Lucinda Riley - Der Engelsbaum

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    Inhalt:


    Nach einem schweren Unfall leidet Greta unter einem Gedächtnisverlust - sie erinnert sich an nichts, was vor dem Unfall geschah. Sie erkannt nicht mal ihre Familie. Nach langer Zeit kehrt sie zurück nach Marchmont Hall, wo sie einige Jahre gelebt hat, und sie beginnt sich zu erinnern. Leider nicht nur an Gutes.


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch gelesen, weil mich die ersten beiden Teile der Reihe "Sieben Schwestern" der Autorin sehr überzeugt haben. Die Autorin schafft für mich wahre Wohlfühlbücher und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Es handelt sich um 640 Seiten voller Emotionen. Man durchlebt mit Greta ihre Vergangenheit und erfährt, was zu dem Unfall geführt hat bzw. wie sie mit ihrer Tochter gelebt hat. Neben Greta spielen auch ihre Tochter Cseka und ihr guter Freund David eine große Rolle. Man lernt sie alle sehr gut kennen, und kann sich gut in sie heinversetzen.


    In dem Buch werden viele Geschichten rund um die Familie erzählt, dementsprechend lang ist es auch. An manchen Punkten war es zugegebenermaßen etwas langwierig, aber mich haben die Erzählungen so sehr in ihren Bann gezogen, dass mich das nicht weiter gestört hat. In anderen Rezensionen liest man, dass das Buch nicht an die anderen Werke der Autorin herankommt. Man muss dazu sagen, dass das Buch bereits vor langer Zeit under einem Pseudonym veröffentlicht wurde. Wie gesagt, kenne ich nur zwei weitere Bücher und ich finde nicht, dass sich dieses dahinter verstecken müsste.


    Was das Buch auch sehr ausmacht, ist die Spannung. Ich wollte unbedingt wissen, was Greta zugestoßen ist und welche schrecklichen Erlebnisse sie verdrängen musste.


    Von mir gibt es eine klare Empfehlung für das Buch, das mich abgesehen von ein paar langatmigen Passagen sehr überzeugt hat.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Die Geschichte beginnt Weihnachten 1985. Greta Marchmont kehrt nach fast 30 Jahren zurück nach Marchmont Hall in den Bergen von Wales. Seit einem Unfall leidet sie an Amnesie und kann sich an nichts aus ihrer Vergangenheit erinnern.
    Mit ihrem "Cousin" David an ihrer Seite steht sie nun zum ersten Mal wieder ihrer Familie gegenüber, ihrer Enkelin Ava und deren Mann Simon, sowie Haushälterin Mary und Davids Freundin Victoria, genannt Tor.
    Obwohl Marchmont Hall einmal Gretas Zuhause war, kann sie sich zunächst an nichts erinnern. David bemüht sich seit Jahren, ihr geduldig die Vergangenheit wieder näher zu bringen und hofft nun, eine Rückkehr an diesen Ort hilft ihrem Gedächtnis auf die Sprünge. Gleichzeitig macht er sich aber auch Sorgen, da es einiges gibt, an das Greta sich vielleicht gar nicht erinnern möchten und das er ihr bisher verschwiegen hat, um sie zu schonen.
    Bei einem Spaziergang im Wald stößt Greta allerdings unter einem Baum auf ein Grab, in dem offensichtlich vor vielen Jahren ein kleiner Junge begraben wurde und die Inschrift verrät ihr, dass es sich um ihren Sohn handelt. Plötzlich stürzt ein Teil der Vergangenheit auf sie ein und sie bittet David, ihr die Wahrheit zu sagen und sie nicht mehr zu schonen.
    In Rückblenden erfahren wir dann von Gretas Leben, wie sie nach Marchmont Hall kam, von ihrem Sohn und ihrer Tochter Francesca, genannt Cheska, und welche tragischen Umstände zu dem Unfall führten und welche Schicksalsschläge die Familie erleiden musste.
    Wird Greta mit der schrecklichen Wahrheit fertig werden oder wird sie endgültig daran zerbrechen?


    Für mich war "Der Engelsbaum" das erste Buch von Lucinda Riley und es war ein echter Pageturner. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, man ist immer mitten in der Handlung und lebt und leidet mit den Figuren. Diese sind facettenreich, was besonders bei Greta gut dargestellt ist. Es gab Zeiten im Buch, da war sie mir nicht mehr so sympathisch wie am Anfang, besonders wenn es um ihr Verhalten zu ihrer Tochter Cheska ging. Ihre Absichten mögen zwar gut gewesen sein, aber letztendlich hat sie ihrer Tochter damit keinen Gefallen getan. Deswegen hat mir Cheska auch manchmal leid getan. Wer weiß, wie sie sich entwickelt hätte, wenn sie "normal" aufgewachsen wäre?
    Das Ende ist zwar auch ein wenig traurig, aber ich mochte es trotzdem.
    Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und einige Mitleserinnen meinten, es wäre manchmal unrealistisch und es gäbe teilweise ein paar Ungereimtheiten, z. B. in Bezug auf das Alter der Protagonisten. Mag sein, aber auf sowas achte ich eigentlich nicht. Es ist ein Roman und ob realistisch oder nicht, die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und gefesselt. Und das erwarte ich von einer guten Geschichte.


    Wer also Familiengeschichten mag, die im Stil von Kate Morton oder Katherine Webb geschrieben sind, dem kann ich "Der Engelsbaum" empfehlen.


    4ratten plus :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Lucinda Riley


    Der Engelsbaum


    Not quite an angel


    Greta lebt in London und verliebt sich kurz nach Kriegsende in einen amerikanischen Soldaten. Als die Beziehung endet, ist Greta schwanger, muss den Job aufgeben und steht vor dem Nichts. Ihr Kollege David hilft ihr, lässt sie in seinem Cottage in Wales wohnen. Er und seine Mutter kümmern sich extrem hilfsbereit um Greta und später auch um Cheska, Gretas Tochter.


    Cheska wird mit 4 Jahren ein Filmstar, Greta wird ihre Managerin und treibt die Karriere des Kindes an. Das hat böse Folgen…


    Der Roman springt zwischen drei Erzählebenen: 1945, 1980 und 1985 und auch zwischen verschiedenen Perspektiven. Das macht die Sache noch einigermaßen interessant. Leider konnte ich mit den Figuren nicht recht warm werden, am ehesten noch mit Ava und Simon.


    Die Anrede „mein Schatz“ wurde öfter gebraucht als in „Herr der Ringe“, und das Cover muss ich auch bemängeln. Es ist zwar sehr ansprechend, aber beim genaueren Hinschauen stellt man fest, dass über einer verschneiten, eisigen Landschaft eine Kirschblüte hängt.


    Knappe 3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Oha, das hab ich doch auch gelesen und rezensiert, aber anscheinend noch nicht hier eingestellt! Na, dann will ich das mal schnell nachholen:


    Inhaltsangabe:


    Greta Marchmont kehrt nach vielen Jahren ins Herrenhaus Marchmont Hall zurück, in dem sie einst ein Zuhause fand. Doch sie kann sich nicht mehr daran erinnern, was einst hier geschah, denn seit einem Unfall leidet sie an Amnesie. Bei einem Spaziergang durch die verschneite Gegend macht sie eine grausame Entdeckung: Sie findet ein Grab im Wald, dessen Inschrift ihr verrät, dass hier ein kleiner Junge beerdigt ist, und zwar ihr eigener Sohn. Greta will nun unbedingt herausfinden, was sich in ihrer Vergangenheit ereignet hat. Bald schon kommt die Erinnerung stückweise zurück und entblösst ihr die grausame Wahrheit.


    Meine Meinung:


    Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten und richtig mitgerissen. Die Figuren sind sehr gut beschrieben. Sie waren mir nicht immer sympathisch und manchmal hätte ich sie am liebsten an die Wand geklatscht, aber es gab auch immer wieder Momente, wo sie mir leid taten oder sie sich dann wieder zurück in mein Herz schlichen. Besonders gut gefallen haben mir Greta, David und Ava, alle drei aus ganz verschiedenen Gründen.


    Man kommt Gretas Vergangenheit in zwei Handlungssträngen nach und nach auf die Spur. Der eine spielt 1985 zur Weihnachtszeit, wo sich Greta nach langer Abwesenheit auf Marchmont Hall zur Familienweihnachtsfeier einfindet. Im zweiten Handlungsstrang begegnen wir der jungen Greta und begleiten sie auf ihrem Lebensweg. Dieser Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Durch Höhen und Tiefen darf man ihr durchs Leben folgen und so manches Mal dachte ich mir, sie kommt an ihre Grenzen. Doch Greta beisst sich durch. Ihr Sturkopf hat mir gefallen, auch wenn ich sie manchmal dafür hätte schütteln können.


    Mich hat Gretas Geschichte fasziniert und mitgerissen, ich fand sie keine Minute langweilig oder langatmig und habe sie in gut einer Woche durchgelesen. Stellenweise war es schon fast etwas gruselig, besonders wenn es um Gretas verstorbenen Sohn Jonny geht. Eine Person hat mir zwar mit der Zeit den letzten Nerv ausgerissen, aber das Ende der Geschichte hat mich dann wieder versöhnt.


    Für die gute Unterhaltung vergebe ich: 4ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)