Susanne Gerdom - Aquaphobie

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    Susanne Gerdom - Aquaphobie


    Klappentext:


    Es war einmal … in ferner Zukunft auf dem Planeten Prime, der Zentralwelt des ispanglischen Kaiserreiches. Ferron, eine Mezcla (ein Mensch/Alien-Mischling), ist als verdeckte Ermittlerin tätig. Sie wird auf einen neuen Job angesetzt. Seit geraumer Zeit tauchen in der Hauptstadt illegale ‚Dateports’ auf, Geräte, mit denen Daten direkt ins neuronale Netz des Gehirns eingespeist werden können. Die Oberschicht des Kaiserreiches trägt offizielle Implantate, die perfekt auf das Individuum abgestimmt sind, aber die illegalen Dateports verursachen Gehirnschäden, treiben die User zu Amokläufen und schließlich zu Selbstmord.


    Ferron beginnt ihre Ermittlungen in den übel beleumdeten bajos, den Wohngegenden der Mezclos. Dubiose Mitstreiter begleiten sie: Jonathan, ein alter Freund, der ein düsteres Geheimnis verbirgt, und Jeremy, der sich als Staatsbediensteter ausgibt, und sie mit großem Aufwand umwirbt. Beide Herren verfügen über enorme Geldmittel und beste Kontakte in kriminelle wie offizielle Kreise.
    Sie verfolgt hartnäckig die Spur eines Waffen- und Technologieschmugglers aus höchstadligen Kreisen. Der General des mächtigen Assassinenordens und Ferrons Vorgesetzter verbieten ihr die Suche nach diesem Mann, aber Ferron hat ihren eigenen Kopf und missachtet die Warnungen. Welche Rolle spielen die Zern, eine echsenartige Alien-Spezies? Und wer verbirgt sich in Wirklichkeit hinter El Buitre, dem ›Geier‹, einem mächtigen Unterweltboss, der überall seine Finger im Spiel zu haben scheint?


    Ferron stößt auf eine Intrige, die bis höchste diplomatische Kreise reicht. Jeder in ihrer Umgebung scheint etwas vor ihr zu verbergen und selbst ihre Freunde spielen ein doppeltes Spiel, bis am Ende Ferrons Leben keinen GalaCent mehr wert ist...


    Meine Meinung:


    Was für ein großartiges Buch! Wenn ich anfangs auch noch ein bisschen Bedenken hatte, ob ich mit dem Genre Science Fiction zurecht kommen würde, so waren diese sehr schnell zerstreut. Ein Hauch von Star Wars zieht sich durch das Setting und ich konnte mir gut vorstellen, wie die Hauptfigur Ferron nachts durch die Kneipen zieht und dort zechenderweise auf alle möglichen außerirdischen Lebensformen trifft. Es geht zum Glück nicht allzu technisch zu und ich konnte mit den Erklärungen zu Dateports und ähnlichen Elementen durchaus etwas anfangen.


    So konnte ich mich ganz auf die raffiniert angelegte Handlung konzentrieren, die im Prinzip eine groß angelegte Verschwörung darstellt. Ferron kämpft sich durch die ganzen Geheimnisse und Rätsel, und irgendwie war ich ihr als Leserin immer einen Schritt voraus, denn Susanne Gerdom lässt ihren LeserInnnen die Chance, den Fall selbst zu lösen. Pikant entwickelt sich die Dreiecksgeschichte zwischen Ferron und den beiden männlichen Hauptfiguren, von denen einer als Liebhaber und einer als guter alter Freund durchgeht, aber ist das wirklich so? Es knistert jedenfalls ganz nett, ohne übertrieben romantisch zu werden. Der perfekte Mix eben.


    Die Auflösung hatte dann doch noch ein paar Überraschungen parat, gefiel mir sehr gut und machte direkt Lust aufs Weiterlesen - allerdings ist "Aquaphobie" ein in sich abgeschlossener Einzelband und so werde ich wohl nie erfahren, wie es Ferron und ihren Mitstreitern weiter erging.
    Susanne Gerdoms lebendiger und griffiger Schreibstil machte mir das Lesen zum Vergnügen und die Seiten flogen nur so dahin. Ein wenig spanisch kam mir das Lesen allerdings doch vor - Susanne Gerdom entlehnt ihre Begriffe und Namen der spanischen Sprache, was für mich sehr gut passte.


    Ich denke, das Buch ist perfekt geeignet für LeserInnen wie mich, die nur gelegentlich zur Science Fiction greifen und allzu technische Details scheuen. Die ganze Handlung findet auf dem Planeten Prime statt und der weite Weltraum spielt so gut wie keine Rolle, das sollte man wissen. Im Vordergrund stehen die kriminalistischen Ermittlungen der Hauptfigur und ihre Verstrickungen; das außerterristische Setting und seine Figuren dienen insofern nur als Kulisse. Wer damit kein Problem hat, dem rate ich zuzugreifen und ein paar höchst unterhaltsame Stunden zu verbringen.


    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hui... Science Fiction von Susanne Gerdom. Ich bin sehr gespannt.
    Danke für den Tipp. Das Buch wandert mal auf die Wunschliste. :smile: