Allen Zadoff - "Fearless - Ich bin dein Freund. Ich bin dein Verräter."(ab 14 J)

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    •Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
    •Verlag: bloomoon (3. Juli 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3845800062
    •ISBN-13: 978-3845800066
    •Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

    Inhaltsangabe:

    Unangenehme Fragen verfolgen Zach alias BOY NOBODY seit seinem letzten tödlichen Auftrag als Undercover-Agent. Wer ist er eigentlich ohne seinen Auftraggeber, das ominöse "Programm"? Warum fühlt er sich seit seinem letzten Mord so schlecht? Warum fühlt er überhaupt etwas? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihm nicht. Das "Programm" schickt ihn in ein rechtsradikales Trainingscamp, dessen paranoiden Anführer er liquidieren soll. Eine scheinbar ganz normale Mission für Zach. Doch dieser Auftrag zieht ungeahnte Konsequenzen nach sich...

    Autoreninfo:

    Allen Zadoff hat 2010 mit "Food, girls and other things I can't have" den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet...


    Meine Meinung:

    Titel: Ohne Angst – Boy Nobodys 2. Auftrag


    Nachdem mir der erste Band um Boy Nobody Zach Abrams so gut gefallen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es weiter geht. Mit großen Erwartungen machte ich mich an die Lektüre, nur leider ist die Fortsetzung um einiges schwächer als Teil eins.


    Zach, der in diesem Teil unter dem Decknamen Daniel Martin unterwegs ist, hat einen neuen Auftrag erhalten. Zach soll in ein Militärcamp, um dort den Anführer zu töten, doch der Auftrag stellt sich als arg schwierig heraus. Zudem bekommt Zach so langsam seine Zweifel, ob die Entscheidungen des Programms alle richtig sind und ob er überhaupt Vater und Mutter noch trauen kann. Wird er den Auftrag erfolgreich abschließen können?


    Auch hier wird uns die Handlung aus der Ich- Perspektive näher gebracht und kurze, knackige Kapitel sorgen für Lesefluss. Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten, lässt aber kein Niveau missen.


    Während es im ersten Teil sofort zur Sache ging, geht es in den ersten zwei Dritteln des Buches mehr um Zachs Zweifel und man liest nur ein paar Actionszenen, was ich etwas schade fand. Man wünscht sich zeitweise einfach mehr Spannung.


    In diesem Band hat mich gestört, dass einiges aus dem ersten Teil zu intensiv wiederholt wird. Zudem berichtet uns Zach die ganze Handlung über wofür er ausgebildet worden ist und was er alles gelernt hat, dabei wissen Leser von Band eins das schon alles.


    Das Ende ist offen und hat mich absolut geflasht. Danach möchte ich auf jeden Fall wissen wie es weiter geht.


    Auch bei diesem Buch sollte man sich an die vom Verlag angegebene Altersgruppe von "ab 14 Jahren" halten, da der Jugendroman doch sehr viele blutige und gewalttätige Szenen enthält.


    Fazit: Ein solider Jugendroman, der mit dem Vorgänger leider nicht ganz mithalten kann. Lesenswert vor allem für Nobody Fans.


    Bewertung: 3ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Boy Nobody ist zurück und ich fand den zweiten Teil besser als den ersten. Was vor allem daran liegt dass ich im ersten Band immer wieder mit den Augen gerollt habe und mir dachte: So ein Blödsinn der da erzählt wird.


    Im zweiten Band habe ich mich genüsslich zurück gelehnt und das Buch wie einen Popcorn-Kinofilm an mir vorbei ziehen lassen :breitgrins: einige Szenen total unglaubwürdig - teilweise schlimmer als James Bond - aber dafür mit einer soliden Story, die auch gut erklärt wird. Für Jugendliche ab 14 sicher top geeignet. Die können sich dann vorstellen selbst den Superhelden zu spielen um damit Mädchen zu beeindrucken.
    Dieses Jugend-Camp dass Zachs Zielperson Moore betreibt fand ich schon zum fürchten. Und die Entwicklung seiner beiden Kinder fand ich sehr gut gezeichnet.


    Die Figuren in dem Roman blieben mir aber an sich teils zu blass, im Grunde baute ich zu keiner einzigen eine wirkliche Verbindung auf. Außer vielleicht zu Howard, den ich schon im ersten Band voll niedlich fand. :breitgrins:


    Die teilweise schon nervigen Wiederholungen aus Band 1 begründe ich mal damit dass man alles noch mal genau erklären wollte. Vor allem für jene die Band 1 nicht kennen. Da in dem ganzen Buch nirgends steht, dass dies im Grunde der zweite Teil einer Reihe ist, darf man auch nichts voraus setzen. Ich hoffe, dass sich der Autor das im dritten Band spart, sonst wird es wirklich ärgerlich.


    Das Ende lädt zum weiterlesen ein. Nach Band 1 hätte ich nicht unbedingt weiter lesen müssen, aber jetzt will ich wissen wie es weiter geht. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Katrin

  • Ein typischer 2. Band: Lückenfüller mit Wiederholungen


    Klappentext
    „Ich bin dein Freund. Ich bin dein Verräter


    Unangenehme Fragen verfolgen Zach alias BOY NOBODY seit seinem letzten tödlichen Auftrag als Undercover-Agent. Wer ist er eigentlich ohne seinen Auftraggeber, das ominöse "Programm"? Warum fühlt er sich seit seinem letzten Mord so schlecht? Warum fühlt er überhaupt etwas? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihm nicht. Das "Programm" schickt ihn in ein rechtsradikales Trainingscamp, dessen paranoiden Anführer er liquidieren soll. Eine scheinbar ganz normale Mission für Zach. Doch dieser Auftrag zieht ungeahnte Konsequenzen nach sich...“


    Gestaltung
    Das Cover ziert wieder ein Fadenkreuz und dieses Mal steht der junge Mann sogar im Zentrum der Illustration. Im Hintergrund sieht man vermutlich das Militärcamp, in dem „Fearless“ spielt. Somit reiht sich diese Gestaltung sehr gut in die Reihe ein und passt perfekt zum ersten Band. Wieder sieht man den Agenten, wieder die Handlungsräume der Geschichte und wieder haben wir eine etwas düstere Atmosphäre.

    Meine Meinung


    Wie schon in „Boy Nobody“ haben die Kapitelüberschriften keine Nummern oder Zahlen, sondern bestehen immer aus dem ersten Satz des jeweiligen Kapitels, der dann großer und mit einer anderen Schrift gedruckt wurde. Der (Schreib-)Stil von „Fearless“ ist dabei genauso wie beim Vorgänger: kurze, flüssig zu lesende Sätze in recht kurzen Kapiteln. So kommt man beim Lesen schnell voran.


    Allerdings gibt es in diesem zweiten Band einige Hindernisse, die das schnelle und flüssige Lesen behindern. Zum einen waren viele Handlungsstränge einfach sehr sehr vorhersehbar. Dies lag nicht zuletzt daran, dass „Fearless“ sehr parallel zu „Boy Nobody“ verlief. Gleicher Aufbau, gleiche Geschehnisse, der einzige Unterschied: neuer Handlungsort und neue Namen für die Nebencharaktere.


    Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch einfach viel zu viele Wiederholungen gab, die dann schnell anstrengend wurden, nervten und zu Langeweile führten. Immer wieder wird erwähnt, dass der Protagonist Boy Nobody alias Daniel alias Zach seinen Namen tief in sich versteckt hat, dass das Programm über allem steht, dass er seine Mission erfüllen muss und so weiter und so weiter. Alles schon bekannt aus Band 1 oder ansonsten aus den vorherigen Abschnitten.


    Im Vergleich zu Band 1 zieht sich „Fearless“ wirklich sehr in die Länge, vor allem durch die bereits erwähnte Vorhersehbarkeit und die Parallelität zum Vorgängerband. Aber auch die Tatsache, dass der Protagonist Zach wirklich alles (A-L-L-E-S) kann, wird irgendwann langweilig. Er scheitert nie, ihm gelingt alles sofort, er ist superschlau und so weiter. Da fehlen einfach die Ecken und Kanten. Er bleibt zu perfekt und flach, man lernt ihn nicht richtig kennen. Das hat sich von „Boy Nobody“ zu „Fearless“ nicht geändert.


    Nur Howard war (wie schon zuvor beim Reihenstart) der Lichtblick. Nett, sympathisch und obwohl er nur einen kurzen Auftritt hat, fühlt man als Leser bei ihm etwas und schließt wenigstens ihn ins Herz, anders als bei Zach (der dieses Mal einen Brillenbügel als Mordwaffe hatte, was ich ziemlich unsinnig finde, da sein vorheriger Kulli viel unauffälliger war. So kam es jedes Mal bei einem Mord dazu, dass ich mich immer wieder fragen musste „Wie kann einem nicht auffallen, dass er seine Brille absetzt?“. So eine unrealistische Waffe!).


    Miranda, das Mädchen und der Love Interest in diesem Band, sorgte bei mir hier sogar für einen kleinen Schockmoment, den ich wirklich skeptisch sehe. Sie kannte Zach einen Tag (wenn überhaupt) und zog sich sofort nackt vor ihm aus. Da habe ich mich ernsthaft gefragt, ob der Autor sich überlegt hat, das alles ein wenig wie bei James Bond mit den Bondgirls aufzuziehen. Aber was hat der Autor denn da für eine Vorstellung von Frauen (oder hier ja eher noch jungen Mädchen)?


    Im letzten Viertel (wenn nicht sogar erst auf den letzten paar Seiten) wurde es dann endlich etwas spannend, als es ein paar Enthüllungen und Geheimnisse um das Programm angerissen wurden. Leider wurden sie aber wirklich nur angerissen, sodass schon hier klar ist, dass erst im dritten und letzten Band endgültig eröffnet wird, was es genau mit dem Programm auf sich haben wird. Aber diese Andeutungen waren auch wirklich das einzig Neue im gesamten Roman, da der Rest einfach zu parallel zu „Boy Nobody“ verlief. Das Ende war generell auch sehr offen und ist auch das Einzige, das dafür sorgen könnte, dass man den Abschlussband lesen wollen würde.



    Fazit
    Generell fand ich, dass sich „Fearless“ genauso schnell liest wie sein Vorgänger. Das liegt sicherlich an den wie gehabt kurzen Kapiteln und kurzen Sätzen, aber es wird zu viel wiederholt von den Sachen, die das Programm und deren Regeln angehen. Protagonist Zach sagt zu oft dieselben Dinge. Und die Mission ist ja auch sehr parallel zu Band 1 aufgebaut, sodass es vorhersehbar ist, was passieren wird. „Fearless“ ist ein wahrer „Lückenfüller“, ein typischer 2. Band einer Trilogie. Einzig Howard, das Ende und vor allem auch die Offenheit des Endes sorgen für Spannung und für den Wunsch, den dritten und letzten Band zu lesen. Die Andeutungen um die Geheimnisse des Programmes machen den Leser wirklich neugierig, sodass zu hoffen bleibt, dass Band 3 besser wird.
    3 von 5 Sternen!
    3ratten

    Reihen-Infos

    1. Boy Nobody
    2. Fearless
    3. I am the Traitor (engl. 9. Juni 2015)

  • Nachdem sich Boy Nobody, der Junge ohne Namen oder Vergangenheit, der sich seit neuestem unter dem Namen Daniel bewegt, in eines seiner Ziele verliebt hat, hat das Programm Angst, einen seiner wichtigsten Agenten zu verlieren. In einem Jugendcamp, in das er sich kurzzeitig abgesetzt hat, um sich in Ruhe mit allem auseinanderzusetzen, spüren sie ihn auf und unterziehen ihn einigen Tests zur Klärung seiner Loyalität.


    Obwohl die gegenseitigen Zweifel nicht gänzlich ausgeräumt zu sein scheinen, erhält er einen neuen, schwierigen Auftrag, bei dem bereits ein anderer Agent zuvor gescheitert ist. Eugene Moore, der Besitzer eines militärischen Ausbildungscamps, ist sein neuestes Ziel. Doch auch hier befindet sich Daniel schnell wieder außerhalb seiner Missionsparameter und plötzlich ist er sogar völlig auf sich alleingestellt.


    Meine Meinung:


    Der erste Band der Reihe hatte bei mir total eingeschlagen, da ich zuvor nichts in dieser Art jemals gelesen habe. Umso gespannter war ich natürlich nun auf die Fortsetzung, an die ich hohe Erwartungen gesetzt habe.


    Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes ein und der Autor ist dabei seinem Schreibstil treugeblieben. Kurze und prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der Daniel handelt und, die ihn stets ein bisschen roboterhaft erscheinen lassen.


    Daniels neuestes Ziel ist Eugene Moore, ein ehemaliger US-Offizier, der derzeit ein Camp führt, das ein militärisches Trainingslager für Jugendliche in den Bergen von New Hampshire ist. Er war bereits zuvor das Ziel des Programms, doch der Agent, der zuerst auf ihn angesetzt worden ist, ist verschwunden. Es liegt nun an Daniel, die Aufgabe zu Ende zu führen und dadurch dem Programm erneut seine Loyalität zu beweisen. Doch die Vorgaben für seine Mission sind klar und wiederum fühlt sich Daniel genötigt, diese zu ignorieren.


    Hatte er im Auftakt der Reihe noch mein vollstes Mitgefühl, so empfinde ich nun aufgrund seiner Taten ein wenig zwiegespalten für ihn. Trotzdem bewundere ich weiterhin seine Abgebrühtheit, ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine Aufträge erledigt. Die Situationen, denen er hier vor allem im zwischenmenschlichen Bereich ausgesetzt ist, muten dieses Mal leider jedoch merkwürdig an, wenn man den Blick auf das Alter der Protagonisten hält, und tendieren dadurch ein wenig ins Lächerliche.


    Schade fand ich auch, dass in den Szenen, in denen er vermehrt mit Gefühlen zu kämpfen hatte, sich dies nicht auch im Schreibstil niedergeschlagen hat. Ich hätte mir auch mehr Einblick in seine Vergangenheit gewünscht, die hier, nicht mehr als im ersten Teil auch, nur angerissen worden ist.


    Sehr gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit einem anderen Charakter des ersten Bandes. Dieser war und ist für mich ein echter Sympathieträger, der das Geschehen ganz klar inhaltlich aufgewertet hat.


    Zum Schluss schafft es der Autor noch einmal die Spannung ordentlich ansteigen zu lassen und lässt seinen Protagonisten endlich auch einmal eine andere Seite von sich zu zeigen. Die besonderen Umstände, unter denen ich Daniel nun leider vorerst zurücklassen muss, schüren meine Neugier auf die Fortsetzung und meine Hoffnungen auf mehr Einblick in die Hintergründe und die Vergangenheit von ihm.


    Fazit:


    Spannend war die Reise mit "Fearless", die leider etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Trotzdem hat Allen Zadoff es verstanden, mich durchgehend zu fesseln, gut zu unterhalten und mich mit seinem rasanten und aufwühlenden Ende neugierig auf die Fortsetzung zurückzulassen.


    4ratten

  • Hier ist nun also der 2. Teil der Trilogie.
    Auch dieser Teil hat sich unglaublich schnell gelesen, wie schon sein Vorgänger.
    Boy Nobody hat immernoch seine Aufträge bei denen wir wieder mit dabei sind. Doch so langsam werden seine Aufträge schwieriger und es treten Komplikationen auf.
    Das Ganze wirkt teilweise nicht ganz richtig überlegt und unrealistisch, aber da konnte ich beim Lesen auch drüber weglesen. Man muss ja nicht alles zu genau nehmen, auch wenn ich manchmal echt schmunzeln musste, weil manche Szenen echt seltsam und quasi unvorstellbar waren. Und man merkt, dass Allan Zadoff wohl ein James Bond Fan war :breitgrins:


    Boy Nobody ist zwar der Jung-Soldat doch auch hier merkt man wie er sich zunehmend verändert. Am Anfang zu 100% gefühlskalt und skrupellos und hier findet ein kleiner Wandel statt.


    Unglaublich cool fand ich, dass Howard tatsächlich wieder aufgetaucht ist. Er ist einfach soo cool!


    Das Ende des Buches ging dann echt schnell und endet noch unglaublich spannend. Leider mit einem sehr sehr offenen Ende, was mich ehrlich gesagt schon ein bisschen ärgert.


    Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, wenn auch nciht so gut, wie das erste Buch.


