Wolfgang Hohlbein - Der Widersacher

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    Autor: Wolfgang Hohlbein
    Titel: Der Widersacher
    Erschienen: 1995
    Verlag: Bastei Lübbe
    Seiten: 510


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    Klappentext:


    Auf der Suche nach einer Tankstelle stoßen Brenner und Astrid auf ein seltsames, uraltes Kloster, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Doch allzuschnell holt sie die Gegenwart ein. Über ihren Häuptern bricht ein flammendes Inferno aus, als ein arabischer Terrorist und die US-Luftwaffe sich ein letztes Gefecht liefern. Danach geschehen Zeichen und Wunder: Menschen, die Brenner verglühen sah, sind noch am Leben, und ein unheimlicher Priester enthüllt ihm die unglaubliche Kunde, daß das Ende der Welt angebrochen sei und der Widersacher nun auf Erden wandle.


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    Meine Meinung:
    In Deutschland treffen der arabischer Terrorist Salid, Pater Johannes und Versicherungsvertreter Brenner unter merkwürdigen Umständen aufeinander. Ein altes Kloster geht in Flammen auf, wodurch "der Widersacher" befreit wird - das Böse, der Satan. Kann das ungewöhnliche Trio ihn noch aufhalten?


    Die Geschichte ist am ehesten im Bereich Actionhorror einzuordnen. Viele Kampf- und Fluchtszenen ziehen die Handlung für meinen Geschmack zu sehr in die Länge. Die Figuren gehen dabei leider unter, ihre Motive und Gedanken blieben mir meist verborgen. Es scheint, als wären alle Beteiligten von der Geschichte so überrumpelt, dass sie es auch auf 500 Seiten nicht schaffen, sich wirklich wieder zu sortieren und einen klaren Gedanken zu fassen.


    Dazwischen gibt es jedoch immer wieder gelungene, gruselige und paranormale Szenen, wie z.B. das Gespräch einer Gastwirtin mit einer Spinne. Außerdem gibt es viele Bezüge zur Bibel und der dort beschriebenen Apokalypse. Die Interpretation ist jedoch ziemlich frei, so dass sich bibelfeste Leser wahrscheinlich nicht so sehr für die Geschichte begeistern können. Das beste am Buch war für mich definitiv der Schluss. Die Auflösung, wer denn nun der Widersacher ist, fand ich überraschend und gleichzeitig sehr interessant. Dann wirkt es jedoch so, als hätte Hohlbein sich hier die Möglichkeit offen gelassen, eventuell einen weiteren Teil anzuschließen und die Geschichte endet dort, wo viele andere Autoren vermutlich erst mit der eigentlichen Erzählung begonnen hätten.


    Alles in allem oft recht langatmig, aber mit guten Ideen.
    2ratten