Corina Bomann - Das Mohnblütenjahr

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    Nicole Schwarz ist im 4. Monat Schwanger und freut sich sehr auf ihr erstes Kind. Sie ist 38 Jahre alt und lebt in Köln und um ihren größten Wunsch zu erfüllen hat sie heimlich die Pille abgesetzt, weil ihr Freund David auf keinen Fall irgendwann mal Kinder will. Nachdem sie dann endlich Schwanger geworden ist und sie dies dann David beichtet, verlässt er sie. Das es so weit kommt, damit hat sie auf keinen Fall gerechnet, aber letztlich geht es jetzt erst mal um ihr Kind und sie wird es eben alleine Großziehen, wie jede menge anderer Frauen auch. Doch nach dieser schmerzhaften Trennung, bekommt sie dann auch noch die niederschmetternde Diagnose, das ihr Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Herzfehler hat. Hier wäre es also hilfreich zu wissen, ob es Familienmitglieder mit einem Herzfehler gibt, nur blöd das Nicole ihren Vater nie kennengelernt hat und sie denkt das er noch vor ihrer Geburt gestorben ist. Ihre Mutter hat nie etwas aus ihrere Vergangenheit erzählt und alle Fragen von Nicole hat sie eher ausweichend beantwortet, so das das Thema irgendwann nicht mehr angeschnitten wurde.
    Aber ihrer Mutter Marianne bleibt nun eigentlich nichts mehr übrig und fängt an, Nicole zu erzählen, wie sie damals ein Austauschjahr als Lehrerin in ihrem über alles geliebten Frankreich machen durfte und wie sie sich damals in einen jungen Mann über beide Ohren verliebt hatte.
    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber es war mir dennoch etwas zu ruhig. Die Geschichte ist des öfteren einfach so dahin geplätschert, ohne das wirklich was passiert ist. Nach der guten hälfte hat es dann endlich etwas an Fahrt aufgenommen und die Geschichte konnte mich etwas mehr fesseln.
    Eine rührende Geschichte, eine Reise in die Vergangenheit und die suche nach dem Vater, die uns daran erinnert, das es nie für irgendwas zu spät ist und das man für wichtige Dinge einfach kämpfen sollte.


    4ratten

  • „Das Mohnblütenjahr“ ist ein Roman von Corinna Bomann, erschienen 2016.


    Inhalt:
    Nicole ist schwanger, wird von ihrem Freund verlassen und erfährt, dass ihr Kind womöglich einen Herzfehler haben wird. Wahrscheinlich als Folge einer Erbkrankheit. Über ihren Vater schweigt Nicoles Mutter Marianne eisern. Sie wollte nie über ihn sprechen, doch jetzt braucht Nicole die Antwort auf die Frage. Marianne bricht ihr Schweigen und nimmt sie mit auf eine Reise in ihre Kindheit, ihr Leben in Deutschland und Frankreich, sowie die Schwierigkeit der Akzeptanz der Länder lange nach Kriegsende. Nicole erfährt auch wer ihr Vater ist und macht sich auf die Suche nach ihm.


    Meine Meinung:
    „Das Mohnblütenjahr“ gehört zu den Büchern, die man nicht aus der Hand legen konnte. Sehr faszinierend geschrieben. Es war spannend zu erfahren, wie es Nicole und ihrem Kind ergeht, ob sie und David wieder zueinander finden. Wie Mariannes Geschichte in ihrer Kindheit und Jugend war, sowie in Frankreich erging und was mit Nicoles Vater geschah.
    Der Schreibstil der Autorin fand ich sehr schön, man konnte leicht in die Geschichte hineinfinden und sich identifizieren, auch mit den Protagonisten.
    Man erfährt aus dem Buch sehr gut, das Schweigen schlimme Folgen haben kann und zu Missverständnissen führen kann, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Das es wichtig ist seinen Herzen zu folgen, anstatt wegen den Reden der Mitmenschen aufzugeben und sich unglücklich zu machen. Ein weiteres Thema ist die deutsch-französische Beziehung, besonders die Problematik noch viele Jahre nach Kriegsende.
    Mir hat das Mohnblütenjahr sehr gut gefallen, es hat 5 Sterne verdient.

  • Nicole ist schwanger. Allerdings steht ihre Schwangerschaft nicht unter einem guten Stern. Ihr langjähriger Freund David hat sich von Nicole getrennt, als sie ihm eröffnet hat schwanger zu sein. David wollte keine Kinder und fühlt sich nun hintergangen. In Nicole aber war der Wunsch nach einem Kind übermächtig. Und nun erfährt die werdende Mutter auch noch, dass ihr ungeborenes Kind an einem Herzfehler leidet. Dieser soll möglicherweise erblich bedingt sein, doch wer in der Familie hat einen solchen Herzfehler?


    Nicole versucht in Davids Familie zu forschen und nimmt auch Kontakt zu ihrer eigenen Mutter auf. Endlich möchte Nicole etwas mehr über ihren Vater erfahren, den sie niemals kennengelernt hat.


    In Rückblicken erfährt nun die junge Frau Geschichten aus dem Leben von Marianne, ihrer Mutter. Diese hat sich bereits als junges Mädchen für die französische Sprache und Frankreich als Land begeistern können. Doch in ihrer eigenen Familie ist sie damit immer auf Widerstand gestoßen. Als erwachsene Frau aber setzt sie einen großen Wunsch um und nimmt als Lehrerin an einem Austauschprogramm teil. Für ein Jahr darf sie an einer französischen Schule unterrichten. So wird der kleine französische Ort Bar-le-Duc für Marianne über einen kurzen Zeitraum zum Mittelpunkt ihres Lebens, führt sie zu einer großen Liebe, zu einem schmerzlichen Verlust, aber auch zu lebenslangem Glück.


