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Inhalt
Barth Crane ist Anwalt in Toronto. Bis jetzt hat er alle Fälle gewonnen. Dabei war es ihm egal, ob sein Mandant unschuldig war oder nicht. Aber diese Fälle waren nichts im Vergleich zu seinem neuen Fall. Es ist sein erster Mordprozeß, was sowieso etwas Besonderes ist. Aber hier geht es um mehr. In der kleinen Stadt Murdoch sind zwei Schülerinnen verschwunden. Hauptverdächtiger und Barths Klient ist ihr Lehrer- und der hat seine Schuld schon zugegeben.
Meine Meinung
Barth Crane war mir von Anfang an unsympathisch aber ich denke, ihm geht es genauso. So, wie er seine Geschichte erzählt, könnte er über einen beliebigen Menschen reden. Er macht sich keine Illusionen über seine Arbeit. Für ihn ist sie nur das, was die Zeit zwischen zwei Nächten ausfüllt, in denen er sowieso nicht schlafen kann. Das mag an seinem Kokainkonsum liegen, aber vielleicht liegt der Grund auch in seiner Vergangenheit, die von mehr als einem Unglück überschattet wurde.
Die kleine Stadt Murdoch ist ein trauriger Ort. Nicht nur, dass es dort ständig zu regnen scheint, auch die Einwohner kommen mir abgestumpft und nicht besonders schlau vor. Aber vielleicht wirken sie nur so durch Barths aufgeputschte Augen.
Seinen Klienten hat er jedenfalls verdient. Egal, ob der Mann eine schwere Trennung durchgemacht hat: jemand wie ihn würde ich auch im Normalzustand nicht auf meine Schüler loslassen. Dass es die Direktorin trotzdem gemacht hat zeigt, dass ihr die Schüler wahrscheinlich ziemlich egal sind.
Egal ob Opfer, Anwalt, potentieller Täter oder Einwohner: ich habe noch keinen Krimi gelesen, in dem mir die Personen dermaßen unsympathisch waren. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt, denn die Geschichte um die verschwundenen Mädchen ist unglaublich spannend erzählt.
Liebe Grüße
Kirsten