A. J. Grayson - Boy in the Park

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Produktbeschreibung:
    Verlag: Droemer Knaur
    Genre: Thriller
    Erscheinungstermin: 01.08.16
    Seitenanzahl: 368
     

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    ISBN: 978-3-426-30571-3



    Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland dringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan dazu, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…


    Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.




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    Ein Psychothriller, der einen von Anfang an gefangen nimmt, auf blutige Szenen verzichtet und doch so eine subtile Spannung aufbaut, schnell, rasant und schnörkellos - bei Grayson ist man direkt mitten im Geschehen, ohne großes Geplänkel bringt er es auf den Punkt und nimmt den Leser von Anfang an mit auf eine rasante Fahrt der Gefühle, mit wenigen, aber eindringlichen Worten schafft er eine Atmosphäre, die alles beinhaltet - Angst, Qual, Trauer, Verzweiflung und Liebe, so dass es unmöglich ist das Buch vor seinem Ende zur Seite zu legen und gerade weil Charaktere so eingängig und glaubhaft beschrieben werden macht es die Handlung der Geschichte umso spannender. Die Anzahl der mitwirkenden Personen ist überschaubar, ihre Hintergründe allerdings sind tiefe Seen, auf deren Grund schmutzige Geheimnisse lauern. Unfreiwillig gerät man hier durch Graysons Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Er besitzt einen sehr durchdringenden Schreibstil, denn er schafft es problemlos und ohne störende Längen die Handlung spannend zu beginnen und diese bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und dem Leser kaum Zeit zum Luftholen zu lassen. Sein Wiedererkennungswert ist hier zweifellos der gnadenlose und direkte Ton und die psychologischen Aspekte. Durch die wechselnde Perspektiven bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken einiger anderer Personen. Und jedes Mal werden neue Zweifel gestreut, wieder neue menschliche Abgründe offenbaren sich, und das alles auf eine unnachahmliche spannende Art und Weise. Kein Wort zu viel, aber die wenigen dafür umso aussagekräftiger. Viele lose Fäden werden geknüpft und zum Schluss zu einem logischen Ganzen verknüpft, wobei hier noch ein bisschen an Aufklärung fehlt. Auch dadurch das der Autor sich Zeit nimmt und die Geschehnisse sich nicht so überschlagen, bauen sich Gefühle von Mitgefühl über Panik bis hin zu Wut ganz langsam aber nachhaltig auf. Grayson zeigt, dass es zu einem gelungenen Spannungsaufbau kommen kann, trotz der Komplexität der Story verliert man nie den Überblick, nie hat man den Eindruck, überflüssige Handlungsstränge zu verfolgen. Alles passt zusammen und durch die Vielseitigkeit bleibt es durchweg spannend, hinter jedem Satz lauern neue Hinweise und man kann nie erahnen, wo die Geschichte hinführt, allein dadurch, dass Grayson den Leser immer wieder auf falsche Fährten führt und Themen aufnimmt, die sich gut für einen Thriller eignen, wie Schuld und das Streben nach Perfektionismus. Mit psychologischen Tricks und Kniffen hat er ein undurchsichtiges Geflecht erschaffen, das ein Finale mit sich bringt, das ich zwar irgendwann mal in Erwägung zog, dann aber wieder verwarf.

    Einmal editiert, zuletzt von Hotel ()

  • Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland vordringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…



    Ein spannender und vor allem psychologisch interessanter Roman, der plötzlich ein so ganz andere Richtung annimmt, mit der man a) nicht gerechnet hat, b) erstmal unpassend findet und c) dann doch erstaunt ist, wie fesselnd die Story endet. Und bei allem steht vor allem eines im Vordergrund: die kopmplexe Psychologie und ein Verwirrspielchen mit dem Leser. Denn der liest zuerst nur einen Roman, der sich, wie der Name schon sagt, um die Entführung des Jungen im Park dreht. Was dann aber alles noch folgt, ist erstaunliche und als Leser wird man immer stärker in die menschlichen Abgründe geführt, bekommt einen Spiegel vorgehalten und muss durch Wendungen, Verwirrspielchen und unterschiedliche Zeitebenen blicken,
    Sehr komplex, sehr raffiniert und sehr spannend.
    Dazu noch skurrile Charaktere, allen vor an Dylan, aber auch die Personen und Handlungsstränge, die dann noch folgen (zu denen ich jetzt aber lieber nichts sagen, sonst wäre die Überraschung weg ;-)), Alle Charaktere sind in gewisser Weise skurril, aber authentisch, zumindest wenn man sich auf sie einlässt und ihnen Zeit gibt. So ging es mir jedenfalls!



    Fazit: Ein spannender, packender und raffinierter Roman, der den Leser des Öfteren an der Nase herumführt...

  • Meine Meinung:

    Ich muss gestehen, ich wusste eigentlich schon nach den ersten Kapiteln, wie das Ganze in etwa ausgehen würde. Welchen Twist die Handlung bekommen würde. Ich fand, das war ziemlich vorhersehbar gestrickt.

    Ich habe vor allem weiter gelesen, weil mir der Erzähltstil selbst ganz gut gefallen hat und ich mir erhofft hatte, das ich doch noch überrascht werde. Das ist dann aber nicht passiert. Es plätscherte halt ziemlich vorhersehbar vor sich hin samt, sehr dramatischer und trauriger Handlung. Dieser wirklich sehr traurige Teil - wenn man sich das mal genau überlegt - war allerdings glaubwürdig mit den Ereignissen verknüpft. Schade das es insgesamt eben so vorhersehbar konstruiert war. Dadurch hat es für mich persönlich eben nichts Besonderes geboten.

    Boy in the Park war daher kein richtiger Flop. Ich vermute aber das ich den Roman doch recht schnell wieder vergessen werde.


    3ratten

    für einen Roman der ganz ok war. Nicht mehr und nicht weniger.