    Das Buch „Das Mohnblütenjahr“ schildert die Schicksale zweier Frauen, Mutter und Tochter, in ähnlichen Situationen und lässt den Leser mitleiden, mitbangen und mitlieben. Corina Bomann versteht es perfekt in ihre Geschichte frühere und heutige Ressentiments zwischen Menschen in Frankreich und Deutschland einfließen zu lassen. Auch familiärer Druck und Beeinflussungen spielen in der Geschichte eine große Rolle.


    Hier erwartet den Leser ein gefühlvoller Roman, der mit jeder Seite zu begeistern versteht. Die Autorin zeigt, dass es wichtig ist offen zu sein und für sein Leben und seine Träume zu kämpfen und auch etwas zu riskieren.


    5ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Hallo zusammen,


    ich kenne die Autorin schon von früheren Büchern und auf der Suche nach Unterhaltung stieß ich am Wochenende auf "Das Mohnblütenjahr". Einmal angefangen konnte ich es kaum aus den Händen legen (tatsächlich sind jetzt gerade mal noch 45 Leseminuten übrig :breitgrins: ). Zum einen empfinde ich den Schreibstil der Autorin als sehr angenehm, es fließt so schön vor sich hin...zum anderen ist auch die Handlung wirklich sehr fesselnd. Die Protagonistin ist keine Figur mit Heiligenschein, ganz im Gegenteil hat sie bewusst gegen den Willen ihres Partners dieses Baby empfangen, was ich persönlich unverzeihlich finde - als Figur macht sie das aber realer, menschlicher und damit auch näher.


    Die Handlung bewegt sich über zwei Zeitebenen, wobei ich hier besonders schön finde, dass sich der zweite Handlungsstrang in den 1970-er Jahren befindet...hierüber liest man (heutzutage) selten. Auch die Komplikation innerhalb der deutsch-französischen Beziehung ist gut herausgearbeitet und interessant zu lesen...30 Jahre nach dem Krieg rechnet man mit diesem Extrem nicht mehr zwingend.


    Jetzt bin ich sehr gespannt, wie es denn mit Nicole und auch mit ihrer Mutter endet...

  • Gestern konnte ich im Wartezimmer beim Arzt dann auch das Ende der Geschichte erfahren. Es konnte im Vergleich zu dem Verlauf wenig punkten, war mir zu vorhersehbar und schnulzig, insgesamt aber zum Genre und der Autorin passend.


    Eine nette und leichte Unterhaltung zum "Zwischendurchvernaschen" :breitgrins:!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Eine zweite Chance für die Liebe...


    Seit dem Roman "Die Schmetterlingsinsel" bin ich Fan von der Autorin und begann daher voller Vorfreude mit diesem Buch, welches mich regelrecht verzaubert hat.


    In der Geschichte geht es um die schwangere Nicole Schwarz, die erfahren muss, dass ihr Baby wohlmöglich einen Herzfehler hat. Doch in ihrer Familie und in der ihres Partners gibt es so eine Anomalie nicht. Doch da ist der dunkle Fleck in ihrer Vergangenheit, kennt sie doch ihren leiblichen Vater nicht. Wird ihre Mutter das lang gehütete Geheimnis lüften?


    Die Handlung wird uns über zwei Zeitebenen nahe gebracht. Da ist zum Einen die Gegenwartshandlung, die uns Ich- Erzählerin Nicole näher bringt. In der Vergangenheit, beginnend Ende der 60er Jahre, führt ein beobachtender Erzähler durch die Nachkriegszeit in Deutschland und Frankreich.


    Das Hauptaugenmerk liegt klar auf der Vergangenheit, so dass wir Marianne und ihr Schicksal sehr intensiv erleben. Mir hat gut gefallen die Entwicklungen nach dem Krieg zu sehen und dass die Feindschaften auch nach 30 Jahren Kriegsende nicht zwingend aus den Köpfen der Menschen verschwunden sind.


    Die eingeflochtene Liebesgeschichte war immer glaubhaft und berührt das Herz des Lesers. Besonders hervorheben möchte ich die Beschreibungen der Bilder zu Kapitelbeginn, die ich als sehr besonders empfunden habe und dem Leser das Rätseln noch versüßen.


    Ehrlich gesagt war ich froh, dass Nicole und ihr krankes Baby nicht die Haupthandlung eingenommen haben, wäre der Roman doch sonst sehr schwermütig geworden.


    Die eingestreuten Landschaftsbeschreibungen von in voller Blüte stehender Mohnfelder und gut gefüllten Weinbergen sind das I- Tüpfelchen der Geschichte, so dass man nicht nur mit den Figuren mitfiebert, sondern sich auch die Umgebung gut vorstellen kann.


    Beide Frauenfiguren waren detailliert beschrieben, so dass man sich problemlos mit ihnen identifizieren konnte. Dabei bleibt die Autorin am Zahn der Zeit, ist es heute schließlich nicht mehr untypisch erst mit Ende 30 Mutter zu werden.


    Der Schreibstil von Frau Bomann hat sich wie gewohnt ungemein flüssig lesen lassen, ein echter Pageturner eben.


    Fazit: Eine Familiengeschichte, die bewegt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)