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Gute Vorsätze zu fassen, ist nicht schwer, aber mit der Umsetzung hapert es doch öfter, daher braucht so mancher Vorsatz eine zweite Chance.
Karin Alvtegen kannte ich bisher nur als Krimi-Schriftstellerin, daher war ich neugierig, in welche Richtung nun dieses Buch gehen würde.
Cover-Text:
Wie fähig sind wir, unser Verhalten und unsere Denkweisen zu ändern? Und sind wir auch bereit für diese Veränderungen?
Ein herzerwärmender Roman über zwei Menschen, denen es vergönnt ist, noch einmal von vorne anzufangen.
Jedes Glück beginnt mit einem mutigen Schritt ins Unbekannte.
Es beginnt damit, dass ein Mann, Anders, auf der Intensivstation in Sundsvall aufwacht und sich nicht erinnern kann, wie er dorthin kam. Er hatte einen Autounfall und muss zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, wo er versucht sich ein Einzelzimmer zu 'erkaufen'. Geld scheint er genügend zu haben, nur das mit dem Einzelzimmer will einfach nicht klappen. Im Laufe der Nacht kommt die Erinnerung zurück und als Leser erfährt man nun, dass er sein Leben sozusagen in Gottes Hand gelegt hat, indem er beim Autofahren einfach die Augen geschlossen hatte
Wie sich im Laufe der Geschichte herausschält, ist Anders zwar ein sehr reicher Mann, der mit Mitte vierzig in den vorgezogenen Ruhestand gegangen ist, nun aber mit seinem Leben nichts sinnvolles oder besser ausgedrückt nicht befriedigendes anfangen kann. Egal was er beginnt, nach einiger Zeit langweilt es ihn und er wendet sich Neuem zu.
Der Unfall passierte auf den Weg zu einem Mann, der laut Aussage von Anders' Nachbarn, unter seinem Bett eine Gitarre liegen hat, bei der es sich um Lucy, der legendären Gitarre von George Harrison, handeln soll.
Parallel dazu wird von Helena erzählt, die von ihrem Mann verlassen wurde und nun mit einer ziemlich mürrischen Tochter in Norrland auf einem Bauernhof lebt, den sie zusammen mit ihrem Mann in eine Pension verwandeln wollte. Helena verbrachte bereits einen Teil ihrer Kindheit auf diesem Hof. Als Ferienkind, ohne ihre alkoholkranke Mutter.
Die Erzählstränge um Anders und Helena wechseln sich kapitelweise ab. Während man über die Vergangenheit der beiden mehr erfährt, nähert sich Anders Helenas Pension. Anders hat sich früh der Musik zugewandt und hat nach dem Tod seiner Mutter in seinem Vater keine Unterstützung gehabt. Helenas Kindheit war durch die Krankheit der Mutter geprägt und ihr Mann sah in ihr eher ein Studienobjekt als eine Partnerin.
Da haben wir also auf der einen Seite einen lebensmüden stinkreichen Selfmademann und auf der anderen Seite eine tief gekränkte, alleinerziehende Frau mit finanziellen Sorgen. Wenn das mal nicht dahin führt, dass der gute Anders sich in der Pension einfindet, die arme Helena kennen lernt und ihr mit Geld und Tat unter die Arme greift, während das Fräulein Tochter sich auf Teufel komm raus querstellt, weil Papa doch der Beste ist und so weiter. Ok, ich will mal nicht so sein und brav weiterlesen, vielleicht kommt es ja doch ganz anders.