Charles Dickens zur Weihnachtszeit

Es gibt 108 Antworten in diesem Thema, welches 24.478 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

  • Ich hoffe in den nächsten Minuten tauchen nicht 10 solche Threads auf, daher nur ganz kurz.


    Gelesen werden diese vier Geschichten hier:
    Christmas Carol
    Die Zauberglocken
    Das Heimchen am Herd
    Der Kampf des Lebens


    Heute am 1. Advent den 27.November 2005 fangen wir mit Christmas Carol an. Nachfolgende werden dann entweder von Galadriel oder jemand anderem bestimmt.


    Man kann jederzeit bei dieser weihnachtlichen Leserunde einsteigen oder auch aufhören.


    mfg Leen

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Hallo, willkomen zur Leserunde von Charles Dickens': Weihnachtsgeschichten
    Klappentext


    Eine unübertroffene Mischung von pulsierender Erzählkunst und sozialem Gewissen. "A Christmas-Coral" ist eine von Dickens' ewig beliebten Geschichten.
    Es erzählt die Geschichte von Scrooge, hier ein Inbegriff von Menschenfeindlichkeit und Habsucht, welcher durch die Zeit, in das Weihanchten seiner Kindheit, der Gegenwart und der Zukunft geführt wird.


    Die furchtbare Warnung beherzigend, was sein wird, wenn Scrooge nicht sein Verhalten ändert, beschämt den alten Geizkragen auch er wird erfasst von dem Geist Weihnachtens.


    Mit von der Partie sind:
    Dreamy
    Ignorscha
    Claudi
    Dania
    Mascha
    Thanquola
    fairy
    Saltanah
    Christie
    Galadriel43
    Bianca
    Pensiero
    Wendy
    oceanrose
    hertzi
    Mira
    Leen
    Pinky
    dina
    fleur
    *marie*
    Vitamin
    Tirah und
    tina


    ups, das war 'ne lange Liste. Ich hoffe ich habe neimanden vergessen. Wenn, dann war's keine Absicht.
    So ich befürchte nun, daß nach dem ich fertig bin, diesen Beitrag, vielleicht schon jemand 'reingestellt hat. Na, dann haben wir doppelt, sollte es so sein. Ich wünsche Euch viel Spaß, weihnachtliche Stimmung und ich freue mich auf Eure Eindrücke.


    3125775108.03.LZZZZZZZ.jpg


    Alles Liebe Tina

  • Hallo!


    In meiner Ausgabe sind nur "Die Zauberglocken" und "Der Kampf des Lebens" enthalten, deswegen werde ich erst bei diesen beiden mitlesen.
    Ich bin aber sehr gespannt, wie ihr "A Christmas Carol" findet!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallo,


    ich habe das erste Kapitel von "A Christmas Carol" gerade beendet und es gefällt mir sehr gut.
    Kapitel1

    Zitat

    Es gefällt mir deswegen gut, weil es aufzeigt, wie lange man manchmal ,um über sein Leben mal zu reflektieren. Oder was es gar für merkwürdige Ereignisse bedarf. Daß die Anregung zum Nachdenken vielleicht erst dann kommt, wenn man angst bekommt. Es ist schon so, daß es Menschen gibt, an denen das Leben völlig vorbei geht, die aber auch nichts vermissen. Ich könnte so nicht leben. Mein Leben ist für mich lebenswert durch Freundschaften, Gedankenaustausche und wird ganz herrlich bereichwert durch sehr viel Humor. Mit tut Scrooge nur leid.


    Liebe Grüße Tina

  • Mir gefällt einfach der Stil von Dickens. Und gerade die Geschichte von Scrooge finde ich aktueller denn je.


    Fangen wir eigentlich jeden Sonntag eine neue Geschichte an?

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich werde zwar heute auch noch lesen, aber durch die Stromausfälle :grmpf: in den letzten Tagen gibt unser PC ständig seinen Geist auf und ich weiß nicht ob ich mich gleich auch noch hier melden kann :sauer:

    Gruß Mascha

  • Da wir bisher noch vom Stromausfall verschont geblieben sind ich aber noch nicht super viel gelesen habe werde ich trozdem zwei komentare zum Anfang der Geschichte geben.


    1) Wieso wird so oft hintereinnander gesagt das Marley tot ist. Waren die Leute zu Charles Dickens Zeiten so schwer von begriff das es einmal oder zweimal erwähnen nicht ausreichte?


    Ich fand es einfach extrem oft erwähnt und ich glaube man hat auch beim ersten und zweiten erwähnen ohne mühe verstanden das Marley nicht mehr unter denn lebenden weilt.


    2)Ich fand es recht ulkig denn Tot mit einem Türnagel zu vergleichen. Wieso denn einen Türnagel? :breitgrins: Klingt lustig, doch beim besten willen weiss ich nicht wie Dickens auf denn vergleich kam.


    Amüsant fand ich auch das obwohl Scrooge ja sonst immer recht hart ist auch im nehmen, so war er aber als der Türklopfer sich in Marleys Gesicht verwandelte doch etwas erschrocken und zweifelte doch tatsächlich mal für einen kleinen Augenblick an seinen Verstand. :breitgrins:

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Zitat von "Pinky"

    2)Ich fand es recht ulkig denn Tot mit einem Türnagel zu vergleichen. Wieso denn einen Türnagel? :breitgrins: Klingt lustig, doch beim besten willen weiss ich nicht wie Dickens auf denn vergleich kam.


    Dead as a door-nail ist eine alte englische Redewendung, mit der Dickens dann spielt, als er sich fragt, wieso man nicht dead as a coffin-nail sagt.
    Leider "funktioniert" die deutsche Übersetzung nicht richtig, da es den Ausdruck auf deutsch nicht gibt, und ein "Sargnagel" eine andere (bekanntere) Nebenbedeutung hat.


    Wieso die Tatsache, dass Marley Tod ist, so betont wird, erklärt sich etwas später. Das hat schon seinen Grund, auf den schon auf der 2. Seite angespielt wird, als Hamlet erwähnt wird. Wären wir nicht vollkommen überzeugt, dass Hamlets Vater starb, bevor das Stück begann, so würde sein nächtliches Umherwandeln im Ostwind auf dem Wall seines Schlosses um kein Haar merkwürdiger sein, als wenn irgendein Herr in mittleren Jahren nach Einbruch der Nacht an irgendeinem windigen Ort - wir wollen z. B den St.-Pauls-Kirchhof annehmen - plötzlich erschiene, um seinen indolenten Sohn aus seinem Stumpfsinn zu reißen.
    Ich musste in der U-Bahn laut losprusten, als ich diesen Satz las. Herrlich!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zitat von "Saltanah"


    Dead as a door-nail ist eine alte englische Redewendung, mit der Dickens dann spielt, als er sich fragt, wieso man nicht dead as a coffin-nail sagt.
    Leider "funktioniert" die deutsche Übersetzung nicht richtig, da es den Ausdruck auf deutsch nicht gibt, und ein "Sargnagel" eine andere (bekanntere) Nebenbedeutung hat.


    Wieso die Tatsache, dass Marley Tod ist, so betont wird, erklärt sich etwas später. Das hat schon seinen Grund, auf den schon auf der 2. Seite angespielt wird, als Hamlet erwähnt wird. Wären wir nicht vollkommen überzeugt, dass Hamlets Vater starb, bevor das Stück begann, so würde sein nächtliches Umherwandeln im Ostwind auf dem Wall seines Schlosses um kein Haar merkwürdiger sein, als wenn irgendein Herr in mittleren Jahren nach Einbruch der Nacht an irgendeinem windigen Ort - wir wollen z. B den St.-Pauls-Kirchhof annehmen - plötzlich erschiene, um seinen indolenten Sohn aus seinem Stumpfsinn zu reißen.
    Ich musste in der U-Bahn laut losprusten, als ich diesen Satz las. Herrlich!


    Das war sicher gut als du in der U-Bahn anfingst los zu prusten stell ich mir schon Bildlich vor :breitgrins: . Ja das mit Hamlet hab ich gelesen, aber trozallem wär man auch noch ein zwei mal erwähnen durch aus überzeugt gewesen das er tot ist . :smile:

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Hallo zusammen,


    gerade habe ich den Geist der vergangenen Weihnachten "verabschiedet" und die Geschichte gefällt mir wirklich sehr gut. Dickens Stil ist erfrischend und immer wieder humorvoll. Es ist übrigens mein erster Dickens-Text :redface: ich weiß gar nicht, warum ich damit so lange gewartet habe. Leider bin ich beim Lesen immer mal wieder eingenickt, in meinem Wohnzimmer ist es gerade so gemütlich (Kerzen, schummriges Licht und Leselampe, plätschernder Brunnen, klassische Musik) und dann dieser schöne Text... Ich mache mir gleich mal einen frischen Tee :breitgrins:


    Eines habe ich mich gleich ziemlich zu Anfang gefragt. Es heißt, dass Scrooges Angestellter nach Hause nach Camden Town geht, um dort Blinde Kuh zu spielen. Warum denn eigentlich Blinde Kuh? Soll es versinnbildlichen, dass er (im Gegensatz zu Scrooge) nach Hause zu seinen Kindern geht und sich darauf freut, mit ihnen zu spielen oder gibt es da einen anderen Hintergrund?

  • Zitat von "Ingroscha"

    Eines habe ich mich gleich ziemlich zu Anfang gefragt. Es heißt, dass Scrooges Angestellter nach Hause nach Camden Town geht, um dort Blinde Kuh zu spielen. Warum denn eigentlich Blinde Kuh? Soll es versinnbildlichen, dass er (im Gegensatz zu Scrooge) nach Hause zu seinen Kindern geht und sich darauf freut, mit ihnen zu spielen oder gibt es da einen anderen Hintergrund?


    Die frage ist gut. Über die sache habe ich noch gar nicht näher nachgedacht. Aber es könnte durch aus ja sein das es heißen soll das Er sich drauf freuen kann nach hause zu gehen weil zuhause seine Famlie ist. Wärend Scrooge ganz allein ist.

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Hallo zusammen,


    ich glaube, in England ist Weihnachten ein eher lebendiges Fest, bei dem Spiele und Musik und Tanz dazu gehören.

    Zitat von "Spoiler"

    Das sieht man ja auch später bei den Beschreibungen der Weihnachstfeste in der Vergangenheit (während Scrooges Lehrzeit) und der Gegenwart (bei seinem Neffen).

    Darüber hinaus denke ich aber auch, dass es den Gegensatz zwischen Scrooge und seinem Angestellten verdeutlichen soll.


    Viele Grüße
    christie

  • Zitat von "christie"

    ich glaube, in England ist Weihnachten ein eher lebendiges Fest, bei dem Spiele und Musik und Tanz dazu gehören.


    Ja, den Teil habe ich gerade gelesen und nun verstehe ich auch, warum Blindekuh gespielt wird. Neben anderen Spielen, scheint dieses Tradition zu haben.


    Ich habe soeben das dritte Kapitel beendet. In meinem Buch sind leider ziemlich viele Druckfehler (Weltbild Sammler-Edition), ist das bei euch auch der Fall? Z. B. frage ich mich was "Scheine" sein sollen :rollen: Im dritten Kapitel (bei mir auf der zweiten Seite) werden eine Menge Speisen aufgezählt, die verschwinden, sobald Scrooge und der Geist sich auf die Reise begeben und da sind doch sicher Schweine gemeint. Nervig sowas...
    Dann ist da noch eine Stelle, die vermutlich einfach nur schlecht übersetzt ist. Drittes Kapitel, dritte Seite, es geht wieder um Speisen und Früchte, die "in Tüten nach Hause getragen werden". Dann folgt:
    Selbst die Gold- und Silberfische, die in einem Glas zwischen den erlesenen Früchten gezeigt wurden, schienen zu wissen...
    Bei Erwähnung der "Silberfische" musste ich wirklich grinsen, wie lautet dieser Satz denn im Original?

  • Zitat von "Pinky"

    trozallem wär man auch noch ein zwei mal erwähnen durch aus überzeugt gewesen das er tot ist . :smile:


    Natürlich hätte auch eine Erwähnung ausgereicht, aber dieses "Herumreiten" auf der Tatsache ist hier einfach ein dickens'sches Stilmittel. Man kann ihm in dem "Christmas Carol" nicht direkt vorwerfen, er würde es bei subtilen Andeutungen belassen - im Gegenteil, er fährt alle Geschütze auf, um seine Meinung deutlich zu machen. Ein gutes Beispiel dafür bietet Scrooges erste Beschreibung:
    Oh! But he was a tight-fisted hand at the grind-stone, Scrooge! a squeezing, wrenching, grasping, scraping, clutching, covetous, old sinner! Hard and sharp as flint, from which no steel had ever struck out generous fire; secret, and self-contained, and solitary as an oyster.
    Normalerweise mag ich solche überdeutlichen Beschreibungen gar nicht, aber hier gefällt es mir sehr gut. Das Christmas Carol ist ja ein Märchen, und zu einem Märchen passt dieser Stil sehr gut.


    Ich befinde mich zwar noch im 2. Kapitel, musste aber schon mal vorblättern, um den Silberfischen nachzugehen. Auf englisch steht da tatsächlich gold and silver fish. In meiner Ausgabe (Oxford's World Classics) gibt es dazu eine Anmerkung, die besagt, dass es im 19. Jh. üblich war, nicht nur Goldfische sondern auch Karpfen (=Silberfische) in Gläsern zu halten.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zitat von "Saltanah"

    Ich befinde mich zwar noch im 2. Kapitel, musste aber schon mal vorblättern, um den Silberfischen nachzugehen. Auf englisch steht da tatsächlich gold and silver fish. In meiner Ausgabe (Oxford's World Classics) gibt es dazu eine Anmerkung, die besagt, dass es im 19. Jh. üblich war, nicht nur Goldfische sondern auch Karpfen (=Silberfische) in Gläsern zu halten.


    Danke fürs Nachschlagen Saltanah! In meinem Buch sind auch einige wenige Anmerkungen, diese fehlt allerdings. Auf Karpfen wäre ich ehrlich gesagt nicht gekommen, ich war mir nur sicher, dass es silberfarbene Fische sein müssten und nicht etwa Silberfische ;)


    Ich habe die Geschichte gestern beendet und freue mich schon auf nächsten Sonntag.

  • In dem teil der noch recht weit vorne ist bei der Geschichte als Scrooge nachhause kommt und vor seinem Kamin sitzt doch das Feuer so klein ist das es eigentlich fast gar nicht vorhanden ist und er sich um was wärme zu spürren wer weiss wie nahe ans Feuer setzten muss. Fragte ich mich ob diese stelle seine Charakterliche kälte noch unterstreichen soll. Weil er ja somit nicht nur seinem Arbeiter gegenüber geizig ist sondern auch gewissermaßen sich selber gegen über auch. Soll das seine eigene kälte die er in sich trägt unterstreichen ?

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Hallo Pinky :winken: und natürlich alle anderen!
    Ich kann Deine Gedanken verstehen... ich finde auch das das seine eigene innere Kälte noch unterstreicht.
    Glaubt Ihr er hätte sein Leben auch einfach so irgentwann geändert?
    Ich finde C.Dickens hat mit dieser Geschichte der Nachwelt etwas Lehrreiches hinterlassen... Auch heute gibt es ettliche Scrooge-ähnliche Menschen...leider...nur schade das diese bestimmt nicht C.D.Weihnachtsgeschichten lesen:-)
    LG Fleur :blume:

  • Zitat von "fleur"

    Hallo Pinky :winken: und natürlich alle anderen!
    Ich kann Deine Gedanken verstehen... ich finde auch das das seine eigene innere Kälte noch unterstreicht.
    Glaubt Ihr er hätte sein Leben auch einfach so irgentwann geändert?
    Ich finde C.Dickens hat mit dieser Geschichte der Nachwelt etwas Lehrreiches hinterlassen... Auch heute gibt es ettliche Scrooge-ähnliche Menschen...leider...nur schade das diese bestimmt nicht C.D.Weihnachtsgeschichten lesen:-)
    LG Fleur :blume:


    Ich denke nicht das Scrooge sein leben geändert hätte wenn nicht die drei Geister ihn heimgesucht hätten. Es stimmt es gibt sicher viele Menschen wie Scrooge einen kannte ich selber meinen Großvater. Der war anderen und sich selber gegenüber auch geistzig. Und auch einen unausstelichen Charakter hatte er. Nur kamen bei ihm leider keine Geister die ihn eines besseren belehrten. Doch ich finde das ist mit einer von Charles Dickens schönsten Geschichten überhaupt. Sehr schön geschrieben und auch noch lehrreich. :smile:

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Hallo, ich denke auch, daß es seine eigene Kälte unterstreichen soll. Es wird ja auch im ersten Kapitel beschrieben, daß:


    Zitat

    Eternal heat and cold had little influence on Scrooge. No warmth could warm, no wintry weather chill him. No wind that blew was bitterer than he, no falling snow was more intent upon it's purpose.....
    The heaviest rain and snow, and hail, and sleet could boast of the advantage over him in one respect. They often "came down" handsomely, and Scrooge never did.


    Ich denke das ist sehr bezeichnend, daß auch das schlimmst Wetter nie so kalt, ungemütlich und erbarmungslos sein könnte wie er. Ich finde das ist schon eine sehr traurige Aussage über einen Menschen. Ich könnte nie so leben, wie er. Ich bin froh, daß es mir materiell gut geht, aber das wäre nichts wert, wenn ich nicht die Liebe, Wärme und Zuneigung meiner Freunde hätte.


    Mir gefällt auch sehr gut im dritten Kapitel, wie Dickens die Weihnachtliche Atmosphäre beschreibt und zwar mit ALL seinen Sinnen. Das bunte treiben auf der Straße, die Geräusche und die Gerüche. Er läßt nichts aus. Ich sah es geradzu bildlich vor mir. Auch die Beschreibung des Festes und deren Vorbereitung bei der Familie Cratchid. Gut, vielleicht bin ich ein absolut hoffnungsloser Romantiker, aber diese Beschreibungen auch vom Kochen, die waren einfach liebevoll. Wie die ganze Familie gemeinsam für das Gelingen eines schönen Abends sorgt. Es ist nicht nur einer, der arbeitet und alle anderen geniessen, sondern es ist ein gemeinsames Werk, an dem auch die allerkleinsten beteiligt sind. Es ist einfach schön.
    Am schönsten aber finde ich, daß Scrooge, doch nicht der abgebrühte harte Typ ist, denn das geht im alles ganz schön zu Herzen und mittlerweile tut Scrooge mir unenedlich leid.
    So jetzt will ich aber weiter lesen, denn mein Rudel ist im Bette :zwinker: und ich habe jetzt die richtige Muße dafür.


    Galadriel43: Falls Du das liest, ich wünsche Dir von Herzen, daß es Dir bald wieder besser geht und wir gemeinsam mit Dir, plaudern können, denn es war ja Deine Idee. Danke :winken:


    Liebe weihnachtliche Grüße Tina

  • Hallo alle,


    das schönste an dieser Geschichte, die zu meinen absoluten Leseschätzen gehört, ist für mich die Botschaft, dass es nie zu spät ist, sich zu ändern und noch einmal von vorne zu beginnen, Fehler auszugleichen und eine neue Sichtweise zu bekommen. das macht für mich auch Weihnachten aus :nikolaus: .
    Wie tina finde ich auch die sehr detaillierten und farbenfrohen Schilderungen einfach nur schön.


    Saltanah: Danke für die Info zu den Silberfischen, ich hatte das gar nicht richtig bemerkt.


    Ich lese übrigens eine (leider vergriffene) Neuübersetzung von Volker Kriegel, der auch unglaublich treffende und komische Illustrationen für diese Ausgabe gezeichnet hat. Eigentlich mag ich keine modernisierten Übersetzungen, aber diese hier gibt der Geschichte in Verbindung mit den Zeichnungen frischen Schwung ohne dabei die Atmosphäre zu verändern. Die alte Übersetzung habe ich zum Vergleich auch und die kommt dann bei den anderen Geschichten zum Einsatz.


    Viele Grüße
    christie