Mechthild Gläser - Die Buchspringer

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  • Mit „Die Buchspringer“ hat Mechthild Gläser einen wunderschönen jugendlichen Fantasy-Roman geschrieben. Die „Buchspringer“ ist ein eigenständiges Werk und ist quasi ein Buch über die fesselnde Welt der Bücher und der Literatur.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Während ihres Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste … Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird, und Sherlock Holmes wird tot an den Strand gespült. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen!


    Zuerst möchte ich auf das Cover von „die Buchspringer“ eingehen. Auf diesem ist eim Mädchen abgebildet, welches ein Buch wie einen Drachen an der Leine fliegen lässt. Auch sind bekannte Buchfiguren abgebildet, die auch in dem Buch eine Rolle spielen. Es gefällt mir sehr gut, wie das Cover auf den Inhalt abgestimmt wurde.
    Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist recht einfach gehalten, er ist auch recht bildhaft, sodass man immer ein Bild vor seinem geistigen Auge hat. Es werden einfach Wörter verwendet, sodass auch Jugendliche durchaus dieses Buch lesen können. In „Die Buchspringer“ wird eine wunderbare Idee aufgegriffen und eine fantastische Geschichte erzählt. Welcher Bücherwurm wünscht es sich nicht mal, in die Welt der Bücher eintauchen zu können und mit seinen Lieblingscharakteren dessen Welt unsicher zu machen. Mit ihnen gemeinsame Abenteuer zu erleben. Die Idee gefällt mir ausgesprochen gut und zusammen mit dem Hauptcharakter Amy erlebt man das ein oder andere Abenteuer. Die Gestaltung der Buchwelt fand ich sehr gelungen. Was machen die Charaktere in dem Buch, wenn sie nicht gerade einen Auftritt haben – wo treffen sie sich und können sie auch mit Charakteren aus anderen Büchern Konversation betreiben? Allgemein hat mir die Darstellung der Charaktere sehr gut gefallen, wobei ich mir manchmal etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte. Das Buch ist recht kurzweilig gehalten. Dennoch bietet es auf jeden Fall ein paar wunderbare Lesestunden. Amy hat auf mich von Anfang an recht sympathisch gewirkt. Sie führt ein recht alltägliches Leben und muss sich mit den typischen Problemen eines Teenagers rumärgern. Ihre Mutter hat auch mich etwas chaotischer und auch impulsiver gewirkt. Besonders gut hat mir Werther, aus dem Werk von Goethe gefallen. Er ist quasi Amys Reisebegleiter in der Buchwelt und führt sie durch diese und hilft ihr bei der Suche. Denn in diesem Buch hält der Frieden natürlich nicht für immer an. Die ausschlaggebenden Ideen – sogenannte Rudimente – werden aus zahlreichen Werken gestohlen. Dadurch verliert das entsprechende Buch seine Bedeutung und die Geschichte nimmt einen anderen Verlauf an. Amy, Werther und Will machen sich auf die Suche nach dem Dieb. Es entsteht eine spannende Verfolgungsjagd, bei der der Leser nur zu gerne mit rätselt, was hinter dieser Tat steht.
    An den Kapitelanfängen werden Textstellen angeführt, welche in einer anderen Schrift gehalten sind. Diese Auszüge ähneln einem Märchen mit einer Prinzessin, ihrem Ritter und einem Ungeheuer. Im Verlaufe des Buches erkennt man den Zusammenhang zum hauptsächlichen Erzählstrang. Auch diese Idee hat mir gut gefallen.
    In der Geschichte ist eine zarte Liebesgeschichte zwischen Amy und Will eingewebt wurden, welche jedoch nicht zu aufdringlich wirkt.
    Das Ende an sich ist rund und irgendwann im Verlauf der Handlung hatte man die Erkenntnis, dass es so und nicht anders aufgelöst werden kann. Es ist spannend und fulminant – es nimmt einen mit. Jedoch hat es mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen.


    Insgesamt hat mich das Buch „Die Buchspringer“ gut unterhalten. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben. Da ich mir manchmal etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte und ich finde, dass ein paar Seiten mehr dem Buch nicht geschadet hätten.

  • Mechthild Gläser


    Die Buchspringer


    Hörbuchversion


    Amy und ihre Mutter Alexis reisen etwas überstürzt von Deutschland nach Schottland, um einer aktuell unerquicklichen Lage zu entgehen. Sie wollen den Sommer auf einer kleinen Insel verbringen, Alexis Geburtsort. Dabei erfährt Amy ein Familiengeheimnis, dass die Mutter bisher fein säuberlich vor ihr verborgen hatte: die Familienmitglieder können in jungen Jahren unter gewissen Bedingungen in die Handlung von Büchern springen.


    Dieser Gedanke ist natürlich total faszinierend. Die Regeln und Gründe und die Umsetzung fand ich dann nicht mehr so überzeugend.


    Starker Anfang, dann nachlassend. Den Show-Down mochte ich auch nicht so recht. Also irgendwie bin ich nicht so ganz überzeugt.



    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Gebundene Ausgabe: 380 Seiten

    Verlag: Loewe (16. Februar 2015)

    ISBN-13: 978-3785574973

    empfohlenes Alter: ab 12 Jahren

    Preis: 17,95 €

    auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Märchenhaft und spannend


    Inhalt:

    Amy verbringt mit ihrer Mutter die Ferien auf einer kleinen schottischen Insel. Hier lernt sie endlich ihre Großmutter, eine echte Lady, kennen. Und nicht nur das - sie erfährt auch, dass sie eine ganz besondere Gabe hat. Sie ist eine Buchspringerin. Sie kann in Geschichten springen und soll dort dafür sorgen, dass die Handlung richtig abläuft.


    Was sich anfangs ganz nett anhört, entpuppt sich bald als ein fast unmögliches Unterfangen. Amy muss erkennen, dass ein Dieb sein Unwesen in der Literatur treibt und grundlegende Ideen klaut. Zusammen mit ihrem Freund Will und Goethes Werther versucht Amy, den Dieb zu fangen.


    Meine Meinung:

    Die Idee zu diesem Buch wird wohl jeden Büchernarr begeistern. Wer würde nicht gerne einmal seinen literarischen Lieblingsfiguren begegnen? Für Amy entwickelt sich die Gabe aber nach und nach zum Albtraum - natürlich dem empfohlenen Lesealter angepasst.


    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Amy in die Welt der Literatur zu folgen und durch verschiedene Bücher zu streifen: Goethes Werther, Das Dschungelbuch, Peter Pan und viele andere, die den meisten - auch jungen - Lesern bekannt sein dürften.


    Die Handlung entwickelt sich recht spannend und auch ein bisschen romantisch (aber nicht zu sehr), wobei Mechthild Bormann gekonnt verschleiert, wer sich hinter dem Dieb versteckt und was genau sein eigentliches Ziel ist.


    Ich hätte mir gewünscht, dass die einzelnen Figuren etwas mehr Farbe und Konturen bekommen - ich hatte von kaum einem Charakter ein wirklich klares Bild. Dafür wurde aber die Welt der Buchspringer gut beschrieben.


    ★★★★☆