Ryuichiro Utsumi / Jiro Taniguchi - Von der Natur des Menschen

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    Originaltitel: KEYAKI NO KI


    Von Taniguchi habe ich bereits ein paar ganz zufriedenstellende Comics gelesen, diesmal ist mir „Von der Natur des Menschen“ in die Finger gefallen. Das ist keine durchgängige Geschichte, sondern eine Sammlung von 8 Erzählungen, die sich unter sie dem Oberthema zusammenfassen lassen. Die meisten Hauptfiguren sind jenseits der Lebensmitte und blicken nun auf ihr bisheriges Leben zurück. Dabei stoßen sie oft auf brachliegende Familienbeziehungen, deren Zustand sie nun (neu) überdenken.


    Ich mochte die meist melancholische Stimmung und fühlte mich stärker in die japanische Gedankenwelt eingebunden als bei den bisherigen, „langen“ Comics von ihm.


    Was den Zeichenstil angeht gehören die klaren, sachlichen Linien, noch dazu in schwarz-weiß immer noch nicht zu meinem bevorzugten Stil, aber ansonsten habe ich nichts daran auszusetzen.


    4ratten

  • Ich lese nur sehr selten Graphic Novels, diese Literaturgattung ist noch recht neu für mich. Auf "Von der Natur der Menschen" bin ich zufällig aufmerksam geworden, hab es mir spontan gekauft und inzwischen auch alle Geschichten über einen längeren Zeitraum hinweg gelesen. Wie auch bei Kurzgeschichten brauchte ich nach jeder Geschichte eine kleine Pause um sie wirken zu lassen. Auch rein geschreibene Kurzgeschichtensammlungen kann ich nicht "am Stück" lesen, sondern lese immer mal wieder eine zwischen den dicken Büchern.


    Ich mochte die ruhige Erzählweise der Geschichten und einige davon haben mich wirklich sehr berührt. Natürlich sind manche Traditonen und Probleme, besonders die Verhaltensweisen der Personen, eng an die japanische Kultur gebunden, viele der angesprochenen Themen (Alter, Trenungen, Prägende Erlebnisse in der Kindheit) sind aber dennoch universell menschlich.


    Obwohl ich anfangs noch nicht recht wußte, ob diese Art des Geschichtenerzählens wirklich was für mich ist, hat es mir so gut gefallen, daß ich mir überlege noch weitere dieser Bücher von Juri Taniguchi zu lesen. Im Augenblick liebäugle ich mit "Die Sicht der Dinge" vom selben Autor.
    Der Zeichenstil ist wirklich sehr einfach, passt aber gut zu den ruhigen, gefühlstiefen und sehr melancholischen Erzählungen.

    Ich hab nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, vergebe aber auch


    4ratten

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")