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Klappentext gem. Amazon:
Nele weiß nicht mehr, wann alles begonnen hat. Es war einfach schon immer so. Für Nele war es normal. Für Nele war es ihre Kindheit. Papa hat Nele geliebt, aber nicht so wie ein Vater seine Tochter lieben sollte. Er liebte sie wie eine Geliebte und Nele liebte ihren Vater, wie sie glaubte, dass man einen Vater lieben sollte. Doch ihr wurde nie beigebracht, was normal ist und was nicht. Erst mit den Jahren beginnt sie zu hinterfragen… mit den Jahren beginnt sie zu begreifen…und irgendwann bricht Nele ihr Schweigen. Sie zeigt ihren Vater an, zerstört ihre Familie, wie sie glaubt, und geht in ein betreutes Wohnheim.
Doch sollte man Glauben, dass Nele nun ein glückliches Leben beginnen konnte, dann liegt man falsch. Denn sie lernte dort ihren ersten „richtigen“ Freund kennen… doch was Niels von ihr verlangte, liegt außerhalb jeder Vorstellungskraft…
Mit Papa war’s nur Blümchensex ist der Bericht von Nele Hoffmann, der ihren kompletten, höllischen Lebensweg erzählt, von ihren ersten kindlichen Gedanken bishin zum heutigen Tag. Die Wiener Journalistin Manuela Ausserhofer (Orkus! Magazin u.a.) half ihr dabei, die treffenden Worte für etwas zu finden, dass eigentlich unaussprechlich ist. So ist ein Zeugnis unserer Zeit entstanden, welches schier unglaublich scheint, aber leider wirklich so geschehen ist.
Meine Meinung:
Nele wächst in einer augenscheinlich normalen Familie auf mit Vater, Mutter, Bruder und ihr selbst auf. Sie ist das Nesthäkchen der Familie, denn sie ist einige Jahre jünger als ihr Bruder. Die beiden haben kein besonders inniges Verhältnis, der Altersunterschied ist einfach zu groß und vielleicht auch die Tatsache, dass Nele eindeutig Papas Liebling ist. Ihre Mutter ist sehr streng zu ihr, ihr Vater hingegen liebt sie aufrichtig. So weit sich Nele zurückerinnern kann, hat ihr Papa schon immer sie geliebt. Er kam nachts zu ihr ins Bett und streichelte sie und zeigte ihr, wie sie ihn glücklich machen kann, auch wenn ihre Hände anfangs viel zu klein dafür waren, ihr Mund ebenso und alles andere.
Dass diese Art von Liebe nicht normal ist, weiß Nele nicht. Auch freut sie sich, als endlich entwickelt genug ist, um ihrem Vater voll und ganz zu gefallen, doch dieses "Glück" währt nicht lange, denn ihr Vater drängt ihrer Mutter dazu, erneut ein Kind zu bekommen, mit Augenmerk auf einem kleinen Mädchen, einer kleinen Schwester für Nele, die sie sich so sehr wünschen würde. Tatsache ist und das erkennt Nele, sobald sie sich bedenklich der Pubertät nähert, dass sie für ihren Vater zwischenzeitlich zu alt geworden ist und sein Interesse an ihr erlahmt.
Als sich ihr Vater immer weiter von ihr abwendet, zeigt sie ihn bei der Polizei wegen Kindesmissbrauch an, denn in der Schule hat sie gelernt, dass das, was ihr Vater mit ihr gemacht hat, nicht normal, ja noch nicht einmal erlaubt ist. Als ihr Vater daraufhin verhaftet wird, kommt es zum Zerwürfnis mit der Mutter, die sich auf die Seite ihres Mannes stellt und ihr Kind des Hauses verweist. Zu ihrem Bruder, der sofort nach seiner Volljährigkeit ausgezogen ist, hat sie keinen Kontakt, sodass sie nicht weiß, wo sie hin soll. Doch kurz darauf lernt sie einen jungen Mann kennen und hofft das erste Mal in ihrem Leben auf die wahre Liebe - doch selten hat sich ein Mensch so getäuscht ...
Eine verlorene Kindheit! Dieses Buch ist eine Autobiografie über das Leben der Nele Hoffmann, die über ihre Kindheit und die dramatischen Begebenheiten im Anschluss berichtet. Während der Lektüre konnte ich kaum glauben, dass die darin geschilderten Begebenheiten den Tatsachen entsprechen. Es fiel mir auch unheimlich schwer zu begreifen, wie eine junge Frau, die es geschafft hat, aus einem Abhängigkeitsverhältnis zu entkommen, gleich in das nächste gerät, aus dem es ihr noch schwerer fällt sich zu lösen. Auch kann ich manche Aussagen der Autorin in dem Buch ganz und gar nicht nachvollziehen und gehe mit diesen nicht konform. Der Schreibstil war sehr umgangssprachlich gehalten. Alles in allem kann ich sagen, dass es sich hier um einen erschütternden Bericht über eine schreckliche Kindheit handelt, jedoch hat mich die sprachliche Ausführung und die wiederkehrende Vulgarität eher schockiert. Dass dieses Buch in Zusammenarbeit mit einer Journalistin entstanden ist, mag ich noch immer nicht glauben.
2/5 Punkte