Stefan Kreutzberger - Die Ökolüge

  • Stefan Kreutzberger: Die Ökolüge


    Untertitel: Wie Sie den grünen Etikettenschwindel durchschauen
    Verlag: Econ
    Erstausgabe (D): 2009


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    Klappentext:
    Viele Verbraucher wollen durch den Kauf von Ökoprodukten etwas für ihre Gesundheit und die Umwelt tun. Doch nicht überall, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin. Stefan Kreutzberger blickt hinter die Kulissen der Bioindustrie und enthüllt, wie Konsumenten mit grünen Etiketten manipuliert und betrogen werden. Außerdem gibt er konkrete Tipps, welche Produkte sie mit gutem Gewissen kaufen können.

    Meine Meinung:

    Das Buch habe ich in der Bücherei gesehen (ohne danach gesucht zu haben) und spontan mitgenommen.
    Der Schreibstil entspricht einem Sachbuch und erfordert von mir ein wenig Konzentration beim Lesen. Das stört mich bei einem Sachbuch, das mich über Sachzusammenhängen aufklären möchte, jedoch nicht.


    Im ersten Kapitel geht es um das sogenannte Greenwashing.
    Ansich ist das für mich nichts Neues, trotzdem fand ich es interessant darüber noch weiter informiert zu werden. Das Buch scheint mir recht gut recherchiert zu sein. Leider ist das Buch aus dem Jahr 2009, so dass es keine allzu aktuellen Daten gibt. Ich gehe aber davon aus, dass man auch sieben Jahre später den Inhalt mit neueren Daten belegen könnte.


    Das zweite Kapitel befasst sich mit der Autoindustrie. Dass die Lobby der Autoindustrie sehr viel Macht hat, war mir auch schon vor dem Lesen bewusst. Zudem merkt man hier aufgrund des fehlenden Abgas-Skandal von VW, dass das Buch nicht aus diesem Jahr ist.


    Das dritte Kapitel behandelt das Märchen vom Ökostrom. Das fand ich schon wieder ein wenig interessanter zu lesen. Leider ist mir nicht ganz klar, ob die Angaben ins Jahr 2016 übertragen werden können. An diesem Kapitel hat mir besonders gut gefallen, dass es Tipps für den Endverbraucher also für den Leser gibt.


    Das vierte Kapitel behandelt den Biosprit. Hierbei war mir neu, dass man sogar Strom aus Palmen hergestellt hat und das als ökologische Wunderwaffe verkaufen wollte. Man kann Agraröle nicht nur zur Herstellung von Biodiesel verwenden, sondern auch in Kraftwerken verfeuern um Strom zu erzeugen. Dies wurde auch in Deutschland gemacht.
    Interessant (und erschreckend) finde ich die Erklärung, dass keine Regenwälder für Bioalkohol aus Zuckerrohr (Beispiel aus dem Amazonas) sterben. Das hört sich erstmal ohne die Angaben weiter zu hinterfragen gut an. Aber der Regenwald wird für Sojafelder und Viehzucht gerodet, die auf die Regenwaldflächen abwandern müssen, weil sie vom Zuckerrohranbau vertrieben werden. Es handelt sich also um eine indirekte Rodung, die man öffentlich jedoch geschickt anders vermarkten kann.


    ... Weiter habe ich bisher noch nicht gelesen. Auch wenn das Buch schon aus dem Jahr 2009 ist, werde ich es weiterlesen, da vieles leider immer noch aktuell ist. Ich habe mich aber auch schon nach neueren Büchern umgeschaut und dieses hier gefunden:
    Kathrin Hartmann: Aus kontrolliertem Raubbau
    Das Buch scheint teilweise die gleichen Themen aufzugreifen und ist aus dem Jahr 2015 und somit aktueller.