Julia Hanel - Liebe, Zimt und Zucker

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    Buchrückseite
    Hallo J.A.,


    ich habe etwas, das Ihnen gehört. Und bevor Sie jetzt in einem Anflug von Panik die Polizei rufen: Das ist keine anonyme Erpressermail, sondern die Folge von zwei sehr vollen Gläsern Weißwein und einer seit Jahrzehnten andauernden Vorliebe für Tatort. Ich habe heute einen USB-Stick im Coffeeshop gefunden und vermute, dass er Ihnen gehört. Da ich noch nie in meinem ganzen Leben ein exklusiveres Exemplar gesehen habe (Edelstahl! Gravur!) und er einige Ordner mit persönlichen Dokumenten enthält, gehe ich davon aus, dass Sie ihn wiederhaben möchten. Übrigens: Die Fotos, die Sie in Prag gemacht haben, gefallen mir sehr gut. Ich würde Ihnen allerdings raten, das nächste Mal eine kürzere Belichtungszeit zu nehmen …


    Mit freundlichen Grüßen M.J. (Ich kann das auch J)



    Marit gibt in Hamburg alles auf um in dem kleinen Ort Altberg ein neues Leben anzufangen. Sie und Toby wollen zusammen ziehen denn sie sind schon länger ein Paar. Als sie dann freudestrahlend mit ihren Koffern vor seiner Tür steht, hat er es sich mittlerweile anders überlegt.
    Marit überlegt gleich wieder aus Altberg zu verschwinden, allerdings ist sie erstens komplett pleite, und zweitens hofft sie darauf das Toby seinen Fehler einsieht und wieder zu ihr zurück kommt.
    Sie landet in einem Coffeeshop um vorübergehend dort zu arbeiten.


    Jo! Also vom Hocker gehauen hat mich das Buch leider nicht. Was schade ist, denn anfangs gefiel es mir ganz gut.
    Besonders die lustigen Szenen im Coffeeshop wo Marit sich mit nervigen Kunden herum schlagen muss. Jeder der schon in der Gastro gearbeitet hat wird sich dort wiederfinden.
    Auch die Mails die der Kerl, den Marit kennen lernt, und sie sich schreiben waren lustig und spannend und waren immer eine nette Abwechslung zu Marits Alltag im Coffeeshop. Von denen hätte ich noch gerne mehr gehabt, und als Leserin war ich natürlich neugierig ob daraus vielleicht mehr werden könnte.


    Dann ist da noch Moritz, Marits Kollege (die Ähnlichkeit der Namen fällt mir jetzt erst auf, klingt irgendwie komisch, oder?). Mit dem hat sie ständig Streit, besonders sympathisch kommt der nicht rüber. Und ständig ist der mies drauf und ganz ehrlich, so einen Kollegen hätte ich auf den Mond geschossen.


    Ungefähr im letzten Drittel, nachdem einige spannende Fragen gelöst wurden, dümpelt alles nur noch so vor sich hin. Die Dialoge wurden langweilig, mir fehlte die Leidenschaft zwischen den Figuren. Irgendwie war da die Luft raus. Manchmal dachte ich sogar, die Autorin weiß selbst nicht wie sie das Buch enden lassen soll. Ich jedenfalls konnte einfach mit keiner Figur mitfiebern, mitfühlen oder sonstwas. Eher wollte ich schnell fertig werden mit dem Buch.
    Das Ende gefiel mir gar nicht. Da waren die Dialoge sogar richtig kitschig und sehr aufgesetzt (so spricht doch kein Mensch).


    Dadurch das die Kapitel sehr kurz gehalten sind, wirkten sie episodenhaft. Wie die kurzen Szenen in einer Telenovela. Spannung erzeugte es nicht.
    Sprachlich ist das Buch ganz angenehm, es lässt sich schnell weg lesen.


    Fazit: Ein Roman mit einem starken Anfang und einem sehr schwachen Ende.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

    Einmal editiert, zuletzt von nanu?! ()

  • Inhaltsangabe:
    Tobias ist Marits große Liebe. Als er sie bittet, mit ihm nach Altberg zu ziehen denkt sie nicht lange darüber nach und ist sofort einverstanden. Sie macht ihre Prüfungen fertig, gibt alles in Hamburg auf und überrascht Tobias drei Wochen eher als geplant. Völlig verdattert erklärt er ihr, dass er nochmal darüber nachgedacht hat und sich eine gemeinsame Zukunft nicht mehr vorstellen kann.
    Völlig geschockt läuft Marit vor Heikes Auto. Heike nimmt sie bei sich auf und bietet ihr auch eine Arbeit in ihrem Coffeeshop an.
    Dort findet sie eines Tages einen USB-Stick und macht sich auf die Suche nach dem Besitzer. Zuerst mailen sich die beiden, doch dann kommt es auch zu einem Treffen.....


    Meine Meinung:
    Schade, dass diese tolle Geschichte zu Ende ist. Ich habe sie innerhalb von zwei Tagen verschlungen und hätte noch ewig weiterlesen können.
    Der Schreibstil ist so herrlich unkompliziert, die Charaktere sind einfach zum gernhaben und ich konnte herzhaft lachen.
    Marit ist so eine liebenswürdige Person, man muß sie einfach mögen und würde ihr am liebsten hilfreich bei ihrem Gefühlschaos zur Seite stehen.
    Auch Moritz ihren Kollegen mochte ich von Anfang an, obwohl er ja ziemlich kratzbürstig sein kann. Aber wenn man ihn dann mit seinem Großvater erlebt, merkt man schnell, dass er das Herz am richtigen Fleck hat.
    Auch alle anderen Charaktere sind sehr lebendig geschildert, man hat das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein. Überhaupt habe ich mich im Cafe sehr wohl gefühlt und werde mir bestimmt demnächst Zimtschnecken kaufen.
    Man merkt gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen und leider ist man viel zu schnell am Ende.


    Für diese rundum gelungene Geschichte, die mir soviel Spaß beim Lesen bereitet hat gibt es fünf Ratten und eine ganz klare Leseempfehlung.


    5ratten


    LG Karin

  • Voller Humor


    So hatte Marit Jansen sich das eigentlich nicht vorgestellt, allein, von ihrem Freund plötzlich verlassen, steht sie nun in Altenberg, einem kleinen Kuhkaff mitten in der Provinz. Dabei hatte sie extra für Toby auf die gemeinsame Weltreise mit ihrer besten Freundin verzichtet. Zum Glück hat sie Heike kennengelernt, der ein Coffeeshop gehört und die ihr ein Zimmer in ihrem Keller und einen Job zur Verfügung stellt. Kurzentschlossen bleibt Marit in Altenberg, denn irgendwie hofft sie, dass es ihr noch gelingen könnte, Toby zu überzeugen und außerdem will sie sich nicht die Blöße geben und zu ihrer Familie zurückkehren, denn ihre Wohnung in Hamburg hat sie gekündigt. Doch es kommt alles anders, als gedacht, sie freundet sich mit Tessa, einer bildhübschen Blondine an, zankt sich mit ihrem Arbeitskollegen Moritz, der in ihren Augen ein Weiberheld ist und findet einen USB-Stick, dessen Besitzer sie per Email ausfindig macht.


    Meine Meinung:


    Gleich vorweg: ich liebe dieses Buch und den wunderbaren, lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin. Ich habe mehr als einmal laut auflachen müssen und war von der ersten Seite an, an dieser Geschichte gefesselt. Die Sprache ist modern und sehr angenehm und die Autorin hat ein unglaublich gutes Gespür, um immer wieder Passagen mit seiner ganz eigenen Situationskomik zu kreieren. Ich konnte mir alles, was Marit so widerfährt, bildlich vorstellen und mich völlig in sie hinein versetzen. Die Geschichte ist auch der reinste Pageturner, ich habe den Fehler gemacht und sie Abends im Bett weiter gelesen und an mehreren Abend erst immer zu spät gemerkt, wie lange ich schon in diesem Buch vertieft war. Dadurch, dass die Geschichte aus Marits Perspektive und in der Ich-Form erzählt wird, hat man dann auch die Gelegenheit, die junge Frau bestens kennenzulernen. Und Marit, die ist einfach eine tolle Frau, ich mag sie mit all ihren Ecken und Kanten und sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, mit ihr Abends ins Ludwigs, die Bar in Altendorf, zu gehen und dort das ein oder andere Gläschen zu trinken. Ich für mein Teil hatte beim Lesen das Gefühl, dass sie eine richtig gute Freundin sein könnte. Nach ihrem gerade erlebten hat ihr Selbstwertgefühl schon einen leichten Knacks bekommen, dabei ist sie eigentlich ein toller Mensch, hübsch, belesen, gebildet, aber Marit sieht sich ganz und gar nicht so. Ihr Kollege Moritz ist auch wunderbar lebendig geschildert und die Sticheleien, mit denen er Marit gerne malträtiert, sind einfach nur witzig, wobei ich ihm schon so manches Mal den Ellbogen in die Rippen hätte rammen können. Aber nicht nur die beiden Charaktere sind gelungen, auch alle anderen Charaktere wirken lebendig und authentisch und ich konnte mir jeden Einzelnen vorstellen.


    Mein Fazit:


    Ein humorvoller, witziger und unglaublich mitreißender Roman, der mich zum Lachen brachte und den ich kaum aus der Hand legen wollte. Mit herrlich lebendigen Charakteren und ein sympathischen Protagonistin, dazu flüssig erzählt und einfach mit ganz viel Charme ausgestattet, ist dieses Buch ein gelungener Pageturner. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!


    5ratten

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele

  • Der Liebe wegen ist Marit von Hamburg in die Provinz gezogen. Leider hat sich ihr Angebeteter allerdings kurz darauf von ihr getrennt, so dass sie verzweifelt und einsam in Altberg zurückbleibt. Durch einen glücklichen Zufall ergattert sie einen Job in einem Coffeeshop und kann ebenfalls bei der Chefin im Souterrain wohnen.


    Während der Arbeit findet sie einen USB Stick und nimmt per mail Kontakt zu dessen Besitzer auf.
    Per email lernen die beiden sich näher kennen und Marit empfindet durchaus Sympathie und Anziehung für Julian - anders als für Moritz, den merkwürdigen Kollegen im Coffeeshop, der sie irgendwie nicht zu mögen scheint und sie von jetzt auf gleich auf die Palme bringen kann...


    Auch wenn die Geschichte relativ vorhersehbar ist und man schon ahnt, wer hier ggf. mit wem am Ende glücklich (oder nicht?) liiert sein kann, so hat mir der Roman dennoch gut gefallen.


    In den Teilen mit dem Email Verkehr zwischen Marit und Julian hat mich die Geschichte ein bißchen an "Gut gegen Nordwind" erinnert, hat mich schmunzeln lassen und war teilweise recht witzig.


    Aber auch während der anderen Handlungsstränge habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Marit und die komplizierte Beziehung zu Moritz sind ebenso gut herausgearbeitet gewesen, wie die Umstände der Bekanntschaft zu Tessa und Marits Hin- und Hergerissen sein.


    Manche der Personen haben mir besser gefallen als andere, manchmal konnte man selbst einfach nur dasitzen und mit den Augen rollen oder "oh nein" denken.


    Alles in allem fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam und flott.


    Und auch die Einschübe um Emil haben mir sehr zugesagt.


    Auch wenn das Ende sicherlich nicht überraschend kam und man sich schon ziemlich früh vorstellen konnte, dass es so enden könnte, hat dieses der Lesefreude jedoch keinen Abbruch getan.


    Für einen angenehmen Nachmittag auf der Couch, mit Kaffee und Zimtschnecken, eignet sich dieses Buch meiner Meinung nach bestens.