03 - Seite 201 bis 297 (Kapitel 19 bis 28)

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    LG, Dani


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  • Alles war so schön und dann kam der Konflikt, mit dem ich erst viel später gerechnet habe, doch schon jetzt.. hat Silas wirklich etwas mit dem Überfall auf Rodriga zu tun? Ich muss zugeben als Edie den Brief las, ging mir auch gleich durch den Kopf HOPPLA der Silas kam zu spät ins Cafe, aber ich denke, dass es der Erlenkönig und nicht Silas war!


    Außerdem lernt man eine neue Figur kennen: Roman! Er hört sich ja sehr interessant an und auch Edie scheint seinem Charme nicht ganz abgeneigt. Einerseits finde ich, dass wenn seine Geschichte über ihn und seinen Bruder stimmt, das Gesamtbild etwas besser ausmalt. Aber irgendwie ist mir Roman nicht ganz geheur.. er reitet ein schwarzes Pferd und Edie hat von Rodriga nicht die Bestätigung, dass er wirklich ihr Neffe ist. Außerdem finde ich den Wein in seinem Kühlschrank mehr als nur etwas suspekt.


    Zwischen Edie und Silas herrscht Eiszeit und die Konfrontation hat dafür gesorgt, dass Silas zu sehr extremen Maßnahmen greift, um seine Erinnerung zurückzugewinnen. Auch die Eltern wollen ihn inzwischen eigentlich nur noch abschieben. Also mir tut er echt leid, er hat selbst keine Erinnerung und kann sich die 10 Jahre auch nicht erklären und in seiner Familie erhält er kaum Rückhalt..

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Durch Rodrigas Warnung auf dem Zettel, geraten Silas und Edie, die in der Nacht zuvor, ja wirklich sehr vertraut miteinander umgegangen sind, in Streit.
    Ich frage mich aber ehrlich gesagt auch, ob Silas etwas mit dem Überfall auf Rodriga zu tun hat. Schließlich ist er um einige Zeit zu spät erst am Treffpunkt aufgetaucht und hat nicht wirklich erklären können, was er in der Zwischenzeit gemacht hat. Möglicherweise hatte er ja eine Vermutung, dass Rodriga ihm misstraut?
    Andererseits war die Warnung vllt ja auch gar nicht auf Silas gemünzt, sondern eher generell gemeint, dass Edie aufpassen solle und nicht so schnell Vertrauen zu anderen Menschen/Männern fassen soll? Man könnte sie durchaus auch auf Roman beziehen, finde ich jedenfalls. Er ist recht charmant und mich zumindest macht dieser Charme in Kombination mit dem Hufgetrappel, welches Edie vorher immer gemeint hat zu hören, doch auch misstrauisch. Wer weiß, wer er in Wirklichkeit ist? Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm trauen kann oder eben nicht. Vom Aussehen sagt er mir schon zu. Auf der einen Seite mag ich ihn auch, aber er ist Silas gegenüber echt skeptisch und scheint ihn nicht zu mögen. Auch die Situation mit dem Wein fand ich recht seltsam. War das wirklich nur Wein? Ganz sicher bin ich mir dabei auch nicht.
    Ganz besonders aber frage ich mich hier am Ende des Abschnitts, wieso Silas so extrem reagiert, als Edie und Roman auf dem schönen Nanosh reiten.


    Gut gefallen hat mir, dass Edies Eltern wieder aufeinander zu gehen und der Kontakt wieder enger zu werden scheint. Allerdings hätte ich Edie wohl nicht völlig allein in diesem Haus im Wald gelassen :) und ich wäre da wohl selbst auch nicht alleine geblieben an ihrer Stelle, soviel ist sicher.


  • Zwischen Edie und Silas herrscht Eiszeit und die Konfrontation hat dafür gesorgt, dass Silas zu sehr extremen Maßnahmen greift, um seine Erinnerung zurückzugewinnen. Auch die Eltern wollen ihn inzwischen eigentlich nur noch abschieben. Also mir tut er echt leid, er hat selbst keine Erinnerung und kann sich die 10 Jahre auch nicht erklären und in seiner Familie erhält er kaum Rückhalt..


    Ich fand es aber schon heftig, dass er versucht sich das Leben zu nehmen :( wenn man in einer solchen Lage ist und total unterkühlt, hat man sicher kaum noch die Kraft selbstständig dem Wasser zu entkommen, oder? Es sind schon sehr heftige Maßnahmen, andererseits könnten sie zeigen, dass er tatsächlich alles tun würde, nur um die Erinnerung an die vergangenen zehn Jahre zurückzubekommen.
    Seine Familie finde ich seltsam. Sie haben sicher schrecklich unter dem Verlust gelitten keine Frage, aber ich habe auch das Gefühl, dass sie nicht hinter ihm stehen, ihn nicht wirklich unterstützen oder gar zu ihm stehen. Bei seinem Bruder ist der wohl noch am ehesten der Fall.

  • Hach je die traute Zweisamkeit von Edie und Silas wird gestört. Klar kann sich Silas nicht erklären, aber ich bin mir wirklich unsicher, ob er etwas mit dem Überfall auf Rodriga zu tun hat. Für mich klingt das ein bissel wie falsche Spur, in die wir Leser gelockt werden sollen.


    Hui da passt aber mal ein Name zu einer beeindruckenden Person. Ich meine Roman. Und dann reitet der Kerl auf einem schwarzen Pferd, wenn das nicht beeindruckend ist, was dann? Ehrlich gesagt habe ich aber mehr negative Bedenken bei Roman als bei Silas. Irgendwie möchte ich Silas mehr trauen. Hoffentlich liege ich damit richtig. :redface:


    Vielleicht habe ich aber auch nur für Silas so viel über, weil er mir so unendlich Leid tut, denn wenn er Edie nicht mehr hat, dann hat er ja eigentlich gar keinen mehr, denn von seiner Familie bekommt er ja keinerlei Rückendeckung. Wirklich gemein.


    Heftig jetzt ist nur noch ein Leseabschnitt über. Für mich ist das Buch eines derjenigen, welches man am liebsten in einem Rutsch lesen wollen würde... :lesen:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Alles war so schön und dann kam der Konflikt, mit dem ich erst viel später gerechnet habe, doch schon jetzt.. hat Silas wirklich etwas mit dem Überfall auf Rodriga zu tun? Ich muss zugeben als Edie den Brief las, ging mir auch gleich durch den Kopf HOPPLA der Silas kam zu spät ins Cafe, aber ich denke, dass es der Erlenkönig und nicht Silas war!


    Möglich wäre es natürlich, dass er es gewesen ist, aber mir wäre die Lösung eigentlich zu einfach. Und ehrlich gesagt traue ich da Silas mehr zu, sprich wenn er es gewesen wäre, dann wäre er doch nicht zu spät gekommen, um sich verdächtig zu machen. Verstehst du was ich meine? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu gutgläubig... :redface:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Das ist ja eine nette Verwirrung, in die die Autorin uns da stürzt. :breitgrins: :teufel:


    Jetzt gibt es plötzlich zwei Männer, die Edie den Kopf verdrehen, und zwei so unterschiedliche...


    Aber mal von vorne. Anfangs gibts ja die schöne Liebesszene zwischen Edie und Silas, die uns im Rückblick erzählt wird - ich fand das sehr schön und einfühlsam geschildert; das Buch ist schließlich für die Zielgruppe ab 13. Leider wars das dann auch schon mit den beiden, denn Rodrigas Notiz lässt Edie an Silas zweifeln.


    Kurze Zwischenbemerkung und was ich längst einmal sagen wollte: mir gefallen die verschiedenen Handschriften der Protagonisten. :smile: Schöne Idee.


