Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Offenbarung

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.928 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Und wieder hat mich Das Känguru begeistert und Vorablesen war so nett mir das Buch zu schicken, danke hierfür



    Marc-Uwe Kling - Die Känguru Offenbarung

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    Klappentext:


    Das Känguru und der Kleinkünstler verfolgen den Pinguin um die halbe Welt.
    Wird es ihnen gelingen den bösartigen-bourgeoisen Weltverschlechterungsplan des falschen Vogels
    zu durchkreutzen?


    Inhalt
    Am Anfang der Offenbarung ist Marc-Uwe noch allein und man glaubt es kaum: er vermisst das Känguru und er führt Selbstgespräche.
    Sein Psychiater,bei welchem er regelmäßig liegt und welcher ihn sogar im Traum verfolgt, benötigt selbst psychiatrische Hilfe.
    In der ganzen Stadt verteilt hängen komische Plakate und Marc- Uwe bekommt von wildfremden Typen Sätze hinterher gerufen, die ihm Angst einjagen.


    Doch plötzlich ist es wieder da. DAS KÄNGURU
    Genau so chaotisch und durchgeknallt wie eh und je.
    Die beiden erleben die verrücktesten Sachen und suchen den verschwundenen Pinguin.
    Es gibt immer wieder Hinweise, welche die beiden sogar bis nach Amerika führen.
    Auch da Chaos pur.




    Nach langer Abstinz ist er endlich da, der dritte (und letzte?) Teil, der außergewöhnlichsten Beziehung,
    welche ich kenne.
    Der "Kleinkünstler" und das Känguru!


    Wie immer schöne kurze Kapitel, die schnell gelesen sind und was mir sehr gut gefallen hat: Fast jedes Kapitel fängt mit einem Zitat an, ob die Zitate tatsächlich so von den angegebenen Personen gesagt wurden, wage ich fast zu bezweifeln.
    Das Buch ist außerdem unterteilt in Teil I und II, Vorweg gibt es ein "Was bisher geschah" und eine Vorrede.
    Allein diese Vorrede ist so genial geschrieben, das ich schon hoffte das ganze Buch sei so verfasst.Hier ein kleines Beispiel:


    "Müßiger Leser! Ohne Schwur magst du mir glauben, dass ich wünsche, dieses Buch, das Kind meiner Formulierungskunst, wäre das schönste, lustigste und verständigste, das man sich nur vorstellen kann.
    Ich habe aber unmöglich dem Gesetze der Natur zuwiderhandlen können, das jedes Wesen sein ähnliches hervorbringt"....


    Ist das nicht klasse!?


    Ich liebe Marc-Uwe Klings Formulierungskunst.
    Wie er aktuelle Zeitgeschehen mit einbringt, z.B. Verlaufen er und das Känguru sich auf dem Weg zur Freiheitstatue, Marc-Uwe ruft mal eben bei der NSA an und läßt sich den Weg erklären.


    Und so ist es im ganzen Buch. Immer wieder findet man solche Andeutungen auf irgendein Zeitgeschehen.
    Mehr als einmal mußte ich herzhaft lachen; aber ich muß gestehen, auch manche Sätze mußte ich öfter lesen um den tatsächlichen Sinn zu verstehen.
    Aber so ist das nun mal bei Marc-Uwe Kling: Ironisch von den Haarspitzen bis zu den Fußsohlen


    Es war schön das Känguru und alle teilnehmenden Protagonisten wieder zu treffen.
    Danke Marc-Uwe Kling


    Bindestrich im Titel ergänzt. LG, Valentine

    :biene:liest :lesen: und hört

    18/60 :rolleyes:

    6333 /25.525 Seiten :rolleyes:


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Meine Meinung:
    Eigentlich fand ich ja das kein dritter Känguru Band nötig wäre. Eigentlich ;)
    Gut uneigentlich hätte es ihn meiner Meinung nach auch irgendwie nicht gebraucht. Einerseits hab ich mich dann trotzdem darüber gefreut das Känguru wieder zu treffen und mitzuerleben wie er sich dann doch wieder in das Leben von Marc Uwe schleicht. Aber ich gebe zu, für mich war dann nach und nach die Luft raus. Vielleicht hat der Autor sein Pulver eben schon in Band ein und zwei verschossen? Jedenfalls war für mich dieser Band lange nicht so amüsant und ich habe mich zeitweise sogar etwas gelangweilt. Obwohl es sehr schlau war die beiden auf Reisen zu schicken um neue Themen aufbereiten zu können. Trotzdem, gelacht hab ich wesentlich seltener und manchmal Tagelang nicht weiter gelesen. Etwas das mir bei den beiden Vorgängern nie passiert ist. Da mussten es jeden Tag schon mehrere Episoden sein. Hier war ich sogar fast versucht abzubrechen.


    Fazit: Manchmal ist ein dritter Teil dann doch unnötig.


    3ratten

  • Ich bekam dieses Buch ausgeliehen, ohne die beiden Vorgängerbände zu kennen, und war einigermaßen skeptisch, weil mir so gehypte Bücher oft nicht gefallen, gerade im Humorbereich.


    Marc-Uwe alias "Der Kleinkünstler" ist nicht unerfreut, als eines Tages das Känguru(h - ich finde immer noch, dass da ein H ans Ende gehört ...) wieder bei ihm auftaucht, das er doch ziemlich vermisst hatte. Auch wenn es zuviel redet, zu allem und jedem eine Meinung hat und ganz schön anstrengend sein kann. Und es hat eine Mission:
    Der fiese Pinguin, der einen Weltverschlechterungsplan ausheckt, muss um jeden Preis aufgehalten werden - und genau deswegen sind Kleinkünstler und Beuteltier alsbald auf einer wahnwitzigen Weltreise unterwegs und versuchen, dem unheilbringenden Vogel vom Südpol das Handwerk zu legen.


    Klingt völlig bescheuert? Ist es auch irgendwie, aber Kling macht aus dieser hanebüchenen Idee ein ganz schön unterhaltsames Buch mit einer Menge mehr oder minder durchgeknallter Charaktere wie einem selbst ziemlich neurotischen Psychiater, einer Wohnzimmerkneipenwirtin, einem monarchietreuen Obsthändler und und und. Der Reiz des Ganzen liegt einfach in Klings Sinn fürs Abstruse und seinem Humor, der zwar reichlich schräg ist, aber trotzdem Niveau hat. Zahlreiche Seitenhiebe auf Politik, Medien und die verschiedensten aktuellen Trends sowie Anspielungen auf Musik, Film, Fernsehen und Geschichte geben sich quasi die Klinke in die Hand und haben mich wirklich häufig zum Lachen gebracht, was bei mir bei humorigen Büchern nicht ganz so leicht ist.


    Wunderbar fand ich auch den Anhang mit diversen fiktiven Mails, Briefen und anderen Schriftstücken, die irgendeinen Bezug zur Story haben und mir auch noch mal diverse Schmunzler entlockt haben.


    Sinnfrei, aber auf gescheite Weise lustig - nun müssen irgendwann auch noch die ersten beiden Teile sein.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen