Marc Turner - Schattenreiter

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  • Marc Turner - Schattenreiter


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    Anfangs hatte ich etwas Zweifel, ob der Fantasy-Bestseller „Schattenreiter“ wirklich etwas für mich sein wird, da er mit fast 800 Seiten wahrlich ein sehr dicker Schmöker ist – aber ich muss sagen, dass ich positiv überrascht wurde.


    In dem Buch steht der alte Orden der Zauberbrecher vor dem Niedergang. Doch dann wird ein mächtiges Artefakt gestohlen: das Buch der Verlorenen Seelen, welches seinem Besitzer Macht über Leben und Tod verleiht. Ein Nekromant will damit den Gott des Todes herausfordern – wenn nicht ein Reiter mit magischen Kräften ihn noch aufzuhalten vermag…


    Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte richtig hinein zu finden. Es gibt gleich zu Beginn viele verschieden Infos und die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht einer anderen Figur erzählt, so dass ich mich erst einmal zurecht finden musste. Aber daran habe ich mich schnell gewöhnt und war von da an richtig gefesselt von der Story. Der packende und auch bildliche Schreibstil des Autors sagt mir ebenfalls sehr zu und es ist ein toller Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Somit ist mir das Buch am Ende gar nicht mal so dick vorgekommen ;)


    Die einzelnen Figuren sind mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen und der Autor hat diese auch sehr gut ausgearbeitet. Auch wegen den ganzen verschiedenen Charakteren war das Buch einfach nur fesselnd. Es geht in „Schattenreiter“ zwar oft düster und auch sehr blutig zu, aber Marc Turner schafft es immer wieder trockenen Humor und Sarkasmus einzubinden. Genau damit konnte bei mir sehr punkten.


    Dunkle Magie, Hexenmeister und große Schlachten – in diesem Fantasy-Roman gibt es alles, was das Herz eines Fantasy-Fans begeht. Das Ende hatte es dann auch in sich und ich ertappe mich dabei, dass ich allzu gerne eine Fortsetzung lesen würde. Mal abwarten, ob es eine solche einmal geben wird :)


    Fazit:
    Für wirkliche Fantasy-Fans ist dieser Roman ein absolutes Muß! Eine wirklich fesselnde Geschichte mit tollen Charakteren – dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen!


    5ratten

  • In den Landen des Exils steht der alte Orden der Zauberbrecher vor dem Niedergang. Doch dann wird ein mächtiges Artefakt gestohlen: das Buch der Verlorenen Seelen, welches seinem Besitzer Macht über Leben und Tod verleiht. Ein Nekromant will damit den Gott des Todes herausfordern – wenn nicht ein Reiter mit magischen Kräften ihn noch aufzuhalten vermag …



    Ein sehr... magerer Klappentext im Vergleich dazu, was dann die Komplexität dieses Romans bietet :)


    Das sieht man vor allem daran, dass gerade mal eine Person von vieren als Gegenspieler des Nekromanten genannt wird. Nein, kein Spoiler, denn die vier Personen stellen von Anfang an auch vier Handlungsstränge. Zu den Protagonsiten selbst möchte ich nicht viel sagen, denn - und das kann ich dem Klappentext somit wieder zu Gute halten - ich empfand es als positive Überraschung, "was für" Personen sich alles für dieses spezielle Buch interessieren.... ;)
    Kommen wir lieber zu ein, zwei Dingen, die mir sonst noch aufgefallen sind: Ja, das Buch ist komlex - es gibt nicht nur einige Handlungsstränge (die sich dann auch wieder aufteilen), sondern auch einige Namen, Orte, Bezeichnungen; wie eigentlich für Fantasy typisch (ich wundere mich darüber eigentlich schon gar nicht mehr ^^).
    Nun ja, die Geschichte fand ich anfangs wirklich interessant und spannend. Vor allem die unterschiedlichen Sichten, Personen, etc. Und auch die Art von Personen: Seien es Nekromanten, Schwarze Magier, Bewahrer, was weiß ich nicht alles. Also mal ein Fantasy-Buch, das wirklich auch Fantasy zum Inhalt hat und nicht nur ein Mittelalter-Setting mit Dieben und Rittern (etwas überspitzt formuliert ;-)).
    Dennoch ging mir dann gerade gegen Ende des Buches auch die Lust am Lesen aus, was ich schade fand, aber auch einen Grund hat: Irgendwann war es mir daan zu viel: Hier eine Gefahr, die die tapferen Protagonisten erst bekämpfen müssen, bervor sie weiter können. Da ein Gegner, den es umzumetzeln gilt, bervor man sich auf den Endgegnger (in Gamer-Manier gesprochen^^) vorbereiten kann. Oh - und da noch mal Gefahr und Hinterhalt und Probleme und Gefahr und Hinterhalt und Gegner und Gefahr und - Gefahr? Ja, so mussten sich unsere Helden erst ein wenig um die ein oder andere Gefahr, das ein oder andere Problem kümmern, bis sie dann ENDLICH den finalen Showdown vor sich hatten (der dann aber auch wieder ganz gut war ;-)).