    Also, zwischen Edie und Silas ist Sendepause und dafür taucht Roman auf, ein echter Naturbursche mit Pferd. Eigentlich ist er sehr sympathisch dargestellt und seine Geschichte ist wirklich tragisch und dazu noch stimmig, nach dem was wir wissen. Ich bin aber grundsätzlich auch der Meinung, dass Edie hier viel zu gutgläubig ist. Sie hat es mit dunklen Mächten zu tun, und ich würde an ihrer Stelle grundsätzlich gar niemandem trauen, weder Silas noch Roman. Immerhin gibt er ihr den Tipp mit dem Eisen.


    Übrigens, das bringt mich auf eine andere Sache: Beim Googeln nach dem Erlenkönig und dem Erlkönig von Goethe (wir hatten ja an anderer Stelle schon eine Diskussion darum) bin ich auf einen Anmerkung im Netz gestoßen, dass es sich in Goethes Werk um einen Übersetzungsfehler handelt (der ursprüngliche Stoff stammt nämlich aus dem Dänischen) und eigentlich anstelle des Erlenkönigs ein Elfenkönig gemeint ist. Wenn man sich das mal genau überlegt, würde das Wort Elfenkönig eigentlich sowohl in Goethes Gedicht als auch in Nebelsilber ganz gut passen, besser vielleicht sogar als Erlenkönig - obwohl Erlen genug da sind. Aber unter einem Elfenkönig kann ich mir einfach viel mehr vorstellen, dem traue ich auch viel mehr zu und er passt super zu den Nachtschatten. Roman bringt die Vorstellung dessen, womit wir es zu tun haben, mehr in diese Richtung. Auch mit seinem Eisen, das für den Elfen- Erlenkönig abschreckend wirken soll. Fragt sich nur, woher er so gut Bescheid weiß.


    Sehr nett finde ich übrigens die Pferdeszenen, das wird sicher auch den 13-jährigen Mädels gefallen, die ja meist noch sehr pferdeverrückt sind und hier ihre Portion "Ostwind" haben. :breitgrins:


    Dass Silas nun so ganz von seiner Umwelt abgeschlossen ist, das erschreckt mich, ebenso wie der Versuch seiner Familie, ihn in der Psychatrie unterzubringen; wobei er da mit seinem unsinnigen Verhalten selbst mit dazu beigetragen hat. Schade, dass er sich nicht weiter von Edie helfen lassen will, denn die Lösung seines Problems wird auf keinen Fall in der Klinik warten, sondern in der Nachtschattenwelt. Oder er ist Teil des Nachtschattens, so wie Roman das Edie weiß machen will. Dann hab ich wirklich keinen Schimmer, was dort passieren wird...


    Am Ende des Abschnitts wissen wir, es wird die Konfrontation Silas-Roman-Edie geben - auf die bin ich wahnsinnig gespannt. Hab aber Null Ahnung, wie es ausgehen wird. Alles ist möglich.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Aber irgendwie ist mir Roman nicht ganz geheur.. er reitet ein schwarzes Pferd und Edie hat von Rodriga nicht die Bestätigung, dass er wirklich ihr Neffe ist. Außerdem finde ich den Wein in seinem Kühlschrank mehr als nur etwas suspekt.


    Stimmt, Rodriga ist ja noch immer bewusstlos! Den Wein fand ich auch sehr verdächtig, das ist doch irgendein Liebes- oder Hypnosetrank, sonst würde doch Edie nicht so bereitwillig mit aufs Pferd hüpfen, wo sie doch so schlechte Erfahrungen mit Pferden gemacht hat.



    Andererseits war die Warnung vllt ja auch gar nicht auf Silas gemünzt, sondern eher generell gemeint, dass Edie aufpassen solle und nicht so schnell Vertrauen zu anderen Menschen/Männern fassen soll? Man könnte sie durchaus auch auf Roman beziehen, finde ich jedenfalls.


    Das finde ich auch, Edie ist generell zu unbedarft.



    Gut gefallen hat mir, dass Edies Eltern wieder aufeinander zu gehen und der Kontakt wieder enger zu werden scheint.


    Diese Entwicklung gefällt mir auch sehr gut, das haben wir Edie und ihren Eltern ja die ganze Zeit gewünscht.



    Allerdings hätte ich Edie wohl nicht völlig allein in diesem Haus im Wald gelassen :) und ich wäre da wohl selbst auch nicht alleine geblieben an ihrer Stelle, soviel ist sicher.


    Sie hat das selbst schon begünstigt und ihren Vater mehr oder weniger nach Singapur geschickt, nur damit sie ihm nicht ihre Gefühlslage erklären muss. Anschließend bedauert sie es fast ein wenig, aber dann ist es zu spät. Alleine in einem alten Haus im Wald? Naja, wenn meine Hunde mitkommen dürften, würde ich mich glatt damit anfreunden. :breitgrins:



    Seine Familie finde ich seltsam. Sie haben sicher schrecklich unter dem Verlust gelitten keine Frage, aber ich habe auch das Gefühl, dass sie nicht hinter ihm stehen, ihn nicht wirklich unterstützen oder gar zu ihm stehen. Bei seinem Bruder ist der wohl noch am ehesten der Fall.


    Irgendwie ist Silas wie ein Fremder für sie, der in ihr Leben eingebrochen ist. Er spricht es ja auch einmal aus; seine Mutter vermisst ihn als Siebenjährigen und bekommt jetzt einen Siebzehnjährigen, das hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Die Psychatrie ist da einen dankbare Lösung. :sauer:



    Für mich klingt das ein bissel wie falsche Spur, in die wir Leser gelockt werden sollen.


    Da gebe ich dir recht. :breitgrins:


    Möglich wäre es natürlich, dass er es gewesen ist, aber mir wäre die Lösung eigentlich zu einfach. Und ehrlich gesagt traue ich da Silas mehr zu, sprich wenn er es gewesen wäre, dann wäre er doch nicht zu spät gekommen, um sich verdächtig zu machen. Verstehst du was ich meine? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu gutgläubig... :redface:


    Gutes Argument!



    Heftig jetzt ist nur noch ein Leseabschnitt über. Für mich ist das Buch eines derjenigen, welches man am liebsten in einem Rutsch lesen wollen würde... :lesen:


    Ohne Leserunde hätte ich mich wohl auch kaum zurück halten können. Ich bin schon sehr gespannt, was jetzt noch kommen wird und wie sich das Ganze auflöst. Ein Happy End? Ich denke schon.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Oh das ist ja echt interessant und irgendwie auch spannend diesen Hintergrund zu kennen, danke für das Googlen *g* und dass du uns aufklärst. Das hätte ich jetzt so definitiv nicht gewusst. Aber du hast recht, es würde von der Bedeutung her auch sehr gut ins Buch passen.


    Ich fand ja die Art, wie Edie Silas auf Rodrigas Notiz anspricht schon etwas plump? unsensibel? Vor allem nachdem, was in der Nacht zuvor gelaufen ist, oder? Man sollte meinen, dass man einem Menschen, den man so nahe an sich heran lässt, auch vertraut? Und nicht bei dem kleinsten Zeichen wieder zweifelt? Manchmal verstehe ich ihr Verhalten echt nicht so ganz...

  • Ganz richtig von Haris, das er die beiden bei dem Sturm nicht mehr vor die Tür gelassen hat, aber die Schlafplatzverteilung hatte er sich dann schon etwas anders vorgestellt.. Alles friedlicher Eierkuchen, bis Edie diese Nachricht von Rodriga erhält, sie drückt sich wieder mal im Wahrsagermodus aus und Edie kann eigentlich nur die falschen Schlüsse ziehen, das sie sie Silas allerdings so unverblümt mitteilt war wenig taktvoll, die beiden waren gerade so happy und da hat sie alles wieder zerstört. Ich meine ja nicht, das sie Silas belügen soll, sie hätte es nur etwas anders rüberbringen sollen, er hat ja wohl nicht das allerdickste Nervenkostüm, aber jetzt reisst Edie ein paar Löcher hinein.. Erst denken, dann Mund aufmachen! Ob ich ihm trauen würde? Nein, aber es geht ja hier um Edie und sie will ihm ja trauen..
    Die Jugendlichen in den Kaff sind ja echt abartig, in dem Cafe herrscht eine eigenartige Stimmung, ohne Schamgefühl lauschen sie und machen Fotos..ich glaub´s ja nicht..
    und dann dieser kleine Troll, was will der überhaupt, ist ihm Silas was schuldig, weil er in eine Andacht für ihn gegangen ist?
    Was ist daran nicht zu verstehen, wenn einer sagt, "ich kann mich nicht erinnern"??
    Die Erwachsenen, allen voran seine Eltern genauso..Von Amnesie müssten doch auch sie gehört haben, es ist auch nicht immer so gut, wenn eine Erinnerung zu schnell oder ungewollt beigeführt wird. Es geht hier nicht um Silas, sondern um alle Neugierigen und denen, die einen Schuldigen suchen, das Böse muss einen Namen haben.
    Die Mutter von Silas ist eine Katastrophe, klar, Edie fiel wieder mal mit der Tür ins Haus, aber diese Reaktion, auch von seinem Bruder.. Kann sich niemand erinnern, das Edie Silas zurückgebracht hat? Nach 10 Jahren hat bestimmt niemand mehr damit gerechnet, das er zurückkommt, das er noch lebt, ich verstehe diese Hysterie nicht.

  • Also ist es wirklich so einfach, ein Eisenring und der Erlenkönig kann die Kinder nicht entführen? Das wäre ja praktisch und gleichzeitig ein prima Verkaufsartikel für den Ort, sowie für Touristen, die zB ja auch die Flussfahrten buchen, die ja auch einen mystischen Hauch haben sollen..


    Rodriga hat Besuch von Roman, sein Pferd gefällt Edie auf Anhieb, laut der Beschreibung hatte ich auch schon das Wort "Friese" auf der Zunge, so groß, so schwarz und wild..aber verfressen und mit einem Apfel und süßen Worten zu locken.. schmunzel


    Und Marik..na, es war tatsächlich ein Junge und Edie hätte aus ihrem besten Freund am liebsten einen Freund gemacht..
    Ach, Edie, wenn es so abgelaufen ist, musst du doch gar nicht so arg traurig sein, da hättest du mal mit offenen Karten spielen sollen, das ist doch sonst kein Problem für dich..

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Was für ein krasses Bild! Verstörend und faszinierend gleichzeitig...danke SABO :smile:


    Trotzdem stelle ich mir den Erlenkönig etwas anders vor, mehr fahl und blass, elfig halt.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich fand es aber schon heftig, dass er versucht sich das Leben zu nehmen :( wenn man in einer solchen Lage ist und total unterkühlt, hat man sicher kaum noch die Kraft selbstständig dem Wasser zu entkommen, oder? Es sind schon sehr heftige Maßnahmen, andererseits könnten sie zeigen, dass er tatsächlich alles tun würde, nur um die Erinnerung an die vergangenen zehn Jahre zurückzubekommen.
    Seine Familie finde ich seltsam. Sie haben sicher schrecklich unter dem Verlust gelitten keine Frage, aber ich habe auch das Gefühl, dass sie nicht hinter ihm stehen, ihn nicht wirklich unterstützen oder gar zu ihm stehen. Bei seinem Bruder ist der wohl noch am ehesten der Fall.


