Ursula K. Le Guin - Das ferne Ufer

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    Erscheinungsjahr: 1972
    Originaltitel: The Farthest Shore
    aus dem Amerikanischen von Margot Paronis


    Zunehmend wird die Magie in Erdsee weniger: zuerst waren nur die Insel an den äußeren Rändern betroffen, aber nach und nach fraß sich das Unheil nach Innen vor. Der junge Prinzensohn Arren macht sich auf zu Ged, dem Erzmagier von Rok, um Rat für das die ganze Welt bedrohende Problem einzuholen. Anstatt bei Ged die erhoffte Hilfe zu finden, nimmt dieser ihn mit auf eine gefährliche Reise, um die Wurzel des Übels zu finden und zu beseitigen.


    "Das ferne Ufer" ist der dritte Teil des bekannten Erdsee-Zyklus von der amerikanischen Autorin Ursula K. Le Guin. Auf nicht einmal 300 Seiten behandelt sie die großen universelle Themen wie der Kampf "Gut gegen Böse", Sterben, das Leben nach dem Tod und das Erkennen, wer man selbst ist. Mehr Seiten braucht sie aber auch nicht, denn auch mit wenigen, dafür wohlgesetzten Worten kann Le Guin ihre Geschichte glaubhaft erzählen. Dafür wird auf laute, seitenlange Schlachtenszenen verzichtet, selbst der finale Kampf von Ged und Arren gegen den großen, alles bedrohenden Feind ist relativ schnell erledigt. Gerade dieser Verzicht hebt den Roman aus der großen Masse der vorhandenen Fantasy-Literatur heraus. Die Autorin beweist, dass Spannung mit anderen Mitteln erreicht werden kann. Die Handlung konzentriert sich auf die Spurensuche Geds und Arrens. Sie reisen von einer Insel zur nächsten, um der Ursache des plötzlichen Magieverlusts in der Welt und damit ihrem Feind näher zu kommen. Dabei passiert im Wesentlichen nicht viel - umso fesselnder ist es, Arren dabei beobachten zu dürfen, wie er sich im Laufe der Reise immer besser kennenlernt - seine guten und seine schlechten Seiten. Daher nimmt es nicht wunder, dass, wie oben erwähnt, der finale Kampf rasch abgehandelt wird. Das ganze Buch handelt um den immerwährenden Kampf der guten und schlechten Seiten eines Menschen.


    Angenehmerweise lässt sich "Das ferne Ufer" ohne jeglichen Kentnisse der vorangegangenen Bücher lesen. Man hat nie den Eindruck, dass wesentliche Informationen zum besseren Verständnis fehlen und muss sich auch nicht durch seitenlange Wiederholungen quälen, um einsteigen zu können.


    Wer intelligente, auf den Punkt gebrachte Fantasy lesen möchte und nicht Wert auf ausführliche Actionszenen legt, kann mit diesem Roman eigentlich nichts falsch machen.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()