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Verlag: Orbit
Ersterscheinungsjahr: 2014
Format: Gebunden mit Schutzumschlag, 553 Seiten
Der junge Magiestudent Tyen entdeckt bei einer archäologischen Grabung ein geheimnisvolles Buch. Darin ist die talentierte Buchbinderin Vella gefangen, weil sie vor vielen Jahrhunderten von einem mächtigen Zauberer in das besagte Buch verwandelt wurde. Unversehens findet sich Tyen auf der Flucht, da in Vella vor einer drohenden Katastrophe warnte. Um diese zu verhindern, bleibt ihm nichts anderes über, als Vella zu entwenden, was zu seiner Brandmarkung als Hochverräter führt.
„Die Begabte“ ist der Auftakt von Canavans Trilogie „Die Magie der neuen Welten“. Sie entwickelt hier das Konzept, dass Magie von dafür Begabten als Energiequelle benutzt werden kann und nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Ihre Benutzung erkennt man anhand von schwarzen Schlieren, je mehr Magie verbraucht wird, desto dünner wird sie. Für einen Eingeweihten besteht die Möglichkeit zwischen unendlich vielen Welten zu wechseln, vorausgesetzt, dass in der Ursprungswelt genug Magie für einen Sprung vorhanden ist.
Wie bei der Black Magician Trilogie lässt sie wieder zwei völlig voneinander unabhängige Handlungsstränge laufen, die vorerst noch keinen Anknüpfungspunkt haben. Der zweite behandelt Rielle, die in einer orientalisch anmutenden streng hierarchischen Welt lebt, in der Frauen keinerlei Rechte besitzen. Damit bedient Frau Canavan genau dasselbe Klischee, das sie schon mit dem Land Sachaka in der oben erwähnten Black Magician Trilogie zur Genüge ausgereizt hat.
Andere Elemente erinnern stark an „Das Zeitalter der Fünf“. In dieser Trilogie stellte sich am Ende heraus, dass die darin verehrten Götter als Normalsterbliche geboren wurden, welche ihr magisches Talent bis zur Beinahe-Unsterblichkeit ausbauen konnten.
In Canavans neuen Kosmos wiederum soll ungefähr alle tausend Jahre ein mächtiger Zauberer im Universum geboren werden, dessen Schicksal es ist, den bis dahin regierenden Magier im Kampf abzulösen. Rielle, die später auch aus ihrer Heimat fliehen muss, trifft auf ein als Engel verehrtes Wesen, welches sie auf eine Mission schickt. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei diesem „Engel“ um ebenjenen mächtigen Zauberer handelt, der sich auf seinen bald bevorstehenden Kampf rüstet.
Die Handlung lässt durch permanente Wechsel zwischen beiden Strängen keine Spannung aufkommen. Kaum hat man sich eingelesen, katapultiert einem die Autorin wieder in die andere Geschichte. Dadurch bleibt beim völlig abrupten Ende Unzufriedenheit zurück. Während Tyen wie Sonea hektisch durch die Gegen läuft und immer kurz vor der Entdeckung steht, wirkt auch die Geschichte von Rielle wie aufgewärmtes Gulasch. Dem einen schmeckt es, so manch anderer hat sich aber daran schon überessen.