Georg Forster - Entdeckungsreise nach Tahiti und in die Südsee 1772-1775

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  • Georg Forster berichtet über seine Reisen mit James Cook

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    Inhalt: Johann Georg Adam Forster (1754 - 1794) begleitete als Forschungsreisender Kapitän James Cook auf seiner zweiten Weltumsegelung, deren vorrangiges Ziel die Entdeckung und Erkundung eines möglichen neuen Südkontinents war. Die Fahrt durch die pazifische Inselwelt und bis an den Rand des antarktischen Packeises und die Begegnungen mit den verschiedensten Völkerschaften beschrieb er dabei eindrücklich und genau. Insbesondere war ihm das von europäischen Moralvorstellungen abweichende Auftreten der exotischen Insulanerinnen einige Betrachtungen wert. Höhepunkte der Reise waren neben Aufenthalten in Neuseeland, Tahiti und auf der Osterinsel die Entdeckung Neukaledoniens und Südgeorgiens.


    Bisher habe ich die Einleitung und das erste Kapitel gelesen. In der Einleitung werden zahlreiche bisherige Entdeckungen erwähnt von anderen Seefahrern. Das war schon mal ein sehr spannender Einblick. Und dann wird näher auf die Ausrüstung von James Cook Schiff eingegangen, sehr interessant fand ich, dass er Sauerkraut mit an Bord hatte. Dadurch hat er es geschafft, dass sehr wenige seiner Männer an Skorbut erkrankten.


    Im ersten Kapitel kommen sie an Madeira vorbei und nun geht es weiter in die große weite Welt hinaus. Ich bin mal gespannt wo die Reise genau hingeht. :titanic:


    Ich lese übrigens nicht die verlinkte Ausgabe, sondern die Version die man sich beim Projekt Gutenberg runter laden kann. Das verlinkte Cover hab ich ausgesucht weil ich es so schön fand :redface:

    Einmal editiert, zuletzt von Jaqui ()

  • Forster liegt auch auf meinem SUB, deshalb habe ich schon gewartet, bis du endlich in See stichst und bin mit an Bord.


    Forsters Reiseberichte sind eigentlich sehr umfangreich. Steht in deinem Buch etwas, ob es gekürzt ist?

  • Ich freue mich, dass du dieses Buch angemeldet hast. Es befindet sich nämlich auch noch irgendwo in meinem SUB in einer älteren Ausgabe.
    Ich bin daher sicherlich genauso gespannt wie du, wie sich dieser Reisebericht liest.

  • Ich hab mein Buch vom Projekt Gutenberg geladen. Leider hab ich noch immer nicht raus bekommen ob man dort sieht welche Ausgabe man dort runterlädt.

  • Die Insel-Ausgabe kann es nicht sein, sie hat über 1000 Seiten. Aber das Wesentliche wird bei deinem Buch schon enthalten sein.

  • Mein Buch hat nur 360 Seiten. Es gibt bei Gutenberg aber einen zweiten link: Anmerkungen zur Reise. Die werde ich mir später zu gemüte führen.


    Ich ergänz das im ersten Post noch. Das mit der Ausgabe.


  • Die Insel-Ausgabe kann es nicht sein, sie hat über 1000 Seiten. Aber das Wesentliche wird bei deinem Buch schon enthalten sein.


    :entsetzt:
    Dann ist meine Augabe sicherlich auch gekürzt. Allerdings kann ich sie nicht finden. Es sollte aber noch eine alte DDR-Ausgabe sein. Ich werde am Wochenende mal auf Suche gehen. Ansonsten werde ich mir wohl dann noch die Inselausgabe zulegen müssen. :breitgrins:

  • Und weiter gehts in der Reise. Mittlerweile sind wir in Gefilden angelangt in denen kein Mensch vorher war. Die Männer warten jeden Tag ungeduldig auf Land und bilden sich auch ständig ein mitten im Packeis Land zu sehen. Bisher allerdings vergeblich.


    Was ich ungemein grausam fand: sie haben sich Affen als Spielgefährten ins Schiff geholt. Als es ihnen aber langweilig wurde, haben sie die Affen grausam verprügelt und am Ende verhungern lassen. Wie gemein kann man sein bitte? Das fand ich echt schlimm.


    Und Forster geizt auch nicht mit sehr netten Umschreibungen. Als sie am Kap angelangt sind, wo eine Kolonie aus Holländern entstanden ist schreibt er: Die Einwohner holländischer Herkunft haben ihre angeborene Gestalt behalten. Sie sind durchgehend dick und fett, wozu ihr gutes Leben nicht wenig beitragen mag. Woran ich mich noch gewöhnen muss beim Lesen: an das Wort Neger. Jedes Mal reißt es mich wenn ich es sehe.


  • Was ich ungemein grausam fand: sie haben sich Affen als Spielgefährten ins Schiff geholt. Als es ihnen aber langweilig wurde, haben sie die Affen grausam verprügelt und am Ende verhungern lassen. Wie gemein kann man sein bitte? Das fand ich echt schlimm.


    Darüber habe ich auch schon öfter gelesen, dass Tiere so behandelt oder bedenkenlos zum Zeitvertreib getötet wurden. Die Leute haben sich darüber einfach keine Gedanken gemacht. Empathie in dieser Hinsicht war damals noch kaum ausgeprägt. Selbst Menschen starben in dieser Zeit schneller und öfter, da gehörte der Tod einfach dazu.

  • René Descartes vertrat die Meinung, dass Tiere eine Art biologischer Automaten seien: ohne Gedanken und ohne Gefühle. Die katholische Kirche sprach den Tieren Gedanken und Gefühle ebenfalls ab. Affen zu verprügeln oder verhungern zu lassen, war damals in etwa, wie wenn du heute deinem Staubsauger einen Tritt verpasst. Der spürt ja nix.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das verlinkte Cover hab ich ausgesucht weil ich es so schön fand :redface:


    Das Cover schmückt eines der Bilder eines bekannten Malers namens Paul Gauguin. Der war auf der Suche nach Völker in unberührter Natur und malte viel in exotischen Orten wie Tahiti. Vor rund einem halben Jahr war ich an einer Ausstellung...
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Paul_Gauguin

  • Danke Onkel Orwell :winken:


    Das mit den Tieren ist wohl wahr. Ich fand es nur sehr befremdlich zu lesen. Aber man muss hier echt die zeit bedenken in der das Buch geschrieben wurde.


  • René Descartes vertrat die Meinung, dass Tiere eine Art biologischer Automaten seien: ohne Gedanken und ohne Gefühle. Die katholische Kirche sprach den Tieren Gedanken und Gefühle ebenfalls ab.


    Den wenigsten Matrosen dürfte Descartes ein Begriff gewesen sein, aber wenn die Kirche solche Statements abgibt, hat das natürlich auch Wirkung. Wie man sieht, ist es heutzutage in Bezug auf Tiere auch nicht anders, wenn das persönliche Wohl mancher Menschen im Vordergrund steht.