    Ja so eine Familie möchte man echt nicht haben :sauer: Ich finde als Eltern kann man doch auch akzeptieren, dass er sich nicht erinnern kann und zumindest dafür sorgen, dass er das ganze vergessen und nach vorne schauen kann, aber die schieben ihn auch noch lieber in die Klapse ab -.-



    Übrigens, das bringt mich auf eine andere Sache: Beim Googeln nach dem Erlenkönig und dem Erlkönig von Goethe (wir hatten ja an anderer Stelle schon eine Diskussion darum) bin ich auf einen Anmerkung im Netz gestoßen, dass es sich in Goethes Werk um einen Übersetzungsfehler handelt (der ursprüngliche Stoff stammt nämlich aus dem Dänischen) und eigentlich anstelle des Erlenkönigs ein Elfenkönig gemeint ist. Wenn man sich das mal genau überlegt, würde das Wort Elfenkönig eigentlich sowohl in Goethes Gedicht als auch in Nebelsilber ganz gut passen, besser vielleicht sogar als Erlenkönig - obwohl Erlen genug da sind. Aber unter einem Elfenkönig kann ich mir einfach viel mehr vorstellen, dem traue ich auch viel mehr zu und er passt super zu den Nachtschatten. Roman bringt die Vorstellung dessen, womit wir es zu tun haben, mehr in diese Richtung. Auch mit seinem Eisen, das für den Elfen- Erlenkönig abschreckend wirken soll. Fragt sich nur, woher er so gut Bescheid weiß.


    Das is ja echt super interessant, davon habe ich vorher noch nie etwas gehört. :) Als Roman das im Buch angesprochen hat, hat mir das schon gut gefallen und ich fand es echt passend. Aber dass das auch im Original schon so eingebunden ist finde ich Wahnsinn. Vor allem haben wir das Gedicht damals in der Schule durchgenommen und da hat unser Lehrer nix von einem Übersetzungsfehler erwähnt^^




    Heftig jetzt ist nur noch ein Leseabschnitt über. Für mich ist das Buch eines derjenigen, welches man am liebsten in einem Rutsch lesen wollen würde... :lesen:


    Das empfinde ich auch so :) Aber ich finde, obwohl es so dünn aussieht, braucht man doch länger, zumindest habe ich mir das bei diesem Buch eingebildet :breitgrins:



    Also ist es wirklich so einfach, ein Eisenring und der Erlenkönig kann die Kinder nicht entführen? Das wäre ja praktisch und gleichzeitig ein prima Verkaufsartikel für den Ort, sowie für Touristen, die zB ja auch die Flussfahrten buchen, die ja auch einen mystischen Hauch haben sollen..


    Da müsste man ja zugeben, dass man an sowas glaubt und wenn dann wirklich immer mehr Kinder verschwinden hat man ein Problem.. dann kommen nämlich sicher auch keine Touris mehr :lachen:




    Was für ein krasses Bild! Verstörend und faszinierend gleichzeitig...danke SABO :smile:


    Trotzdem stelle ich mir den Erlenkönig etwas anders vor, mehr fahl und blass, elfig halt.


    Das Bild ist wirklich mehr als verstörend.. So hätte ich mir den Erlenkönig aber auch nicht vorgestellt.. mich stört der Bart^^

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Ich hab grad auch nochmal bisschen gegoogelt und die Frage ist, ob das überhaupt den Erlenkönig darstellen soll?
    Auf einer anderen Seite hab ich das gefunden:
    http://www.goethezeitportal.de…goethe/der-erlkoenig.html


    Und das sieht zumindest dem Pferd, Kind und Mann ähnlich.. demnach wäre der Reiter dann der Vater und die Nebelgestalt der Erlenkönig.. so hätte ich ihn mir aber auch nicht vorgestellt ..wieder mit Bart^^

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Der in Stein gehauene Erlkönig, also für mich kann der Feenkönig schon einen Bart haben..
    http://farm5.staticflickr.com/…08057124_9752e1c482_z.jpg


    ..aber eigentlich ging es mir um dieses schöne kraftvolle Pferd, was ein Friese sein müsste und ein Rappe wie Nanosh ist, auf vielen Bildern reitet der König ja einen Schimmel..was dann eher harmlos aussieht..und, ja, der Erlenkönig ist eine ziemlich garstige Zwischennatur, der muss verstörend dargestellt werden.. obwohl dieser auf dem Rappen eher noch nett aussieht, das Pferd ist es auch nicht, es ist die Hand und das festgehaltene Leben darin.
    :smile:


  • Was ist daran nicht zu verstehen, wenn einer sagt, "ich kann mich nicht erinnern"??
    Die Erwachsenen, allen voran seine Eltern genauso..Von Amnesie müssten doch auch sie gehört haben, es ist auch nicht immer so gut, wenn eine Erinnerung zu schnell oder ungewollt beigeführt wird. Es geht hier nicht um Silas, sondern um alle Neugierigen und denen, die einen Schuldigen suchen, das Böse muss einen Namen haben.
    Die Mutter von Silas ist eine Katastrophe, klar, Edie fiel wieder mal mit der Tür ins Haus, aber diese Reaktion, auch von seinem Bruder.. Kann sich niemand erinnern, das Edie Silas zurückgebracht hat? Nach 10 Jahren hat bestimmt niemand mehr damit gerechnet, das er zurückkommt, das er noch lebt, ich verstehe diese Hysterie nicht.


    Eine echt berechtigte Frage !! Amnesie ist ja sogar wissenschaftlich belegbar.. In den meisten Fällen erinnern sich die Betroffenen dann ja doch nach und nach an einzelne Sachen. Wobei es durchaus auch Menschen gibt, bei denen ein Teil der Erinnerung für immer verschwunden bleibt, aber selbst dass sollte man doch bei einem Menschen, den man liebt?, wovon man ja normal ausgehen kann, akzeptieren lernen?? Sehe ich zumindest so.
    Vielleicht wäre es einfach eine bessere Lösung für die ganze Familie gewesen, das Dorf zusammen zu verlassen? Auf jeden Fall besser als den eigenen Sohn ihn die Psychiatrie stecken zu wollen..Wer weiß vielleicht ist der Druck von außen einfach zu hoch?


  • Was für ein krasses Bild! Verstörend und faszinierend gleichzeitig...danke SABO :smile:


    Trotzdem stelle ich mir den Erlenkönig etwas anders vor, mehr fahl und blass, elfig halt.


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir gar kein "echtes" Bild von ihm gemacht habe? Wenn dann würde ich ihn mir sehr alt vorstellen, mit sehr vielfältiger Mimik mal auf jeden Fall, so dass man nicht direkt etwas "Böses" in ihm erkennt. Versteht ihr was ich sagen will :rollen:

  • Ich glaube mittlerweile, dass Roman vom Erlkönig geschickt wurde, um Edie zu ihm zu holen und er die Geschichte mit seinem Bruder nur umgewandelt hat und er quasi entführt wurde. Immerhin sollten mehr als nur eine Person als Unterstützung kommen, wenn ich das richtig verstanden habe. Außerdem würde das mit dem Pferd zu dem Hufgetrappel passen, er ist erst nach Rodrigas Unfall aufgetaucht und das mit dem Wein war seltsam. Ich denke, wäre Silas nicht in dem Moment aufgetaucht, wäre es für Edie zu spät gewesen. Es würde mich auch icht wundern, wenn Roman hinter dem Unfall steckt.


    Silas tut mir leid. Jetzt bringt er sich schon fast selbst um um seine Erinnerungen zurückzubekommen und seine Familie kann ihn natürlich nicht verstehen. Ich glaube aber nicht, dass ihm eine Zwangseinweisung helfen würde...


    Schön finde ich, dass Edies Eltern wieder zu einander finden. Ich hätte es schade gefunden, wenn das Thema einfach ignoriert worden wäre.