Michael Köhlmeier - Zwei Herren am Strand

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 5.391 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Moreland.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Winston Churchill und Charlie Chaplin – zwei Giganten der Weltgeschichte, so unterschiedlich wie nur möglich und doch enge Freunde. Der eine schuf als weltberühmter Komiker das Meisterwerk "Der große Diktator", der andere führte mit seinem Widerstandswillen eine ganze Nation durch den Krieg gegen Adolf Hitler. Michael Köhlmeier hat mit dem Blick des großen, phantasievollen Erzählers erkannt, was in diesem unglaublichen Paar steckt: die Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kunst und Politik, Komik und Ernst.

  • Heute habe ich begonnen dieses Buch zu lesen und ich kann jetzt schon sagen, dass er verspricht so zu sein, wie ich es mir auf Grund des Klappentextes erhoffte.
    Zwar habe ich erst 5 Kapitel gelesen, aber schon diese waren kurzweilig und sehr interessant. Mir zum Beispiel überhaupt nicht bewusst, dass beide Männer unter solch starken Depressionen litten, dass sie immer wieder an Selbstmord dachten, geschweige denn, dass die beiden sich kannten und miteinander sehr viel private Zeit verbrachten.


    Michael Köhlmeier schreibt hier zwar biographisch über zwei sehr bekannte Männer, aber dennoch in keinster Weise belehrend oder zu sachlich. Es ist leicht zu lesen, aber nicht trivial.


    Besonders interessant fand ich die erste Begegnung der beiden. Ausserdem erfuhr ich hier schon einiges über das Elternhaus beider Männer und wieder einmal sieht man, dass es irrelevant ist, ob arm oder reich. Das was wirklich wichtig ist, ist Elternliebe und Aufmerksamkeit. Wenn das fehlt, dann ist es nicht verwunderlich wenn 6-jährige jung süßer Selbstmord nachdenken.

  • Das Buch gehört aber in den belletristischen Bereich. Da soll ja keine Biografie erzählt werden.


    Gruß, Thomas

  • @klassikfreund: Es steht doch im belletristischen Bereich auch wenn ich mir zu Beginn nicht sicher, in welche Sparte ich es einordnen soll.

  • Ein Administrator hat es inzwischen umgehängt.


  • @klassikfreund: Es steht doch im belletristischen Bereich auch wenn ich mir zu Beginn nicht sicher, in welche Sparte ich es einordnen soll.


    Stimmt, das klingt ziemlich spannend. Ich werde es auch bald lesen, allerdings muss ich noch ein bisschen warten, da ich es mir in der Bibliothek vorbestellt habe.

  • Ich habe jetzt ungefähr ein drittel des Buches gelesen und es gefällt mir sehr gut.
    Natürlich sind die Inhalte der Gespräche zwischen Churchill und Chaplin größtenteils Fiktion, aber dennoch erfährt man hier sehr viel über diese beiden Männer, was den Tatsachen entspricht. Der Autor hat schon recherchiert und sich verlässliche Quellen gesucht.
    Insofern empfinde ich das Buch besonders spannend. Ich hätte niemals gedacht, dass Churchill ein begeisterter Maler war. Ich kenne sein Haus in Chartwell, ich weiß von seiner Liebe zu England und dessen Natur und dass er passionierter Modellflieger war, aber viele, was ich hier erfahre ist mir neu.
    Ich fand schlimm zu sehen, was Chaplin durchzustehen hatte und auf welcher Weise er schikaniert wurde.
    Ich finde die Beziehung der beiden sehr glaubhaft, denn es nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Sie sind schon sehr unterschiedlich und sehen im anderen auch Dinge, welche sie stören. Dennoch haben sie eine gemeinsame Basis, welche beiden gut tut.

  • Chaplin erhält auch sehr viel Hilfe von seinem Bruder Sydney, aber leider holt er sich auch anderweitig Unterstützung und die sah damals sehr merkwürdig aus. Ein "Helfer" verschrieb folgende Medikation zur Behandlung von Depressionen:


    "Der Trost bestand aus acht Ampullen Heroin und einer Spritze." Zum Glück hatte es sich Chaplin letztendlich doch anders überlegt und ein Telegramm nach England geschickt, mit den Worten:


    "Charlie braucht Winston" die Antwort erfolgte direkt mit den Worten: "Winston kommt."


    Auch die Einblicke in den Rosenkrieg den Chaplins Ehefrau gegen ihn führte und der in der systematischen beruflichen Vernichtung von Chaplin münden sollte, sind Erklärungen für seine Verzweiflung.


  • "Der Trost bestand aus acht Ampullen Heroin und einer Spritze." Zum Glück hatte es sich Chaplin letztendlich doch anders überlegt und ein Telegramm nach England geschickt, mit den Worten:


    :entsetzt:


    Heroin war sogar einmal Bestandteil von Hustensaft und Laudanum (eine Opiumtinktur) war lange Zeit frei verkäuflich und günstig. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

  • Ah zu dem Buch hab ich das Aztoreninterview im Radio gehört. Das war toll.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Das klingt sehr interessant, was du zu berichten hast, Tina.
    Ich habe noch die Autobiographie von Chaplin, Die Geschichte meines Lebens, auf demSuB. Vielleicht sollte ich die ein wenig weiter nach vorne ziehen.




    Ah zu dem Buch hab ich das Aztoreninterview im Radio gehört. Das war toll.


    Das hätte ich auch gerne gehört. Weißt du noch welcher Sender das war? Möglicherweise ist es noch abrufbar.

  • Danke für den Link. Dieses Interview fand ich sehr interessant. Mich hatte der Autor eine ganze Weile sehr an der Nase herumgeführt, denn ich dachte tatsächlich, dass der Vater des Autors zu seinen Informationsquellen gehörte. :redface:

  • Michael Köhlmeier - Zwei Herren am Strand

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    OA: 2014
    254 Seiten
    ISBN: 978-3446246034


    Inhalt:
    Liebe auf den ersten Blick war es nicht, doch nach der ersten Begegnung in den dreißiger Jahren ließen sie einander nicht mehr los, und wenn einer den anderen brauchte, dann war er für ihn da. So war ihr gegenseitiges Versprechen. Winston Churchill und Charlie Chaplin - zwei Giganten der Weltgeschichte, so unterschiedlich wie nur möglich und doch enge Freunde. Der arme Tramp und der große Staatsmann, in Michael Köhlmeiers verblüffendem Roman erleben sie die Geschichte des Jahrhunderts.



    Eigene Meinung:
    Michael Köhlmeier hat mit seinem Buch „Zwei Herren am Strand“ einen äußerst unterhaltsamen Roman, über zwei der bekanntesten Männer zu Zeiten des zweiten Weltkrieges geschrieben.
    Genau hier liegt auch er einzige Kritikpunkt, welchen ich an diesem Buch habe. Es handelt sich nämlich, wie oben erwähnt, um einen Roman. Biografisches scheint nur rudimentär vorhanden zu sein und so fühlte ich mich ein wenig vom Autor veräppelt, welcher immer wieder die Brieffreundschaft zwischen seinem Vater und dem Privatsekretär Winston Churchills, als Informationsquelle für sein Wissen über das Leben des englischen Premierministers nannte. Zu spät erst erkannte ich, dass es sich bei dem Erzähler nicht um den Autor selbst handelte und erfahren hatte ich es auch nur durch Zufall, als ich erst zum Ende der Lektüre hin, zufällig auf ein Rundfunkinterview mit dem Autor stieß.
    Dennoch, ist diese Buch sehr kurzweilig, informativ und durch die wundervollen Beschreibungen, sah ich die beiden bekannten Herren immer wieder vor meinem geistigen Auge.
    Es fällt schwer, zwischen Fiktion und Wahrheit zu unterscheiden. Versteift man sich jedoch nicht darauf, so kann man unbeschwert dieses Buch bis zur letzten Seite genießen. Auch wenn vieles Fiktion ist, so kann ich mir jedoch vorstellen, dass einige der hier beschriebenen Begebenheiten, sich genau so zugetragen haben.


    4ratten

  • Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Bücher doch gelesen werden. Ich fand das Buch alles andere als wundervoll, kurzweilig und unterhaltsam, sondern zäh und sperrig zu lesen und zitiere hier mal, was ich im September im Thread "Deutscher Buchpreis" geschrieben habe:



    Zu Michael Köhlmeier: Zwei Herren am Strand kann ich nur sagen, daß ich zu diesem Buch im Moment absolut keinen Zugang finde. Ich habe 63 von 240 Seiten der e-book-Ausgabe gelesen, also ungefähr ein Viertel, und das vorherrschende Thema (Depressionen und Selbstmordgefahr) vermag mich im Moment nicht zu fesseln. Die Berichte aus der Kindheit von Churchill und Chaplin fand ich interessant, aber alles dazwischen kommt mir vor wie Füllstoff, wie eine einzige Leere, ich finde keine Struktur, rein gar nichts davon bleibt in meinem Kopf. Auch sprachlich finde ich es nicht gut.
    Es tut mir sehr leid! Vielleicht liegt dieser Autor mir nicht, ich habe noch nichts von ihm gelesen.


    Vielleicht liegt mir ja wirklich der Autor nicht. Eine zweite Chance wird er aber noch bekommen.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Vielleicht habe ich auch einen anderen Bezug zu Churchill. Mit Chaplin habe ich relativ wenig am Hut, aber Winston Churchill hat mich schon immer beeindruckt und ich kenne sein Anwesen in England, das ich wunderschön finde und welches mit so viel Liebe gestaltet wurde, dass ich immer wieder gerne dort bin.

  • Also ich liebe ja die Hörbücher von ihm. :winken:
    Wenn ich schlecht geträumt habe mach ich mir eins an.
    ZB KLassische Sagen des Altertums:

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    edit: aber nur die Originale! Also von ihm selbst gelesen! :breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


    Einmal editiert, zuletzt von Weratundrina ()