Veronica Roth - Allegiant (Die Bestimmung #3)

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    Kurzbeschreibung von Amazon: The faction-based society that Tris Prior once believed in is shattered fractured by violence and power struggles and scarred by loss and betrayal. So when offered a chance to explore the world past the limits she's known, Tris is ready. Perhaps beyond the fence, she and Tobias will find a simple new life together, free from complicated lies, tangled loyalties, and painful memories.
    But Tris's new reality is even more alarming than the one she left behind. Old discoveries are quickly rendered meaningless. Explosive new truths change the hearts of those she loves. And once again, Tris must battle to comprehend the complexities of human nature and of herself while facing impossible choices about courage, allegiance, sacrifice, and love.


    Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht ... Der atemberaubende Abschluss der Trilogie.


    Meine Meinung:
    Eigentlich ist es ja schon fast ein Monat her, seit ich das Buch gelesen habe. Eine Rezension konnte ich bisher noch nicht schreiben, weil ich das Gefühl hatte, dass ich kaum Material dafür hätte, ohne nicht massiv zu spoilern. Letzten Endes dreht sich meine gesamte Bewertung des Buches irgendwie um den Schluss. Daran hat sich auch einen Monat später nicht so viel geändert.
    Ich muss dazu sagen, dass ich aufgrund mehrer Indizien bereits ein gute Ahnung hatte, wie die Trilogie enden würde und im Laufe des Buches hat sich dieser Eindruck immer weiter verstärkt und schlussendlich auch bestätigt. Dadurch war das Buch für mich leider nicht mehr so spannend.
    Ich fand aber auch, dass die Auflösung um die Fraktionen und was wirklich dahinter steht und was Tris und Tobias hinter dem Zaun finden, irgendwie nicht so gut geglückt ist.
    Persönlich habe ich beim Lesen immer wieder Parallelen zur Panem-Trilogie gezogen, bei der mir die ersten beiden Bücher gut gefallen haben und das letzte mich dann leider nicht sehr überzeugen konnte. Diese Befürchtung hatte ich irgendwie schon beim ersten Band von Divergent und irgendwie ist das dann auch so gekommen. Daran ist aber weniger der Schluss selbst Schuld, sondern dass ich es irgendwie vorhersehbar fand. Ich kann aber verstehen, wenn andere Leser mit dem Ende selbst so ihre Probleme haben.


    Was mir außerdem nicht so gefallen hat, waren die Kapitel von Tobias. Nicht sein Charakter per se, aber die Tatsache, dass seine Kapitel stilistisch und inhaltlich denen von Tris so sehr geglichen haben, dass ich regelmäßig nicht mehr wusste, von welchen der beiden Charaktere ich jetzt gerade lese. Ich habe ja überhaupt keine Ahnung vom Schreiben, aber dort wo es andere Autoren schaffen, ihren Charakteren eigene Denkmuster und einen eigenen Stil zu verschaffen, oftmals ohne dass ich das als Leser explizit erklären könnte, glichen sich in Allegiant beide so sehr, dass ich es eher anstrengend fand.


    Den Epilog fand ich dann irgendwie auch ein wenig zu "harmonisch" und ich hatte das Gefühl, als hätte es sich die Autorin ein wenig einfach gemacht, das ganze Gesellschaftssystem umzustürzen.


    Zum Ende selbst:


    Alles in allem mochte ich die Bücher als Ganzes irgendwie, aber meine Anfangsbefürchtung vom eher enttäuschenden dritten Teil hat sich leider bestätigt.


    3ratten

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich empfehle ja die Bücher hintereinander wegzulesen wenn möglich. Auch bei Band 3 hatte ich wie auch schon bei Band 2 massive Probleme mit dem Einstieg in die Geschichte. Was war zuvor passiert? Ich erinnerte mich nur noch grob daran ... vor allem daran was viele Nebencharaktere getan hatten, von denen nun die Rede war. Andere Autoren beherrschen es besser ihre Leser wieder in die Geschichte einzuführen auch ohne lange Rückblenden im Text.



    Was mir außerdem nicht so gefallen hat, waren die Kapitel von Tobias. Nicht sein Charakter per se, aber die Tatsache, dass seine Kapitel stilistisch und inhaltlich denen von Tris so sehr geglichen haben, dass ich regelmäßig nicht mehr wusste, von welchen der beiden Charaktere ich jetzt gerade lese. Ich habe ja überhaupt keine Ahnung vom Schreiben, aber dort wo es andere Autoren schaffen, ihren Charakteren eigene Denkmuster und einen eigenen Stil zu verschaffen, oftmals ohne dass ich das als Leser explizit erklären könnte, glichen sich in Allegiant beide so sehr, dass ich es eher anstrengend fand.


    Oh, das ging mir genauso! Mir ist es mehr als einmal passiert, dass ich einen Abschnitt aus Tobias Perspektive las aber dachte es würde Tris sein, die dort erzählt und etwas verwirrt war wenn Tris dann plötzlich irgendwo auftauchte. Dann habe ich zurückgeblättert und über dem Kapitel stand "Tobias". Okaaay ... es ist nicht die erste Autorin, bei der mir das passiert, ein gutes Zeichen finde ich das aber nicht.


    Die Auflösung was hinter der Stadt steckt. Mhhh jaaaaaa ... prinzipiell hätte es Potential gehabt, die Umsetzung hat mich aber nicht überzeugt.


    Zum Ende: Ich war leider schon gespoilert und wußte daher teilweise was passieren würde.


    Insgesamt war ich vom Ende enttäuscht (liegt nicht am Spoiler oben!) Ich finde das war einfach zu leicht gelöst. Es lief zu schnell und zu glatt. Und das danach nun echt Schluß ist und alle Happy leben werden ohne Störung von außen - so kommt es zumindest rüber - finde ich unrealistisch.


    Band 1 fand ich echt toll. Band 2 war nicht überwältigend, aber immer noch gut. Vom Abschluß hingegen bin ich enttäuscht und vergebe nur
    3ratten.

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    Tris und Four und die anderen befinden sich nun außerhalb der Stadt und werden ins Zentrum derjenigen gebracht, die seit Jahrzehten das Leben in der Städte, die Fraktionen und alles was sie bisher gekannt haben, beobachten und steuern. Sie erfahren, wie das System in ihrer Stadt Chicago überhaupt zustandegekommen ist und welche Gründe es für die Etablierung des Fraktionen-Systems gegeben hat. Und natürlich gehört hierzu auch die Wahrheit über die Unbestimmten, eine Frage, die Tris ganz speziell interessiert.


    Ich hatte zwar mit Absicht keine Rezensionen über diesen Abschlussband der Trilogie gelesen, aber dennoch schon am Rande einige negative Stimmen gehört, vor allem das Ende sollte ja geradezu furchtbar sein. Dies kann ich so nur teilweise bestätigen. Den Schluss fand ich ungewöhnlich, aber nicht schlecht. Schwergetan habe ich mich mit großen Teilen der Handlung davor. Für mich war da irgendwie ein ziemlicher Bruch zu den beiden Vorgängern in der Erzählweise und Entwicklung der Handlung.
    Dies lag zum einen daran, dass die Autorin in diesem dritten Teil auf einmal teilweise die Perspektive wechselt. Wurden die ersten beiden Bände noch aus der Ich-Perspektive von Tris erzählt, wird hier zwischen ihr und Tobias abgewechselt. Da ich dazu neige, Kapitelüberschriften gerne mal zu überlesen, fiel es mir manchmal schwer, nachzuvollziehen, wer hier gerade berichtet. Eigentlich mag ich abwechselnde Perspektiven, weil sich so eine bessere Sicht auf die Ereignisse bietet, aber hier passte es für mich oft nicht richtig.
    Zum anderen konnte mich die Entwicklung der Figuren nicht wirklich überzeugen, inbesondere mit Tobias hatte ich hier desöfteren meine Schwierigkeiten, er benimmt sich hier oft ganz anders als wir das bisher von ihm kannten.
    Das Verhältnis zwischen Tris und Tobias war, wie schon gehabt, ein ständiges Auf und Ab, obwohl sie hier immerhin etwas mehr miteinander reden als während der vorherigen Bände.