    Fazit: Gut, ja. Aber zu lang. Einige Stellen hätte man kürzen oder weglassen können. Insgesamt aber story- und ideentechnsich ein grandioses Debut!

  • Wieso Debut? Ist soweit ich weiß schon Band 2 oder 3? Die anderen Bände heißen glaube ich "Der Gottbettler" und "König in Ketten".


    Ich meine, dass es zwei unterschiedliche Autoren sind. Die beiden von dir erwähnten Bücher stammen von Michael Marcus Thurner, geboren in Wien. Marc Turner dagegen ist ein Autor aus Toronto, so stehts jedenfalls bei Amazon.


    Aufgrund der Namensähnlichkeit und der Tatsache, dass sie gleichen Genre unterwegs sind, drängt sich zwar schon der Gedanke auf, dass es sich um ein und diesselbe Person handeln könnte, und es wäre auch nicht das erste Mal, dass die Leser derart verschaukelt werden - ich glaub es aber trotzdem nicht.


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    Übrigens gibts von mir heute oder morgen auch noch einen Beitrag zu diesem Buch, das mir trotz einiger Längen sehr gut gefallen hat.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Inhalt:


    Ein dunkler Schatten legt sich über die Lande - das Buch der Verlorenen Seelen wurde entwendet, und der dunkle Magier Mayot versucht nun mittels dieses Artefakts und einem Heer von unzähligen Untoten, die Macht sowohl im Reich der Lebenden als auch der Toten an sich zu reißen. Klar, dass dies eine Reihe von Gegenspielern auf den Plan ruft. In mehreren Gruppen und aus ganz unterschiedlichen Gründen folgen sie dem Ruf des Buches und der Spur der Verwüstung, um Mayot die Fäden aus der Hand zu nehmen...


    Meine Meinung:


    Am Anfang fiel es mir ein wenig schwer, mich in die Handlung einzufinden und mich mit den Figuren vertraut zu machen. Vier Hauptfiguren mit jeweils einem eigenen Hauptstrang stellen das Personal; zwei Frauen - Romany und Parolla, zwei Männer - Ebon und Luker, die ich leider anfangs des öfteren verwechselte. Es dauerte gut 200 Seiten, bis sich deren Profil einigermaßen geschärft hatte, und ab da hatte ich auch richtig Spaß mit dem Buch. Nicht nur bekommen die Hauptfiguren mit der Zeit eine Biographie und Tiefgang, auch zahlreiche liebevoll ausgearbeite Nebenfiguren beleben die Handlung und sorgen für spannende Unterhaltung.


    Da das Buch unzweifelhaft in die Kategorie "Dark Fantasy" einzuordnen ist, sind dementsprechend keine Elfen und Einhörner zugange, sondern es wimmelt von Nekromanten, Schwarzmagiern, konkurrierenden Gottheiten und einem ganzen Volk von Untoten. Daher ist der Splatteranteil auch sehr hoch, womit ich aber ganz gut zurecht gekommen bin. Wenn der zigte Untote in der Mitte durchteilt wird und irgendwelche Gliedmaßen durch die Luft fliegen, ist auch der zarteste Leser irgendwann abgehärtet.


    Sehr interessant und raffiniert ausgedacht fand ich das magische Konzept des Autors. Er hat sich davon mehrere ausgedacht und seinen Figuren zugeordnet, so dass nicht nur verschiedene Protagonisten, sondern auch verschiedene Magiekonzepte gegeneinander antreten und ihre Kämpfe austragen. Das bringt eine gute Portion Action und Spannung ins Spiel und macht die Sache abwechslungsreich.


    Die Mission ist klar und einfach umrissen - eine Reise in den Seufzerwald, um dem Nekromanten Mayot das mächtige Buch der verlorenen Seelen wieder abzunehmen. Die Beweggründe sind unterschiedlich, und selbst innerhalb der Gruppen, die zur Todeskuppel unterwegs sind, sind sich lange nicht alle einig, was denn nun genau unternommen werden soll. Konflikte sind also vorprogrammiert, magische Intrigen werden gesponnen und den Protgonisten stellen sich jede Menge Gefahren und Kämpfe in den Weg. An diesem Punkt traten für mich einige Längen auf; irgendwann hatte ich das Gefühl, dass die Handlung auf der Stelle tritt und es nur noch darum geht, möglichst spektakuläre Kampfszenen zu liefern.


    Dieser Eindruck löste sich spätestens dann am opulent geratenen Showdown wieder auf, wenn sich die Handlungsstränge vereinen. Durch das Aufeinandertreffen der Hauptfiguren ergeben sich interessante Situationen, und vor allem ganz spannende Perspektiven, wenn die Protagonisten aus der Perspektive der anderen geschildert werden. Das actionreiche Ende mit zahlreichen Überraschungsmomenten hat mir richtig gut gefallen und wertet das Buch insgesamt nochmal ein gutes Stück auf.


    Sprachlich bietet "Schattenreiter" einen griffigen und bildhaften Schreibstil, der sich schön lesen lässt, ohne durch besondere Eleganz oder Raffinesse hervorzustechen. Ich empfehle das Buch gerne weiter an LeserInnen mit langem Atem, die einem Buch die notwendige Zeit geben, seine Stärken zu entwickeln. Wer düstere, schwarzmagische, kampfbetonte Geschichten mag, darf sich gerne auf diesen fesselnden Lesestoff einlassen und macht damit sicher nichts verkehrt.


    4ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()



  • Sorry du hast natürlich vollkommen recht. Es handelt sich um den ersten Teil einer im Original bereits abgeschlossenen Trilogie.


    Klingt sehr interessant und wandert auf die Einkaufsliste.


  • Sorry du hast natürlich vollkommen recht. Es handelt sich um den ersten Teil einer im Original bereits abgeschlossenen Trilogie.


    Du hast auch recht - im Original ist das tatsächlich eine Trilogie! Ich staune deswegen, weil Schattenreiter erzähltechnisch in sich abgeschlossen ist und sich nicht nach einer Fortsetzung anfühlt. Aber ok, falls Band 2 und 3 ebenfalls übersetzt werden, würde ich durchaus zugreifen. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Du hast auch recht - im Original ist das tatsächlich eine Trilogie! Ich staune deswegen, weil Schattenreiter erzähltechnisch in sich abgeschlossen ist und sich nicht nach einer Fortsetzung anfühlt. Aber ok, falls Band 2 und 3 ebenfalls übersetzt werden, würde ich durchaus zugreifen. :zwinker:


    DAS klingt natürlich noch besser :smile:


    Es gibt so viele Reihen, die nicht fertig übersetzt werden auf Grund mangelnder Verkaufszahlen. Schön zu wissen, dass man dieses Buch auch als Einzelwerk lesen kann.

  • Ich lese den Roman gerade und bin noch nicht sicher, ob es mir gefällt. Das liegt glaube ich aber auch daran, das der Roman sich momentan etwas zusammengewürfelt liest. Mal sehen, ob es sich noch bessert. Interessant ist für mich, das Konzept von Religion, wie es sich im Roman findet. So etwas interessiert mich halt immer. ;)

  • Es lohnt sich wirklich, sich ein bisschen ein zu lesen. So langsam kann ich die vielen Figuren ausseinanderhalten. Meine Lieblingsperson ist momentan ein junger König, der sich jetzt mit den Intrigen seines Onkels und dem Hof herumschlagen darf. Aber auch die Priesterin der Spinne (einer Göttin) ist ziemlich interessant^^
    Mir gefällt es vor allem, das jede Partei gleich viel Lesezeit zugestanden wird, es sind also im Grunde alle Figuren gleich wichtig. Das mag ich, auch wenn ich finde, das eine Aufteilung in einzelne Kapitel (wie bei Game of Thrones) zumindest mal für die Übersichtlichkeit der Figuren hilfreich gewesen wäre. Zum Glück gibt es ein Glossar sonst hätte ich längst den Überblick verloren.
    Am besten gefällt mir aber die Tatsache, das noch keine der Figuren enthüllt hat, welche Intensionen sie hat.


    Mein erste Lektüre im neuen Jahr wird also definitiv "Schattenreiter" sein!

  • Ich habe den Roman dann doch wieder etwas aus den Augen verloren und dann erst heute beendet. Mir hat es immer besser gefallen, auch wenn ich finde das so manche Bezeichnung und die Vermischung verschiedener Begriffe die man aus der Fantasy so kennt (Nekromant z.B.) mir manchmal etwas zu dick aufgetragen waren und auch der Name Luker, war jetzt nicht das, was mich überzeugen konnte ;) ;)
    Spannend wurde es für mich tatsächlich durch die verschiedenen Religionskonzepte und den jeweiligen Blickwinkel auf die Götterwelt des Romans, also auf das Konzept wie diese Funktioniert. Und vor allem, welchen Einfluss das auf die jeweiligen Beweggründe nimmt.


    Nicht ganz überzeugt hat mich tatsächlich der Schluss, irgendwie mussten noch schnell alle Figuren zusammengebracht werden und dann noch schnell ein Grund, weshalb es mit der Handlung in einem neuen Roman weitergehen könnte. Auf der anderen Seite würde ich einem zweiten Band trotzdem nicht aus dem Weg gehen, da "Schattenreiter" mir schon gut gefallen hat.


  • Nicht ganz überzeugt hat mich tatsächlich der Schluss, irgendwie mussten noch schnell alle Figuren zusammengebracht werden und dann noch schnell ein Grund, weshalb es mit der Handlung in einem neuen Roman weitergehen könnte.


    Stimmt, das war am Ende alles ein bisschen sehr offensichtlich. :err:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel