Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Klappentext
Die Legende von Addie Bundren beginnt und endet am selben Ort: in Yoknapatawpha County. Vier Tage nach Addies Tod machen sich die Hinterbliebenen auf den Weg in die Kreisstadt Jefferson, um sie dort beizusetzen. Doch auf dem Weg gerät der Leichenzug in immer neue Schwierigkeiten: Im Hochwasser stürzt eine Brücke ein, bei der Durchquerung des Flusses gehen Fuhrwerk und Sarg beinahe verloren. Zu allem Unglück bricht sich der älteste Sohn, Cash, das bereits verkrüppelte Bein. Und die Tochter Dewey Dell hat neben der Verantwortung für den Jüngsten schwer genug an ihrem Geheimnis zu tragen.
Meine Meinung
Angefixt von der Besprechung von Faulkners "Absalom, Absalom!" im Literaturclub wollte ich unbedingt ein Buch von dem in Deutschland eher unbekannten amerikanischen Schriftsteller lesen und habe mich dann für "Als ich im Sterben lag" entschieden, weil es mir von der Thematik her am interessantesten erschien und ich gelesen hatte, dass Faulkner diesen Roman selbst als seinen besten bezeichnet hat.
Nun habe ich ihn gelesen und bin hin- und hergerissen:
Es ist auf jeden Fall eines der besseren Bücher, die ich gelesen habe. Interessant sind die Familienverhältnisse, in die man hineingezogen wird und die nach und nach in ihrer ganzen Entsetzlichkeit enthüllt werden.
Toll finde ich die Technik, die Faulkner anwendet: Alle Familienmitglieder und einige Außenstehende, die an den Ereignissen beteiligt sind, kommen zu Wort und erzählen die Geschehnisse aus ihrer Sicht. Dabei (versucht) Faulkner auch jeweils der erzählenden Person eine eigene Sprache zu verleihen.
Und hier liegt einer meiner Kritikpunkte: Manchmal hören Sätze einfach mitten drin auf, manche Äußerungen ergeben keinen Sinn und sind in sich widersprüchlich an Stellen, wo dies bestimmt kein stilistischer Kunstgriff ist. Ich habe den Verdacht, dass es an der Übersetzung liegen könnte, möchte das Buch aber nicht in Originalsprache lesen, um dies zu überprüfen.
Auch hat sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen, warum manche Passagen kursiv gedruckt sind. Vielleicht kann mich darüber jemand aufklären, der dieses Buch gelesen hat, mich würde es wirklich interessieren.
Alles in Allem kann ich mich den Begeisterungsstürmen der Literaturclub-Mitglieder nicht anschließen. Ich habe mir mehr von diesem Schriftsteller erhofft (oder war ihm möglicherweise nicht gewachsen), der im Ruf steht, hochanspruchsvolle Literatur verfasst zu haben. Trotzdem soll es keinesfalls ein Verriss sein - im Gegenteil - ich würde eine klare Leseempfehlung geben!
Bewertnung