    Was die Erklärung zu der Welt angeht, die Veronica Roth sich für die Trilogie ausgedacht hat, bin ich etwas enttäuscht. Vieles wird schnell abgehandelt, es bleiben einige Fragen offen und zu genau sollte man vieles nicht hinterfragen, da klaffen dann nämlich diverse Logiklücken auf.


    Insgesamt hatte ich nach den negativen Kritiken Schlimmeres erwartet, fand den dritten Band aber über weite Strecken eher zäh und wenig überzeugend. Das Ende in seiner Konsequenz hingegen hat mir gar nicht so schlecht gefallen und sorgt auf jeden Fall für einen klaren Schlusspunkt.


    3ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Nachdem das Video von Edith Prior alle Kämpfenden ins Chaos gestürzt hat, versucht Tobias Mutter Evelyn die Macht an sich zu reißen und das Fraktionensystem gnadenlos abzuschaffen. Gegen ihr rigoroses System bildet sich schnell eine Gruppe Aufständischer "Die Getreuen", denen sich Tris und Tobias anschließen, um dem Hintergrund des Videos auf den Grund zu gehen.


    Außerhalb der Stadtmauern treffen sie jedoch auf ein unerwartetes Machtgefüge, dessen Fassade bei längerem Hinsehen immer mehr zu bröckeln beginnt. Doch das, was sich dahinter verbirgt, entpuppt sich als noch größere Lüge als die, in der sie bisher gelebt haben...


    Meine Meinung:


    Ich hatte mich auf den letzten Teil der Trilogie sehr gefreut, da mir die ersten beiden Bände sehr gefallen haben. Schade fand ich nur, dass das Ende dieser Reihe bereits vielfach diskutiert worden und mir damit ein Stück meines Leseerlebnisses vorweggenommen worden ist. Ich habe mich jedoch schwer bemüht, dies beim Lesen auszublenden.


    Nichtsdestotrotz bin ich wieder sehr gut in die laufende Handlung hineingekommen und habe begeistert das spannende Geschehen verfolgt.


    Die Charaktere wirkten hier auf mich reifer und gefestigter und schienen nach dem zuvor Erlebten eine Entwicklung durchgemacht zu haben. Beide haben Verletzungen erlitten, sowohl äußere, als auch innere. Diese Narben können nie ganz verschwinden und haben die beiden auf ganz spezielle Weise geprägt. Insbesondere Tris war diese Veränderung meiner Meinung nach anzumerken. Sie ist nachdenklicher und auch ihr Selbsterhaltungstrieb ist bedeutend stärker geworden.


    Aber auch Tobias ist anzumerken, dass er endlich einen Schritt voran in seiner Entwicklung und in ihrer Beziehung gegangen ist. Leider steht dem Glück der beiden wie bisher neben ihrer inneren Zerrissenheit auch der drohende Krieg aller Beteiligten im Weg. Im Mittelteil des Buches hatte ich kurz das Gefühl, dass Tris und Tobias wieder in ihr altes Verhalten zurückgefallen wären, wurde zum Glück aber schnell eines Besseren belehrt.


    Dann kam das Ende. Es war einfach wundervoll und gut und fühlte sich dabei genau richtig an. Es hat mich unheimlich berührt und lange nicht mehr losgelassen. Es fällt mir schwer, meine Empfindungen in Worte zu fassen; ich denke, man sollte es einfach selbst gelesen haben und sich ein eigenes Urteil bilden.


    Auf jeden Fall schafft es die Autorin, die Gefühle in diesem Buch auf eine Art zu ihren Lesern zu transportieren, die ihresgleichen sucht. Es war mir einfach unmöglich, auf Distanz zu gehen. Besonders mit Tobias fühlte ich mich auf unaussprechliche Weise verbunden und erlebte das gesamte Geschehen förmlich mit ihm mit.


    Fazit:


    Sehr stark präsentierte sich der dritte und letzte Band der Trilogie. "Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" steuert konsequent auf ein fulminantes Ende zu, dass mich sehr berührt hat. Dabei habe ich die komplette Handlung als durchweg spannend empfunden und konnte meine Finger einfach nicht vom Buch lassen.

  • Kaum ein Buch wurde von mir so sehnsüchtig erwartet wie „Die Bestimmung - Letzte Entscheidung“ von Veronica Roth. Und bei keinem Buch, welches ich so sehnsüchtig erwartet habe, hatte ich solche Angst mit dem Lesen zu beginnen. Nach dem die ersten Meinungen zum Original teilweise wirklich vernichtend waren, habe ich es mir absolut verboten irgendetwas davon zu lesen, sondern mich beim Lesen vollkommen überraschen lassen. Und nun nach dem Lesen dieses Buches, bleibt eigentlich ein überwiegendes Gefühl zurück: Enttäuschung!


    Sowohl „Die Bestimmung“ als auch „Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ fand ich absolut großartig und habe beide Bücher innerhalb weniger Stunden inhaliert. Ich hatte Herzrasen, nasse Hände und konnte die Bücher einfach nicht mehr aus der Hand legen. Von diesem berauschenden Gefühl ist in „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ nichts zu spüren, höchstens einen mageren Abklatsch dessen. Auch von Spannung oder Action ist bis zur Hälfte des Buches nichts zu sehen. Überhaupt fehlte so gut wie alles, was für mich vorher den Reiz und den Charme der Bücher ausgemacht hat.


    Die Geschichte, wie auch die Charaktere, sind für mich zu einem Stillstand gekommen. Der Verdacht, dass Frau Roth die Ideen ausgingen wurde von Seite zu Seite immer größer. Insbesondere Tobias ist in meinen Augen eine völlig andere Person geworden, die mit dem Four aus Band 1 & 2 nichts gemeinsam hatte. Stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, dass die Geschichte einfach lieblos weiter erzählt wurde. Das Herzblut zwischen den Zeilen fehlte für mich. Tris war zwar mehr oder weniger sie selbst, aber auch bei ihr war die Luft raus.


    Und dieses Ende! Keine Angst, ich werde nicht spoilern, sondern nur meine persönliche Meinung zu diesem Ende geben, ohne genauen Angaben zum Ablauf!


    Dieses Ende ist ein Ende, welches für mich und mein kleines persönliches Universum absolut nicht geht. Ich bin mir durchaus bewusst, dass bei Dystopien kein rosa Happy-End mit singenden und klatschenden Häschen vorhanden sein kann und es gibt viele Beispiele, in denen die jeweiligen Autorinnen es mehr oder weniger gut/realistisch gestaltet haben. Hat Frau Roth es realistisch gestaltet? Durchaus. Wenn man die beiden Vorgänger in nachhinein Revue passieren lässt, hat sich dieses Ende sogar schon angedeutet.


    Muss es mir deshalb gefallen? Mit absoluter Sicherheit nicht! Normalerweise versuche ich dennoch etwas Positives oder Gutes in solch einem Ende zu sehen, aber bei „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ ist mir dies einfach nicht möglich. Eher im Gegenteil, ich bereue schon fast, dass ich das Buch gelesen habe. Musste die Autorin der Welt irgendetwas beweisen? Musste dieses Ende wirklich sein? Ich könnte mich immer wieder aufs Neue darüber ärgern und aufregend. Am Ende bleibt nur ein fader Beigeschmack, der jede Menge verbitterter Enttäuschung beinhaltet. Die letzte Entscheidung von Veronica Roth war in meinen Augen keine besonders gute.


    Fazit
    „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ ist für mich eher eine Enttäuschung als ein krönender Abschluss einer bisher großartigen Trilogie. Eine Geschichte, die lieblos zu Ende erzählt wurde und dabei zu viele und große Verluste erleiden musste, sodass der Charme, der „Die Bestimmung“ ausgemacht hat und mich im ersten Band so begeistert und fasziniert hat, einfach fehlte.


    2ratten

  • Ein rührendes Finale mit einem für mich grandiosen, stimmigen Ende


    Klappentext:


    "Die Lüge hinter dem Zaun holt Tris und Four ein


    Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht ... Der atemberaubende Abschluss der Trilogie."


