Pearl Abraham - Die Romanleserin

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    Titel: Die Romanleserin
    Autor: Pearl Abraham


    Inhaltsangabe:
    Bücher sind Rachels Leidenschaft, doch die Dreizehnjährige wächst in einer orthodoxen jüdischen Familie vor den Toren New Yorks auf. Das heißt: keine vermeintlich falsche Lektüre. Keine falschen Freunde. Keine falschen Träume von einem Leben jenseits der traditionellen Frauenrolle. Im Hause der Benjamins darf nur jiddisch gesprochen werden, nicht-koscheres Essen ist verpönt und jeglicher Kontakt zur goi-Welt streng reglementiert. Rachels Vater, ein unbedeutender Rabbi, der von einer eigenen Synagoge träumt, überlässt die Erziehung der sieben Kinder der Mutter, die stur an der traditionellen Frauenrolle festhält. Mit eiserner Hand wacht sie über das Benehmen ihrer ältesten Tochter. Doch der aufgeweckten Rachel fällt es schwer, sich unterzuordnen, und je älter sie wird, desto offener wird ihre Rebellion. Bald ist sie in ihrem Viertel bei den chassidischen Müttern als „modernes“ Mädchen verschrien, das als brave Schwiegertochter nicht mehr in Frage kommt. Aber Rachel wünscht sich sowieso eine ganz andere Zukunft. Sie möchte alle Fesseln abstreifen und ihr eigenes Leben beginnen.


    Meine Meinung:
    Das Buch erzählt von dem Leben einer 13-Jährigen, die in einer sehr religösen, jüdischen Familie aufwächst. Da die Autorin selbst dieser Glaubensgemeinschaft angehört, steckt vermutlich auch einiges von ihren eigenen Erlebnissen in dem Buch. Die Hauptfigur Rachel mag die Kleidungsvorschriften nicht und lässt sie trotz des Geredes in der Nachbarschaft zur Rettungsschwimmerin ausbilden. Außerdem liest sie gerne englische Bücher.
    Der Roman ist angenehm geschrieben, aus der Perspektive von Rachel, so dass man auch ihre Gedankengegänge erfährt und nachvollziehen kann. Leider passiert nicht besonders viel in dem Buch - ihre Eltern sind immer erst einmal gegen alles, Mutter etwas mehr als Vater und irgendwie lassen sie ihr dennoch sehr viel durchgehen und einigen sich auf Kompromisse. Rachels 6 Geschwister (mit Ausnahme von einer Schwester, die ihr ) tauchen eher am Rande auf.
    Vor allem das Ende hat mich etwas enttäuscht, da ich auf eine Auflösung der Situation in die eine oder andere Richtung gewartet hat und dann irgendwie das Gefühl bekam, mitten in der Geschichte stehen gelassen zu werden.
    Ein Jugendbuch, das einen kleinen Einblick in das religöse Leben geben kann und für Leser geeignet ist, die gerne Bücher aus dem Bereich "Erfahrungen" lesen (sprich: Romane, die so tun, als wären sie Biografien). Leider ohne eine tiefere Nachricht oder "Moral von der Geschicht'".
    Von mir gibt es 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Das Buch habe ich vor langer Zeit gelesen und in guter Erinnerung behalten. Das Alltagsleben chassidischer Juden ist mir hier, glaub ich, erstmals begegnet.


    Ich mag solche Bücher aber auch ganz gerne, in denen nicht viel passiert und man einfach nur teilhat an einem "anderen" Leben.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch in einer HC-Ausgabe hier stehen und war jetzt erst mal erstaunt es hier unter Kinder- und Jugendliteratur zu finden. War es denn bereits ursprünglich als Jugendbuch herausgekommen oder in der neuen Auflage auf Grund des Themas?