Die Schattenbucht - Eric Berg

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    Broschiert: 416 Seiten
    Verlag: Limes Verlag (22. Februar 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3809026425
    ISBN-13: 978-3809026426


    Inhaltsangabe:


    Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht seither jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen.


    Autoreninfo:


    Seit Jahren zählt Eric Berg zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen langgehegten schriftstellerischen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman. "Das Nebelhaus", der Leser wie Kritiker gleichermaßen begeisterte.


    Meine Meinung:


    Titel: Schatten über uns...


    Von Eric Berg habe ich bisher nur "Das Küstengrab" gelesen, was mir aber so gut gefiel, dass ich ohne Klappentextlesen gleich zu seinem neuen Werk gegriffen habe. In der Hoffnung einen fesselnden Provinzkrimi zu lesen, begann ich mit der Lektüre.


    In der Geschichte geht es um Psychologin Ina Bartholdy, die sich nach Prerow aufmacht, um nach einer ihrer Patientinnen zu sehen. Diese wird zwar rege umsorgt, doch ihr Mann verhält sich mehr als komisch. Und dann gibt es diverse Vorfälle in dem Ort, die Ina immer mehr stutzen lassen. Was steckt nur dahinter?


    Eric Berg legt hier wie gewohnt einen ruhigen Krimi hin, der durch ausgefeilte Charaktere und einem interessanten Setting besticht.


    Das Besondere an dem Buch ist, dass die Spannung nicht vordergründig ist. Sie wabert im Hintergrund und gibt sich erst nach und nach zu erkennen, was mir gerade gefällt.


    Gelungen ist zudem die Schilderung der ländlichen Gegend. Da ich erst im letzten Sommerurlaub in Prerow war, konnte ich mir alles unheimlich gut vorstellen. Zudem ist das Agieren der Leute auch authentisch dargestellt, denn Landmenschen reagieren oft völlig anders als Städter.


    Die Handlung wird uns über zwei Zeitebenen übermittelt durch einen beobachtenden Erzähler, der mal die Protagonisten in der Gegenwart begleitet und mal bei den Ereignissen vor vierzehn Monaten dabei ist. Gerade das steigert die Spannung und erst nach und nach kommt man dem Geheimnis auf die Spur.


    Mit den dargestellten Charakteren kann man sich gut identifizieren. Auch wenn man nicht jeden mag, so kann man doch deren Handeln irgendwie nachvollziehen.


    Fazit: Ein ruhiger Krimi, der mich mehr als nur fesseln konnte. Bitte mehr davon Herr Berg! Klare Leseempfehlung meinerseits.


    Bewertung: 5ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Meine Meinung sieht ganz anders aus:


    Eric Bergs Roman "Die Schattenbuch" hat mich persönlich nicht überzeugt. Ich vermute das es daran liegt, das ich mittlerweile bei vielen Kriminalromanen schon vorhersagen kann, wie sie vermutlich Enden, oder welche Entwicklung es zu erwarten gibt. Außerdem fand ich dann vieles etwas übertrieben dargestellt.
    Eigentlich fand ich Ina Bartholdys Involvierung in die Handlung interessant, leider hat es Berg für meinen Geschmack dann aber übertrieben. So hat die Psychologin dann auf einmal nur noch mit den Personen aus der Vergangenheit zu tun. Sogar ihre Beziehung und ihre Tochter werden mit hineingezogen. Das war für mich zum Teil nicht glaubwürdig.
    Es gibt wie bei Eric Bergs vorherigen Romanen wieder Kapitel die sich dann mit der Vergangenheit auseinandersetzen und das Tatgeschehen dokumentieren. Zu Beginn fand ich diese Kapitel noch sehr eingängig, nach und nach wurde es aber auch hier zu viel des Guten. Mag sein das so etwas in der Realität genauso passiert, auf dem Papier konnte es mich jedenfalls nicht überzeugen.
    Schade, ich mochte gerade Bergs ersten Roman sehr gerne. Für mich konnte er aber auch schon mit "Das Küstengrab" meine Erwartungen nicht mehr erfüllen.

  • Marlene Adamski ist bei der Psychologin Ina Bartholdy in Behandlung, weil sie vom Balkon ihres Hauses gesprungen ist. Es gibt scheinbar keinen Grund für diese Tat. Der Fall lässt Ina auch nicht los, als die Patientin aus der Klinik entlassen wurde. Daher fährt sie ins mecklenburgische Prerow, um nach der Patientin zu sehen. Dass Marlenes Ehemann Gerd sich zwar kümmert, aber eine weitere Behandlung ablehnt, kommt Ina merkwürdig vor. Was steckt dahinter?
    Aber es gibt auch noch einen weiteren Fall, der Ina sehr beschäftigt. Die Mutter von Christopher ist vor einiger Zeit verschwunden. Der Junge ist traumatisiert und hat seinen Vater im Verdacht.
    Wie wir das von Eric Berg kennen, geht es sehr ruhig zu in diesem Krimi. Dennoch ist die Spannung stets zu spüren. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln. In der Gegenwart versucht Ina die Hintergründe ihrer beiden Patienten zu durchschauen. Auch Inas Privatleben wird betrachtet. Vierzehn Monate zuvor trifft sich eine Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen, um einen Plan umzusetzen, der ihnen Genugtuung verschaffen soll.
    Beim Lesen ist man versucht mit zu ermitteln, doch das erweist sich als ziemlich schwierig, denn die Zusammenhänge ergeben sich erst so nach und nach. Einige meiner Vermutungen über Gründe und Verantwortlichkeit für das Geschehen wurde meist schnell wieder über den Haufen geworfen. So ist die Lösung überraschend und erschreckend, aber sehr schlüssig.
    Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Menschen mit ihrem Tun verändern, wie sie Skrupel beiseiteschieben und wie sich menschliche Abgründe auftun. Es ist wie beim Dominoeffekt, wenn der erste Stein fällt, dann …
    Die Personen sind authentisch und vielschichtig dargestellt. Mit den meisten konnte ich mich nicht identifizieren, da mir ihr Handeln so fremd ist. Aber die beharrliche Ina war mir gleich sympathisch. Sie lässt sich in die Sache hineinziehen, weil sie sehr empathisch ist. Aber auch ihre Tochter hat das Herz auf dem rechten Fleck, auch wenn ihr pubertäres Verhalten manchmal etwas schwierig ist.
    Ein ruhiger und ungewöhnlicher Krimi.


    4ratten

  • Eric Berg ist es wieder gelungen einen spannenden Thriller zu schreiben, der mir am Ende eine Gänsehaut verursacht hat.
    Marlene Adamski ist nach einem gescheiterten Selbstmordversuch bei der Psychologin Ina in Behandlung. Ihr Mann Gerd ist dagegen, dass sie mit der Psychologin spricht. Ina betreut auch einen anderen Jungen, namens Christopher. Dessen Mutter ist plötzlich verschwunden und der Junge verkraftet das nicht. Auf den ersten Blick haben diese beiden Geschichten nichts miteinander zu tun, aber im Laufe der Geschichte knüpft der Autor die Fäden geschickt zusammen.


    Die Personen fand ich alle sehr gut dargestellt. Ich konnte mir Ina und ihren viel jüngeren Freund Bobby lebhaft vorstellen. Genauso wie die gebrochene Marlene und ihren herrischen Mann. Aber auch Christopher und sein Vater Daniel hatten glaubhafte Charakterzüge.
    Eric Berg ist es wieder einmal gelungen die Schatten der menschlichen Abgründe zu erforschen und bringt sie schonungslos ans Tageslicht. Das Buch selbst ist dabei sehr klug aufgebaut. Jedes Kapitel beinhaltet einen Strang der Gegenwart, der im September spielt und einen Strang der 18 Monate früher spielt. So erfährt der Leser nach und nach was genau passiert ist, wie die Personen zusammen gehören und warum es zum tragischen Selbstmordversuch gekommen ist. Gegen Ende des Buches gibt es noch einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet habe. Alles in allem ein absoluter Buchtipp.

  • Geplatzte Träume und die katastrophalen Folgen


    Inhalt:
    Marlene Adamski begeht ohne ersichtlichen Grund einen Selbstmordversuch. Ina, eine etwas unkonventionelle Psychologin, möchte sie behandeln, stößt aber auf Widerstand. Vor allem Marlenes Mann lehnt eine Therapie ab. Im weiteren Verlauf der Geschichte entdeckt Ina, die mit dem viel jüngeren Bobby liiert ist, den Grund für Marlenes Befinden. Ein anderer Patient, Christopher, der dem ersten Anschein nach mit Adamskis nichts zu tun hat, ist plötzlich auch in die Geschichte verwickelt. Ina gerät immer weiter ins Geschehen und ist schließlich an der Auflösung beteiligt.


    Meine Meinung:
    Eric Berg ist wieder ein sehr spannender und fesselnder Krimi gelungen. Die Personen sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben, im Laufe der Handlung tauchen immer neue, teils unerwartete Charakterzüge auf.
    Es ist erschreckend, wozu Menschen fähig sind, wenn ihre Träume platzen und sie vermeintlich unverschuldet vor einem Abgrund stehen. Jeder einzelne der Protagonisten - alles "ganz normale" Menschen wie du und ich - hat einen anderen Hintergrund, jeder ist zu Gedanken und Taten fähig, die er vorher nicht für möglich gehalten hätte.
    Besonders gut gefallen hat mir, wie Eric Berg die Geschichte abwechselnd in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal in der Gegenwart, dann wieder 14 Monate zuvor, wo "es" seinen Anfang genommen hat.
    Das Ende ist überraschend, erschreckend, aber durchaus schlüssig. Ich habe irgendwann gedacht, schlimmer geht es nicht, aber es ging schlimmer.
    Die Beschreibungen der Gegend und der Landschaft hat mich sehr beeindruckt. Ich kenne die Halbinsel nicht, kann mir jetzt aber ein gutes Bild davon machen.


    Fazit:
    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Bis zum Schluss kommt man der Lösung nicht auf die Spur. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • „Die Schattenbucht“ ist ein Kriminalroman von Eric Berg, der am 22.02.2016 im Limes Verlag erschienen ist und 416 Seiten umfasst.


    Der Inhalt:
    Marlene Adamski ist eine Frau mittleren Alters und nach einem Suizidversuch in psychologischer Behandlung bei Ina Rudolph. Ina kommt jedoch mit der Therapie und Aufarbeitung des Geschehens nicht wirklich voran, denn Marlene schweigt beharrlich und ihr Ehemann Gerd ist noch viel unkooperativer. Irgendwie scheinen beide etwas zu verbergen. Ina ist aber noch mit einem anderen Fall betraut, hier geht es um einen jungen Patienten, Christopher, dessen Mutter verschwunden ist. Ina hat allerdings auch genug eigene private Sorgen. Ihre Tochter taucht plötzlich wieder bei ihr auf und ihr Freund Bobby verhält sich irgendwie seltsam. Bei Inas Recherchen, um der Ursache für den Suizidversuch auf den Grund zu gehen, muss sie feststellen, dass es eine Verbindung zwischen Marlenes und Christophers Fall gibt und sogar ihr eigenes Umfeld mit involviert ist.


    Der Schreibstil:
    Das Buch ist in 17 Kapitel eingeteilt. Erzählt wird in der 3. Person in 2 unterschiedlichen Zeitsträngen. Zum einen der Gegenwartsstrang, der nach Marlenes Suizidversuch beginnt. Und zum anderen der Erzählstrang 14 Monate vorher.
    Man kennt eigentlich von Anfang an Täter und Opfer, nur das Motiv bleibt einige Zeit im Dunkeln. Spannung war mir für einen Kriminalroman zu wenig vorhanden, erst im letzten Drittel des Buches wurde diese aufgebaut, das Buch hatte mich aber auch dann nicht fesseln können. Dennoch war der Schreibstil allein angenehm und flüssig zu lesen mit einigen unerwarteten Wendungen und Cliffhangern am Ende der Kapitel.


    Die Charaktere:
    Diese sind zwar gut dargestellt, allerdings agieren sie für mein Empfinden völlig überzogen und teilweise unglaubwürdig. Als ich das Motiv der Täter endlich gekannt habe, stand für mich ihr Tun und Handeln in keiner Relation zum Motiv. Sympathie konnte ich für keinen der Charaktere empfinden.


    Meine Meinung:
    Für einen Kriminalroman konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Es muss nicht mal auf jeder 10. Seite eine Leiche auftauchen, aber wenigstens ein sich steigernder Spannungsbogen mit einem guten Showdown sollte vorhanden sein. Hier war für mich noch viel Luft nach oben.


    Das Buch bekommt daher 3 von 5 Sterne von mir.


    3ratten

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • War es das wert?


    Die Psychologin Ina Bartholdy kommt in ihrem aktuellen Fall nicht weiter. Ihre Patientin, Marlene Adamski, 62 Jahre alt, verweigert jegliche Mitarbeit zur Aufklärung, warum sie vom Balkon ihres Hauses gesprungen ist. Marlene spricht kein Wort mit Ina und merkwürdigerweise, wird sie von ihrem Mann Gerd auch noch in ihrem Verhalten unterstützt. Sollte dem Ehemann einer Selbstmordkandidatin nicht daran gelegen sein, dass sie durch eine Therapie Hilfe bekommt, anstatt diese rigoros abzulehnen? Dieser Umstand macht die Psychologin hellhörig. Nachdem Marlene aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nimmt Ina erneut Kontakt zu ihr auf. Nur ihrer Beharrlichkeit ist es zuzuschreiben, dass Marlene sich nach und nach öffnet.


    Der 15jährige Christopher Trebuth ist ein weiterer Patient von Ina Bartholdy. Vor kurzem ist seine Mutter verschwunden. Entgegen der Annahmen aller anderen Menschen in seinem Umfeld, glaubt Christopher nicht, dass sie einfach nur verschwunden ist sondern er geht davon aus, dass sie tot ist. Als Täter hat er seinen eigenen Vater im Verdacht.


    Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindung zwischen dem Verschwinden von Christophers Mutter und dem Suizidversuch von Marlene Adamski. Doch je tiefer Ina in die Abgründe menschlichen Handelns blicken kann, desto offensichtlicher werden die Zusammenhänge. Und leider sind noch weitere Menschen, aus Inas direktem Umfeld, in die Sache verstrickt.


    Der Kriminalroman "Die Schattenbuch" von Eric Berg ist in 17 Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel wiederum ist unterteilt ist einen Gegenwartstrang und einen Strang, in dem die Geschehnisse von vor 14 Monaten beschrieben werden. Der Leser kennt schon nach dem 1. Kapitel den Täterkreis und das Opfer. Das Motiv bleibt jedoch noch einige Zeit verborgen. Nach und nach lichtet sich das Dunkel und beide Handlungsebenen gehen nahtlos ineinander über.


    Es handelt sich um einen ruhigen Krimi. Die Geschichte wird von einer dritten Person erzählt.
    Obwohl sowohl Täter als auch Opfer gut ausgearbeitet sind, kann ich die Protagonisten nicht "greifen". Ihre Aktionen, die mal mehr und mal weniger gut waren, konnten bei mir keine tieferen Emotionen wecken. Ich konnte weder mit dem Opfer noch mit den Tätern mitfühlen und wahrscheinlich deswegen ihre Handlungen nicht immer verstehen.


    Der Schreibstil von Eric Berg ist jedoch angenehm und das Buch ist flüssig zu lesen. Am Ende bleibt es - für mich - ein guter Krimi, von dem ich mir jedoch etwas mehr erwartet hatte.


    3ratten

    Viele Grüße Babsi

  • Ina Bartholdy ist Psychologin und hat aktuell gleich zwei schwierige Fälle. Die Bäckersfrau Marlene Adamski hat ohne ersichtlichen Grund versucht, sich umzubringen, indem sie von ihrem Balkon sprang. Ina tappt im Dunklen. Marlene scheint eine glückliche Ehe zu führen, ihre Bäckerei läuft gut, sie ist beliebt und engagiert in ihrer Gemeinde. Was hat diese allseits beliebte Frau zu einem Selbstmordversuch getrieben?
    Außerdem betreut Ina den Teenager Christopher, dessen Mutter vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Hat sein Vater etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
    Als dann auch noch Inas Tochter Stefanie unerwartet bei ihrer Mutter auftaucht, wird auch Inas Privatleben ziemlich aufgemischt.


