Tanja Noy - Todesruhe

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    Klappentext:


    Schalldämpfer."
    "Wie zum Teufel sollten die Herrschaften hier an einen Schalldämpfer gelangen?"
    "Gegenfrage: Wie zum Teufel sind die Herrschaften hier an eine Pistole gelangt?"


    Wer hat den Patienten der Nervenheilanstalt "Mönchshof" erschossen und ihm die Augen herausgerissen? Julia Wagner und Zander, ihr ehemaliger Partner aus Polizeitagen, sind auf der Suche nach einem Mörder in der geschlossenen Psychiatrie. Während die beiden drinnen dunklen Geheimnissen auf die Spur kommen, rüstet sich außerhalb der Mauern ein mächtiger Feind aus Julias Vergangenheit für seinen nächsten Schlag - denn die Jagd auf Julia ist nun eröffnet ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 26.12. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldung für Freiexemplare noch bis 05.12. Mitleser sind noch herzlich willkommen. :winken:

  • Teil 2 der Jagd auf Julia Wagner


    Nachdem Julia Wagner knapp den Anschlag in der Kapelle in Wittenrode überlebt hat, läßt sie sich in die geschlossene Psychiatrie „Mönchshof“ einweisen lassen, um ihre schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten. Wenige Wochen nach ihrer Ankunft wird ein Mitpatient erschossen und ihm die Augen entfernt. Wie kam der Mörder und die Waffe in die geschlossene Klinik? Während Kommissarin Charlotte Gärtner ermittelt und dabei Unterstützung von Zander, Julias ehemaligem Kollegen, bekommt, bereitet außerhalb der Klinik ein alter Feind Julias alles dafür vor, daß sie ihm nicht gefährlich werden kann. Die Spuren reichen weit in Julias Vergangenheit.


    Dieses Buch knüpft nahtlos an den Cliffhanger aus dem ersten Band an, zusätzlich erhält der Leser eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse aus „Teufelsmord“, die von der Autorin sehr geschickt in die Handlung eingebunden ist. Endlich erfahren wir, wer überlebt hat und wer nicht.
    Spannend geht es dann direkt weiter, als in der psychiatrischen Klinik „Mönchshof“, in der Julia Patient ist, ein Mord geschieht. Als Leser fragt man sich direkt, ob es Zufall ist, daß dieser Mord ausgerechnet in der Klinik geschieht, in der sich auch Julia befindet.


    Unterstützung bekommt Julia diesmal von ihrem ehemaligen Partner Zander, der hartnäckig bei der Klinik ausharrt, auch wenn sie ihn zu seinem eigenen Schutz immer wieder wegschickt. Zander hat mir mit seiner besonnenen und intelligenten Art sehr gut gefallen.


    Die Morde in der Klinik sind unheimlich und unerklärlich, und erhalten durch alte Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert zusätzlich eine schaurige Note. Bei der Aufklärung läßt die Autorin sich kaum in die Karten sehen, selten ist es mir passiert, daß ich so gar keine Anhaltspunkte hatte, nur vage Vermutungen, die ich nicht mal richtig begründen konnte. Die Lösung ist aber rational, logisch und nachvollziehbar. Und spannend sowieso.


    Wie auch im ersten Band betritt wieder viel Personal die Bühne, am Anfang hat man Mühe, die vielen Personen auseinanderzuhalten, aber da sie immer wieder einen Auftritt haben, hat sich die Verwirrung bei mir schnell gelegt. Die vielen Figuren machen das Rätselraten um den Täter natürlich nicht einfacher. Spannend auch, die vielen Patienten kennenzulernen mit ihren unterschiedlichen Krankheiten und Problemen, wegen denen sie in Behandlung sind.


    Und dann Julias Verfolger: der Leser – und Julia – erfahren diesmal neue und verblüffende Details zum Tod von Julias Vater, es wird immer deutlicher, daß sich alles um die Vergangenheit und um ihren Vater dreht. Es wird klar, daß die Geschehnisse aus dem ersten Band lediglich das Vorspiel waren, Julias Gegner rüstet sich zum ganz großen Schlag. Da es insgesamt fünf Bände um Julia Wagner geben wird, gibt es im Teil Zwei natürlich keine Auflösung, aber eines ist klar: die Jagd hat begonnen.


    Es kann sein, daß man dieses Buch auch ohne den Vorgänger lesen kann, aber ich würde den ersten Teil in jedem Fall empfehlen, da die Geschehnisse um Julia aufeinander aufbauen – und außerdem würde man einen spannenden Thriller verpassen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • "Todesruhe" ist der zweite Teil der Julia-Wagner-Reihe. Das ist leider weder auf den Cover, noch auf dem Klappentext oder sonst irgendwo im Buch ersichtlich. Ich kannte den ersten Teil "Teufelsmord" vorher nicht. Da die Bücher allerdings doch inhaltlich mehr zusammenhängen als bei solchen Reihen üblich (es gibt zusätzlich einen großen übergeordneten Fall), würde ich empfehlen, "Teufelsmord" zuerst zu lesen. Der Täter des Falls im ersten Band wird direkt am Anfang dieses Buches verraten. Wer sich also nicht de Spannung nehmen will, sollte auf jeden Fall Band 1 zuerst lesen.


    Inhaltlich geht es um die ehemalige Polizistin Julia Wagner, die aufgrund der Ereignisse aus Band 1 in der psychiatrischen Klinik gelandet ist. Und wie soll es anders sein: Dort ereignet sich direkt ein brutaler Mord. Charlotte Gärtner nimmt die Ermittlungen auf und bekommt Unterstützung von Julias ehemaligem Polizeipartner Zander. Ist einer der Patienten der Mörder? Oder ein Pfleger? Oder jemand von außerhalb?


    Zu Beginn werden direkt sehr viele Personen genannt, so dass es zunächst etwas schwer fällt, den Überblick zu behalten. Ich kam jedoch sehr schnell in die Geschichte hinein und durch die vielen Personen war das Rätseln, wer der Mörder sein könnte, umso interessanter. Tanja Noy gelingt es hervorragend, die Spannung aufzubauen und zu halten. Einen besonderen Reiz hatte hierbei für mich der beschränkte Handlungsraum in der Klinik. Der Täter konnte also nie weit sein...


    Die Charaktere sind durchweg individuell gestaltet und ich fand alle Hauptfiguren sehr sympathisch und menschlich. Auch die anderen Personen, wie die Patienten und Pfleger der Klinik haben alle ihre eigenen Charakterzüge und Eigenheiten, selbst wenn sie teilweise nur kurz auftauchen. Zwei Figuren habe ich besonders ins Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie auch in den nächsten Teilen noch eine Rolle spielen werden.


    Das Buch selbst ist gut lesbar, da die Schrift für ein Taschenbuch angenehm groß ist. Die Idee, die Autoreninformationen direkt auf der Buchrückseite in einer eigenen Spalte neben dem Klappentext abzudrucken, finde ich super. Das Cover gefällt mir persönlich überhaupt nicht, dafür zum Glück der Inhalt umso mehr.


    Für diesen spannenden und gut durchdachten Thriller gibt es von mir
    4ratten

  • Da Julia Wagner die Geschehnisse in Wittenrode nicht hinter sich lassen kann, lässt sie sich in die Psychiatrie „Mönchshof“ einweisen. Sie ist nicht lange dort in der geschlossenen Abteilung, als der Patient Tämmerer erschossen und ohne Augen aufgefunden wird. Charlotte Gärtner ist die zuständige Kommissarin. Aber auch Julias ehemaliger Kollege Zander mischt sich in die Ermittlungen ein. Aber Julias Gegner sind gefährlich und den Ermittlern immer einen Schritt voraus, denn der Fall geht weit zurück bis in Julias Kindheit.
    Das Buch schließt nahtlos an den ersten Band „Teufelsmord“ an. Jetzt wissen wir, wer diese grauenhafte Handlung in der Kapelle von Wittenrode überlebt hat. Es ist schnell klar, dass der Mord im „Mönchshof“ nicht zufällig geschieht, sondern dass Julias Gegner auch hier die Finger im Spiel haben.
    Zander sieht die Gefahr für Julia und möchte sie schützen. Da er offiziell aber nichts mit den Ermittlungen zu tun hat, bleibt er Charlotte Gärtner auf den Fersen. Wenn Charlotte allzu leichtfertig Hinweise als Hirngespinste abtut, klemmt sich Zander dahinter. Er ist es auch, der die Tagebuchaufzeichnungen einer Kindermörderin aus dem 19. Jh. berücksichtigt. Dies ist ein sehr schauriger Aspekt. Zanders Beharrlichkeit ist es zuzuschreiben, dass auch weitere Fakten zum Tod von Julias Vater bekannt werden.
    Der Schreibstil ist flüssig fesselnd. Die Charaktere sind sehr detailliert und authentisch beschrieben, alle haben ihre ganz speziellen Eigenarten.
    Die Anzahl der Personen in der geschlossenen Abteilung ist überschaubar, trotzdem wirken alle verdächtig – sowohl die Patienten, als auch das Pflegepersonal bis hin zum Leiter der Klinik - und das macht die Klärung des Falles nicht einfach. Auch bei diesem Buch gelingt es der Autorin wieder, mich bis zum Schluss an der Nase herumzuführen. Hinweise gibt es genug und doch ist es bis zum Ende unklar, wer der Mörder ist. Dann aber erscheint alles logisch und klar. Aber auch hier gibt es zum Schluss wieder Cliffhanger.
    Obwohl man dieses Buch auch lesen kann, ohne „Teufelsmord“ zu kennen, ist es sicherlich hilfreich, die Bücher in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen.
    Das Buch packt einen von Anfang an, auch oder gerade weil man ständig irritiert ist und wissen möchte, was hinter der Geschichte steckt. Da sich aber nur ein Teilbereich zum Ende des Buches geklärt hat, möchte ich den nächsten Band jetzt ganz schnell lesen.



    5ratten