Martin Walker - Provokateure: Der siebte Fall für Bruno, Chef de police

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    Im Wald von Saint-Denis wird eine Leiche gefunden. Schnell findet Bruno heraus, dass der gefolterte Tote Undercover-Agent einer Spezialeinheit war. Dies ruft wiederum schnell den mysteriösen und einflussreichen Brigadier mit auf den Plan.


    Dann wird Bruno informiert, dass ein junger Mann aus Saint-Denis, muslimischer Herkunft, in Afghanistan aufgegriffen wurde. Mithilfe seiner vielfältigen Beziehungen sorgt Bruno dafür, dass der Junge nach Hause kommen kann. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn anscheinend war der leicht autistische Sami an Terrorakten beteiligt und die Hintermänner legen wenig Wert darauf, dass er hierzu offizielle Aussagen macht. Saint-Denis verwandelt sich immer mehr in eine Kampfzone.


    Parallel hierzu gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang, der die Geschichte meiner Meinung nach völlig überlastet. Es geht um jüdische Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs in der Umgebung von Saint-Denis versteckt worden waren. Bruno macht sich also zwischen den Einsätzen noch als Stadtgeschichtsforscher nützlich und zeigt einmal mehr seine unglaublich vielseitigen Begabungen.


    Neue Frauengeschichten gibt es natürlich auch noch. Die eher lockere Beziehung zu Pamela läuft zwar noch, aber es gibt immer mehr Probleme. Da passt es ja gerade gut, dass die Amerikaner auch eine Vertreterin nach Saint-Denis schicken und es zwischen ihr und Bruno gewaltig funkt. Für mich las sich das allerdings wie eine Wiederholung der Geschichte mit Isabelle.


    Obwohl ich die Bruno-Krimis immer gerne gelesen habe, lässt die Reihe leider kontinuierlich nach. Der Autor bringt immer mehr Ansätze in ein Buch ein, das fiel mir schon bei den letzten Teilen auf und dieses Mal ist es noch schlimmer. Die Story um die jüdischen Kinder während des NS-Regimes fand ich zwar grundsätzlich interessant, gegen Ende hin wurde es aber sehr abstrus und unglaubwürdig. Ähnlich ging es mir auch mit dem Teil um Sami. Ich fand nicht wirklich nachvollziehbar, warum die Untersuchungen überhaupt in Saint-Denis stattfinden und man den Jungen nicht an einen vernünftig gesicherten Ort bringen. Dass am Ende Bruno und Nancy zu einem wahrlich halsbrecherischen Einsatz aufbrechen, anstatt dies professionell ausgebildeten Kräften zu überlassen, hätte mich das Hörbuch beinahe noch kurz vor Schluss abbrechen lassen, so haarsträubend fand ich diese Szene.


    Natürlich spielen auch gutes Essen sowie dessen Vorbereitung wieder eine ausgiebige Rolle, auch die Landschaftsbeschreibungen des Perigord kommen nicht zu kurz – dennoch war es mir hier eindeutig zu wenig Flair und zu viel abstruse Agenten-Story! Vielleicht wäre es Zeit, Bruno so langsam in die literarische Rente zu schicken.


    Das Buch hätte ich wahrscheinlich genervt abgebrochen, das Hörbuch kann durch die gekonnte Vortragsweise von Johannes Streck meine Gesamtbewertung noch auf knappe 3 Sterne heben.


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Oh oh! Ich habe schon einmal gelesen, dass Band 7 ziemlich überladen sein soll. Im Prinzip macht Walker das auch in den Vorgängerbänden, aber ich fand bisher, dass er die Kurve immer noch gekriegt hat (wobei das Ende von Band 5 schon aus dem Rahmen fiel). Von daher bin ich sehr neugierig auf dieses Buch.

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  • Ich fand es diesmal wirklich definitiv zu viel und ich bin Bruno-Fan vom ersten Band an. Aber das hier hätte er von den Themen her besser auf 2 Bände verteilen und die dann jeweils detaillierter ausarbeiten sollen ...

    LG, Dani


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