M.R.C. Kasasian - Mord in der Mangle Street

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    Ein viktorianischer Krimi mit allem Zipp und Zapp - das hatte ich mir gewünscht und so habe ich mich riesig auf diesen Krimi gefreut von M.C.R. Kasasian gefreut, der in den Zeiten von Sherlock Holmes spielt. Der Autor selbst hingegen lebt im Gegensatz zu seinem Kollegen Arthur Conan Doyle im Hier und Jetzt und hat uns lediglich literarisch in auch aus seiner Sicht längst vergangene Zeiten verbracht.


    Zeiten, in denen wir auf die junge March Middleton treffen, die nach dem Verlust ihres Vaters auf sich gestellt ist und von ihrem ihr selbst persönlich bisher unbekannten Patenonkel Sidney Grice, seines Zeichens Detektiv, eingeladen wird, ihr weiteres Leben nun bei ihm zu verbringen. March wähnt sich freundlich aufgenommen, doch trifft sie in London auf einen Sonderling und Egozentriker, der seinesgleichen sucht und nicht gerade durch seine Nächstenliebe glänzt. Doch March ist keine, die sich die Butter vom Brot nehmen lassen würde und so mischt sie sich alsbald in die Geschäfte ihres Vormundes ein bzw. mischt munter mit bei den anstehenden Ermittlungen, wobei ihr vorlautes Mundwerk nicht nur ihr selbst bald im Weg steht.


    Eine originelle Person, diese March. Ich wünschte, das könnte ich auch von Sidney Grice behaupten, der mir eher wie eine Kreuzung aus Sherlock Holmes und Hercule Poirot vorkommt. Wobei er einem netten Hobby frönt - er ist nämlich Erfinder. Aber auch das ist schon mal dagewesen!


    Der Fall - es geht um eine junge Frau, die ermordet aufgefunden wurde und deren Gatte nun seinem Todesurteil entgegensieht - ist nicht übermäßig originell, doch durchaus charmant und auch unterhaltsam - wenn er nicht im Mittelteil mit ausgesprochenen Längen aufwarten würde. Auch der Schlagabtausch zwischen Sidney Grice und Inspector Pounce, der hier sozusagen sein Gegenpart von offizieller Seite ist, könnte schlagfertiger gestaltet sein.


    Alles in allem ganz nett - aber ein Kann, kein Muss. Man verpasst wenig - böse Zungen könnten sogar behaupten, kaum was - wenn man das Buch nicht liest.
    3ratten

  • Gin, Tee, schwarzer Humor und ein kniffliger Fall!


    Nachdem ihr Vater gestorben ist, macht sich die junge March Middleton im Jahre 1882 auf den Weg nach London, um dort bei ihrem Patenonkel unterzukommen. Da es um ihre finanziellen Mittel nicht ganz so rosig bestellt ist, bleibt ihr auch keine andere Wahl, als sich in die Obhut des ihr bisher gänzlich unbekannten Mannes zu begeben. Sie weiß lediglich aus einem Brief, den sie vor kurzem erhielt, dass Sidney Grice, ihr Vormund, so eine alte Schuld begleichen möchte.
    Wie sie im Gespräch mit Harriet, einer Dame von March’s Alter, mit welcher sie sich ein Zugabteil teilt, erfährt, ist Sidney Grice keineswegs irgendein Mann in England. Tatsächlich ist der Persönliche Ermittler, wie er die Bezeichnung „Privatdetektiv“ stets zu verbessern pflegt, aufgrund seiner unglaublichen Kombinationsgabe und seinem Geschick im Umgang mit den haarsträubensten und kniffligsten Fällen zu großer Berühmheit gelangt.
    So wundert es nicht, dass March, sobald sie das Haus Nummer 125 in der Gower Street erreicht hat, mit ihrem ersten Kriminalfall konfrontiert wird. Ein Mann soll seine Ehefrau umgebracht haben und nun dafür gehängt werden; seine Schwiegermutter ist jedoch felsenfest von seiner Unschuld überzeugt, da dieser herzensgute Mensch niemals eine derart brutale Tat verübt haben könnte. Da für Mr. Grice primär Geld über das Annehmen oder Ablehnen eines Auftrags entscheidet, zeigt er für das Angebot der eher ärmlichen Dame kein Interesse. March aber, von der Geschichte zutiefst gerührt, verspricht, für alle Kosten aufzukommen, sofern sie den Ermittler bei seinen Recherchen begleiten darf.
    Und so lässt sich der von sich so überzeugte Sidney Grice dazu herab, seine wertvolle Zeit mit dem Lösen des Falles zu vergeuden. Denn eines steht fest: Mr. Grice glaubt längst in dem Ehemann seinen Täter gefunden zu haben – March jedoch spürt, dass er es nicht gewesen ist.
    Deswegen lässt die durchaus unkonventionelle March erst recht nicht locker und verblüfft so nicht nur ihren Patenonkel…


    Sehr schnell konnte ich in das Buch abtauchen, da es einen dank der atmosphärischen Erzählweise gekonnt nach London im Jahre 1882 entführt, wo auf der Straße jeder eine Bedrohung darstellen kann, man besser mit einem parfümierten Taschentuch ausgestattet sein sollte, um ekelerregenden Gerüchen Herr zu werden oder Menschen von der Bildfläche verschwinden, ohne dass es jemand merken oder irgendwen kümmern würde. Sehr humorvoll sind dabei die Beschreibungen von March, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist. So verspürt sie beispielsweise bei dem Gedanken daran, dass sich in Mr. Grice’s Haus ein Badezimmer mit Toilette befindet, größten Ekel – kein Wunder, dass London so verseucht ist, wenn von Hygiene derart wenig gehalten wird.
    Auch ist sie der Zeit kaum angepasst: Sie genehmigt sich gerne einen Gin, sagt zu einer Zigarette nicht nein, kann dem Anblick verwester und angefressener Leichen ohne Ohnmachtsanfälle standhalten und weiß sich durch zynische Bemerkungen in der Männerwelt durchaus zu behaupten. Ihre Wortgefechte mit zahlreichen anderen Charakteren brachten mich immer wieder zum Schmunzeln oder Auflachen, da sie mit ihrem Scharfsinn zielsicher ins Schwarze trifft.
    Aber auch Sidney Grice ist eine sehr interessante Figur, die bei mir Seite um Seite gewann. Denn auch wenn er zunächst als absoluter Unsympath auftritt, der sich um seine Mitmenschen keineswegs, für Geld dafür umsomehr, sorgt, bröckelt diese Fassade doch zeitweise. Darüber hinaus konnte ich mir ausgesprochen gut vorstellen, wie er zwischendurch ein Lächeln zu unterdrücken versucht, sich dann mit der Hand vor das Auge fasst, um das nicht ganz passende Glasauge, welches nur zu gerne aus seiner Höle springt, auffangen zu können. Auch zaubert einem seine eher weniger positive Einstellung gegenüber Menschen in zahlreichen Situationen ein Lächeln ins Gesicht – an anderen Stellen möchte man ihm am liebsten gehörig die Meinung sagen. Zum Glück nimmt einem dies March punktgenau ab.
    Aber auch die übrigen Charaktere sind sehr schön gezeichnet, sodass man sich ein lebensnahes Bild von ihnen machen kann und sich das Kopfkino nie ausstellt.
    Der Fall ist äußerst spannend und hält viele Wendungen bereit, sodass es viel Spaß macht, Mr. Grice und March bei den Ermittlungen zu begleiten.
    Darüber hinaus lässt sich das Buch der packenden Schreibweise und des schwarzen Humors wegen, sehr angenehm lesen.


    Dieser Band hat wirklich meine Neugierde geweckt, sodass ich hoffe, möglichst bald einen weiteren bis zur letzten Seite spannenden sowie humorvollen Fall, der bravourös von dem so gegensätzlichen Ermittler-Duo gelöst wird, lesen und so auch noch mehr über die Charaktere erfahren zu können.

  • M.R.C. Kasasian - Mord in der Mangle Street - Atlantik


    London, 1882
    March Middleton hat schlimme Dinge gesehen, aber sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn sie und ihr Vater versorgte Schwerverwundete in einem Lazarett in Kalkutta, der blutige "Gevatter" ihr ständiger Gast.
    Nach dem Tod ihres Vaters begibt sich March in die Obhut ihres Patenonkels Sidney Grice, er gilt als Englands berühmtester Dedektiv. Jeder Kutscher kennt den Weg in die Gower Street 125, jeder Gossenjunge zieht die geklaute Mütze vor dem humpelnden Mann mit dem Glasauge. Natürlich auch in der Hoffnung, eine Information für ihn zu haben, sodass etwas "Kupfer" hineinfällt.
    Trotz seiner äußeren Defizite ist er ein eitler Fatzke, der mit schrulliger Scharfsinnigkeit um sich wirft. Der Mann ist ein soziales Desaster und ein Widerspruch in sich. Er ist Vegetarier aus Prinzip und irgendwo - gut versteckt - ein Herz aus Gold. So was in der Art..
    Seiner Schlussfolgerung nach, darf dies keiner wissen, denn es könnte den Zusammenbruch ganz Londons provozieren.
    Sein Mündel schockiert so leicht nichts, weder die Leichenhalle noch ein Aufstand brüllenden Mobs. Tatkräftig steht sie ihrem Patenonkel zur Seite:
    "Ich hob die Stange auf. Sie war schwer, und da ich den Mann mit der Flasche in der Hand nicht umbringen wollte, klopfte ich ihm nur einmal auf den Kopf."[i]
    Sidney Grice lernt seine blaustrümpfige Assistentin zu schätzen und das, obwohl sie gerne einen Gin trinkt und heimlich raucht. Schon ihr erster Fall entzweit die beiden, ein forscher Inspektor stellt sich auf March´ Seite.
    [i] "Das ist kein Mitmensch, das ist ein Polizist!"

    Eine junge Frau wird mit 40 Messerstichen ermordet, der Ehemann schlief nichtsahnend im Nebenzimmer. Das Kuriose daran, seine Schwiegermutter ist von seiner Unschuld überzeugt und bittet Sidney, diese zu beweisen. Die Frau in Trauer, befindet sich in anderen Umständen. Der große Detektiv scheint kein Interesse an einem sozialen Fall zu haben, doch March verspricht ihm die Rechnung zu übernehmen.
    Die Bedingung: Er muss sie überall mithinnehmen, vom Polizeirevier bis zu den Kunden eines Gerichtsmediziners.
    Ein Investigieren, Schulter an Schulter.


    "Als Gott die Narren erschuf, steckte er die größten unter ihnen in Uniformen und setzte ihnen Helme auf, weil keine Gedanken in ihre Köpfe dringen sollten."


    Ein Leseerlebnis ab der ersten Seite, große Schmunzler, aber auch tiefe Seufzer ob der herben Realität auf Londons viktorianischen Straßen, großer Beifall für diese zynisch-herzliche Meisterleistung. Dieser spannende Krimi um das neue Ermittlerpaar Grice/Middleton ist Kult.
    Hiermit eine uneingeschränkte Empfehlung zum Nächtedurchlesen!
    Bitte mehr davon! Ich bin begeistert und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung!


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Kopie oder Hommage?
    Mord in der Mangle Street - M.R.C. Kasasian


    Wenn man sich auf einen viktorianischen Krimi einlässt, dann lässt sich ein Vergleich zu Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes einfach nicht vermeiden. Zu gut kennen wir Krimileser die Zeit, die Gesellschaft, die Umstände in London zu Zeiten Königin Victorias. Wenn man nun also einen Krimi schreibt, der in dieser Zeit spielt, einen Detektiv einsetzt, der logisch schlussfolgert und mit einer gewissen Arroganz in Fällen stöbert, und diesem eine medizinisch nicht unwissende Begleiterin an die Seite stellt, fragt man sich schon: Kopie oder Hommage? Der Autor geht mit diesem Konflikt recht offen um und versucht erst gar nicht, den Vergleich abzuwenden, sondern spielt bewusst mit diesem Kniff. Ein Pluspunkt in diesem viktorianischen Krimi, der mich mit einem mittelmäßig bis gutem Eindruck zurück lässt.


    William Ashby wurde wegen des Mordes an seiner Frau verhaftet und bittet Sidney Grice, den besten Privatdetektiv von London, per Brief und durch seine Schwiegermutter, Mrs. Dillinger, um Hilfe. Doch erst die finanziellen Mittel, welche March Middleton, die erst kürzlich zu Mr. Grice als Mündel gestoßen ist, anbietet, können ihn dazu überreden, den Fall anzunehmen. Doch Marchs Hilfe ist an eine Bedingung gebunden: sie möchte bei den Ermittlungen dabei sein. Grice ist von Anfang an von Ashbys Schuld überzeugt, derweil March für Ashbys Unschuld plädiert. Also macht sich das ungleiche Paar auf - zum Tatort, zum Leichenschauhaus, zum Gefangenen. Und da March nun eben nicht das zartbesaitete Wesen ist, welches Männer immer gern haben möchten, gibt sie dem eingebildeten, kaltherzigen Ermittler mit dem Glasauge, immer wieder fleißig Kontra und trägt so ihren Soll zu den Ermittlungen bei. Doch letztendlich bleibt die Frage: ist Ashby schuldig oder unschuldig?


    Sidney Grice erinnert sehr stark an Sherlock Holmes, doch ein paar Unterschiede gibt es schon. Er ist wesentlich arroganter und selbstgefälliger, ein eitler Fatzke, der sich immer im Recht glaubt oder es zur Not auch so auslegt, dass er Recht hat. Warum er March als Mündel aufgenommen hat, ist höchst fraglich, wobei er durch den ersten Fall natürlich finanzielle Vorteile hat. Sein Kopf tüftelt nebenbei immer an Ideen für Erfindungen und so ist es kein Wunder, dass er bald wohl einen Vorgänger der Thermoskanne mit sich herumträgt. Schließlich ist das einzig anständige Getränk, welches den Namen verdient, Tee, und dieser hat gefälligst niemals lau zu sein oder gar mit Milch versetzt. Vegetarier ist Grice im Übrigen auch noch.
    Im Gegensatz hierzu stellt der Autor March Middleton in den Ring. Die junge Frau zieht nach dem Tod ihres Vaters, einem Arzt, zu Sidney Grice in die Großstadt. March mag zwar eine Landpflanze sein, doch mit ihrem Vater war sie auch im Krieg und hat Verwundete versorgt, so dass sie der Besuch im Leichenschauhaus nun nicht schrecken kann. Als Frau muss sie sich natürlich Bemerkungen - von beleidigend bis arrogant - anhören, was eine Frau so zu tun und zu lassen hat. Und dazu gehört natürlich keinesfalls Gin zu trinken oder zu rauchen - und so macht sie das mehr oder minder heimlich. Natürlich ist es ungewöhnlich, eine Frau in dieser Zeit so selbstbewusst auftreten zu sehen. Doch meines Erachtens bleibt der Geschichte gar nichts anderes übrig - eine zurückhaltendere Frau würde neben dem extrovertierten und bestimmenden Mr. Grice völlig untergehen.
    Dieses absonderliche Paar macht zwar auf der einen Seite Spaß, auf der anderen Seite ist es aber auch an manchen Stellen sehr anstrengend, da beide eben Stereotype bedienen. Zu überzogen ist Grice, zu liberal March, auch wenn die dadurch wie Zahnräder ineinander greifen. Aber eben das ist das Problem: es gibt keine Überraschung in ihrem Verhalten - man weiß von Anfang an, worauf man sich einlässt.


    Der Kriminalfall, der von Anfang an eine Frage aufwirft, die einen geübten Krimileser schon auf die Lösung bringen kann, war aufgrund dessen zwar nicht sonderlich spektakulär, aber durch das Setting und das Flair der verdreckten Großstadt London äußerst vergnüglich. Wenn March und Grice durch den Kanal hinter dem Tatort waten, die verzogenen Türen weder auf noch zu gehen und es eben keinen kümmert, dass das Zündholzmädchen, welches vor dem Eingang sitzt, dort immer noch sitzt, weil es verstorben ist – so ist das London dort, wo keiner hinsehen will. Ein paar bessere Gegenden gibt es natürlich auch (als ob der beste Detektiv von London in einem Dreckloch hausen würde), aber genau diese Gegensätze der Metropole zeigen ein authentisches Bild.


    Zum einen ist es die Atmosphäre, die das viktorianische Zeitalter so spannend macht, aber eben auch die Art der Ermittlung. Die Forensik steckt in den Kinderschuhen, ach was, in den Babysöckchen, Befragungen sind das A und O, die Polizisten sind gespickt von Vorurteilen und oft ist nur durch Beobachtungsgabe der Täter zu ermitteln. Da kommt ein Ermittler mit der herausragenden Fähigkeit zur Beobachtung natürlich recht, vor allem, wenn er noch ein Faible für Erfindungen hat und auch ein Pülverchen bieten kann, um Blutspuren nachzuweisen. Ob das Blut dann tatsächlich von der Tat stammt, ist natürlich wieder eine andere Sache. Wie sehr sich die Ermittler doch heutzutage auf die Forensik verlassen, wie wenig die Ermittler damals hatten und nur über Vermutungen drauf gekommen sind, wie es sich abgespielt haben könnte. Denn letztendlich ist damit dann oft ein Geständnis heraus gekitzelt worden und nur so konnten die Vermutungen bestehen.


    Eigentlich bin ich nicht dafür Bücher oder auch Serien zu vergleichen, doch hier springt einem der Vergleich quasi ins Gesicht, so dass man sich dem nicht erwehren kann. Und da muss man leider sagen: an das Original kommt einfach keiner ran. Wenn man sich allerdings von diesem Vergleich löst, bleibt eine vergnügliche Ermittlung in der viktorianischen Zeit übrig, die mit einem sonderbaren und sich gegenseitig triezenden Paar aufwarten kann. Für mich war der Ausflug ins viktorianische Zeitalter eine erfrischende Abwechslung.


    Fazit:
    Im Vergleich zum Vorbild muss das Buch leider Federn lassen, doch wenn man sich nicht darauf versteift, bleibt ein vergnüglicher Ausflug in die viktorianische Zeit mit natürlich dem (fast) besten Ermittler Londons.


    3ratten

    Grüßle, Christina


  • Im Vergleich zum Vorbild muss das Buch leider Federn lassen, doch wenn man sich nicht darauf versteift, bleibt ein vergnüglicher Ausflug in die viktorianische Zeit mit natürlich dem (fast) besten Ermittler Londons.


    Naja, damals gab es Sherlock Homes noch nicht, also kommt das mit dem berühmtesten Detektiv schon hin.
    Wie schön, dass Conan Doyle am Ende doch noch seinen Auftritt hat, als Hafenarzt, der er damals war und March die linke Hand versorgte.
    Auch was er ihr übers Schreiben erzählte, regt zu Schlussfolgerungen an..
    :lupe:

  • Meine Meinung:
    Schade das der Autor sich so sehr darauf versteift, einen Sherlock Holmes verschnitt zu fabrizieren. Dabei bleiben sowohl Handlung, als auch die Spannung auf der Strecke.
    March Middleton wird als kluge Dame von Welt beschrieben, die schockierender Weise raucht und heimlich Alkohol trinkt. Ihr Gönner, der ach so schlaue Detektiv Sidney Grice, ein eingebildeter Fatzke, der alles andere als mildtätige Gründe hat, March überhaupt bei sich aufzunehmen. Soweit, so gut. Doch leider kann es Kasasian nicht lassen und versucht eher eine Parodie zu schreiben, gleichzeitig misslingt das für meinen Geschmack deshalb, weil man das Gefühl hat, er könne sich nicht zwischen dieser und einem ernsthaften Krimi entscheiden. Vieles wirkt einfach nicht ganz Rund. Außerdem wirkt March viel zu naiv, obwohl sie eigentlich als selbstbewusste Frau beschrieben wird, die weiß, wie der Hase läuft.
    Der Kriminalfall, war recht leicht zu durchschauen und daher habe ich mich Streckenweise doch sehr gelangweilt.
    Schade das so krampfhaft an Sherlock Holmes festgehalten wurde, natüüürlich muss Conan Doyle seinen Auftritt haben. :rollen: :rollen:
    Das war für mich einfach so gekünstelt und so sehr auf den Sherlock Hype-Zug aufgesprungen.
    Für mich eine echte Pleite.


    2ratten