    Ich vergebe: 3ratten

  • INHALT
    Er erwartet, dass ich irgendwann stehen bleibe.
    Wenn man auf eine geladene Waffe zugeht, ob freiwillig oder nicht, rechnet jeder damit, dass man kurz vor ihr stehenbleibt.
    Niemand geht weiter.
    Niemand, der Angst hat.
    Niemand außer mir.

    Quelle: bloomoon-Verlag


    MEINE MEINUNG
    Mit dem zweiten Band „Fearless – Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.“ ist dem amerikanischen Autor Allen Zadoff eine fesselnde Fortsetzung seiner actionreichen, vielversprechenden Thriller-Trilogie für Jugendliche gelungen. Zadoffs flotter, jugendlicher Schreibstil ist sehr temporeich und angenehm zu lesen. Die kühle, nüchterne Sprache passt hervorragend zum dem immer noch sehr distanziert und abgebrüht wirkenden Protagonisten Nobody, der sich aber immerhin auch kritischere Gedanken zu seiner Situation macht. Die Handlung erleben wir aus Nobodys-Sicht, der die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive im Präsens erzählt, wodurch eine große Nähe zum Protagonisten geschaffen wird. Interessant gewählt sind auch die Überschriften der recht kurzen Kapitel als jeweils einleitender Satz.
    Nahtlos knüpft der zweite Teil an den Vorgängerband an, so dass erst eine Woche seit Nobodys letztem, erfolgreich ausgeführtem Auftrag vergangen ist. Den vom Programm als emotionslosen, skrupellosen Killer ausgebildeten Teenager beschäftigen plötzlich viele Fragen zu seiner Vergangenheit, widersprüchliche Gefühle kommen in ihm hoch und er zweifelt zunehmend am Programm und dessen Zielsetzung. Entgegen aller Absprachen hat er sich eine Auszeit genommen und ist untergetaucht. Schon bald hat ihn aber das Programm aufgespürt, und bei einer neuen, äußerst heiklen Mission soll er seine Loyalität und Professionalität unter Beweis stellen. Doch sein Mord-Auftrag an Eugene Moore, der ein hermetisch abgeriegeltes, paramilitärisches Camp für Jugendliche leitet, entwickelt sich völlig anders als vorhergesehen.
    Nobody ist plötzlich völlig auf sich allein gestellt, denn sein Kontakt zum Programm ist unerklärlicherweise abgebrochen. So muss Nobody ständig hinterfragen, wer in diesem undurchsichtigen Spiel Gut oder Böse ist, wem er überhaupt trauen kann, wer ihm ein Falle stellt und ob seine Identität möglicherweise von einem Verräter des Programms enttarnt wurde. Obwohl Zadoff mit vielen Unwägbarkeiten und unerwarteten Wendungen enorm Spannung in seine temporeiche Geschichte bringt, langweilt er den Leser mit wiederholten Erläuterungen zu bereits deutlich herausgestellten Fakten.
    Sehr interessant angelegt ist auch sein schwer einzuschätzender Gegenspieler Eugene Moore angelegt, über dessen Ziele man lange rätselt, sowie seine zwei im Camp lebenden Kinder, die allesamt versuchen, Nobody auf ihre Seite zu ziehen.
    Dem Autor gelingt es in bereits bewährter Manier, die Spannung mit kurzen Sätzen, häufigen Szenenwechseln, vielen Actionszenen und unvorhersehbaren Verwicklungen bis zum Ende auf hohem Niveau zu halten. Hierbei bleibt allerdings die Ausarbeitung von Nobodys Charakter auf der Strecke. So stagniert leider die vielversprechende, anfangs beschriebene Wandlung seiner eher kritischen Grundeinstellung zum Programm und macht enttäuschender Weise seinem antrainierten Pflichtbewusstsein Platz. Insgesamt bleiben auch weitere Nebenfiguren etwas blass und sind nur oberflächlich ausgearbeitet.
    Zum Ende präsentiert Zadoff uns einen extrem temporeichen, atemberaubenden Showdown mit vielen Spezialeffekten und eine recht stimmige Auflösung der Ereignisse. Enttäuschend ist vor allem, dass wir nichts wesentlich Neues aus Nobodys Vergangenheit und über seinen Vater erfahren. Da der Thriller auf eine Fortsetzung angelegt ist und als zweiter Band ein wenig eine Lückenfüllerfunktion zu haben scheint, erhalten wir auf viele Fragen zu den Hintergründen der Organisation erneut keine Antworten. So müssen wir uns auf den 3. Band gedulden, in dem es mit Nobodys mitreißendem Leben weitergehen wird und wir hoffentlich mehr erfahren werden.
    Auch wenn vieles in diesem Thriller Klischee-behaftet, übertrieben und unrealistisch erscheint, ist dem Autor dennoch ein äußerst temporeiches, spannendes und unterhaltsames Leseabenteuer für seine jugendliche Zielgruppe gelungen.


    FAZIT
    „Fearless“ ist die fesselnde, temporeiche Fortsetzung der neuen, vielversprechenden Thriller-Serie um BOY NOBODY für Jugendliche ab 14 Jahren. Zadoff ist mit seinem flotten, jugendlichen Schreibstil und der actionreichen Handlung erneut ein recht unterhaltsames Leseabenteurer gelungen, bei dem man allerdings einige Abstriche hinsichtlich Glaubwürdigkeit und Realitätsgehalt machen muss.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Er ist immer noch Boy Nobody. Er arbeitet immer noch für das Programm. Er erhält Aufträge durch das Programm. Aber er zweifelt an sich, am Programm selbst und an denen, die die Fäden ziehen. Dennoch nimmt er einen neuen Auftrag an und für diesen Auftrag wird er zu Daniel. Als Daniel soll er dem Betreiber eines Militärcamps für Jugendliche näher kommen und diesen töten. Aber das ist nicht so einfach wie es scheint und sehr schnell muss Daniel von seinem ursprünglichen Plan abweichen und verstößt damit auch gegen die Regeln, die ihm sein Auftraggeber vorgegeben hat.


    Ähnlich wie bereits im ersten Band ist auch dieser Teil der Reihe als Actionabenteuer angelegt. Der Leser erfährt zwar etwas mehr über Daniel, aber lange nicht genug. Erst recht bleibt nach wie vor unklar, was es denn nun tatsächlich mit dem Programm auf sich hat und was tatsächlich aus den Eltern des jungen Mannes geworden ist, der hier so kämpferisch und alles könnend die Fäden in der Hand hält. „Fearless“ ist zwar über große Strecken spannend und läuft auch auf einen fulminanten Höhepunkt am Ende der Geschichte zu, aber die Geschichte ist auch zu sehr großen Teilen einfach zu unglaubwürdig, zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Darüber sollte sich der Leser im Klaren sein, denn nur dann kann er sich auf die actionreichen Lesestunden einlassen, die dieses Buch ganz sicher zu bieten hat. Dies erreicht der Autor nicht zuletzt durch den Gebrauch kurzer Sätze und Kapitel. Mit wenigen Umschreibungen bringt er das Geschehen auf den Punkt und lässt den Leser nicht lange zappeln, was die eigentlichen Ereignisse angeht.


    Weiter geht allerdings nun das Rätselraten bezüglich dem Programm, Vater und Mutter und den Entdeckungen, die Daniel alias Boy Nobody alias Zach in diesem Band der Reihe macht. Das nächste Actionabenteuer wird also sicher nicht allzu lange auf sich warten lassen.


    3ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der gemeinsamen Leserunde hier im Forum kommt hier auch meine Meinung (Vorsicht: Mein Fazit enthält Spoiler zum 1 Teil und sollte erst gelesen gewesen, nachdem man den den ersten Band gelesen hat):


    Im zweiten Teil um Boy Nobody bekommt unser Jugendlicher Auftragskiller seinen nächsten Auftrag, der ihn in ein dubioses Ausbildungscamp für Jugendliche bringt und ihm noch einige Details aus seiner Vergangenheit zeigt. Im Laufe der Zeit werden seine Zweifel jedoch größer und bald weiß er nicht mehr, wer Freund oder Feind ist. Kann er heraus finden, was tatsächlich mit ihm passiert ist?


    Auch in diesem Teil hatte ich als Leser das Gefühl, dass ich eher einer Maschine folge, als einem tatsächlichen Menschen. Diese Gefühlskälte, die von Nobody, dem Ich-Erzähler ausgeht und dieses eiskalte Denken, haben mich wie auch schon im 1. Teil zeitweise schon ganz schön getroffen. Man hat einfach nicht das Gefühl, dass da ein Jugendlicher aus Fleisch und Blut agiert, sondern eher ein Roboter, der zufällig menschlich aussieht. Zum Teil wirkt das Buch auch wieder wie ein Actionfilm, jedoch konnte fühlte ich mich ganz gut unterhalten und habe einfach akzeptiert, dass Nobody auf keinen Fall ein normaler Jugendlicher ist.


    Jedoch merkt man in diesem Teil sehr gut, wie Nobody doch immer mehr ins Zweifeln gerät und zum Teil doch ein paar menschliche Regungen erkennen lässt. Gut finde ich auch, dass zumindest ein erster Teil einer Erklärung geliefert wird, wieso Nobody so ist, wie er ist. Viele Fragen sind zwar weiterhin offen und zwingen mich als Leser dazu unbedingt auch noch den 3. Teil der Trilogie lesen zu müssen, aber nach diesem Band hatte ich zumindest das Gefühl dem Rätsel einen kleinen Schritt näher gekommen zu sein.


    Alles in allem ein spannendes Buch, auch wenn es diesmal einige Längen gab und ich der Meinung bin, dass man hier den "Lückenfüller-Effekt" zwischen dem ersten und dem letzten Band gut merkt. Es soll noch nicht zu viel verraten werden und trotzdem die Neugier auf den 3. Teil geweckt werden und irgendwie wirkt das hier etwas künstlich und gezwungen. Bin mir nicht sicher, ob nicht auch zwei Bände voll und ganz ausgereicht hätten.


    Alles in allem vergebe ich 3ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Boy Nobody alias Zach erhält von seinen Arbeitgebern, dem ominösen „Programm“ einen neuen Auftrag. Seine Zielperson ist diesmal Eugene Moore, der Anführer eines paramilitärischen Camps für Jugendliche. Zach heißt bei diesem Auftrag Daniel und soll Moore während einer Rekrutierungsveranstaltung eliminieren. Auf keinen Fall soll er selbst in das Camp eingeschleust werden, denn dies wurde bereits versucht und der junge Agent ist spurlos verschwunden, möglicherweise also tot. Doch es läuft natürlich alles schief, der Plan funktioniert nicht, Zach verliert den Kontakt zum Programm und sieht nur eine Möglichkeit, seinen Auftrag dennoch zu erfüllen: er muss sich Moores Vertrauen erarbeiten, um nah genug an ihn heranzukommen. Dazu muss er seine Rolle als Anwärter glaubwürdig weiterspielen und mit ins Camp gehen. Doch von dort aus wird jegliche Kommunikation mit der Außenwelt unterbunden und Zach ist völlig auf sich allein gestellt. Kann er dem Programm noch trauen? Diese Zweifel quälen ihn ja bereits seit seinem letzten Auftrag und so ist es auch dieses Mal nicht immer einfach für ihn, die richtige Entscheidung zu treffen.


    Wie der erste Band ist auch dieser hier wieder eine rasante Jugend-Actionheld-Geheimdienst-Geschichte. Allzu viel Logik in der Handlung oder vonseiten der handelnden Personen sollte man nicht erwarten. Wer sich einfach darauf einlässt, wird mit einer spannenden und temporeichen Geschichte belohnt.


    Das Ganze wird wieder auf zahlreiche, kurze Kapitel aufgeteilt und kommt somit wahrscheinlich auch Lesemuffeln sehr entgegen, verführt es doch immer wieder dazu, noch ein Kapitelchen zu lesen und noch eins und noch eins – und schon ist man irgendwann am Ende angekommen.


    Das Gesamtbild rund um das geheimnisvolle Programm ist hier noch nicht wirklich viel klarer geworden, aber die Handlung wird ja auch noch weitergehen.


    Ich fühlte mich gut unterhalten und werde sicher auch den dritten Band lesen, um zu erfahren, was Zach noch so alles erwartet!


    3ratten

    LG, Dani


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