Ebba D. Drolshagen
Immer noch kein Land in Sicht. Tollkühne Helden auf See
(2014)
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Klappentext
Ebba D. Drolshagen hat die verrücktesten Seeabenteuer des 20. Jahrhunderts zusammengetragen. Ihr außergewöhnliches Logbuch berichtet von wilden Kerlen, die in einem Stahl-Ei den Atlantik überqueren, im Jeep über die Weltmeere schwimmen und ohne Proviant über den Ozean rudern. Die sich im heimischen Wohnzimmer aus Sperrholz ihr Boot zimmern, an Deck mit Haien kämpfen und zum Entspannen kopfüber am Mast baumeln. Humorvoll und äußerst liebenswert erzählt, ist der Band nicht nur für Seebären ein Genuss.
Man kann sich beim Lesen entspannt zurücklehnen, denn die beschriebenen Abenteuer gingen alle glimpflich aus, wenn auch mit mehr oder weniger Blessuren an Mensch und Fahrzeug.
Den Anfang macht der Norweger Ole Brude, der sich im Jahr 1906 nach einem Schiffsunglück Gedanken über die Tauglichkeit der herkömmlichen hölzernen Rettungsboote machte. Das Ergebnis war ein geschlossenes, eiförmiges Stahlboot, 5,5 m lang und mittig 2,5 m Durchmesser. Den Härtetest machte er quer über den Atlantik und war mit drei Begleitern drei Monate unterwegs. Anfangs wurde er noch belächelt, aber inzwischen gibt es geschlossene Rettungsboote, die genau wie Brudes Ei aussehen.
Tristan Jones hatte 1969 die Idee, den Rekord für die höchste und tiefste Segelpartie über und unter der Meereshöhe aufzustellen. Seine Ziele waren der Titicacasee und das Tote Meer. Die größten Schwierigkeiten bestanden darin, sein Segelboot an die entsprechenden Gewässer zu bringen. Beim Titicacasee war dafür ein Marsch durch den Dschungel und ins Gebirge nötig, was per LKW, zum Teil aber auch mit Hilfe von Eseln und reiner menschlicher Muskelkraft bewältigt wurde. Das Segeln selbst war dann nicht mehr so dramatisch.
Mit einem Amphibienfahrzeug umrundete Ben Carlin ab Juli 1950 die Welt. Dabei überquerte er unter anderem den Atlantik und den Pazifik.
Auch gerudert wurde. Bereits 1896 stellten die Norweger George Harbo und Frank Samuelsen in einem Dory, dem traditionellen offenen Fischerboot der amerikanischen Ostküste einen Rekord auf, der noch heute besteht. Sie ruderten in 55 Tagen zu den Scilly-Inseln im Südwesten Englands. An nautischer Ausrüstung hatten sie Kompass, Sextant, eine Karte, zwei Uhren und ein astronomisches Jahrbuch dabei. Das ist nicht wirklich viel. Als sie in einem schweren Sturm kenterten und beide Uhren kaputt gingen, gelang ihnen trotzdem eine zielgenaue Landung auf der winzigen Scilly-Insel.