    Gestaltung:


    Ich liebe die Cover von der Die Bestimmung-Reihe! Allerdings gefällt mir bei diesem Band das Grün nicht so gut. Irgendwie ist es so…dunkel und passt nicht so recht zu den tollen Farben der ersten beiden Bände. Ich hätte mir eine „realistischere“ Farbe gewünscht. Band 1 war bläulich wie der Himmel, Band 2 orangelich wie der Himmel bei Sonnenuntergang.. aber ein grüner Himmel? Hm. Aber das Symbol und die Stadt finde ich super, da das wieder gut zur Reihe passt.


    Meine Meinung:


    Was soll ich sagen? Wieder ein Reihenende. Ich war zuerst besorgt, was diesen letzten Band angeht, da ich mehrere Bewertungen im Internet gesehen hatte und die durchschnittliche Sterneverteilung bei 3 Sternen lag. Das konnte nichts Gutes verheißen!


    Als ich den Roman dann angefangen hatte zu lesen, war ich sofort wieder in das Chicago der Zukunft und Fours sowie Tris‘ Geschichte versetzt. Dieses Mal wird, anders als bei den beiden Vorgängern, die Geschichte aus 2 Perspektiven erzählt. Einmal aus Tris‘ Sicht und einmal aus Fours Sicht, die dann jeweils in der Ich-Perspektive von ihren Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen berichten. Dieser Perspektivwechsel hat mir sehr gut gefallen, da man nun auch einen Einblick in Fours Gedankenwelt erhält. Jedoch war der Schreibstil der beiden Perspektiven etwas zu ähnlich, sodass man sich immer merken musste (oder gar zurückblättern musste um zu wissen), wer gerade erzählt.


    Tris war mir wieder genauso sympathisch wie zuvor. Sie blickt einfach tiefgründig auf die Geschehnisse und Entwicklungen. Enttäuscht wurde ich jedoch von Four, womit ich nie gerechnet hätte. Es war teilweise, als würde man einen komplett neuen Charakter kennen lernen. Er war in diesem Band ganz anders als in den Vorgängern. Da wo er zuvor eigene Entscheidungen getroffen hat und unabhängig handelte, ließ er sich in diesem Band von einfachen Dingen beeinflussen! Ich war ganz irritiert von diesem Verhalten, schließlich hatten wir Four zuvor ganz anders kennen gelernt. Erst zum Ende von „Letzte Entscheidung“ findet er zu alter Stärke zurück.


    Spannend war es, endlich einmal was von der Außenwelt zu erfahren. Man erfährt wie es zu dem Zaun und der Abtrennung von Chicago kam und was die Vorgeschichte dieser Dystopie ist. Das ist meiner Meinung nach recht selten bei jugendliterarischen Dystopien, da die Vergangenheit oftmals eher in den Hintergrund rückt und nur kurz angerissen wird, aber nicht häufig wird sie detaillierter dargestellt. Dass hier das Gegenteil der Fall war, also, dass man mehr über die Entwicklungen der dystopischen Zustände erfährt, hat mir gut gefallen. Jedoch (!) gab es da einige Logikfehler, Unstimmigkeiten und Unschlüssigkeiten, gerade das „Happy End“ von Chicago betreffend, die mich doch sehr gestört haben.


    Zum Ende möchte ich jedoch auch noch etwas sagen (natürlich komplett spoilerfrei). Viele der negativen Bewertungen rühren wohl von dem Ende her. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass gerade dieses Ende bei mir so einiges rausgerissen und mich für so einiges (zB. den veränderten Four) entschädigt hat. Ich fand es absolut stimmig und passend für die gesamte Reihe. Das Ende hat mich zu Tränen gerührt und das ist mir wirklich lange nicht mehr passiert!

    Fazit:


    Ein Abschlussband, der erstmals die Hintergründe einer dystopischen Gesellschaft detaillierter beleuchtet und meiner Meinung nach die Reihe wundervoll abrundet. Abgesehen von ein paar Logikschwächen/Erklärungsschwächen bezüglich des Endes für die Stadt Chicago und einem anfangs (im Gegensatz zu den Vorgängern) veränderten Four, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Das Ende, das von vielen so stark kritisiert wird, hat mir besonders gut gefallen, da es so realistisch war und mich zu Tränen gerührt hat. Es war ein Herzschmerz-Ende, das mich als Leser mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen hat, da es mich so berührt hat.


