Gerlinde Kaltenbrunner - Ganz bei mir

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

  • [size=11pt]Gerlinde Kaltenbrunner - Ganz bei mir[/size]
    Leidenschaft Achttausender


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner (*1970) war schon als Kind vom Bergwandern begeistert. Nachdem sie auch das Klettern entdeckte und in immer anspruchsvollerer Form betrieb, war ein Achttausender eine reizvolle Aufgabe und vielleicht auch die logische Konsequenz. 1994 stieg sie zum ersten Mal auf über 8000 Meter auf. Wenn sie auch damals nicht den Gipfel erreichte, war es die Bestätigung, dass sie physisch und mental dazu in der Lage war, und wurde auch ein bisschen zur Initialzündung.


    Im Lauf der Jahre kamen immer mehr der höchsten Berge dazu und irgendwann regte sich in ihr der Wunsch, alle 14 Achttausender zu besteigen. Manche der Berge erwiesen sich als echte Prüfung und erforderten mehr als einen Anlauf, um auf den Gipfel zu kommen. Die Gefahr war immer präsent. Dank ihrer medizinischen Ausbildung war Gerlinde Kaltenbrunner in der Lage, sich selbst und ihren Bergkameraden notfalls weiterzuhelfen, wenn gesundheitliche Probleme auftauchten. Einmal rettete sie einem Mann ihrer Gruppe das Leben, als er an einem lebensbedrohlichen Hirnödem litt, und verzichtete dafür auf den Gipfel des Mount Everest. In diesem Fall ging es gut, doch ansonsten war der Tod ein ständiger Begleiter. Nicht nur mit gesundheitlichen Problemen, sondern auch mit Steinschlag, Absturz oder Lawinen musste ständig gerechnet werden. Am Dhaulagiri geriet sie bei Nacht selbst unter eine Lawine, aus der sie sich alleine befreien konnte, während zwei Männer neben ihr starben.


    Gerlinde Kaltenbrunner legt Wert darauf zu betonen, dass es ihr bei den Besteigungen aller Achttausender nicht um Rekorde geht, auch wenn die Medien gerne dazu neigen, es so darzustellen. Für sie steht das Bergsteigen im Vordergrund und nicht Höchstwerte, die auf teils fragwürdige Weise errungen werden. Aus diesem Grund verzichtet sie auf zusätzlichen Sauerstoff und Sherpas, die abseits vom Basislager Wege spuren und Ausrüstung tragen.


    Neben dem Reiz des Außergewöhnlichen und der Spannung kommt in ihrem Bericht gut die Leidenschaft zum Ausdruck, die sie für das Bergsteigen empfindet. Sie stellt nicht sich, sondern das Klettern in den Mittelpunkt und schreibt auch ganz offen darüber, welche Fehler sie anfangs aus Unerfahrenheit gemacht hat und jetzt nicht mehr begehen würde.


    Leider ist dieses Buch aus dem Jahr 2009 nicht mehr aktuell, denn nachdem sie im August 2011 im vierten Anlauf den K2 bezwang, hat Gerlinde Kaltenbrunner alle 14 Achttausender erfolgreich bestiegen. Sie ist damit die dritte Frau, der das gelang, und die erste, die es ohne Sauerstoff schaffte.



    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: