Was ist so peinlich an Liebesromanen?

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 13.771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "nimue"


    Das mag ja sein - ich habe auch nie gesagt, dass ein Liebesroman ausschließlich ein Liebesroman und sonst nichts ist ;) Ich halte mich da tatsächlich an die Definition in diversen Lexika: <b>Zentrales Thema Liebe</b>.


    Mit der Definition "zentrales Thema" kann ich mich ja auch anfreunden. Es ist für mich halt einfach in Effi Briest kein zentrales Thema. Aber ich vermute, es hängt vieles von der Erwartungshaltung ab, mit der man an einen Roman herangeht. Erwarte ich einen "Liebesroman", werden mir alle Liebesszenen u.ä. ins Auge fallen und meine Erwartung wird bestätigt. Erwarte ich etwas anderes, sehe ich diese Stellen nicht oder nicht zentral.


    Zitat von "nimue"


    Hm... ich dachte, ich hätte geschrieben "den Anspruch, den Austen erfüllt"


    Nun, ich halte die Austen durchaus für anspruchsvoll.


    Zitat von "nimue"

    Austen finde ich nicht sooooo anspruchsvoll geschrieben und mir erschloss sich auch nie eine sog. Metaebene ;)


    Letzteres halte ich wieder mal für reine Tiefstapelei ;)


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Jedes Genre hat so seine Schwarzen Schafe. Ich les im allgemeinen alles was mir gefällt. Wenn das ein Liebesroman ist und ich ihn gut finde solls mir Recht sein! Die Frau des Zeitreisenden als Beispiel genannt. Lila Lila von Martin Suter, Anna Karenina viel lesbische Liebesromane Wenn es Dunkel ist von Mirjam Müntefehring, Luna und Martje von Mirjam Müntefehring (ein sehr ungewöhnliches Buch), Die Muschelöffnerin, Solange du lügst - beide Bücher von Sarah Waters.
    Ich denke das viele bei Liebesromanen sofort an irgendwelche Romanheftreihen denken oder eben an die Bücher mit den schrecklichen Covern. Aber das sie vielleicht schon selbst einen gelesen haben darauf kommt so mancher gar nicht. Eben weil er das Buch vielleicht gar nicht unbedingt hauptsächlich als solchen sieht. Anna Karenina zb sehe ich nicht hauptsächlich als Liebesroman an da die Beziehung doch nicht wirklich eine Hauptrolle spielt.

  • Hallo zusammen!



    Nur fürs Protokoll: Ich bin unterdessen nach Lektüre von ca. 2/3 des Buchs von Tania Blixen zum Schluss gekommen, dass Jenseits von Afrika kein Liebesroman ist. Was die Hollywood-Verfilmung daraus gemacht hat, weiss ich nicht, wahrscheinlich einen schön auf die Schmalzdrüse drückenden Liebesfilm. Das Buch, auch wenn

    Zitat von ""Verspoilern" wir's vorsichtshalber ..."

    der Tod ihres Geliebten noch auf mich wartet,

    würde ich jedenfalls nicht zur Kategorie "Liebesroman" zählen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)