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Erika Swyler - Das Geheimnis der Schwimmerin
Limes Verlag, Oktober 2016
448 Seiten; EUR 19.99 (Hardcover)
978-3-8090-2648-8
Originalsprache: englisch
Originaltitel: The Book of Speculation
Der Bibliothekar Simon Watson hatte bislang kein einfaches Leben - nachdem er seine Eltern schon früh verloren hat. Inzwischen lebt er in einem Haus, das einst seinen Eltern gehörte, an der Ostküste der Vereinigten Staaten, auf Long Island.
Als er eines Tages nachhause kommt, findet er vor seiner Tür ein Paket, das von einem Unbekannten an ihn adressiert wurde. In ihm ein Buch, das Simon schon schnell in seinen Bann zieht: ein gewisser Hermelius Peabody erzählt in diesem Tagebuch von seiner Schauspielertruppe, die Ende des 18. Jahrhunderts durch die Neuengland-Staaten gezogen ist.
Simon begreift schnell, dass es auch die Geschichte seiner eigenen Familie ist - doch kann er ihr altes Geheimnis lüften? Kann er herausfinden, warum seine eigene Mutter im Atlantik ertrunken ist, so wie mehrere seiner Vorfahrinnen jeweils am 24. Juli in den letzten 250 Jahren? Zumal das besagte Datum wieder einmal näher rückt und Simon Besuch von seiner Schwester Enola hat...
Die Geschichte klingt geheimnisvoll, Romane, die zwei Zeitebenen verbinden, faszinieren mich immer wieder und die Grundidee wie das Setting mit diesem kleinen Wanderzirkus ist erst einmal ungewöhnlich. Hinzu kommt die Ecke, in der das Ganze spielt: die Atlantikküste der USA. Lange Rede, kurzer Sinn: für mich war nach der Inhaltsangabe klar, dass ich diesen Roman lesen muss.
"Das Geheimnis der Schwimmerin" hat mich nicht sofort abgeholt, trotz des mysteriösen Familiengeheimnisses. Es mag sein, dass dies vor allem an der gemächlichen Gangart liegt, die voll von bildhaften Beschreibungen ist und beim Thema Tarot schlussendlich etwas über das Maß des für mich Erträglichen geht.
Nichtsdestotrotz hat mich vor allem die Verflechtung der beiden Zeiten bei der Stange gehalten, denn das gelingt der Autorin in meinen Augen ganz gut. Ich denke im Nachhinein, dass eine kleine Straffung und ein paar Metaphern weniger den Roman deutlich lesbarer gemacht hätte.
Und es gibt einen weiteren großen Pluspunkt, den die Autorin hier ausspielt: Amos, ein ausgesetzter stummer Junge, der Teil des Wanderzirkus' von Hermelius Peabody wird und so unverhofft eine ungewöhnliche Familie bekommt. Die Figur dieses Jungen ist Erika Swyler ziemlich gut gelungen, denn sie hat ihn liebevoll dargestellt. Alle anderen Figuren sind leider etwas blass geblieben.
Für mich war es alles in allem eine schleppende Lektüre, die zum Schluss nur ein Fazit zulässt: kann man lesen, muss man aber nicht. Mittelfeld, mehr nicht.
und