02 - Seite 85 bis 155 (ab Kapitel 5)

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  • Also, ich kann mir auf diese Geschichte immer noch nicht wirklich einen Reim machen, aber ich genieße das Lesen. Es ist so herrlich skurril, abstrus und verwirrend.


    Mir geht es genauso. Jede Menge Andeutungen und Bruchstücke aus der Vergangenheit. Ich bin schon gespannt, wie sich alles auflöst.

  • Ist das nicht immer so, auch im heutigen Leben, dass oft der Schein trügt?


    Elsbeth predigt ja immer, dass alle Menschen gleich sind. Aber die Pauls sind dann wohl doch nicht so gleich, mit ihnen wird der Umgang verboten. :grmpf:

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Ich finde, Antonia Michaelis hat eine tolle Art, den Leser durch die Kindheitserinnerungen von Akelei auf eine Art Zeitreise zu schicken. Das ganze ist so gelungen in die Handlung eingebunden, dass es nicht konstruiert wirkt. Akelei sieht, hört oder riecht etwas und schon schweifen ihre Gedanken zurück, zum Beispiel zu dem misslungenen Gerburtstagsfest.
    Dass der geheimnisvolle fremde Mann, der Fin Pauls Mutter besucht, Akeleis Vater sein könnte, hat mich komplett schockiert. Für einen Arzt ist es natürlich auch viel besser, wenn man mit einer linientreuen Frau verheiratet ist, die auf den "richtigen" Veranstaltungen und Vorträgen gesehen wird. Sonst bleiben womöglich irgendwann die Patienten aus... :grmpf:


    Danach tun sich weitere Abgründe auf: Fins Bruder unternimmt einen Fluchtversuch; sein Begleiter wird tot aufgefunden. Man erfährt nicht, ob Henner es geschafft hat. Wer Berlin besucht, sollte sich unbedingt das Mauermuseum am Checkpoint Charlie ansehen. Die Atmosphäre dort ist sehr beklemmend; angesichts der ganzen teilweise hochriskanten Fluchtversuche kann man nur erahnen, wie verzweifelt die Menschen damals gewesen sein mussten, um dieses Risiko einzugehen :sauer:


    So langsam laufen meine Theorien mit mir Amok: Was, wenn der 18jährige Johann das leibliche Kind von Akelei und Fin Paul ist? Ich könnte mir vorstellen, dass Fin Paul ebenfalls einen Fluchtversuch unternommen hat und dabei umgekommen ist. Akelei wurde ebenfalls gefasst; ihr wurde das Kind weggenommen und dann kam sie erst mal in Haft. Die ganzen Erlebnisse haben sie so traumatisiert, dass sie diesen Teil ihrer Erinnerungen komplett verdrängt hat. Da ihre Eltern als linientreue DDR-Bürger galten, konnten sie sich für Akelei einsetzen und dafür sorgen, dass sie mit dem Genossen Hermann verheiratet wurde, um nicht noch einmal in die Schusslinie der Stasi zu geraten....
    Andererseits - wenn Fin Paul bis München gekommen ist, muss ihm die Flucht ja doch irgendwie geglückt sein, oder? Vielleicht sollte Akelei nachkommen und es ist ihr nicht gelungen oder sie wurde verraten? :gruebel:


    Sehr eindrücklich fand ich die Szenen mit Katharina und der "geliehenen Trauer". Jemand, der nicht mal eine eigene Traurigkeit oder Trauer besitzt, muss schon ganz arm dran sein, genauso wie jemand, der sich über nichts freuen kann. Wer beides nicht kennt, ist für mich kaum menschlich und lebt irgendwie sein Leben unter einer sicheren Käseglocke. Kein Wunder, dass Katharina selbst eine geborgte Trauer diesem Zustand vorzieht!



    Wer hat damals das Feuer gelegt, bei dem das Haus der Familie Paul niedergebrannt ist? Gibt es da einen Zusammenhang zu dem Brand bei Johann? Zum Glück hat Akelei das Schlimmste verhindert. Aber Johanns Reise in die Vergangenheit scheint jemanden zu stören. Es gibt da wohl Dinge, die nicht ans Tageslicht treten sollen. Hängt das mit der Flucht von Fins Bruder und dem Suizid seiner Mutter zusammen?


    Ich frage mich auch, warum der Mensch im Wollpulli ein Interesse daran hat, dass Vergangenes vergangen bleibt. Sind es persönliche Gründe (womit ich die zwischenmenschlichen Beziehungen meine) oder handelt es sich bei dem mysteriösen Fremden um einen ehemaligen Stasi-Spitzel, der nicht möchte, dass seine eigene Rolle in den damaligen Ereignissen aufgedeckt wird?



    Genau diesen Gedanken hatte ich auch. Obwohl Ronald doch so viel jünger sein muss als Elsbeth, oder?


    Ich fand es auch ein bisschen auffällig, als beschrieben wurde, dass Ronald zu allen Vorträgen des Frauenvereins mitgeht oder dass Akeleis Mutter ihm die Hand tätschelt... Aber ich würde es ihr wirklich gönnen, wenn da etwas gelaufen ist. Immerhin vergnügt sich ihr sauberer Ehemann mit der "Wilden" :grmpf:



    Ich finde Akeleis Mann Hermann auch irgendwie sonderbar. Er wirkt so distanziert. Warum tut er nichts. Für mich ist es, als säße er still zu Hause, lebe sein Leben weiter und wundere sich nur ein wenig. Komisch!


    Es passt irgendwie. Vermutlich hat er 18 Jahre lang in dem Glauben gelebt, dass seine Frau die glücklichste Ehefrau der Welt ist, und jetzt versteht er die Welt nicht mehr. Irgendwie erinnern mich Fin Paul und Hermann in ihrer Gegensätzlichkeit an Werther und Albert in "Die Leiden des jungen Werther" - der eine jemand, den Menschen selbst nach kurzer Bekanntschaft nie wieder vergessen können, der andere so unauffällig, wie man nur sein kann. Hermann scheint mir kein schlechter Mensch zu sein, aber er ist definitiv nicht der Richtige für Akelei.
    Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird und wo die Reise für Johann und Akelei weiter geht. Ich mag München, aber in diesem Buch war es mir ehrlich gesagt schon zu weit weg von der unheimlichen Atmosphäre in Akeleis Heimatdorf. Wenn es nach mir ginge, würden die beiden in verlassenen oder verfallenen Gegenden der ehemaligen DDR weitersuchen. Das scheußliche KDF-Gebäude in Prora (wir waren in der Jugendherberge dort auf Klassenfahrt) würde sich ausgezeichnet als Handlungsschauplatz eignen!

  • Bezüglich des Durchblicks kann ich mich nur wiederholen: ich habe keinen Schimmer, wie die extreme Ähnlichkeit von Fin und Johann zusammenhängen könnte und vor allem auch nicht, was es mit dem Grabstein auf sich hat. Dennoch lese ich diesen Roman wirklich gerne! Immer wieder frage ich mich, ob ich irgendetwas übersehen habe oder einen Hinweis nicht richtig gedeutet habe - nur um dann festzustellen, dass es vermutlich absolut von der Autorin gewollt ist, dass man ebenso wie die Hauptfiguren durch das Dunkel tappt.
    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob Akelei durch das nochmalige "Durchleben" hinter die damaligen Geschehnisse kommt. Vielleicht hat sie einiges einfach gehörig verdrängt und benötigt nun einen Anstoß, damit die Erinnerung wiederkehrt?


    Immerhin kann ich nun die Figuren sauberer trennen: ich unterscheide nun durchaus zwischen Fin und Johann - wie es Johann eben auch tut (auch wenn die Personen, denen er begegnet und die Fin kannten, es nicht so handhaben). Fin war quasi ein Musikgenie (wenn man Katharina Geißlein Glauben schenkt), während Johann weder das Klavier noch die Gitarre beherrscht... Ist Johann also Fins Sohn? Es gibt ja durchaus Kinder, die einem Elternteil sehr, sehr ähnlich sehen. Und nach 18 Jahren sind so manche Details auch so verschwommen, dass diejenigen, die Fin kannten, wirklich Johann für ihn halten... Aber ehrlicherweise ist mir auch der zeitliche Rahmen nicht ganz klar. Als Fin volljährig (18) wurde, gab es die DDR da noch? Denn wenn er Vater wurde, muss das ja mit 18 geschehen sein, denn Johann ist nun 18 und Fin wäre 36. Ist Fin also noch vor dem Mauerfall geflohen und wusste nicht, dass er Vater wird? Aber wer ist dann die Mutter und warum weiß sie nichts? Oder denkt sie, dass ihr Sohn Johann Fin Paul tot ist und hat deshalb den Grabstein errichten lassen? Aber was wäre dann mit dem Säugling passiert? Hm.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Und man weiss immer noch nicht viel mehr. Kann der Mann im Wollpulli der alte Finn sein, der nach der Sache mit dem Heroin aus dem Gefängnis entlassen wurde? Aber warum will er Johann umbringen, falls er wirklich die Kerze wieder angemacht hat?!


    Keine Ahnung warum, aber mir scheint der Mann im Wollpulli irgendwie älter zu sein... Ob nun wirklich an Jahren oder vielleicht auch durch einen Gefängnisaufenthalt, dass kann ich natürlich nicht einschätzen. Wenn der Unbekannte aber hinter der Geschichte mit der Kerze steckt, kann ich mir kaum vorstellen, dass es sich um Fin handelt, denn er ist mir bislang ziemlich sympathisch.
    Ob es vielleicht der Vater von Fin sein könnte? Der jähzornige Mann, der auch seinen Kindern gewalttätig begegnete? Fin schien mir eher gutgläubig und lieb zu sein - und ist vermutlich auch deshalb zu der Geschichte mit dem mit Heroin gefüllten Klavier gekommen.


    Zitat

    Neigen Deutsche tatsächlich dazu lang und ausführlich zu klagen, so wie Mark?


    Ehrlicherweise finde ich es nicht unpassend. In meinen Augen neigen viele hierzulande zum Pessimismus und zu teilweise unbegründeter Angst - und folgerichtig zum Klagen. Das finde ich sowohl in der näheren Verwandtschaft als auch in der Stimmungslage, die mancherorts so herrscht.


    Zitat

    Von Mark werden die Augen nun beschrieben wie ein Schwimmbecken in dem jemand ertrunken ist. OK. Das klingt gar nicht so gut.


    Übrigens zum ersten Mal ein Bild, dass mich nicht nur ratlos zurückgelassen sondern irgendwie auch gegruselt hat. Wie sieht den ein Schwimmbecken aus, in dem jemand ertrunken ist? Es ändert sich ja nun nicht die Farbe des Wassers... Meint Mark damit einen Fleck, der zu sehen ist (stellvertretend für den Menschen) oder generell die Traurigkeit der Augen, sprich weniger die Farbe an sich?


    Zitat

    Und dass er sich bei Katharina (was für eine coole Frau) als Haustier fühlt kann ich gut nachvollziehen.


    Ja, das kann ich ebenfalls gut nachvollziehen. Wobei ich mit Katharina Geißlein fast schon Mitleid habe. Sie wirkt auf mich wie ein getriebener Mensch, der nach dem Verlust Fins sehr einsam zu sein scheint...


    Zitat

    Typisch für den sauberen Herrn Doktor dass er den Umgang mit den Pauls verbietet und sich dann mit der wilden Mutter vergnügt. :grmpf: Und die dramatischen Ereignisse!! Was haben die Kinder dann wohl ohne Mutter getan? Und vor welchen weiteren Enthüllungen hat Akeleis Vater noch Angst? Ich hab mich auch gefragt ob die Mutter etwas mit diesem jungen Handwerker hatte? Je sauberer die Fassade desto übler tobt es dahinter.


    Akeleis Eltern haben in diesem Abschnitt ein wenig gelitten, denn sie wirken an der ein oder anderen Stelle ganz schön verlogen. Einerseits die Tochter überbehüten, so dass ihr Weg mit Hermann schon fast vorgezeichnet scheint (überspitzt formuliert), andererseits sich selbst die angenehmsten Freiheiten heraus nehmen. Vor allem Akeleis Vater! Aber generell finde ich diese Tratschereien und Verdächtigungen in der Kastanienallee wirklich schlimm. Alleine die Überlegung, dass die wilden Pauls irgendwann das Chaos über die komplette Straße bringen könnten... All diese biederen Nachbarn, die natürlich den Schein waren und trotz all der Lästereien auf der Beerdigung von Beatrice Paul erscheinen!


    Zitat

    Wieder eine bemerkenswerte Wiederholung , sowohl Johann als auch Akelei denken über das Anbieten eines VHS Kurses nach :breitgrins:


    Da musste ich gleich an Dich denken, weil Du es ja schon im ersten Abschnitt so gelobt hast! Diese kleinen Kunstgriffe sind wirklich toll gelungen.


    Zitat

    Ganz stark die Sache mit der geborgten Traurigkeit wenn Fin spielt....*hach* so schön.


    Manchmal ist es mir fast schon ein wenig zu doll, aber es stimmt schon - die Bilder, die dadurch entstehen, sind bemerkenswert.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Akeleis Eltern haben in diesem Abschnitt ein wenig gelitten, denn sie wirken an der ein oder anderen Stelle ganz schön verlogen. Einerseits die Tochter überbehüten, so dass ihr Weg mit Hermann schon fast vorgezeichnet scheint (überspitzt formuliert), andererseits sich selbst die angenehmsten Freiheiten heraus nehmen. Vor allem Akeleis Vater! Aber generell finde ich diese Tratschereien und Verdächtigungen in der Kastanienallee wirklich schlimm. Alleine die Überlegung, dass die wilden Pauls irgendwann das Chaos über die komplette Straße bringen könnten... All diese biederen Nachbarn, die natürlich den Schein waren und trotz all der Lästereien auf der Beerdigung von Beatrice Paul erscheinen!


    Echt widerlich, diese Verlogenheit und Heuchelei. Meine Schwester und ich sind in einer kleineren Stadt aufgewachsen, wo es normal war, dass man gar nicht alle Leute gekannt hat, denen man unterwegs begegnete. Was die Freundinnen meiner Schwester, die aus den Dörfern ringsherum kamen so erzählten, hat mich immer entsetzt. Da kam man sich vor wie in die 50er Jahre zurückversetzt, wo man bloß nicht auffallen durfte und jeder Schritt von den Nachbarn beobachtet wurde, oder wo es ganz wichtig war, irgend einen Freund zu haben, nur damit die Leute nicht über einen redeten... :rollen:
    Akelei ist ein gutes Beispiel dafür, was mit einem passieren kann, wenn man so ein "Hauptsache Unauffällig"-Leben führt. Ich hoffe wirklich, sie kehrt am Ende nicht zurück in ihr altes Leben, sondern holt alles nach, was sie bisher verpasst hat!


  • Echt widerlich, diese Verlogenheit und Heuchelei. Meine Schwester und ich sind in einer kleineren Stadt aufgewachsen, wo es normal war, dass man gar nicht alle Leute gekannt hat, denen man unterwegs begegnete. Was die Freundinnen meiner Schwester, die aus den Dörfern ringsherum kamen so erzählten, hat mich immer entsetzt. Da kam man sich vor wie in die 50er Jahre zurückversetzt, wo man bloß nicht auffallen durfte und jeder Schritt von den Nachbarn beobachtet wurde, oder wo es ganz wichtig war, irgend einen Freund zu haben, nur damit die Leute nicht über einen redeten... :rollen:


    Oh ja, das kenne ich auch nur zu gut! Ich bin in einem schwäbischen Dorf groß geworden - da waren dreierlei Tratschereien an der Tagesordnung. Besonders hat sich bei mir der Kirchgang in der Konfirmandenzeit eingeprägt: da saß ich (zugegebenermaßen auch nicht immer ganz freiwillig) häufig zwischen Alteingesessenen, deren sonntäglicher Bedarf an Lästereien gedeckt werden musste. Welche Frau trägt ein unmögliches (weil zu freizügiges) Kleid, wer ist mit wem Zusammen, wer hat sich daneben benommen, etc.
    Die NSA hätte vermutlich sehr gerne solch aufmerksamen Beobachter! Für mich war schon schnell klar, dass ich da schnellstmöglich weg muss. :breitgrins:


    Hier kommt allerdings noch die Komponente DDR dazu. Über vieles wird auch sehr gezielt geschwiegen... Jeder könnte ein "Mithörer" und somit ein echtes Problem sein - sollte man zu viel oder zu kritisches sagen. Eine echt beängstigende Situation, die ich mir nicht wirklich vorstellen kann.


    Zitat

    Akelei ist ein gutes Beispiel dafür, was mit einem passieren kann, wenn man so ein "Hauptsache Unauffällig"-Leben führt. Ich hoffe wirklich, sie kehrt am Ende nicht zurück in ihr altes Leben, sondern holt alles nach, was sie bisher verpasst hat!


    Gut, dass Du das schreibst, denn das wünsche ich mir auch für Akelei. Eine Art zweiter Frühling, eine Selbstbefreiung. :klatschen:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Grade gemütlich in der Badewanne den zweiten Abschnitt genossen. :breitgrins:


    hehe. :D Ich lese auch gerne in der Badewanne! :D Aber nur ebooks. xD



    Kann der Mann im Wollpulli der alte Finn sein, der nach der Sache mit dem Heroin aus dem Gefängnis entlassen wurde? Aber warum will er Johann umbringen, falls er wirklich die Kerze wieder angemacht hat?!


    Ich finde das alles auch noch verwirrend... Aber irgendwie glaub ich nicht, dass es Fin doppelt gibt... o__o



    Und vor welchen weiteren Enthüllungen hat Akeleis Vater noch Angst?


    Während des lesens habe ich mich genau das gefragt!!!
    Ich bin gespannt darauf welche Geheimnisse noch ans Licht kommen.


  • Also irgendwie tut mir jetzt nicht der nach seiner Vergangenheit reisende Fin Leid, sondern eher die allerliebste Akelei!


    Nicht? Ich finde Fin kann trotzdem einem sehr Leid tun.
    Diese Ungewissheit warum man jemand anderem so ähnlich sieht kann einen doch verrückt machen....



    Nach und nach werden uns Fetzen aus der Vergangenheit offenbart


    Dass es nach und nach passiert - gefällt mir äußerst sehr. Es hält die Spannung aufrecht.



    Das Attentat mit dem Feuer finde ich auch sehr unheimlich.


    Ja... ich frage mich eher was Akelei damit zu tun hat... :sauer: :sauer:


  • Und wer um alles in der Welt ist der Mann im Wollpullover? Was will er von Johann? Von ihm wissen wir sonst eigentlich nichts, ausser dass er sich sich auf dessen Fersen geheftet hat.


    Ich glaube er will, dass Johann nicht herausfindet über die Vergangenheit.
    Akeleis Vater scheint ja auch etwas zu befürchten. :o
    Ich bin gespannt was es mit diesem Mann auf sich hat . :D


  • Das Buch liest sich ja fast mehr wie ein Krimi


    Ich habe eher das Gefühl, dass es sich wie ein Buch über Zeitreisen liest. :D
    Lustig wie Unterschiedlich man das auffassen kann.



    Puh die Mutter zu verlieren ist schon hart, aber durch Suizid ist noch eine Spur schärfer. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das ist ohne Mutter aufzuwachsen.


    So geht es mir auch... Ich bin heilfroh, dass ich diese Erfahrung nicht machen durfte... :(


  • Manches ist herrlich poetisch geschrieben, z. B. die Folge des Biergenusses: "Als sie die Flasche absetzte, begann ein Sommergarten in der Unberechen-Bar hineinzuwachsen." Und dann die Sache mit den verkauften Tränen und mit der geborgten Traurigkeit....


    Das finde ich auch sehr schön. :D
    Bis jetzt gefällt mir der Schreibstil unglaublich gut, auch wenn ich bei der Story selbst nicht ganz durchblicke... xD



    Die "Konversation" mit dem Huhn finde ich auch herrlich.