    4 von 5 Sternen!
    4ratten

  • Tris lebt in einer Welt, in der sich die Gesellschaft in fünf Fraktion teilt: Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen. Alle Sechzehnjährigen müssen sich für eine Fraktion entscheiden, und diese Entscheidung wird über ihre Zukunft entscheiden, und darüber, ob sie bei ihrer Familie bleiben oder nicht. Denn die Fraktionen leben nach dem Motto: „Fraktion vor Blut“. Nachdem sich die sechzehnjährige Tris dafür entschieden hat, ihre Heimatfraktion, die Altruan, für die Ferox zu verlassen, kämpft sie zunächst in einer harten Initiationsphase dafür, vollwertiges Mitglied der Ferox zu werden. Doch ehe Tris sich versieht, versinkt die Stadt in Chaos, als die Ken versuchen, durch einen ferngesteuerten Simulationsangriff die Altruan zu vernichten. Tris und ihre Freunde versuchen verzweifelt, die Stadt zu retten, doch es gibt noch eine weitere Partei im Spiel der Mächte, mit der keiner gerechnet hat: die Fraktionslosen.


    Nachdem die Fraktionslosen unter der Führung von Four’s Mutter Evelyn die Macht übernommen haben, herrscht Chaos in der Stadt und Tris sitzt im Gefängnis, nachdem sie die Wahrheit über die Stadt enthüllt hat. Doch erst als es ihr und einigen anderen gelingt, die Stadt zu verlassen, tritt das ganze Ausmaß dieser Wahrheit ans Licht.


    Ich verrate an dieser Stelle mal nicht, worum es sich dabei handelt, aber für mich war das Ganze etwas wirr, vor allem wenn man das Ganze vor einem wissenschaftlichen Hintergrund betrachtet, gab es für mich ziemlich viele Ungereimtheiten. Mal abgesehen davon hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war ständig was los, und außer an einigen wenigen Stellen, wo ich das Gefühl hatte, dass es sich ein wenig zieht, war es auch immer sehr spannend. Die Geschichte bleibt vielschichtig und jeder Charakter trägt seinen Teil dazu bei, aus dem Geschehen eine runde Sache zu machen.


    Im Unterschied zu den ersten beiden Bänden, die ja vollständig aus Tris Sicht geschrieben waren, wechseln sich die Kapitel hier ab und sind abwechselnd aus der Sicht von Tris und von Tobias. Mir persönlich gefiel das sehr gut, weil man so auch endlich mal einen Einblick in Four bekommen hat, der einem sonst ja eher verborgen blieb. Auch die anderen Charaktere fand ich gut und passend. Insbesondere Christina mit ihrem großen Mundwerk und ihrer Aufrichtigkeit hab ich sehr in mein Herz geschlossen.


    Das Ende hat mich sehr traurig gestimmt, aber ich finde es sehr passend und freue mich, dass hier von einem typischen 0815-Ende Abstand genommen wurde. Das hätte für mich auch irgendwie nicht gepasst. Dennoch war ich am Ende sehr traurig und empfehle im Allgemeinen, während des Lesens eine Packung Taschentücher parat zu haben.


    Fazit
    Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ war für mich ein würdiger Abschluss der Trilogie mit einem packenden und ungekünstelten Ende, das mir sehr gut gefallen hat. Es war sehr spannend und ich konnte das Ende kaum erwarten. Dennoch schwächelt der Band insbesondere inhaltlich gegenüber den ersten beiden Bänden ein klein wenig, weswegen ich ein Herz in der Bewertung abziehe. Dennoch ein würdiger Abschluss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.


    4ratten

  • Nachdem ich eine lange Lesepause bei diesem Teil gemacht habe, bin ich nun doch damit fertig geworden. Dass ich es so lange aus der Hand gelegt habe, lag zum größten Teil daran, dass ich hier irgendwo ein Topic mit einer alles sagenden Überschrift gelesen habe und daher schon wusste, wie es letztlich ausging. Und ehrlich gesagt, bin ich auf die Verfasserin des Topics immer noch sauer, denn es hat mir das Lesen des dritten Bandes total versaut. Wer weiß schon gerne, wie es am Ende ausgeht? Ich definitiv nicht.....


    Naja, egal, künftig lese ich hier nichts mehr, was mich irgendwie zu Informationen bringt, die ich nicht wissen will.


    Wie war nun das Buch?
    Durchwachsen aus meiner Sicht. Zum einen ist es schwer, wieder in das Geschehen reinzukommen, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest. Die Autorin macht einfach weiter, wo sie aufgehört hat, und ich hätte mir an mehreren Stellen wenigstens einen kleinen Hinweis gewünscht, wer hinter der genannten Person steckt. Bei der Vielzahl der Charaktere ist es schwer, den Überblick zu behalten.


    Zum anderen fand ich den Sichtwechsel bei den Kapitel sehr sehr anstrengend. Es steht zwar jeweils am Anfang, aus wessen Sicht geschrieben wird, aber die Schilderungen waren dann wie von einer Person. Es gibt keine Unterschiede zwischen der Gedankenwelt von Tris zu der von Tobias. Sie sind aber vollkommen verschiedene Charaktere und das hätte man besser herausarbeiten können.


    Das Ende fand ich vollkommen überflüssig und sowas gehört für mich auch nicht in Jugendbücher. Damit hatte ich bei Panem schon meine Schwierigkeiten und hier ist es genauso. Es gibt in der Geschichte eh schon so viel Gewalt und so viele Tote, musste das dann auch noch sein? Aus meiner Sicht nicht.



    Die Auflösung hinter den Mauern kann ich irgendwie nachvollziehen, ich brauche da keine wundersame Begründung. In meinen Augen zeigt es einen großen Teil Wahrheit am menschlichen Denken. Dieses krampfhafte Festhalten an Zielen und über Leichen gehen.
    Dass am Ende fast alles Friede, Freude, Eierkuchen ist und plötzlich alle friedlich nebeneinander leben, ist vielleicht übertrieben, aber letztlich ist es eine Geschichte und darf von daher in meinen Augen so sein.


    Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Triologie mit jedem Band schwächer geworden ist. Was fulminant anfängt, sich im zweiten Band abschwächt, endet in einem durchschnittlichen dritten Band. Ich hatte mir mehr davon versprochen, bin aber dennoch froh, alle drei Bände gelesen zu haben.


    Für den dritten Teil gebe ich 3ratten

    :leserin:<br />Amy Ewing - Das Juwel

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und was soll ich sagen: Das Ende regt mich gar nicht so auf. Ich war nur ehrlich erstaunt, dass sich die Autorin das traut. Kommt ja doch nicht jeden Tag vor, dass ein Jugendroman nicht mit Friede, Freude, Eierkuchen aufhört.


    Aber irgendwie hat mich das Buch doch ständig genervt. Diese ewigen Kabbeleien zwischen Tris und Tobias konnte ich irgendwann nicht mehr lesen und dann der Schluss als Tobias in die Stadt rein geht :rollen: Das ging mir alles viel zu glatt und war lächerlich einfach. Da habe ich doch auf viel mehr gehofft.


    Alles in allem wurden die Bände immer schlechter. Der Abschluss der Trilogie bekommt von mir daher
    3ratten

  • Jaqui: ich glaube, genau diese Erwartungshaltung ist der Grund, weshalb die Autorin hier wahrscheinlich auf Aufmerksamkeit gehofft hat. Indem sie ein Ende schreibt, das eben nicht so dem klassischen Jugendroman entspricht, wäre ja auch gute PR. Aber leider war das dann meiner Meinung nach etwas zu sehr gewollt und etwas zu wenig gekonnt.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári: Das stimmt. Die Idee des Schlusses ist ja ganz gut, aber es hapert halt wirklich an der Umsetzung. Dass wahrscheinlich viele Jugendliche von dem Ende nicht sehr begeistert waren, kann ich mir gut vorstellen. Als 16jährige wäre ich sicher entsetzt gewesen. :breitgrins:


  • Alles in allem wurden die Bände immer schlechter. Der Abschluss der Trilogie bekommt von mir daher
    3ratten


    Das fand ich bei dieser Reihe auch. Normalerweise habe ich dieses deutliche Gefühl bei Reihen eigentlich nicht, dann finde ich entweder alle Bücher ähnlich gut oder schlecht ... aber bei der Bestimmung war es anders.