    Die ersten beiden Romane des Autors hatten mich sehr schnell gefesselt, hier brauchte ich ein paar Seiten länger, bis für mich wirklich Spannung aufkam. Auch vermisste ich zu Beginn die besondere Atmosphäre, die mir in „Das Nebelhaus“ und „Das Küstengrab“ so gut gefallen hatten. Auch dieses Buch spielt wieder an der mecklenburgischen Küste, aber eigentlich spielt die Gegend diesmal keine große Rolle. Das Buch steigerte sich im weiteren Verlaf aber zum Glück immer mehr, die Spannung stieg und nach und nach fügten sich die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und ergaben ein erstes Bild, bei dem aber noch viele Puzzlestückchen fehlten.


    Als Leser erfährt man zwar schon recht früh von Ereignissen, die sich in der näheren Vergangenheit im Umfeld der Adamskis abgespielt haben und wie es dazu kam. Wohin das alles führte und wie es mit den heutigen Geschehnissen zusammenhängt, ergibt sich dann aber erst langsam und bis zum Ende kann der Autor noch mit einigen Überraschungen aufwarten, die mich schließlich ziemlich fassungslos zurückließen!


    Ein ruhig erzählter Kriminalroman über Rache, Schuld und Vergeltung sowie die Eigendynamik, die manche Entscheidungen entwickeln können!


    4ratten

    LG, Dani


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  • Was ist wenn der Tod sich in harmloser Verkleidung bereits in unser Haus geschlichen hat? Wenn er gleich um die Ecke wohnt und Teil unseres Alltags ist? Wenn wir ihm von Zeit zu Zeit die Hand schütteln? Ihn vielleicht sogar symphatisch finden? (aus der Kurzinfo des Buches)
    Die 62-jährige Marlene Adamski springt eines Tages ohne ersichtlichen Grund vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Zum Glück überlebt sie diesen Selbstmordversuch, jedoch seit diesem Ereignis hat sie kein Wort mehr von sich gegeben. Die Psychologin Ina Bartholy nimmt sich ihrer an, findet aber bisher keine Erklärung warum sie diesen Selbstmord begangen hat. Ina begibt sich ins mecklenburgische Prerow wo Marlene untergebracht ist. Auffällig ist nur das Verhalten von Marlenes Mann, der seine Frau bemuttert und jeden Kontakt zu Ina mit ihr verhindern will. Ina bietet Marlene an sie weiterhin zu betreuen, wovon aber ihr Ehemann gar nichts hält. Ja
    aber auch in Inas Privatleben läuft nicht alles so wie es sein soll. Zwar ist sie momentan mit Bobby zusammen, der ein paar Jahre jünger ist wie sie, doch eines Tages steht Tochter Stefanie vor der Tür. Stefanie macht Ina das Leben schwer, den Bobby passt ihr so gar nicht. Welches Geheimnis um gibt Marlene und wird Ina ihr helfen können?


    Meine Meinung:
    Ein toller Krimi, mit tollen verschiedenen Charakteren denen Eric Berg in seinem Buch Leben eingehaucht hat. Da ist Daniel der den weichen Charakter hat, Bodo eher der etwas Mitfühlende, Gerd der Intelligenzmensch, Romy eine wahre Trantüte, die gute Hausfrau Marlene und der italienische Macho Giovanni allesamt sehr gut beschrieben. Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt, die sich am Ende zusammenfügen, die Kapitel sind kurz, der Schreibstil flüssig. Am Anfang mit einem leicht schwachen Beginn, steigert sich dieser Krimi und so fügen sich nach und nach die Puzzleteile ineinander bis man dem Geheimnis auf die Spur kommt. Schön fand ich den Blick in die Arbeit Inas und in die Psyche der Menschen. Somit einfach eine andere Art Krimi wie im Allgemeinen, ein bisschen erinnerte es mich an die Bloch Serie im TV. Aber auch der Humor darf nicht zu kurz kommen bei Eric Berg. Ein lesenswertes Buch, für alle die gerne die nicht so blutige Krimis mögen und von mir 4 von 5 Sterne.