    Ich hoffe sehr, dass das Huhn noch eine wichtige Rolle spielen wird, besonders weil ich die Konversationen auch genieße!! :)


  • Wer hat damals das Feuer gelegt, bei dem das Haus der Familie Paul niedergebrannt ist? Gibt es da einen Zusammenhang zu dem Brand bei Johann?


    Eine interessante These.
    Ich wäre nicht überrascht, wenn es tatsächlich einen Zusammenhang gibt, so verwirrend, aber gut, ist das Buch!!! :D


  • Nicht nur er, auch ihr Vater und vor allem sein Rat, dass es gefährlich sein kann, Dinge zu finden. Da scheint etwas ganz schön im Argen zu sein. Wer weiß, was damals geschehen ist und wieviel Schuld ihr Vater auf sich geladen hat. Deshalb auch der Buchtitel. Die verbotenen Fragen, die niemand stellen durfte und auch heute noch nicht darf.


    Was wäre wenn ihr Vater indirekt Schuld ist an dem Brand? Er ging mit Fins Mutter fremd, die wiederum einen brutalen Mann hatte? Wer weiß wie lange die beiden ihre Affäre heimlich halten konnten...
    Aber trotzdem hoffe ich, dass es eine andere Erklärung für den Brand gibt... die spannender klingt. :P

  • Soo.. nun zu meinen Eindrücken. :)


    Das Ende fand ich etwas komisch von diesem Abschnitt. Ich hatte das Gefühl, dass diese Katharina ihn ins Bett zerren möchte und nicht zum Klavier. :breitgrins: *böse Gedanken* Immerhin zwang sie ihn quasi zu trinken... Ahh ich fand ihr Verhalten nicht gerade anständig.


    Akelei Vater möchte nicht, dass Akelei weiterhin nach der Wahrheit sucht bzw in der Vergangenheit wühlt.
    Bei mir würde es nur noch mehr den Wunsch bestärken weiterhin Fin zu folgen, denn anscheinend gibt es eine Menge Geheimnisse!


    Fin altes Leben scheint sehr traurig gewesen zu sein. Immer kommen wird klar, warum er sterben wollte, wenn ich mich nicht irre. Abgesehen von all den verwirrenden Geheimnissen, scheint er nie das Wahre Glück im Leben gefunden zu haben... :( Aber wahrscheinlich steckt da viel mehr dahinter warum er sterben möchte. Ich hoffe aber sehr, dass die Geschichte ein Gutes Ende nimmt. *süchtig nach Happy Ends* :P


    Im ersten Abschnitt ist es mir nicht so stark aufgefallen, aber hier wir deutlich, dass die Autorin Wiederholungen mag. :D


    Traurig finde ich auch, dass Hermann sich nicht einmal die Mühe macht sich nach den Lieblingsblumen zu erkunden... :( Mir würde es nicht reichen wenn mein Mann sich nur meinen Geburtstag merken würden. Ich bin nicht wählerisch, ich mag sehr viele Blumenarten!, aber wenn man schon Blumen schenkt, dass man auch wissen welche Blumen diese Person mag und ob überhaupt.... xD Ich persönlich lege da viel Wert darauf wenn ich Blumen verschenke.


    Uff. Ich finde Akelei übertreibt. :( Fin ist deutlich jünger als sie und sie kann doch nicht ernsthaft ihm wünschen an einem Kuss zu ersticken, nur weil sie sich ausmalt, dass er da mit jemand anderes gerade etwas intimes hat?!!!


    Sehr komisch finde ich auch dass sie rußige Finger hatte.. Was hat das auf sich? War der Mann in ihrem Zimmer? Oder ist sie schlafgewandelt?
    Sehr verwirrend (das ist mein Lieblingswort bei diesem Buch....) !


  • Übrigens zum ersten Mal ein Bild, dass mich nicht nur ratlos zurückgelassen sondern irgendwie auch gegruselt hat. Wie sieht den ein Schwimmbecken aus, in dem jemand ertrunken ist? Es ändert sich ja nun nicht die Farbe des Wassers... Meint Mark damit einen Fleck, der zu sehen ist (stellvertretend für den Menschen) oder generell die Traurigkeit der Augen, sprich weniger die Farbe an sich?


    Ich denke, es ist generell die Traurigkeit, die aus den Augen spricht.