Produktbeschreibung:
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Thriller
Erscheinungstermin: 01.08.16
Seitenanzahl: 368
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
ISBN: 978-3-426-30571-3
Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland dringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan dazu, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…
Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Psychothriller, der einen von Anfang an gefangen nimmt, auf blutige Szenen verzichtet und doch so eine subtile Spannung aufbaut, schnell, rasant und schnörkellos - bei Grayson ist man direkt mitten im Geschehen, ohne großes Geplänkel bringt er es auf den Punkt und nimmt den Leser von Anfang an mit auf eine rasante Fahrt der Gefühle, mit wenigen, aber eindringlichen Worten schafft er eine Atmosphäre, die alles beinhaltet - Angst, Qual, Trauer, Verzweiflung und Liebe, so dass es unmöglich ist das Buch vor seinem Ende zur Seite zu legen und gerade weil Charaktere so eingängig und glaubhaft beschrieben werden macht es die Handlung der Geschichte umso spannender. Die Anzahl der mitwirkenden Personen ist überschaubar, ihre Hintergründe allerdings sind tiefe Seen, auf deren Grund schmutzige Geheimnisse lauern. Unfreiwillig gerät man hier durch Graysons Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Er besitzt einen sehr durchdringenden Schreibstil, denn er schafft es problemlos und ohne störende Längen die Handlung spannend zu beginnen und diese bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und dem Leser kaum Zeit zum Luftholen zu lassen. Sein Wiedererkennungswert ist hier zweifellos der gnadenlose und direkte Ton und die psychologischen Aspekte. Durch die wechselnde Perspektiven bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken einiger anderer Personen. Und jedes Mal werden neue Zweifel gestreut, wieder neue menschliche Abgründe offenbaren sich, und das alles auf eine unnachahmliche spannende Art und Weise. Kein Wort zu viel, aber die wenigen dafür umso aussagekräftiger. Viele lose Fäden werden geknüpft und zum Schluss zu einem logischen Ganzen verknüpft, wobei hier noch ein bisschen an Aufklärung fehlt. Auch dadurch das der Autor sich Zeit nimmt und die Geschehnisse sich nicht so überschlagen, bauen sich Gefühle von Mitgefühl über Panik bis hin zu Wut ganz langsam aber nachhaltig auf. Grayson zeigt, dass es zu einem gelungenen Spannungsaufbau kommen kann, trotz der Komplexität der Story verliert man nie den Überblick, nie hat man den Eindruck, überflüssige Handlungsstränge zu verfolgen. Alles passt zusammen und durch die Vielseitigkeit bleibt es durchweg spannend, hinter jedem Satz lauern neue Hinweise und man kann nie erahnen, wo die Geschichte hinführt, allein dadurch, dass Grayson den Leser immer wieder auf falsche Fährten führt und Themen aufnimmt, die sich gut für einen Thriller eignen, wie Schuld und das Streben nach Perfektionismus. Mit psychologischen Tricks und Kniffen hat er ein undurchsichtiges Geflecht erschaffen, das ein Finale mit sich bringt, das ich zwar irgendwann mal in Erwägung zog, dann aber wieder verwarf.