Sebastian Fitzek - Noah

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.158 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Inhaltsangabe:

    Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat.

    Autoreninfo:

    Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.

    Meine Meinung:

    Titel: Der beste Fitzek aller Zeiten?


    Alle nennen ihn Noah, denn auf seiner Handinnenfläche steht dieser Name in großen Lettern für ewig eintätowiert. Dennoch weiß Noah nicht ob er wirklich so heißt und warum er sich in Berlin befindet. Und schon gar nicht, warum er eine Schussverletzung hat und von einem Obdachlosen gesund gepflegt wird. Doch plötzlich sorgen gewisse Ereignisse dafür, dass er sich an etwas erinnert, aber die Erinnerungen sind alles andere als beruhigend. Wird er sein Gedächtnis wieder erlangen und erfahren, wer er wirklich ist?


    Ich mag die Bücher Fitzeks, doch dieses Buch ist so viel mehr, denn es gleicht einem Actionfilm der Extraklasse, denn man wird von einem Ereignis zum nächsten gejagt. Die Wendungen sind so zahlreich und die Cliffhanger so fesselnd, dass es einem schwer fällt mit dem Lesen aufzuhören. Dieses Buch macht einfach nur süchtig.


    Doch der Thriller ist nicht nur spannungsgeladen, sondern spricht auch ein ernstes Thema an, nämlich wie wir Menschen eigentlich mit unserer Umwelt umgehen, weshalb das Buch auch mal nicht nur in Deutschland spielt, wie sonst bei Fitzek üblich, sondern auch in anderen Ländern.


    Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven dem Leser näher gebracht, denn mal begleiten wir Noah und seinen obdachlosen Freund Oscar, mal einen Killer, mal eine Journalistin und wer eben noch alles in dem Buch auftaucht. Durch diese Perspektivwechsel entsteht zusätzlich Spannung.


    Alle Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt und man bekommt wie ich finde ein nachvollziehbares und schlüssiges Ende präsentiert.


    Ich habe das Buch innerhalb von 3 Tagen verschlungen und es wird mich wohl noch eine ganze Weile beschäftigen, denn das behandelte Thema war wirklich überaus brisant und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.


    Fazit: Ich möchte nicht übertreiben, aber ich denke dieser Thriller ist Fitzeks bisher bestes Buch und kann mit einem Dan Brown locker mithalten. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen, mehr Spannung geht nicht. Klasse!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen


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    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

    Einmal editiert, zuletzt von nicigirl85 ()

  • Danke für deine Rezi - ich habe das Buch als Hörbuch und habe beschlossen, dass ich es bald anhören muss. :winken:

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Liebe Junifee,


    das solltest du wirklich tun. Fitzek an sich ist ja schon genial, aber das Buch. Top!


    Ich habe das Buch in einer Leserunde mit Sebastian gelesen, das war für mich gleich zu Beginn 2014 das Highlight des Jahres... Der Kauf hat sich echt gelohnt. :klatschen:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Meine bisherigen Fitzek Leseerfahrungen waren recht durchwachsen, aber einem geliehenen Gaul… :zwinker:


    Noah nennt sich der Mann ohne Erinnerung nach der Tätowierung auf seinem Handgelenk. Ein Obdachloser hat ihn mit einer Schussverletzung gefunden und bei sich aufgenommen und gemeinsam ziehen sie nun durch Berlin. Bis der Mann ein Bild in einer Zeitung wiedererkennt und die angegebene Telefonnummer anruft. Plötzlich sind Killer hinter ihm her und wie hängt das ganze mit der, die Welt bedrohende Manila-Grippe zusammen?


    Fitzek versammelt in diesem Thriller eine tödliche Krankheit, Ausnahmezustand, diverse geheime Verschwörungen und einen Mann ohne Gedächtnis, aber mit Killerinstinkten. Parallel erzählt er übrigens von einer Familie in einem Slum mit ihrem ganz alltäglichen Überlebenskampf – das hat zwar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun, verdeutlicht aber, wie weltweit heutzutage alles zu betrachten ist und wer die eigentlichen Opfer sind. Dabei arbeitet er sich insgesamt ziemlich routiniert durch seine Geschichte und drückt die richtigen Knöpfe, um seine Figuren entsprechend darzustellen, auch wenn es keinen echten Sympathieträger gibt – dazu handeln die Figuren zu deutlich dem gewünschten Handlungsschema entsprechend.


    Noah ist ein Pandemie-Thriller, bei dem das beunruhigendste nicht die Krankheit ist, sondern die eingeflochtenen Realitäten, wie der Mensch die Welt vernichtet, auch wenn es mir das gegen Ende etwas zu oft wiederholt wurde. Umso angenehmer fand ich die Nachbemerkungen des Autors, die zeigten, dass er die die ganze Angelegenheit nicht so radikal betrachtet, wie einige seiner Figuren, sondern durchaus pragmatisch erkennt, dass es zu viele Faktoren gibt, um eine schnelle oder einzig wahre Lösung zu finden. Zum Nachdenken regt er trotzdem ein wenig an und so etwas in einen gut lesbaren Thriller einzubauen, ist schon eine ordentliche Leistung.


    4ratten

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    Klappentext: Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat.


    Meine Meinung: Ein Thriller über eine Pandemie, die die gesamte Menschheit bedroht und auf die Bedrohung der Erde durch den Menschen hinweißt. Dies ist mal ein ganz anderer Fitzek – thematisch neu, die fesselnde Dramaturgie bleibt. Spannend bis zum Schluss. Allerdings ist die Thematik doch etwas dick aufgetragen und der zweite Handlungsstrang mit der Verdeutlichung des Lebens in den Slums m.E. vollkommen unnötig.


    4ratten


  • Der Kauf hat sich echt gelohnt. :klatschen:


    Fitzek würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen - "Die Therapie", "Splitter" - nur noch als Paperback kaufen. Hardcover wären mir dafür zu teuer.
    Ist ja meistens eher Fastfood.


    Oder dieses Buch ausnahmsweise nicht?


    LG
    von Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Fitzek würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen - "Die Therapie", "Splitter" - nur noch als Paperback kaufen. Hardcover wären mir dafür zu teuer.
    Ist ja meistens eher Fastfood.


    Oder dieses Buch ausnahmsweise nicht?


    LG
    von Keshia


    Ich würde dieses Buch auch eher in die "Fast-Food"-Kategorie stecken...

  • Für mich war "Noah" das schlechteste Buch von Fitzek.
    Die anderen hab ich da echt verschlungen.


    Irgendwie kam ich da nicht so richtig mit.
    Dennoch bin ich ein großer Fan von Fitzek und Passagier 23 steht schon im Regal.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Also ich muss sagen, ich habe Noah auch recht schnell durchgelesen.
    Es war in der Tat mal ein etwas anderer Fitzek. So vollkommen ungewohnt.
    Auch in die Kategorie "Thriller" würde ich ihn nicht unbedingt packen. Den einen "thrill" habe ich dabei nicht verspürt.
    Der zweite Handlungsstrang im Slum war nicht wirklich nötig, hat aber einen guten Einblick in einen Zustand gewährt, über den man sich vielleicht mal Gedanken machen sollte.
    Mich beschäftigt das Thema noch immer und ich denke mal, dass das auch irgendwie die Intention dahinter war.
    Das Warten auf das TB hat sich auf jeden Fall gelohnt.
    Jetzt freue ich mich allerdings auch wieder auf einen "normalen" Fitzek mit Passagier 23.

  • Noah von Sebastian Fitzek


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    Über das Buch

    Dieser Roman wurde 2013 herausgegeben und ist 560 Seiten lang. Ich habe begleitend das Hörbuch mit Simon Jäger als Sprecher gehört, welches etwas über 15h lang ist.


    Inhalt gemäß Amazon:

    "Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat."


    Stil und meine Meinung

    Mir gefällt Fitzeks Schreibstil ja generell recht gut, und auch hier hat mir seine Art zu erzählen gut gefallen. Das Tempo ist recht schnell, was ich hier passend finde.

    Ich habe - wie ich das oft zu tun pflege bei seinen Büchern - mir den Klappentext gar nicht durchgelesen im Vorfeld, weswegen der Inhalt dann ein bisschen wie ein Schlag in's Gesicht war. Aber auf positive Art und Weise, denke ich. Hin und wieder ist mir das Erzählte sauer aufgestoßen - weil er gerade so relevant ist und Fitzek ein paar Dinge vorhergesehen (bzw.: gut recherchiert / interpretiert / erkannt) hat. Schon etwas erschreckend. Das hat mich aber das Buch weiter verschlingen lassen, auch wenn es bestimmt Menschen gibt, die gerade jetzt Abstand von diesem Buch nehmen möchten, da die Geschichte so sehr an den heutigen Alltag erinnert.

    (Das Hörbuch fand ich im Übrigen auch sehr gut gelesen. Ich habe in Simon Jäger eine weitere Lieblings-Stimme gewonnen.)

    Ich persönlich mochte die Geschichte um Noah sehr gerne. An manchen Stellen erschienen mir manche Dinge etwas forciert, und die Handlungen der Hauptfigur (Noah) waren für mich zum Teil nicht so recht nachvollziehbar - aber das hat der Unterhaltung keinen Abbruch getan.



    Ich gebe 4 Ratten.


    4ratten

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Sebastian Fitzek - "Noah"“ zu „Sebastian Fitzek - Noah“ geändert.