06 - Seite 434 bis zum Ende

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  • Hier könnt Ihr zum Inhalt von Kapitel 34 bis zum Ende (ab Seite 434) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Sehr erschöpft kommt Addie wieder nach London zurück - und wird von Andrew abgeholt, wie schön!
    Berührend-emotional auch die Aussprache mit Graham, als er aus der Klinik nach Hause zurückkehrt - Nun ergibt sich langsam ein klareres Bild, von ihm und seiner Rolle, besonders aber von Elizabeth... Ein sehr großes Herz und viel Menschlichkeit zeigte auch Tante Lavinia!


    Ein kostbares "Geschenk" sind in der Tat die Tagebücher, die Addie zwischen den Büchern ihrer Mutter findet. Kennt jemand von Euch die Romane von Georgette Heyer? Das hat mich jetzt sehr neugierig gemacht :zwinker:


    Die (widerstrebende) Rückkehr nach dem Tod des Vaters nach Limpsfield, als Elizabeth erkennt, dass sie "mit der Liebe und Unterstützung einer richtigen Familie hätte trauern können" - und einige Erinnerungsstücke von Constance mitnimmt, sehr berührend und allzu wahr....


    Bei mir wühlt dieser Roman - zumindest Teile davon - viele eigene Erinnerungen, Erfahrungen auf - die Reaktion der Familienmitglieder, die teils trostspendend zu Weihnachten einluden, familiärer Rückhalt ist in der Zeit des Trauerns seither für mich ein sehr positives Element...


    Die Einträge/Überlegungen von Liz 1997 erklären, weshalb sie Addie nichts sagen konnte über ihre Nachforschungen - so unfassbar! - und nachvollziehbar, von ihrer Seite aus betrachtet. Ein mehr als grausamer Vater, der - um seinen Ruf zu wahren, vermute ich - eine Enkeltochter "verkauft" hat und Elizabeth im Glauben ließ, das 2. Mädchen sei tot geboren worden! Bis zur Klärung hatte sie Addie schützen wollen, allzu verständlich - welche Kraft und Nerven muss die Suche sie gekostet haben!


    Der Brief von Sarah Mason bzw. Harington bestätigt Elizabeth dann 1999 - endlich! - dass das Baby lebte, Phoebe!


    Na, wer sagt's denn, "eine Cafébesitzerin und ein Koch" passen hier in diesem Falle ganz hervorragend zusammen! :zwinker: Toll, dass Addie sich durchsetzte und ihren Traum vom eigenen Café nun leben kann!


    Ein schöner Schluss (Phoebe erwartet ein Kind, Charlotte ist unterwegs, auf den Vater wird 'verzichtet' :zwinker: na gut, auch eine Entscheidung :breitgrins:), aber ich hoffe (und nehme es an), dass sie sich das reiflichst überlegt hat).
    Der Ausflug nach Hartland mit dem Picknick gefiel mir gut als 'runder Abschluss' - Addie und Andrew ziehen zusammen, Graham dürfte glücklich sein und Andrew vermutlich überglücklich (wie schön für Addie und ihn!) -und Harriet? Gehört anscheinend zur Familie und versteht sich prächtig mit Graham :zwinker: Wenn es da mal nicht schon "gefunkt" hat....


    Mich hat dieser tolle, sehr gefühlvoll geschriebene Roman, der dennoch authentisch und nie schwülstig war, sehr tief berührt. Ich lasse das Gelesene jetzt erst mal sacken und schaue mal, was ihr zu diesem Ende sagt.


    Aus der Nachbemerkung entnehme ich, dass es der Autorin ein Anliegen war, die Doppelmoral und furchtbare Ausgrenzung junger Mädchen und Frauen in den 50er und 60er Jahren offenzulegen - die es zu dieser Zeit sehr schwer hatten, alleinerziehend ein Kind großzuziehen, ohne auf gesellschaftliche Ächtung zu stoßen! Ich finde, dieses Anliegen wurde sehr gut von ihr umgesetzt! Durch Addie und Phoebe haben diese Frauen eine literarische Stimme bekommen!

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Am Ende sind alle Rätsel gelöst worden. Es ist nun klar, wie Elizabeth schwanger wurde und von wem. Warum nur eines der Kinder ihr genommen wurde, warum sie so lange keinen Kontakt zum Vater hatte. Auch, warum sie nichts gesagt hat und wie alles mit ihrer Suche und dem Privatdetektiv ablief.


    Eine hochemotionale Geschichte.


    Ich fand besonders die Tagebucheinträge sehr schön und erhellend. Sie zeigen eine ganz andere Elizabeth. Eine, die ihre Töchter so nie kennengelernt hätten, wenn es die Tagebücher nicht gäbe.


    Gut, dass der Großvater schon gestorben ist. Sonst hätten die Enkelinnen ihn glatt noch hassen oder verachten müssen. Ein harter Mann. Das kam von Anfang an durch, schon als seine Frau noch gelebt hat. Aber man kann sich halt seinen Vater nicht aussuchen.


    Aber überhaupt kommen die meisten Männer - bis aus Addies Stiefvater - schlecht weg. Der Arzt, der die ganze falsche Adoption eingefädelt hat :karate: der Vater der Zwillinge, der die eigene Frau hintergangen und Addie hat sitzen lassen boxen Alles Knalltüten. Gut, dass es wenigstens bei uns nicht mehr so läuft. Aber andernorts gibt es immer noch solche Missstände gegenüber Frauen und ihren Kindern.


    Das Nachwort zeigt, warum die Autorin dieses Buch geschrieben hat und warum so und nicht anders. :klatschen:

    :lesen:





  • Ein schöner Schluss (Phoebe erwartet ein Kind, Charlotte ist unterwegs, auf den Vater wird 'verzichtet' :zwinker: na gut, auch eine Entscheidung :breitgrins:), aber ich hoffe (und nehme es an), dass sie sich das reiflichst überlegt hat).
    ...


    Das habe ich ja zweimal gelesen, weil ich mir absolut nicht sicher bin, ob sie schon schwanger ist oder es nur vorhat. Finde ich schon ein bisschen krass. Passt aber zu Phoebe. Ganz nahe ist sie mir nicht gekommen.


    Dafür um so schöner, dass Addie ihren Andrew bekommt. War aber auch klar, oder? :zwinker:

    :lesen:





  • Mit diesem letzten Abschnitt werden für mich wirklich alle Fragen beantwortet:


    Dass Addie die Tagebücher findet und somit auch Elizabeths Gedanken nacherleben kann, ist großartig. Wie schrecklich muss die Flucht für Elizabeth gewesen sein! Und was für ein Glück, dass Graham und seine Tante Zeugen ihres Zusammenbruchs werden. Es hätte ganz anders kommen können. Gut zu sehen, dass es damals auch Menschen gab, denen die gesellschaftlichen Moralvorstellungen nicht so wichtig waren! Diese Tagebucheintragungen geben ein gutes Bild der Zeit, der Menschen und ihrer Vorstellungen vom Leben.


    Elizabeth wusste nicht, dass Phoebe überlebt hat und weggegeben wurde und folglich hat sie auch nicht nach ihr gesucht. Sie hat jahrelang mit dem Gedanken gelebt, Schuld am Tod des Babys zu sein! Erst nach dem Tod ihres Vaters hatte sie diesbezüglich einen Hinweis bekommen und sofort mit der Suche begonnen. Es tut mir leid, dass sie nicht in der Lage war zu diesem Zeitpunkt mit Addie darüber zu sprechen und sie an der Suche teilhaben zu lassen. Aber Elizabeth war einfach nicht der Typ dafür!


    Graham ist auch wieder gesund zu Hause - GsD! Das längst überfällige Gespräch mit Addie findet auch statt. Dachbodentreppen sind ausgezeichnete Plätze für wichtige Aussprachen! Besonders gut gefallen hat mir Grahams ruhige und überlegte Art. Ein großartiger Mensch! Er hat alles getan um seine Familie zu schützen!


    Phoebe wird Mama - und ich bin sicher, dass Addie die perfekte Tante wird.


    Addie und Andrew werden ein Paar und auch ihre unterschiedlichen Berufspläne schaden ihrer Beziehung nicht. Addie hat endlich gelernt, dass es sinnvoll ist zu sagen, was man will! Auf alle Fälle wird Andrew immer zu rechten Zeit mit dem richtigen Essen auftauchen :klatschen: Ein Traummann! :breitgrins:


    Der gemeinsame Ausflug am Schluss ist ein versöhnliches Ende, ein guter Abschluss einer tragischen Geschichte!


    Und ich bin wirklich begeistert von diesem großartigen Buch!

    Vernunft, Vernunft...


  • Ein kostbares "Geschenk" sind in der Tat die Tagebücher, die Addie zwischen den Büchern ihrer Mutter findet. Kennt jemand von Euch die Romane von Georgette Heyer? Das hat mich jetzt sehr neugierig gemacht :zwinker:


    Ja! Diese Tagebücher sind wirklich ein Geschenk! Anscheinend wollte Elizabeth ja doch, dass Addie irgendwann einmal alles aus jener Zeit erfährt!


    Nein! Die Romane von Georgette Heyer kenn ich nicht, aber - ich hab kurz nachgelesen - diese Dame dürfte ein sehr interessantes Leben geführt haben. Völlig untypisch für ihre Zeit! Ich werde mir den Namen merken!



    Aus der Nachbemerkung entnehme ich, dass es der Autorin ein Anliegen war, die Doppelmoral und furchtbare Ausgrenzung junger Mädchen und Frauen in den 50er und 60er Jahren offenzulegen - die es zu dieser Zeit sehr schwer hatten, alleinerziehend ein Kind großzuziehen, ohne auf gesellschaftliche Ächtung zu stoßen! Ich finde, dieses Anliegen wurde sehr gut von ihr umgesetzt! Durch Addie und Phoebe haben diese Frauen eine literarische Stimme bekommen!


    Diese Nachbemerkung war für mich spannend zu lesen. Ich hab mir vorher nie wirklich Gedanken über diese Zeit gemacht und meine Eindrücke eigentlich aus den diversen Filmen (auch jenen von Doris Day) - und diese Filme transportieren meist so etwas wie "heile Welt". Erschreckend wie mit jungen Mädchen umgegangen wurde, die sich nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechend verhalten haben! Das mit Nervenheilanstalten oder Zuchthaus war mir überhaupt nicht klar!
    Nicola Scott hat mir mit dieser berührenden, Geschichte über Elizabeth das Schicksal vieler Frauen jener Zeit Nahe gebracht!
    Wie froh bin ich, jetzt und hier leben zu dürfen! :sonne:

    Vernunft, Vernunft...


  • Ich fand besonders die Tagebucheinträge sehr schön und erhellend. Sie zeigen eine ganz andere Elizabeth. Eine, die ihre Töchter so nie kennengelernt hätten, wenn es die Tagebücher nicht gäbe.


    Stimmt! Sie zeigen wirklich eine andere Elizabeth und auch warum sie im Endeffekt so wurde, wie Addie sie erlebt hat! Ich glaube auch, dass diese Tagebücher vor allem für Addie wichtig sind.


    Was für eine großartige Geschichte! Ich bin ganz gerührt!
    :winken:

    Vernunft, Vernunft...

  • Jetzt bin auch ich am Ende angelangt, einem schönen, versöhnlichen Ende eines ebenso schönen, sehr zu Herzen gehenden Romans, den ich zu den guten Büchern zähle, die ich in meinem Leben gelesen habe.
    Alles klärt sich auf, auch die letzten Mosaiksteinchen finden ihren Platz.


    Und endlich kann Addie ihre Mutter so sehen, wie sie wirklich war, kann sie schätzen und vor allem verstehen. Nur sehr schade, dass Elizabeth starb, bevor alles, was wir hier gelesen haben, ans Tageslicht kam. Doch wusste sie am Ende, dass Phoebe lebte - und für sie wird das gut und eine Art Abschluss gewesen sein. Wenn auch kein Versöhnen, mit dem, was war, auf keinen Fall ein Versöhnen mit dem Vater, - aber ihre Schuldgefühle konnte sie endlich, nach 40 Jahren, abstreifen.
    Mit Graham hatte sie wirklich den Hauptgewinn gezogen, - und das wusste sie auch! Er war und ist ein wunderbarer Mann und der perfekte Vater für Addie, die er von Beginn an liebte.


    Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, ob denn die Tagebücher, dank derer der Leser den Akteuren immer einen Schritt voraus war, schließlich ans Tageslicht kommen würden!
    Natürlich musste das so sein, - und es war bezeichnend, dass Addie selbst sie finden musste! Und folgerichtig, denn es konnte wirklich niemand anders sein.
    Und auch der Aufbewahrungsort war passend: zwischen all den von den Frauen der Haringtons geliebten Büchern! Da gab es also doch etwas, das die drei verband, - das gemeinsame Lesen, ein sehr ähnlicher Büchergeschmack! Also haben Elizabeth, Addie und Venetia wohl auch schöne Zeiten miteinander erlebt und standen sich gar nicht so fern, wie man während des Lesens den Eindruck gewinnen konnte! Das freut mich nachträglich sehr.


    Interessant und bemerkenswert, dass Venetia zwar während der gesamten Handlung hochschwanger war, man aber im Epilog nichts über das Kind erfuhr, das dann längst geboren war! Das zeigt mir die Bedeutung der anstrengenden Person Venetia, über deren Leben man ja auch nichts weiter lesen konnte. Ob es denn wohl einen Ehemann gibt? Oder nur einen unbekannten Erzeuger wie bei Phoebe?
    Auch Jasper tritt nie direkt in Erscheinung, was ich als wohltuend empfand, da ich ihn mir ähnlich nichtssagend wie Venetia vorgestellt habe.


    Aber der Roman gehört sowieso neben Elizabeth ganz Addie und Phoebe! Letztere mag einigen Mitlesenden nervig erschienen sein, - ich fand sie von Anfang an interessant und erfrischend! Sie ist so, wie die junge Elizabeth gewesen sein muss: lebendig, tatkräftig, unternehmungslustig, wagemutig.
    Die Art und Weise, wie sie sich zu ihrer Schwangerschaft verholfen hat, passt zu ihr!
    Auch wenn Addie von sanfterem Gemüt und eher zurückhaltend ist, ist sie so völlig anders denn doch nicht! Das Cafe war entschieden ein Wagnis - und auch die Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter.


    Mit Genugtuung habe ich auch vermerkt, dass Andrews Liebe zu Addie so stark ist, dass er ihr überhaupt nie übelgenommen hat, dass sie seinen Traum von "Le Grand Bleu" ( der Name riecht nach Seifenblase ) platzen ließ. In ihm, den sie schon so viele Jahre lang kennt, hat sie genau den richtigen Partner!


    Zum Schluss noch etwas zum Anhang! Den habe ich leider erst nach Beendigung des Romans entdeckt - und dabei wäre er während der Lektüre sehr nützlich gewesen, denn er gibt genaue Auskunft über die gesellschaftlichen Hintergründe und Moralvorstellungen der Zeit, in der Elizabeth schwanger wurde.
    Die Autorin hat gründlich recherchiert - und ich werde mir demnächst eines der von ihr zu weiterer Information empfohlenen Bücher zulegen...


  • Ein kostbares "Geschenk" sind in der Tat die Tagebücher, die Addie zwischen den Büchern ihrer Mutter findet. Kennt jemand von Euch die Romane von Georgette Heyer? Das hat mich jetzt sehr neugierig gemacht :zwinker:


    Und ob ich die kenne - und sicher ebenso liebe, wie die drei Harington-Frauen! Ich habe sie alle gelesen, als ich zwischen 14 und 17 Jahren alt war - und dann später nochmals im Original. Es sind intelligente, geistreiche, amüsante, spannende Romane, die in der Biedermeier- und Regency-Zeit spielen, denen stets eine Liebesgeschichte zugrunde liegt und die vor allem von ihren gescheiten und sympathischen Protagonistinnen leben. Absolute Leseempfehlung!


  • Aus der Nachbemerkung entnehme ich, dass es der Autorin ein Anliegen war, die Doppelmoral und furchtbare Ausgrenzung junger Mädchen und Frauen in den 50er und 60er Jahren offenzulegen - die es zu dieser Zeit sehr schwer hatten, alleinerziehend ein Kind großzuziehen, ohne auf gesellschaftliche Ächtung zu stoßen! Ich finde, dieses Anliegen wurde sehr gut von ihr umgesetzt! Durch Addie und Phoebe haben diese Frauen eine literarische Stimme bekommen!


    Sehr schön gesagt! Genau das habe auch ich der Nachbemerkung entnommen - und sowieso schien es aus jeder Zeile des Buches heraus...

  • Das habe ich ja zweimal gelesen, weil ich mir absolut nicht sicher bin, ob sie schon schwanger ist oder es nur vorhat. Finde ich schon ein bisschen krass. Passt aber zu Phoebe. Ganz nahe ist sie mir nicht gekommen.


    Dafür um so schöner, dass Addie ihren Andrew bekommt. War aber auch klar, oder? :zwinker:


    Ja, dass Addie ihren Andrew bekommt, war im Grunde lange klar - gefühlt seit er das erste Mal unerlaubterweise Grace' Konditoreiküche betritt. :zwinker: Aber das passte durchweg und war kein bisschen kitschig. Zumal Addie sich ihren Traum vom eigenen Café ja trotzdem erfüllt! :smile:


    Phoebe zeigt dann, dass sich die Gesellschaft (oder zumindest große Teile davon) weiterentwickelt haben. Sie ist das Kind einer Frau, der es als alleinerziehende Mutter extrem schwer gemacht wurde, ja, der sogar ein Kind komplett entrissen wurde - und nun geht sie einen anderen Weg. Sie wählt bewusst den Weg als Alleinerziehende. Ein echter Triumph, dass sie auf die Konventionen, die noch eine Generation früher so bedeutend waren, gänzlich pfeift! :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Ein kostbares "Geschenk" sind in der Tat die Tagebücher, die Addie zwischen den Büchern ihrer Mutter findet.


    Ein sehr guter Moment, weil Liz nun doch noch sprechen darf und ihre Töchter die Gelegenheit haben, die junge Mutter zu begreifen oder besser gesagt, ihre Sorgen und Nöte kennenzulernen. Ein Trost, wenn man bedenkt, dass Phoebe ihre leibliche Mutter nie kennenlernen konnte.


    Zitat

    Die (widerstrebende) Rückkehr nach dem Tod des Vaters nach Limpsfield, als Elizabeth erkennt, dass sie "mit der Liebe und Unterstützung einer richtigen Familie hätte trauern können" - und einige Erinnerungsstücke von Constance mitnimmt, sehr berührend und allzu wahr....


    In der Tat! Für mich war das eine sehr emotional berührende Szene. Überhaupt hat Nikola Scott den ganzen Roman über ein extrem gutes Händchen für ihre Figuren und schafft es dennoch, immer wieder Highlights zu setzen. Das habe ich in dieser Qualität wirklich lange nicht gelesen! :klatschen:
    Familie oder sehr verlässliche Freunde sind immens wichtig bei der Trauerverarbeitung. Wir tragisch, dass Liz so alleine war...


    Zitat

    Die Einträge/Überlegungen von Liz 1997 erklären, weshalb sie Addie nichts sagen konnte über ihre Nachforschungen - so unfassbar! - und nachvollziehbar, von ihrer Seite aus betrachtet. Ein mehr als grausamer Vater, der - um seinen Ruf zu wahren, vermute ich - eine Enkeltochter "verkauft" hat und Elizabeth im Glauben ließ, das 2. Mädchen sei tot geboren worden! Bis zur Klärung hatte sie Addie schützen wollen, allzu verständlich - welche Kraft und Nerven muss die Suche sie gekostet haben!


    Liz hatte ein wirklich hartes Leben, ich verstehe sie im Nachhinein besser, auch wenn ich so manche Erwartung oder Aussage von ihr nicht gutheißen kann. Aber wer ist schon perfekt?
    Aber die Entscheidungen ihres Vaters haben eben nicht nur Folgen für Liz, sondern auch nicht zu unterschätzende für Addie und Phoebe. Klar, sie hatten kein schreckliches Leben, aber auch sie wurden krass betrogen und müssen nun mit den Folgen zurecht kommen. Ohne ihre Mutter und die Gelegenheit, sich zu trösten. Daher ist es natürlich toll, dass sie Zwillinge sind und nun wenigsten sich haben.
    Auf jeden Fall bedauere ich Liz, da sie nicht mehr die Gelegenheit hatte, auch ihre andere Tochter kennenzulernen. Und ich bedauere Addie, die eigentlich immer zwei sein sollte und dieser Rolle nicht gerecht werden konnte und deshalb dachte, dass die Mutter sie weniger als ihre jüngeren Geschwister liebt.


    Zitat

    Der Brief von Sarah Mason bzw. Harington bestätigt Elizabeth dann 1999 - endlich! - dass das Baby lebte, Phoebe!


    Immerhin ein kleiner Trost, dass Liz das erfahren durfte!


    Zitat

    und Harriet? Gehört anscheinend zur Familie und versteht sich prächtig mit Graham :zwinker: Wenn es da mal nicht schon "gefunkt" hat....


    Wer weiß? Das würde irgendwie beweisen, dass Liz und Harry einen sehr ähnlichen Männergeschmack haben... :zwinker: Schlussendlich wäre es aber auch irgendwie versöhnlich und tröstlich!


    Zitat

    Mich hat dieser tolle, sehr gefühlvoll geschriebene Roman, der dennoch authentisch und nie schwülstig war, sehr tief berührt.


    Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich bin wirklich dankbar, dass unsere Leserunde noch zustande kam! :klatschen:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • dubh:


    Ich auch (gerade nochmal reingeschaut, da noch zwei ReziLinks fehlten)... - ich fand diese Runde auch wirklich toll - und freue mich ebenso, dass ich dabei sein durfte :winken:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)