Stephanie Garber - Caraval

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  • Stephanie Garber - Caraval


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    Ich verschlinge Fantasybücher ja regelrecht und deshalb war ich auch auf das Buch „Caraval“ sehr gespannt, denn der Klappentext hat mich total neugierig darauf gemacht. Ich wurde auch nicht enttäuscht und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald kommen wird.


    Die Story dreht sich um Scarlett, die von klein auf davon träumt, die Insel Trisda und ihren gewalttätigen Vater zu entfliehen, um Caraval aufzusuchen, einem geheimnisvollen Ort, an dem regelmäßig verzauberte Spiele stattfinden. Nun erhält sie endlich die Möglichkeit Caraval zu besuchen, doch bald muss sie feststellen, dass Caraval nicht das ist, was sie gedacht hat. Als das Spiel beginnt, passieren einige merkwürdige und magische Dinge, die Scarlett fast verzweifeln lassen. Und bald merkt sie auch, dass hinter Caraval ein schreckliches Geheimnis steckt…


    Ich habe direkt in die Geschichte hinein gefunden. Der Schreibstil ist genau mein Ding – locker, leicht und auf die Zielgruppe ausgerichtet. Außerdem mag ich es immer sehr bildhaft geschrieben, was in diesem Buch der Fall war, denn ich habe mich in die magische Welt von Caraval richtig hineinversetzen können. Die Seiten sind somit auch einfach nur so dahingeflogen.


    Die Hauptfigur Scarlett war mir von Anfang an sympathisch, aber ihre manchmal etwas naive Art brachte mich manchmal zum Verzweifeln ? Doch trotzdem konnte ich mit ihr mitfiebern und ich habe Scarlett und Julian einfach die Daumen gedrückt, denn ich finde, dass sie ein echt tolles, wenn auch gegensätzliches Paar, abgeben ?


    Die ganze Zeit gab es eine gewisse Spannung, als es darum ging, dass Scarlett die einzelnen Rätsel lösen soll. Da konnte man richtig mitfiebern – toll! Das Ende war versöhnlich und hat mir richtig gut gefallen. Jedoch schreit auch alles nach einer Fortsetzung und ich kann kaum erwarten sie zu lesen, denn diese neue Fantasy-Reihe habe ich jetzt schon in mein Herz geschlossen!


    Fazit:
    Toller Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe, die mit Spannung, einer sympathischen Hauptfigur und einer tollen magischen Welt punkten kann.


    5ratten

  • Huhu!


    Ich habe Caraval kurz nach Erscheinung (des englischen Originals) gelesen und wurde bitter enttäuscht.
    Ob die deutsche Ausgabe auch so ein massives Marketing-Budget hat, weiß ich nicht, aber das Buch war Ende 2016 und im Januar 2017 überall. Der Verlag hat wirklich sein bestes getan, damit das ganze Internet weiß, dass es dieses Buch gibt. :rollen:


    Die Idee ist ja an und für sich gut. Eine Art mysteriöser Jahrmarkt - ähnlich dem Nachtzirkus - der jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet und wo magische Dinge passieren. Wenn man das Spiel innerhalb von Caraval gewinnt, gönnt einem der ebenso mysteriöse Erfinder Legend einen Wunsch.


    Für mich gab es an dem Buch aber grobe Mängel an der Umsetzung und das Ende war einfach ein Schlag ins Gesicht. Scarlett und ihre Schwester Tella sind angeblich die besten Freunde, aber die wenigen Momente, die sie miteinander verbringen - weil Tella zu Beginn des Spiels gekidnappt wird - streiten die zwei nur und man merkt absolut nichts von Geschwisterliebe. Es ist auch kein liebevolles Zanken, sondern die beiden haben einfach gar keine Chemie. Somit steht die Prämisse, dass Scarlett alles tun würde um ihre Schwester zu retten, schon auf wackeligen Beinen.


    Das "Spiel" selbst ist ein chaotischer Vorwand für eine langweilige und ebenso gefühlsleere Romanze. Scarlett muss willkürlichen Spuren folgen um ihre Schwester zu finden, aber die sind entweder so offensichtlich, dass das Lesen wenig Spaß gemacht hat, oder so an den Haaren herbei gezogen, dass ich mich nach dem Sinn fragen musste. Scarlett, die ohnehin schon wenig Persönlichkeit hatte, bekommt also nicht einmal die Chance den Lesern zu zeigen, dass sie klug ist oder Rätsel lösen kann.
    Die Amotsphäre von Caraval wäre nett gewesen. Hier kann man Kleider kaufen und mit Geheimnissen bezahlen, es gibt allerlei zu entdecken und Magie ist ein ständiger Begleiter. Mit mehr Fokus auf das Spiel und die Attraktionen hätte mir das Buch besser gefallen. Scarlett, die ja angeblich so dringend ihre Schwester sucht, ist aber viel mehr damit beschäftigt über Julians Muskeln nachzudenken. :rollen:


    Das Ende (weil ich es so unglaublich bescheuert und ärgerlich fand):


    Ohne Spoiler: Gegen Ende hin gibt es eine "Überraschung" nach der anderen. Einige waren vorhersehbar, die schlussendliche Lösung (wenn man das so nennen kann) hätte ich nicht erwartet. Vielleicht einfach, weil ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass die Autorin das Buch auf so billige Art und Weise endet. Noch dazu fand ich das Ende in jeder Hinsicht unbefriedigend. Was die Charaktere betrifft, sind sie am Ende genau das was sie am Anfang waren. Es gab keinerlei Entwicklung und der Teaser am Schluss - damit man das zweite Buch lesen muss - hat mich somit auch kalt gelassen.


    Der Schreibstil konnte leider auch nichts mehr retten. Scarlett hat zwar Synästhesie und verbindet viele Dinge mit Farben, aber das wird im Buch sehr inkonsistent beschrieben. Die Autorin hat sich bemüht, Caraval lebendig zu machen, aber da die Charaktere schon so schwach waren und sich eher mit Teenager-Romanzen als mit Caraval oder der Rettung von Tella beschäftigt haben, ist auch das eher kurz gekommen. Für mich ist die Serie somit abgeschlossen.


    Von mir gabs nur
    2ratten

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Aus dem Amerikanischen von Diana Bürgel


    Inhalt
    Seit ihre Mutter verschwunden ist, leiden Scarlett und ihre Schwester Donatella unter der Gewalttätigkeit ihres Vaters. Scarlett versucht alles, um ihre Schwester zu schützen, will sogar einen ihr unbekannten Grafen heiraten, um zusammen mit Donatella ihre Heimatinsel Trisda verlassen zu können. Doch dann erhält sie eine Einladung für Caraval, ein magisches Spiel voller Abenteuer, Versuchungen und Wünsche. Und schon befindet sich Scarlett auf einer Reise, nach der nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Doch was ist Caraval wirklich? Steckt dahinter vielleicht mehr als ein schöner Schein?


    Meine Meinung

    Zitat

    "Was jenseits dieses Tors geschieht, mag euch ängstigen oder begeistern, aber lasst euch davon nicht in die Irre führen. Wir werden versuchen, euch vorzumachen, dass alles wirklich ist, aber das ist Teil unserer Vorstellung. Es ist eine Welt voller Illusionen. Wir wollen euch davontragen, doch gebt acht, dass ihr nicht zu weit davongetragen werdet. Wahr gewordene Träume können wunderschön sein, aber sie können auch zu Albträumen werden, aus denen man nicht mehr erwacht." (Zitat S. 80)


    Mit diesen Worten wird Scarlett in Caraval begrüßt. Zu diesem Zeitpunkt war ich von Caraval schon ähnlich gefangen wie Scarlett, obwohl ich zu Anfang etwas gebraucht habe, um mit den Geschwistern warm zu werden. Ehrlich gesagt fand ich Donatella (Tella) bis zum Schluss ziemlich arrogant und uneinsichtig. Scarlett versucht wirklich alles, um ihre Schwester vor den Gewalttaten ihres Vaters zu schützen, doch diese macht einfach weiterhin, was sie will, ohne an die Konsequenzen zu denken. Warum Scarlett so an Tella hängt, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Da die innige Geschwisterliebe sowohl für den Verlauf der Handlung als auch für den Schluss ziemlich relevant ist, fand ich es schade, dass ich sie nur schwer nachvollziehen konnte.


    Dennoch fand ich die Szenerie innerhalb Caravals gelungen. Die Beschreibungen dieser magischen Welt sind traumhaft, besonders Scarletts Kleid hat es mir angetan. Es ändert je nach Stimmung und Tageszeit sein Aussehen ... sehr schick! Sehr gut fand ich die Idee, dass man in Caraval mit Informationen, Wünschen und Ängsten bezahlt (erinnert mich irgendwie an Facebook & Co. :zwinker:). Die Stimmung schwankt zwischen heiter und düster, wobei letzteres irgendwann die Oberhand gewinnt. Gerne hätte ich noch mehr über die Besonderheiten Caravals gelesen, das hat mir nämlich wirklich viel Spaß gemacht.


    Die Handlung an sich fand ich auch nicht schlecht. Scarlett muss einer Reihe von Hinweisen folgen, um ihre in Caraval entführte Schwester wieder zu finden. Ihr zur Seite steht Julian, ein rüpelhafter Traumtyp. Da sich das Buch meiner Meinung nach hauptsächlich an ältere Jugendliche richtet, kann ich die etwas klischeebehaftete Charakterzeichung und den Handlungsverlauf tolerieren. Allerdings hätte ich mich gefreut, wenn ich die Jagd nach den Hinweisen besser hätte nachvollziehen können, teilweise kamen die Erkenntnisse doch etwas unvorhergesehen.


    Der Schluss des Buches war schlecht. Es war einiges an Potential da, Scarlett stand vor eine schwierigen Entscheidung und traf diese dann auch. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch schwer begeistert, nur um danach von einer weichgespülten Auflösung sehr enttäuscht zu werden.


    Ich denke, man hätte noch deutlich mehr aus dem Buch herausholen können. Dennoch hat mich das Buch bis auf das Ende gut unterhalten, so dass ich 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: vergebe.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • Worum geht's?

    Zitat

    "Dieses Spiel ist fast wie ein Mensch. Wenn du es wirklich richtig spielen willst, dann musst du mehr über seine Vergangenheit lernen."
    "Ich kenne seine Vergangenheit", sagte Scarlett. "Meine Großmutter hat mir Geschichten darüber erzählt, seit ich ein kleines Mädchen war." (S. 196)


    Scarlett Dragna träumt schon lange davon, einmal Caraval besuchen zu dürfen - ein magisches Spiel in einer Welt, in der die Schausteller alles daran setzen, den Spielern jede Unterscheidungsfähigkeit von Realität und Illusion zu rauben. Doch ausgerechnet kurz vor ihrer Hochzeit mit einem fremden Grafen erhält Scarlett endlich die Möglichkeit. Für sie ist es ausgeschlossen, der Einladung zu folgen, doch ihre Schwester Donatella und der junge Seemann Julian entführen sie und bringen sie auf die geheimnisvolle Insel Master Legends, dem Herrn von Caraval.
    Das Spiel beginnt - und Scarlett erkennt schnell, dass es längst nicht so zauberhaft ist, wie sie es sich erträumt hat ...


    Was mich neugierig gemacht hat:


    Ich mag sehr gern Fantasy, die nicht mit den üblichen verdächtigen Welten und Wesen gefüllt ist, sondern ganz eigene Ideen entwickelt. Bei "Caraval" hatte ich da sofort ein gutes Gefühl.
    Es mag im Moment auf dem Markt nicht nur ein Buch über ein bedrohliches Spiel geben, aber hier besteht der Reiz vor allem darin, dass man nie wissen kann, was echt ist und wo man selbst dem Zauber von Caraval erliegt und getäuscht wird. Das Magische, Skurrile an dieser Geschichte hat mich dazu gebracht, sie unbedingt lesen zu wollen. Außerdem fand ich es vielversprechend, dass es hier im Kern um zwei Schwestern geht.


    Bei diesem Buch hätte ich mir auch sehr gut ein wunderschön gestaltetes Hardcover vorstellen können. Das hätte besser gepasst und außerdem wäre der Rücken nicht so empfindlich gewesen.


    Wie es mir gefallen hat:


    Fantasievoll, orginell, atmosphärisch - drei Schlagworte, die "Caraval" sehr gut beschreiben.
    Eine Protagonistin, die Gefühle in Farben wahrnimmt, und eine magische Welt, in der es fiel zu entdecken und zu enträtseln gibt, sorgen für ein Leseerlebnis mit vielen Sinneseindrücken.
    Schon der Einstieg, der über eine Reihe von Briefen erfolgt, ist mal etwas anderes und hat mein Interesse sofort geweckt.


    "Caraval" lebt von seiner Kulisse. Es hat etwas von der Verrücktheit und dem Zauber von "Alice im Wunderland" - und auch von dessen eher düsteren Stimmung. Das hat meinen Geschmack auf jeden Fall getroffen und wird sicher auch andere Leser, die diese Art von Geschichten mögen, begeistern.
    Die vielen verschiedenen Stränge und Hinweise üben einen Sog aus, und je weiter man liest, desto weniger kann man das Buch für eine Pause beiseitelegen.


    Einen kleinen Abzug gebe ich dem Buch für die Charaktergestaltung. Obwohl man Scarlett aus personaler Perspektive begleitet, bleibt sie ein bisschen hölzern und oft zu naiv. Ihre Gedanken werden nicht unmittelbar "gezeigt", sondern oft nur beschrieben, was eine gewisse Distanz zu ihr aufbaut. Obwohl sie weiß, dass sie in Caraval ihren eigenen Augen nicht trauen darf, verlässt sie sich oft auf das, was ihr im ersten Moment als echt erscheint.
    Auch bei anderen Figuren wie Julian oder Donatella hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Die Liebesgeschichte hätte es in meinen Augen tatsächlich nicht unbedingt gebraucht - so läuft sie eher nebenher und konnte mich nicht so richtig mitreißen.


    Das Buch hält viele Überraschungsmomente bereit. Da jedoch manche wieder zurückgenommen werden, weil sich Auflösungen als Trugschlüsse erweisen, war ich allerdings irgendwann an dem Punkt, wo ich erst mal gar nichts mehr geglaubt habe, was mir enthüllt wurde. Dieses Misstrauen hat dann dafür gesorgt, dass auch wahre Dinge mir letzten Endes ein wenig unwirklich erschienen sind. In manchen Fällen war die Wahrheit zudem viel weniger bedrohlich als die Illusion, sodass die Spannung ein bisschen abgenommen hat - wenn etwas Schlimmes passiert ist, konnte man immer erahnen, dass die Lage vielleicht doch nicht so ernst ist, wie es aussieht.


    Der Epilog stimmt auf eine Fortsetzung ein und wirft neue Fragen auf, aber davon abgesehen kann man "Caraval - Es ist nur ein Spiel ..." auch gut für sich lesen, da Scarletts Geschichte abgeschlossen wird.


    (Für wen) Lohnt es sich?


    "Caraval" ist ein Buch für alle, die auf der Suche nach außergewöhnliche Fantasy mit schillerndem Setting sind, bei der der Pfad zwischen Realität und Illusion sehr schmal verläuft.
    Die Protagonistin Scarlett ist 17 Jahre alt; ich finde aber, dass man das Buch durchaus als All-Ager sehen kann (auch wenn typische Jugendromanthemen wie Selbstfindung und erste Liebe zumindest am Rande eine Rolle spielen).

    In einem Satz:


    "Caraval" ist in jeder Hinsicht ein magisch einfallsreiches Buch, in dessen Welt man wunderbar abtauchen kann und aufpassen muss, sich nicht zu verirren.


    5ratten

  • Sehr einfallsreiche Geschichte voller Mysterien und Rätsel


    Klappentext
    „Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...“


    Gestaltung
    Das Cover passt super zur magisch-phantastischen Geschichte von „Caraval“ und zieht meine Blicke sofort auf sich. Gerade der dunkle Hintergrund mit den helleren Punkten, die wie Sterne anmuten, gefällt mir richtig gut. Die pinkfarbenen Muster und der helle, große Stern im Hintergrund kommen da richtig gut zur Geltung und fügen sich in ein stimmiges Gesamtbild ein, vor dem der weiße Titel einfach nur klasse aussieht. Ein rundum gelungenes, stimmiges Cover, das ich nicht oft genug ansehen kann!


    Meine Meinung
    „Caraval“ wollte ich zum einen aufgrund des Hypes, den das Buch im englischen Raum ausgelöst hat, lesen und zum anderen weil mir das Cover sowie der Inhalt sehr zusagten. Mich erinnerte der Klappentext ein wenig an das Buch „Der Nachtzirkus“, welches ich zwar nicht so gerne mochte, bei dem mir aber das Zirkussetting gefiel. So war ich natürlich gespannt, wie es mir mit „Caraval“, bei dem es auch um einen magischen Zirkus geht, ergehen würde.


    Diese magische Welt, die die Autorin Stephanie Garber erschafft, fand ich wirklich einzigartig und grandios beschrieben. Zum einen war die Welt manchmal wirklich sehr komplex, sodass man sich schon stark beim Lesen konzentrieren musste, aber gleichzeitig hat die Autorin sie so fantasievoll dargestellt und beschrieben, dass ich mir schnell ein Bild machen konnte. So hat man die verschiedenen Begebenheiten quasi direkt vor dem inneren Auge, was angesichts der kreativen Einfälle der Autorin echt klasse war.


    Auch die Handlung empfand ich als recht komplex und teilweise auch verwirrend. Ich denke, dass „Caraval“ kein Buch ist, das man einfach so nebenbei lesen kann. Man muss schon ziemlich aufpassen und am Ball bleiben, um der Geschichte zu folgen und alles mitzubekommen. Dabei wird aber das Spannungspotenzial stets hochgehalten, sodass dafür gesorgt ist, dass man das Buch immer weiter lesen möchte. Dies wird vor allem dadurch garantiert, dass die Figuren immer wieder sagen, dass alles hinterfragt werden und dass man nichts und niemandem einfach so vertrauen soll.


    Auf diese Weise wurden bei mir eine Grundskepsis und dauerhafte Zweifel angeregt und ausgelöst, durch die ich stets mitgerätselt, gegrübelt und spekuliert habe. Dies hat mir gut gefallen. Irgendwie schwebt der Leser gemeinsam mit der Protagonistin Scarlett zwischen Illusion und Realität. Nie ist so wirklich klar, was zum Spiel gehört und was nicht.


    Scarlett mochte ich zudem sehr gerne, da sie fürsorglich, verantwortungsbewusst und sehr beschützend ist. Man merkt ihr ihre Liebe für ihre Schwester Donatella an. Donatella hingegen fand ich leider nicht so überzeugend. Sie war mir ehrlich gesagt sogar sehr unsympathisch, da ich sie unfreundlich, undankbar, dickköpfig und arrogant fand. Scarlett tut alles für sie und sie verhält sich einfach nur überheblich. Da die Schwesternbeziehung wichtig für die Geschichte ist, fand ich es sehr schade, dass Donatella diese kaum würdigte. Zudem gibt es auch in Form von Julian eine männliche Hauptfigur, die gutaussehend, frech und auch recht sympathisch ist.


    Fazit
    „Caraval“ ist eine komplexe Geschichte voller Magie, Illusion, Rätsel und Mysterien. Einerseits mochte ich es gerne, dass ich nie wusste, was Spiel und was Realität war und so immer mitdenken musste. Gleichzeitig muss man sich aber auch beim Lesen auf das Buch konzentrieren, da einem ansonsten wichtige Aspekte entgehen. Die Handlung lebte für mich dabei vor allem davon, dass ich immer wieder dazu angeregt wurde, alles zu hinterfragen, wodurch die Spannung konstant hoch gehalten wurde. Auch mochte ich die fantasievolle Welt und die kreativen Ideen der Autorin sehr gerne.
    4 von 5 Sternen!
    4ratten
    Reihen-Infos
    1. Caraval
    2. Legendary (erscheint am 29. Mai 2018 auf Englisch)