04 - Dritter Teil (Seite 181 - Seite 258)

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  • Hier könnt Ihr zum Inhalt ab dem dritten Teil (Seite 181 bis Seite 258, "1996 Shakespeare im Park" bis einschließlich "2001 Die beiden Türme") schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Huch! Noch keiner da?


    Abschnitt vier rauschte irgndwie schnell durch finde ich.
    Irgendwie erscheint es mir so, als wenn die Sprünge in einem Zusammenhang stehen. Nicht zeitlich, das wissen wir ja, sondern als wenn in gewisser Sinn dahintersteckt. Sowohl Sullivan, als auch Arthur treffen die Frau ihres Lebens.
    Lisa war bei Arthurs erstem Sprung in der Nähe, immer wieder dann ja auch in einigen folgnden Sprüngen.
    Von wem oder wovon wird das gesteuert? Und warum?
    Wir wissen, dass Sullivans Frau ihn nach dem letzten Sprung nicht mehr erkannte. Ist das grundsätzlich so? Wird es Lisa und Arthur auch so ergehen? Die beiden stecken ja in einer Krise, wenn man davon sprechen kann....


    Mir persönlich würde eine solche Beziehung auch nicht gefallen. Wie soll das gehen ? Eigntlich lernt man ich ja gar nicht kennen....


    Das letzte Kapitel, die zwei Türme hat mich irritert. Ein Erzählerwechsel. Warum plötzlich? Und was ist mit Arthur? Steckt er ebenfalls in dn Wirren um den 11. September...?

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  • Bin schon da, bin schon da.... :breitgrins: :zwinker:


    Ich war auch sehr schnell durch mit Abschnitt 04. Inzwischen hat sich so eine Art Muster etabliert und man meint als Leserin zu wissen, was kommt - Arthur erwacht, erlebt vierzundzwanzig Stunden, und verschwindet dann wieder. Aber wie Guillaume Musso jeweils diese vierundzwanzig Stunden mit Leben erfüllt, ist unglaublich unterhaltsam und abwechslungsreich. Dazu noch erleben wir eine Liebesgeschichte im Zeitraffer, mit allen Höhen und Tiefen.


    Am Ende hat mich der Autor dann wiederum überrascht, indem er plötzlich, nach zwei Dritteln des Buches, die Perspektive wechselt. Wow, was für ein gewagtes Experiment! Jetzt wo wir uns so an Arthur gewöhnt haben und mit ihm mitfiebern, sehen wir plötzlich die Welt aus Lisas Sicht - und dann auch noch am 11.09.2001. Naja, hier fand ich es fast ein wenig übertrieben, wie Guillaume Musso alle möglichen und unmöglichen Zeitgeschehnisse verwurstet. Dass Arthur gerade am Tag von Dianas Tod zurück kommt, mag ja noch als "Zufall" durchgehen. Aber der Einsturz der Twin Towers in diesem Zusammenhang ist für mich schon ein bisschen arg effekthascherisch. Aber ok, das ist Meckern auf hohem Niveau. :zwinker:

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  • Irgendwie erscheint es mir so, als wenn die Sprünge in einem Zusammenhang stehen. Nicht zeitlich, das wissen wir ja, sondern als wenn in gewisser Sinn dahintersteckt. Sowohl Sullivan, als auch Arthur treffen die Frau ihres Lebens.
    Lisa war bei Arthurs erstem Sprung in der Nähe, immer wieder dann ja auch in einigen folgnden Sprüngen.


    Ja genau, das ist mir auch aufgefallen. Irgend ein tieferer Sinn muss wohl hinter dem ganzen Fluch stecken, und ganz extrem fand ich am Ende des Abschnitts, dass Arthur genau da auf den Plan tritt, als Lisa sich es ganz arg wünscht. Wie funktioniert das wohl?



    Von wem oder wovon wird das gesteuert? Und warum?


    Ich hoffe, das wird am Ende einigermaßen logisch aufgelöst. Ich hab jetzt schon ein bisschen Bedenken, dass wir nächsten beiden Abschnitten nicht viel klüger sind - das würde mir den Spaß dann nachträglich ganz schön vermiesen. Vielleicht wissen die Musso-Leser unter uns besser, wie der Autor seine Schlüsse so hinbekommt?



    Wir wissen, dass Sullivans Frau ihn nach dem letzten Sprung nicht mehr erkannte. Ist das grundsätzlich so? Wird es Lisa und Arthur auch so ergehen? Die beiden stecken ja in einer Krise, wenn man davon sprechen kann....


    Ich finde, es geht mal auf und mal ab mit den beiden - es sind sehr schöne Liebesszenen zwischen ihnen, aber auch ganz traurige und unverständliche Momente. Wie im richtigen Leben fast, nur eben zeitlich stark gerafft. Ich verstehe Lisa in ihrer Zerissenheit sehr gut - sie ist eine junge, lebenshungrige Frau und erlebt die ganze Zeit in voller Länge, während Arthur einfach abwesend ist. Kein Wunder, wenn sie sich mal einen anderen Liebhaber sucht oder über Silvester in Urlaub fährt. Auch wenn es mich für Arthur total traurig gestimmt hat...



    Mir persönlich würde eine solche Beziehung auch nicht gefallen. Wie soll das gehen ? Eigntlich lernt man ich ja gar nicht kennen....


    Man weiß ja von Fern- und Wochenendbeziehungen, dass sie sehr oft nur für einen zeitlich absehbaren Zeitraum funktionieren, nicht aber dauerhaft über Jahre hinweg. Die Entfremdung ist dann einfach zu groß. Das hier ist quasi die vielfache Steigerung einer Wochenendbeziehung über Jahre hinweg.

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  • Dass Lisa an 9/11 am Ort des Geschehens ist, mag ja noch angehen. Schließlich lebt sie in New York. Dass Arthur genau an diesem Tag, in diesem Moment auftaucht, ist schon etwas dick.


    Überhaupt finde ich einerseits die Aufzählungen von Liedern, Filmen und Geschehnissen etwas zuviel, andererseits kann ich dadurch die Zeitsprünge natürlich zeitlich besser einordnen - was ja recht angenehm ist.


    Wie Arthur Lisa retten wird, denn davon gehe ich aus, darauf bin ich gespannt. Denn bisher brauchte er immer Zeit, um sich nach dem Sprung zu orientieren und zu sammeln.

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  • Überhaupt finde ich einerseits die Aufzählungen von Liedern, Filmen und Geschehnissen etwas zuviel, andererseits kann ich dadurch die Zeitsprünge natürlich zeitlich besser einordnen - was ja recht angenehm ist.


    Ich finde das auch recht passend mit den Aufzählungen, aber es fällt dennoch auf, dass der Autor schon immer sehr bewusst die Tage der Rückkehr auf einen markanten Punkt im Zeitgeschehen legt.

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  • Ich finde das auch recht passend mit den Aufzählungen, aber es fällt dennoch auf, dass der Autor schon immer sehr bewusst die Tage der Rückkehr auf einen markanten Punkt im Zeitgeschehen legt.


    Gut finde ich es, dass Arthur immer sofort nach einer aktuellen Tageszeitung sucht, um sich zeitlich zu orientieren.

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  • Dass Lisa sauer war, weil Arthur einfach verschwunden ist, war absolut nachvollziehbar. Und als er ihr dann von seinen Zeitreisen erzählt und auch noch den Beweis dazu abliefert, blieb ihr ja gar nichts anderes mehr, als ihm zu glauben. Dass sie dann allerdings beide ihre Zeit damit verschwenden, zusammen so vor sich hinzuleben wie ein altes Ehepaar (obwohl sie sich immer noch aus Arthurs Sicht gerade erst wenige Tage kennen!!), fand ich irgendwie schade. Ich an deren Stelle hätte zwar auch die Zeit zusammen genossen, aber trotzdem versucht, hinter das Geheimnis des Leuchtturms zu kommen. So verfliegt die Zeit.


    Lisa sagte, dass Arthur nicht von ihr erwarten kann, aufhören zu leben, während sie auf ihn wartet. Da ist etwas wahres dran. Die Situation ist für sie ja viel schlimmer als für ihn, denn für ihn vergeht ja kein Tag, an dem sie sich nicht sehen.


    Ich finde das Buch weiterhin interessant, aber so langsam regen mich die Zeit-"Fehler" auf. Arthur und Lisa wirken so, wie oben erwähnt, als wären sie schon seit Jahren ein glückliches Paar. Das stimmt aber einfach nicht, denn sie kennen sich de facto kaum. Für Lisa mag viel Zeit zum Reflektieren vergangen sein, für Arthur aber nicht. Und dann sagt Arthur "In den letzten drei Jahren hatte mir mein Großvater mehr gefehlt, als ich mir eingestehen wollte." (S. 238) - Hallo, es sind für ihn drei Tage, nicht Jahre. :rollen: Er kennt ihn immer noch kaum, hat ihn nur ein paar Mal gesehen. Hier ist der Autor wohl leider an seiner eigenen Geschichte gescheitert.


    Ob nun Schicksal oder nicht, Lisa erlebt den Einsturz der Twin Towers mit. Das fand ich sehr bewegend, denn ich glaube, jeder von uns erinnert sich noch genau an diesen Tag - ja, sogar ich. Damals war ich in der 5. Klasse. Und kaum ist ihr klar, dass sie Arthur in ihrem Leben braucht (was so ein Schockmoment nicht alles auslöst) und ist er schon da.


    Ich hoffe, dass der nächste Abschnitt wieder interessanter wird, denn hier ist leider nicht viel passiert.


  • Wir wissen, dass Sullivans Frau ihn nach dem letzten Sprung nicht mehr erkannte. Ist das grundsätzlich so? Wird es Lisa und Arthur auch so ergehen?


    Ich würde davon ausgehen, dass es immer so ist, aber sicher wissen wir es natürlich nicht. Ich denke, Lisa und Arthur müssen einen Weg finden, diese Zeitreisen zu unterbrechen, bevor die 24 Jahre um sind, damit sie ihn nicht vergisst. Mal sehen.



    Das letzte Kapitel, die zwei Türme hat mich irritert. Ein Erzählerwechsel. Warum plötzlich? Und was ist mit Arthur? Steckt er ebenfalls in dn Wirren um den 11. September...?


    Der Erzählerwechsel hat mich lustigerweise gar nicht überrascht, weil ich bei jeden Kapitel misstrauisch war, ob wohl immer noch Arthur der Erzähler ist. Musso lässt gerne seine Figuren abwechselnd erzählen und ich war eher verwundert, dass das hier bislang nicht so war.



    Ich hoffe, das wird am Ende einigermaßen logisch aufgelöst. Ich hab jetzt schon ein bisschen Bedenken, dass wir nächsten beiden Abschnitten nicht viel klüger sind - das würde mir den Spaß dann nachträglich ganz schön vermiesen. Vielleicht wissen die Musso-Leser unter uns besser, wie der Autor seine Schlüsse so hinbekommt?


    Also bisher war ich von seinen Enden immer überzeugt. Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass z.B. die Frage, warum zwei Leute sich drei Jahre versetzt E-Mails schicken können, nicht aufgeklärt wurde. Das war einfach so. Punkt. Ich hoffe aber auch sehr, dass das hier anders sein wird, gehe aber auch davon aus. Ich vermute, diese Windrose am Leuchtturm hat noch etwas zu bedeuten, und Sullivan wirft ja auch die Frage nach dem "Warum" der Zeitreisen auf. Das gab es bei dem E-Mail-Buch nicht, da haben die Figuren das Übernatürliche ziemlich schnell hingenommen.

  • Zank, als "neuer Musso Leser" kam der Erzähler-Wechsel in der Tat recht plötzlich und ungewohnt für mich und den Sinn habe tatsächlich nicht verstanden.


    Wegn des Zeitfehlers: das stimmt, ich war einen Moment irritert, habe es dann allerdings irgendwie vernachlässigt. Aber du hast schon recht. :winken:

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  • Dazu noch erleben wir eine Liebesgeschichte im Zeitraffer, mit allen Höhen und Tiefen.


    Das Kapitel hat mit auch sehr gut gefallen, wie Arthur erzählt was er alles zusammen mit Lisa an einem Tag so erlebt, ich finde die beiden haben die kurze Zeit ganz gut genutzt!


  • Ich finde das auch recht passend mit den Aufzählungen, aber es fällt dennoch auf, dass der Autor schon immer sehr bewusst die Tage der Rückkehr auf einen markanten Punkt im Zeitgeschehen legt.


    Das stimmt wohl, aber sonst müsste er sich vielleicht Ereignisse Ausdenken, denn es ist ja nicht an jeden Tag was geschehen an das sich der Leser erinnern kann, und so wird es vielleicht deutlicher das Arthur wieder ein Jahr weiter gesprungen ist und was er alles verpasst hat.

  • Lisa hat es echt nicht einfach mit ihrem Mann der verschwindet, ich kann all ihre Reaktionen nachvollziehen,
    erst will sie ihn nicht sehen als er einfach in der Nacht verschwindet, dann versucht sie das mit den Zeitsprüngen zu verstehen und glaubt das die beiden das Schicksal zusammen geführt hat und dann ist sie mit der Situation überfordert und will ihn nie wieder sehen.
    Seltsam finde ich das Arthur nach den paar Tagen mit Lisa schon so besitzergreifend ist, das kam mir ein wenig übertrieben vor.
    Er glaubt das er genau so wie Sullivan seine große Liebe gefunden hat, aber Sullivan nehme ich das eher ab als ihm.
    Ob es für Arthur und Lisa ein besseres Ende geben wird als es Sullivan und seine Frau getroffen hat.


    Sagt mal schläft Arthur in den 24 Stunden eigentlich, oder muss er das nicht, ist der Zeitsprung wie ein Schlaf?


    Krass fand ich wie verwundert Arthur aufs Web reagiert hat, mich hat es auch ein wenig gewundert,
    ich vergesse immer wieder das es erst seit 1996 gibt, mir kommt es so vor als ob wir schon ewig durchs Netz surfen.


    Das letzte Kapitel war nun aus Lisas Sicht, das hat bestimmt was zu bedeuten, irgendwas hat sich vielecht geändert.
    Das Arthur erscheint in dem Augenblick wo sie an ihn denkt ist schon seltsam, aber sie sind ja schon öfters bei verschiedenen Zeitsprüngen am gleichen Ort gewesen. Ob es doch was wie Schicksal gibt.


    Jetzt sind es nicht mehr viele Seite, hoffe am Ende wird alles schön aufgelöst.


  • Sagt mal schläft Arthur in den 24 Stunden eigentlich, oder muss er das nicht, ist der Zeitsprung wie ein Schlaf?


    DAS habe ich mich auch öfter gefragt, aber ich glaube tatsächlich, dass er immer zwischendurch ein paar Stunden geschlafen hat.
    Ab und zu wird es ja auch mal erwähnt.
    Ich gehe davon aus, dass der Zeitsprung an sich alles andere, als erholsam ist.

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  • Das Buch liest sich sehr flüssig, aber hier häuft sich dann doch das ein oder andere Fragezeichen oder zumindest ein Zufall.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass uns die Orte, an denen Arthur "auftaucht" etwas sagen könnten - aber ich komme nicht dahinter. Eins scheint schon einmal klar zu sein: dass Lisa damit zu tun hat. Es ist doch auffällig, dass sie in der Nähe ist, oder? Aber dann urlaubt sie plötzlich und Arthur scheint seinen Kompass zu verlieren.
    Nachdem Lisa sich (nach ihrem ohnmächtigen Abgang) so unbändig über das Wiedersehen mit Arthur gefreut hat, war ich in diesem Abschnitt doch etwas überrascht, dass sie auf diesem Weg mit ihm Schluss macht. Natürlich kann ich den Hintergedanken verstehen - ein Jahr auf den Liebsten zu warten, ist sicherlich nicht einfach. Aber ein solches Schlussmachen am Telefon?


    Andererseits fand ich es auch nicht sonderlich sympathisch, dass Arthur seinen Großvater einfach vergessen hatte. Ich kann ja den Liebesrausch nachvollziehen, aber so komplett keine Nachricht? Kaum fällt Lisa weg, tut's Sullivan dann aber wieder, oder wie darf ich das verstehen? Immerhin hilft ihm dieser - nicht nur mit Kleidung und Geld, sondern auch mit Ratschlägen. Und er ist immerhin schon 80 Jahre alt!


    Und dann die dickste Überraschung: nach über 200 Seiten wechselt der Autor die Perspektive und lässt Lisa erzählen! Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet... Aber vielleicht zeigt die letzte Situation, dass sie etwas beeinflussen kann? Hm.

    Liebe Grüße

    Tabea