Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhalt
Das Haus von Abby und Red war immer der Mittelpunkt ihrer großen Familie. Hier haben sie ihre vier Kinder groß gezogen, haben kleinere und größere Krisen überstanden und sind gemeinsam alt geworden. Doch jetzt sind die Kinder aus dem Haus und Abby und Red sind alt geworden. Was soll aus dem viel zu großen Haus werden? Und was wird aus der Familie werden, wenn sie ihren Mittelpunkt verliert?
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit einem Knall. Denny ruft seine Eltern an und erklärt ihnen, dass er schwul ist. Bevor ein vernünftiges Gespräch zustande kommen kann, legt er auch schon wieder auf und lässt seine Eltern verwirrt zurück. Die beiden schieben sich zunächst gegenseitig die Schuld für Dennys Anderssein zu.
Dieser Vorfall zeigt schon früh, dass die Familie nicht so heil ist, wie sie auf den ersten Blick scheint. Wenn die Eltern zurück blicken, sehen sie alles rosig. Doch je mehr sie sich erinnern, desto mehr wird klar, dass es auch in ihrer Familie Probleme gab. Waren es mehr oder schlimmere Probleme als in anderen Familien? Manchmal wirkt es so.
Oft kommt es mir so vor, als ob alle Familienmitglieder immer nur das sehen und durchsetzen wollen, was sie für das Beste halten. Egal, ob das für den Betroffenen auch wirklich das Beste ist. Sie handeln nie miteinander, sondern jeder für sich. Dadurch sind Konflikte vorprogrammiert.
Trotzdem hat es diese Familie geschafft, zu überleben. Nicht nur das: die einzelnen Mitglieder gehen liebevoll miteinander um und können einander verzeihen, auch wenn es manchmal etwas dauert. Man erinnert sich zwar auch an die weniger schönen Dinge, aber sie sind abgehakt.
Für mich war Der leuchtend blaue Faden immer hauptsächlich Dennys Geschichte. Auch, wenn er nicht immer präsent war. Das lag vielleicht an dem Knall, mit dem er das Bucheröffnet hat. Vielleicht aber auch daran, dass die Reaktion seiner Eltern mir schon früh die Dynamik der Familie verraten hat. Die Geschichte war nie sentimental oder übertrieben, sondern genau so, wie das Leben in einer größeren Familie durchaus sein kann.
Liebe Grüße
Kirsten