Isabella Bird - Eine Lady in den Rocky Mountains

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Isabella Bird (1831-1904) war eine englische Abenteuerreisende und Reiseschriftstellerin. Aufgrund einer Wirbelsäulenerkrankung wurde ihr viel Bewegung an frischer Luft empfohlen, was sie dann wohl sehr wörtlich nahm und allein über lange Jahre hinweg zahlreiche Reisen auf ziemlich allen Erdteilen unternahm, von denen sie in langen Briefen ihrer Schwester Henrietta nach Yorkshire berichtete.
In diesem Band reist sie 4 Monate lang, von September bis Dezember, meist zu Pferd durch die Rocky Mountains - die meiste Zeit unter sehr "unkomfortablen" Bedingungen.

Das zuerst 1879 veröffentlichte schmale Buch (knapp 200 Seiten) hat mich erstaunlich viel Durchhaltevermögen gekostet. Isabella Bird hat es trotz manch lebhafter und auch durchaus gut geschriebener Naturbeschreibung und zahlreicher zweifellos "eigentlich" faszinierender Treffen mit Einheimischen und anderen Reisenden nicht geschafft, mich wirklich zu fesseln.
Ich überlege ein wenig ratlos, woran das lag..
Es könnte die mir etwas "ziellos" erscheinende Reiseweise sein? Oder die Form des Briefberichts, der eben keinen "Spannungsbogen" besitzt? Ganz zweifellos liegt mir ihr Erzähltempo nicht - das Timing ist dabei so, dass man es eigentlich nie recht schafft, sich auf eine bestimmte Situation wirklich "einzulassen". Birds Sicht auf ihre Mitmenschen ist zudem zuweilen auch durchaus.. mitleidlos? etwas herablassend??
Bewundernswert allerdings ihre Leidensfähigkeit und - wenn man ihr glauben darf - ihre außerordentliche Leistungsfähigkeit. Und zweifellos ein "historisches Dokument" in den Beschreibungen der einzelnen Orte und zuweilen auch der Lebensweise der Menschen.

Da Isabella Birds Bücher zu ihrer Zeit außerordentlich erfolgreich waren, liegt es vielleicht auch einfach an mir - oder am Zeitgeist.
Völlig subjektive nur

und (2,5 von 5)