Silvia Stolzenburg - Das Reich des Teufelsfürsten

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.895 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lerchie.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Fürstentum Walachei, August 1456: Acht Jahre sind vergangen, seit Vlad Draculea seine Geliebte Zehra von Katzenstein in der Walachei zurücklassen musste. In einem Kloster in den Karpaten harrt die junge Frau zusammen mit Vlads Sohn Carol auf die Rückkehr des Vertriebenen. Doch Vlad muss zuerst seinen Thron zurückerobern, denn ihm einer seiner erbittertsten Feinde entrissen hat.


    Unterdessen wird in Ulm Zehras Bruder Utz von der Gefühlskälte seiner Gemahlin aus dem Haus getrieben. Er begibt sich auf eine Handelsreise nach Transsylvanien. Dort kreuzen sich seine Wege schon bald mit denen des walachischen Herrschers. Es kommt zu einem schicksalsschweren Zwischenfall, der das Leben aller Beteiligten für immer verändert.
    ___________


    Noch bis morgen könnt ihr in den Lostopf hüpfen und ab 29. August gemeinsam lesen.
    Aber Achtung, man sollte den ersten Teil, Der Teufelsfürst, kennen und keine Angst vor heftigen Szenen haben!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Durch ein Versehen des Verlags wurden teilweise doppelt Freiexemplare verschickt - wer also ganz spontan noch mitlesen möchte, kann sich ganz schnell in der Leserunde melden!


    Man sollte aber den ersten Teil kennen :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Zweiter Band um den historischen Vlad Draculea


    Walachei 1456: Acht Jahre sind vergangen, seit Vlad Draculea als Woiwode sein Fürstentum verloren hat und seine Geliebte Zehra mit ihrem gemeinsamen Sohn in einem Kloster in den Karpaten zurücklassen mußte. Endlich gelingt es ihm, den Thron zurückzuerobern und mit aller Macht und Brutalität setzt er alles daran, seine Macht zu festigen, um Zehra an den Hof holen und ehelichen zu können.
    In Ulm führen Zehras Bruder Utz und Sophia eine triste Ehe. Utz, der sich aufgrund der Gefühlskälte seiner Frau immer häufiger auf Geschäftsreisen begibt, nimmt seinen Sohn Hans mit nach Ungarn, damit dieser später in seine Fußstapfen treten kann. Dort kommt es zu einem tragischen Unfall.


    Ich denke, es ist in jedem Fall von Vorteil, wenn man bereits den ersten Band dieser Dilogie kennt. Die Reihe war ursprünglich auf drei Bände ausgelegt, wurde aber inzwischen auf zwei Teile beschränkt; warum, das erklärt die Autorin im Nachwort. Ich muß gestehen, auch wenn mir der Schreibstil und das Buch der Autorin wieder sehr gut gefallen haben, bin ich froh, nicht mehr über Vlad Draculea lesen zu müssen, seine Grausamkeit ist legendär und läßt den Leser immer wieder fassungslos zurück.


    Durch seine Jugenderfahrungen ist Vlad ein emotionaler Krüppel, hart zu sich selbst und zu Anderen. Gefühle kann und will er nicht zulassen, sie sind in seinen Augen eine Schwäche, auf die die ihn umgebenden Adeligen nur lauern. So ist er voller Mißtrauen und regiert mit grausamer Härte über sein Volk. Schaurige Berühmtheit erlangte der Teufelsfürst durch die von ihm angeordneten zahlreichen Pfählungen, mit denen er unter der Bevölkerung und Gegnern Angst und Schrecken verbreitete. Öfters als einmal habe ich mich gefragt, ob er wirklich so hart oder einfach nur wahnsinnig ist.


    Nur Zehra ist in der Lage, zu dem weichen Kern Vlads durchzudringen, sie ist der einzige Mensch, dem sich Vlad öffnet. Diese Macht der Liebe ist Vlad zeitweise unheimlich und auch Zehra ist manches Mal über die Kälte, die er nach außen zeigt, entsetzt. Diese Liebe zwischen Zehra und Vlad ist mir immer ein Rätsel geblieben und daß sie sich über die acht Jahre halten konnte. Leider verläuft das erste Zusammentreffen von Vlad mit seinem Sohn Carol nicht so, wie sich das Zehra oder der Leser vorgestellt haben.


    In Ulm leidet der Leser mit Utz und Sophia unter der Kälte und Sprachlosigkeit ihrer Ehe. Mir taten die Beiden leid, da ihre Beziehung so hoffnungslos erscheint. Ihre Zwillingssöhne Hans und Jakob können die Beiden leider auch nicht näherbringen. Durch das tragische Ereignis droht die Familie vollends auseinanderzubrechen.


    Sophias Vater Johann, der immer pleite und dem Alkohol zugeneigt ist, läßt mich, wie bereits im ersten Band, zwiegespalten zurück: einerseits kann er seine Tochter nicht in Ruhe lassen, weil ihn ständig Geldsorgen plagen, andererseits reut ihn aber das Unglück von Sophia, an dem er mit seiner Mutter nicht unschuldig ist.


    Das Buch ist ein würdiger Abschluß der Geschichte um den Fürsten Vlad Draculea, die mich mehr als einmal erschauern ließ.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Hier geht es nun weiter im zweiten Teil um Vlad Draculea dem Fürsten der Walachei im 15.Jahrhundert.


    Vlad ist inzwischen in seine Heimat zurückgekehrt und regiert mit harter und grausamer Hand. Seine Geliebte Zehra von Katzenstein lebt mit ihrem Sohn Carol in einem Kloster in den Karpaten. Sehnsüchtig wartet sie darauf den geliebten Mann wieder in die Arme schließen zu können. Doch Vlad will erst alle seine Feinde ausmerzten, um ihr dann eine sicher Zukunft bieten zu können.
    In Ulm leben Sophia und Ihr Mann Utz von Katzenstein mehr nebeneinander her als gemeinsam. Utz versucht vor dem kalten Heim zu fliehen und ist oft als Kaufmann auf Handelsreisen. Sophia hadert mit ihrem Schicksal und kann nicht begreifen warum sie ihrem Mann die Schuld nicht verzeihen kann. Dann trifft Utz eine Entscheidung die ihrer aller Leben verändern soll.


    Dieser zweite Band schließt nicht direkt an den ersten Teil an, es sind 8 Jahre vergangen und aus dem Jüngling Vlad Draculea ist ein Mann geworden der die Verantwortung für sein Reich übernehmen kann und will. Leider auch ein sehr grausamer Herrscher. Der Erzählstil von Silvia Stolzenburg ist eigentlich leicht und locker zu lesen, so fliegen die Seiten nur so dahin. Leider ist die Geschichte selbst aber so grausam und düster, dass man sie eben nicht so einfach weg lesen kann. Die historische Figur des Vlad Draculea gibt hier einfach den Weg vor. Auch wenn vielleicht nicht alles so war wie es überliefert wurde, so ist doch bekannt, dass er dazu neigte seine Feinde pfählen zu lassen. Er hat sich so einige grausige Foltermethoden einfallen lassen, die die Autorin dann auch beschrieben hat. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass nicht nur dieser Fürst zu solchen Taten fähig war. Schon im ersten Band „Der Teufelsfürst“ findet der Leser heraus wie in dieser Zeit mit Gefangenen umgegangen wurde und wo der Fürst der Walachei sein Handwerk gelernt hat.


    Der zweite Erzählstrang gilt der Familie von Sophia von Katzenstein aus Ulm. Sie und ihr Mann sowie ihre gemeinsamen Söhne bringen ein wenig Licht in die Geschichte. Sie nehmen die Düsternis und bringen Hoffnung. Auch wenn Sophias Geschichte nicht unbedingt etwas mit der von Vlad gemeinsam hat, ist sie wichtig eben weil sie ein bisschen Liebe und Leichtigkeit bringt, ohne sie wäre die Geschichte von Vlad Draculea wohl schwer zu ertragen gewesen. Die Autorin hat es geschickt verstanden die beiden Handlungsstränge miteinander zu verbinden und an den richtigen Passagen von einem zum anderen zu wechseln. Es blieb die ganze Zeit über spannend.


    Am Beginn des Buches befindet sich ein Namensverzeichnis, welches schon mal Aufschluss darüber gibt welche Protagonisten historisch belegt sind und welche Fiktiv. An Hand einer Karte kann der Leser den Weg nachverfolgen den Utz zurücklegt und auch wo die einzelnen Schlachten stattgefunden haben. Ein Nachwort, welches Fiktion und Wahrheit klärt ist am Schluss dann auch vorhanden und nochmals sehr informativ.


    „Das Reich des Teufelsfürsten“ ist zwar ein fiktiver Roman, aber über einen Fürsten der real war und auch heute noch ist. Allerdings hat diese Geschichte nichts mit Vampiren zu tun, auch wenn dieser Mythos wohl auf ihn zurückzuführen ist. So wurde der Fürst der Walachei auf Grund seiner Grausamkeit auch Dracul genannt, was so viel wie Teufel heißt. Leser die gern über diesen Fürsten lesen möchte sei aber geraten zuerst den ersten Teil „Der Teufelsfürst“ zu lesen, da die beiden Bücher aufeinander aufbauen und nicht unabhängig voneinander zu lesen sind. Dann aber können sie in eine spannende Geschichte abtauchen. Spannend, glaubwürdig aber auch gruselig und grausam.


    4ratten

  • INHALT
    Fürstentum der Walachei Anno Domini 1456:
    Acht Jahre sind vergangen, seit Vlad Draculea seine Geliebte Zehra von Katzenstein in der Walachai zurücklassen musste. In einem Kloster in den Karpaten harrt die junge Frau zusammen mit Vlads Sohn Carol auf die Rückkehr des Vertriebenen. Doch Vlad muss erst seinen Thron zurückerobern, den ihm einer seiner erbittertsten Feinde entrissen hat.
    Unterdessen wird in Ulm Zehras Bruder Utz von der Gefühlskälte seiner Gemahlin Sophia aus dem haus getrieben. Immer häufiger begibt sich Utz auf lange Handelsreisen und lässt Sophia und seine beiden Söhne in Ulm zurück. Doch dann trifft er eine Entscheidung, die das Schicksal seiner gesamten Familie für immer verändern könnte. (Quelle Bookspot Verlag)


    MEINE MEINUNG
    „Das Reich des Teufelsfürsten” der deutschen Autorin Silvia Stolzenburg stellt den zweiten und letzten Teil des spannenden, historischen Romans rund um die historisch überlieferte Figur des Vlad Draculea dar. Angesiedelt im Europa des Spätmittelalters steht auch in diesem Teil der gefürchtete Fürst der Walachei im Mittelpunkt, um den sich viele Legenden ranken und dessen blutrünstige Taten sich später literarisch verselbständigt haben.
    Mit einem Zeitsprung von 8 Jahren knüpft das Buch recht nahtlos an die Ereignisse des 1. Bands an, so dass es für das Gesamtverständnis der Figur Vlad Draculea sehr sinnvoll ist, den Vorgängerband gelesen zu haben, der sich vorrangig der Kindheit und Jugend des Fürsten widmet.
    Vlads Geliebte Zehra, die wir im 1. Band als eine sympathische, gebildete, willensstarke junge Frau kennen gelernt haben, wartet mit Vlads mittlerweile 8-jährigen Sohn Carol in einem Kloster in den Karpaten auf die Rückkehr des siegreichen Woiwoden in sein Fürstentum, um endlich an seiner Seite glücklich zu werden. Doch bevor Vlad Zehra an den Fürstenhof holen und endlich heiraten kann, muss es ihm erst gelingen, seine Macht und Autorität in seinem Fürstenreich zu sichern. Hierbei verfolgt er gnadenlos vermeintliche Verräter und bekämpft an scheinbar allen Fronten seine Gegenspieler mit beispielloser Brutalität.
    Für ihren Roman hat die Autorin verschiedene Handlungsstränge gewählt und leitet immer wieder zu interessanten Schauplatzwechseln über, die den Spannungsbogen steigern und Abwechslung in die Handlung bringen. So führt die Autorin geschickt die Ereignisse in Ulm rund um Sophia, Utz und seine beiden Söhne weiter und zeigt auch das Schicksal von Radul, Vlads Bruder und Geliebter von Sultan Mehmed auf.
    Wie bereits beim ersten Band lenken diese Einschübe ein wenig von den schockierenden Schilderungen über Vlads unerträglich brutalen Gewaltausbrüche und grauenvollen Folterungen ab, die manchmal schwer zu lesen und zu ertragen sind.
    An vielen in die Handlung eingearbeiteten Details merkt man deutlich, dass die Autorin für ihren anspruchsvollen, historischer Roman sehr gründlich recherchiert hat.
    Ihr gelingt es außergewöhnlich gut, uns politische Hintergründe und Begebenheiten aus dem damaligen Alltag authentisch und detailgetreu näher zu bringen, indem sie diese sehr anschaulich in die fiktive Handlung eingebaut hat. Insgesamt sind die verschiedenen Figuren ob nun fiktiver Natur oder historisch verbürgt, sehr lebensnah, facettenreich und einfühlsam charakterisiert.
    Sehr nachvollziehbar und eindringlich hat die Autorin Vlads Weiterentwicklung zu einem beispiellos grausamen Despoten herausgearbeitet. Es ist ihr hervorragend gelungen, seine Motive, innere Zerrissenheit und charakterliche Entwicklung hin zu einem fast schon wahnhaft wirkenden Menschen aufzuzeigen, der später als „Teufelsfürst“, Vlad der Pfähler und skrupelloser Massenmörder in die Geschichte eingegangen ist.
    Sehr hilfreich und aufschlussreich fand ich die dem Roman als Nachwort nachgestellten historischen Hintergrundinformationen der Autorin, das interessante Bemerkungen zur damaligen spätmittelalterlichen Welt und den Erläuterungen zu Fakten und Fiktion des Romans enthält. Zudem findet sich ein Namensverzeichnis zu Beginn des Romans und eine Übersichtskarte im Vor- und Nachsatz, der sich die geographische Lage der im Roman erwähnten Orte und die Ländergrenzen der damaligen Zeit entnehmen lassen.
    Sehr mitreißend ist auch der lebendige und angenehm zu lesende Schreibstil der Autorin, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.


    FAZIT
    Ein gelungener Abschluss des mitreißenden Zweiteilers rund um die historische Figur des Vlad Draculea - lebendig geschrieben, authentisch erzählt und mit faszinierend ausgearbeiteten Charakteren! Sehr lesenswert!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Vlad Draculea ist nun Herrscher über die Walachei. Seine Ansprüche setzt er mit aller Macht und Grausamkeit durch. Wer gegen ihn ist, erleidet meist schnell einen schrecklichen Tod. Die grauenvolle Methode des Pfählens hat bei Vlad großen Gefallen gefunden, denn sie garantiert nicht nur einen langsamen qualvollen Tod seiner Gegner, sondern bietet darüber hinaus auch noch ein abschreckendes Beispiel für alle anderen.


    Seine Geliebte Zehra und ihren gemeinsamen Sohn Carol hat er jahrelang in einem Kloster versteckt, damit seine Feinde ihnen nichts antun können. Nun hält er seine Macht aber für gefestigt genug, um sie zu sich zu holen. Nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen haben, ist Zehra bestürzt über die Veränderung, die mit ihrem Vlad vor sich gegangen ist. Wird sie ihn dennoch lieben können?
    Ihr Sohn Carol ist bisher in der friedvollen Atmosphäre des Klosters aufgewachsen, doch damit ist es nun vorbei. Vlad ist fest entschlossen, aus seinem Sohn einen harten Mann zu machen, der ihm einst auf den Thron folgen kann. Doch Carol scheint nicht geschaffen für die Art Grausamkeiten, die sein Vater so selbstverständlich ausübt.


    Das Hauptaugenmerk dieses zweiten Teils liegt auf Vlad Draculea und seiner weiteren Entwicklung. Obwohl man aus dem ersten Band weiß, wie es dazu gekommen ist, dass er so ein Mensch wurde, fällt es schwer, noch Mitgefühl mit ihm zu haben, zu schrecklich sind seine Taten und sein ganzes Verhalten. Seine Wut und sein Hass sind völlig maßlos geworden, er scheint jede Verhältnismäßigkeit verloren zu haben. Einzig bei Zehra blitzt ab und an noch der frühere Mann in ihm durch.


    Die Parallelgeschichte in Ulm um Utz von Katzenstein, Zehras Bruder, und seine Familie spielt in diesem Band eine eher untergeordnete Rolle. Immer wieder gibt es natürlich Verbindungen zu der Handlung in der Walachei, aber es scheint, als diente dieser Erzählstrang eher dazu, eine Art Gegengewicht zu der finsteren Geschichte um Vlad zu sein. Utz und seine Frau Sophia quälen sich zwar immer noch mit völlig unnötiger Ablehnung, aber hier besteht wenigstens ein bisschen Hoffnung, dass die Katzensteins irgendwann eine glückliche Familie sein können – im Gegensatz zu Vlad, mit dem es ganz sicher kein gutes Ende nehmen wird. Denn da ist ja auch noch Sultan Mehmed, Vlads Erzfeind, und Vlads Bruder Radu, der seit Jahren Mehmeds Liebhaber ist. Ein Kampf ist unausweichlich, doch wird ihn einer der beiden für sich gewinnen können?


    Die Geschichte schließt nahtlos an den ersten Teil "Der Teufelsfürst" an, so dass man diesen unbedingt zuerst lesen sollte, um Vlads Geschichte verstehen zu können.


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Auch hier kann ich mich den positiven Meinungen leider nicht ganz anschließen...


    Inhalt
    Walachei, 1456: Nach acht Jahren im Exil ist Vlad Draculea in seine Heimat zurückgekehrt, wo seine Geliebte Zehra und sein Sohn Carol in einem Kloster auf ihn warten. Doch nicht jeder ist mit seiner Einsetzung als Woiwode einverstanden, weshalb es Gegenkandidaten gibt. Durch Gewalt versucht er, Aufständische einzuschüchtern und so seine Stellung zu behaupten.
    Ulm, zur selben Zeit: Utz und seine Frau Sophia haben zwei wundervolle Söhne, doch ihre Ehe ist nicht glücklich, ist sie doch unter Zwang geschlossen worden. Nun sind die beiden Jungen in einem Alter, da sie einen Beruf erlernen müssen. Doch während Hans in die Fußstapfen des Vaters treten mag, interessiert sich Jakob eher für die Kunst…


    Meine Meinung
    Ursprünglich hatte Silvia Stolzenburg eine Trilogie über Vlad Draculea geplant, doch ist daraus jetzt doch nur ein Zweiteiler geworden, der mit diesem Band abgeschlossen wird. Dieser Band spielt acht Jahre nach dem Vorgänger, dennoch ist es empfehlenswert, diesen gelesen zu haben, da es keine Rückblicke gibt und bekannte Personen nicht neu charakterisiert werden. Ohne dieses Vorwissen fällt es sehr schwer, in den Roman einzusteigen
    Die Handlungsstränge, die schon im ersten Band begonnen wurden, werden auch hier weitergeführt, wenn auch erst acht Jahre später. Somit ist auch dieses Buch eine indirekte Fortsetzung der Ulm-Trilogie. Und dies ist auch schon mein größter Kritikpunkt.
    Warum gibt es diesen Handlungsstrang um Utz und Sophia? Deren Geschichte hat kaum Überschneidungen mit dem Leben des Mannes, der als Pfähler in die Geschichte eingegangen ist, und die paar Berührungspunkte, die es gibt, haben keinen Einfluss auf die weitere Handlung. So taucht an einer Stelle ein Ring auf, und ich habe die ganze Zeit über erwartet, dass dieser noch eine größere Rolle spielt. Stattdessen wird er nur noch einmal in einem Nebensatz erwähnt.
    Wenn nun dieser Handlungsstrang für sich genommen interessant gewesen wäre, hätte er wenigstens noch seine Berechtigung gehabt, doch auch wenn er ganz nett war, war er doch einfach zu oberflächlich, um mich zu berühren.
    Die Handlung um Vlad Draculea konzentriert sich stark auf fiktive Charaktere. Zunächst geht es im Wesentlichen um seine Beziehung zu Zehra und zu seinem Sohn Carol, den er gerade erst kennen lernt. Es wird beschrieben, wie sehr er sich dazu zwingt, keine Gefühle zu zeigen, wie wichtig ihm das Bild, das andere von ihm haben, tatsächlich ist. Zwar wird dadurch die Grausamkeit Vlads deutlich, doch ist mir die historische Person des Vlad Draculea nicht wesentlich näher gebracht worden. Es wird Grausamkeit an Grausamkeit gereiht, welche zum Teil auch überliefert sind, doch Begründungen gibt es eher wenige.
    Viele Episoden aus Vlads Leben werden nur sehr oberflächlich gestreift, zum Teil nur in einem Nebensatz angesprochen.
    Für mich zudem nicht ganz verständlich waren die Zusammenhänge, die immer wieder zum Konflikt mit Kronstadt und Hermannstadt geführt haben, dabei sind es doch gerade solche Hintergründe, die mich an historischen Romanen sehr interessieren.
    Dennoch habe ich das Buch mit Spannung gelesen, schließlich wollte ich wissen, wie es mit Vlad weitergeht, denn bisher wusste ich so gut wie nichts über diesen Mann. Das Ende selbst war für mich allerdings ein wenig überraschend, bleiben doch so einige Fragen offen, auch wenn im Nachwort einige davon wieder beantwortet werden.


    Fazit
    Dieser Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Zu viel Gewicht wurde hier auf fiktive Personen und andere Handlungsstränge gelegt, zu wenig über Vlad selbst erzählt. Vielleicht sollte dies als Kontrastprogramm zu den extrem blutigen Taten des Pfählers dienen, doch war es für mich eben einfach unnötig. Schade eigentlich, denn die Szenen, in denen der historische Vlad durchblickt, waren für mich doch sehr interessant.


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Rissa ()

  • Der historische Roman „Das Reich des Teufelsfürsten“ – geschrieben von Silvia Stolzenburg- ist der zweite und abschließende Teil, welcher von der historischen Persönlichkeit Vlad Draculea handelt. Es ist sinnvoll, den ersten Teil bereits gelesen zu haben, da man so die Charakterentwicklung besser nachvollziehen kann.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Fürstentum der Walachei, Anno Domini 1456
    Acht Jahre sind vergangen, seit Vlad Draculea seine Geliebte Zehra von Katzenstein in der Walachei zurücklassen musste. In einem Kloster in den Karpaten harrt die junge Frau zusammen mit Vlads Sohn Carol auf die Rückkehr des Vertriebenen. Doch Vlad muss zuerst seinen Thron zurückerobern, den ihm einer seiner erbittertsten Feinde entrissen hat.
    Unterdessen wird in Ulm Zehras Bruder Utz von der Gefühlskälte seiner Gemahlin Sophia aus dem Haus getrieben. Immer häufiger begibt er sich auf lange Handelsreisen und lässt Sophia und seine beiden Söhne in Ulm zurück. Doch dann trifft er eine Entscheidung, die das Schicksal seiner gesamten Familie für immer verändern könnte.


    Mit „Das Reich des Teufelsfürsten“ hat Silvia Stolzenburg eine gekonnte Fortsetzung zu „Der Teufelsfürst“ und gleichzeitig einen gelungenen Abschluss geschrieben. Hierbei würde ich jedoch empfehlen, dass man im Vorfeld den ersten Teil gelesen hat, obwohl der zweite Teil nicht nahtlos an den ersten Band anschließt, ist dies für die Entwicklung der Charaktere sinnvoll. Der Schreibstil von Silvia Stolzenburg ist wie gewohnt sehr angenehm, das Buch lässt sich flüssig lesen und entführt einen in eine längst vergangene Zeit. Auch wird alles sehr bildhaft beschrieben, sodass ich immer ein Bild vor meinem geistigen Auge hatte. Während des Lesens bekommt man einen guten Einblick in die historische Person Vlad Draculea und fragt sich nicht selten, ob diese Person wirklich so grausam war – in wie weit die Überlieferungen stimmen. In „Das Reich des Teufelsfürsten“ wird die ein oder andere grausame Szene geschildert, wie z.B. das Pfählen, für das Vlad Draculea so bekannt wurde. Daher ist es nicht empfehlenswert, dieses Buch zu lesen, wenn man solch brutale Beschreibungen nicht verkraften kann und eher zartbesaitet ist, denn es gibt einige Passagen, in denen z.B. das Pfählen bildhaft beschrieben wird. Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben und durch den Perspektivenwechsel kommt weiterer Schwung und auch Spannung in die Geschichte. Man fiebert mit den einzelnen Personen mit und liest gespannt, wie ihr Schicksal ist. Auch das Leben von Radu, dem Bruder Vlads, wird wieder beleuchtet. Diesen Erzählstrang fand ich auch sehr interessant, wobei ich mir nicht immer einig war, wie ich Radu fand. Er hatte es bestimmt nicht einfach, aber das entschuldigt nicht alles. Man bekommt auch einen guten Einblick für das Leben am Hofe des Sultans, wie grausam es dort gewesen sein mag und welche Machtspiele dort herrschten. Auch Carol, der gemeinsame Sohn von Vlad und Zehra, hat mir sehr gut gefallen. Er wurde gekonnt beschrieben und man konnte gut nachvollziehen, welche Folgen die Entwicklungsmethoden von Vlad hatten. Mit Carol habe ich öfters mitgelitten.
    Auch eine Karte und ein Namensverzeichnis sind in dem Buch enthalten, dies hilft dem Leser, einen guten Überblick zu bewahren, wobei die Anzahl der Charaktere noch recht übersichtlich ist. Auch das Nachwort ist sehr aufschlussreich und gibt noch mal einen guten Überblick über die Quellen und die historischen Fakten.


    Ein glaubwürdiger, brutaler und spannender historischer Roman, der die historische Persönlichkeit Vlad Draculea thematisiert. Ich habe die eine oder andere Information über diese Person hinzugewonnen und wurde dabei sehr gut unterhalten.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link



    Etwas langatmig, aber nicht schlecht


    In diesem Buch ist Vlad erwachsen und sein Kampf gegen den Sultan des osmanischen Reiches wird fortgeführt. Immer wieder hat er Probleme, seine Bojaren bei der Stange zu halten. Und entsprechend werden sie dann auch bestraft. Zehra, die Schwester Utz von Katzensteins, wartet in einem Kloster auf ihn, wo sich auch sein Sohn bei seiner Mutter aufhält. Das Aussehen seines Sohnes erschreckt ihn und er nimmt ihn mit, um einen richtigen Krieger aus ihm zu machen. Man erfährt, wie der Junge zusehen muss, was sein Vater so alles tut. Dann holt Vlad Zehra zu sich, denn er will sie heiraten. Doch alles kommt anders als gedacht. Und Vlad wird noch grausamer, als er es vorher schon war.

    Utz von Katzenstein hat gezwungenermaßen Sophia geheiratet, die ihm auch zwei Söhne – Zwillinge – geboren hat. Als er den einen der Zwillinge mit auf eine Handelsreise Richtung Walachei nimmt, geht einiges schief.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich ganz gut lesen, obwohl auch hier etliche Längen vorhanden waren. Und die haben die Spannung immer wieder unterbrochen, denn es ging immer um das Gleiche: Orte bzw. Städte überfallen – denn die Bewohner waren ja gegen Vlad – und die überlebenden Bewohner pfählen. Und das immer wieder, das wird langweilig. Genauso langweilig, wie die Eifersucht Radus, wenn sein Geliebter der Sultan, sich mal mit einer Frau abgibt, die ihm ein Kind schenkt, statt sich mit ihm zu vergnügen. Einmal ja, aber nicht immer wieder! Das heißt es hat sich teilweise doch sehr gezogen, auch wenn es insgesamt trotzdem noch spannend war. Auch wollte ich natürlich wissen, wie es mit Vlad ausgehen würde. Laut Buchende, war dies der letzte Band, doch hatte ich irgendwo mal gelesen, dass es noch einen gäbe, der ‚Das Ende des Teufelsfürsten‘ heißt. Es ist mir jetzt leicht unklar, ob da noch was kommt. Was mir am noch gefallen hat, war das Personenregister bzw. Namensverzeichnis in welchem die historisch verbrieften Figuren kursiv geschrieben waren. Ich finde zwar, dass dies zu einem solchen Roman ganz einfach dazugehört, aber trotzdem ist es nicht immer vorhanden. Alles in allem hat mir dieses Buch noch so gut gefallen, dass ich knappe vier von fünf Sternen vergebe bzw. knappe acht von zehn Punkten.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren