kleine Leserunde zu V.E. Schwabs Weltenwanderer-Trilogie (Bd. 2 + 3)

Ja, sie hat halt nicht Bedacht, dass ihr Sohn auch nur ein Mensch ist - und ein hochemotionaler noch dazu!

Zitat von LizzyCurse

Aber ich finds schon stark von ihm, dass er sich um seine Schwester und seine Mannschaft sorgt

Absolut. Er ist nämlich überhaupt nicht der unnahbare Kapitän, aber sein jetziges Handeln (wenn er ins Schloss zurückkehrt, ich habe noch nicht weiter gelesen ) ist vielleicht menschlich, aber wenn er dadurch die Schatten ins Schloss bringt, fast unverzeihlich.

Okay, ich kann meine Meinung über Luc revidieren. Er wollte wirklich nur seine Schwester retten, aber leider war sie schwach. Stattdessen hätten die Schatten fast ihn übernommen! Ich war zuerst nicht begeistert, dass Rhy ihn suchen wollte, aber ich denke, ohne ihn hätte Luc es nicht geschafft zu widerstehen. Aber Rhy hat ihn wohl daran erinnert, was er alles zu verlieren hat. Nun ist Luc anscheinend immun und Rhy ebenso. Warum Rhy? Weil er wirklich eigentlich tot ist? Oder trägt er zu viel von Kell in sich?

Also, die Armee baut sich aus: Kell, Lila, Rhy, Luc - und dann ist da noch Holland.

Holland ist mir in diesem Kapitel sympathischer geworden. Im Endeffekt ist er ein armer Mann, er musste viel Schreckliches erleben! Ich bin gespannt, inwiefern er sich dem allen widersetzen kann und hilft, Osaron zu besiegen. Wenn Osaron tot ist, könnte er evtl. zurück ins weiße London und sein Königreich neu aufbauen? Ich würde es ihm mittlerweile wirklich wünschen. Es ist nur die Frage, ob Lila an seiner Seite kämpfen kann...

So, gestern war ich unterwegs, weswegen ich nicht allzu viel Lesezeit hatte, aber zum nächsten Abschnitt kann ich schon schreiben.

Rhy zeigt wirklich Mut, als er beschließt nochmal hinaus zu gehen und mit Lila nach weiteren Überlebenden zu schauen. Aber das macht auch Sinn, denn darin liegt Rhys Stärke: dem Volk nah zu sein. Tatsächlich finden sie auch noch mehr Überlebende und wenn man sich das letzte Kapitel des Abschnitts durchliest, dann auch keinen Tag zu früh. Osaron ist wirklich sehr bedrohlich.

Holland bekommt immer mehr Kontur und ich fange an, ihn richtig zu mögen. Aber er will sich nun opfern. Das hätte ich jetzt nicht erwartet, aber macht irgendwie Sinn. Dennoch kann das ja nicht wirklich klappen, denn wir sind irgendwie immer noch recht am Anfang des Buches. Holland soll nicht ohne Grund sterben - das fände ich wirklich traurig.

Zitat von LizzyCurse

Ach Luc ... seine Schwester war die einzige Verwandte, die ihn wirklich liebte. Schon traurig sowas, oder?

Ja, das ist wirklich traurig. Es hatte schon Gründe, warum er weggegangen ist und sich ein anderes Leben aufgebaut hat. Ich denke, Luc hat gut daran getan und manchmal sind die Freunde und Familie, die man sich sucht,einfach mehr Wert als die Blutsverwandschaft.

Ich weiß übrigens nicht warum, aber in meinem Kopf ist Luc schwarz und als desletzt von seiner weißen Haut geschrieben wurde, war ich sehr verwirrt. Ich habe Luc mit dem Auror Kingsley Shacklebolt verknüpft.

Wow, Hollands Hinrichtung läuft ja gewaltig schief. Osaron lässt sich nicht so einfach 'reinlegen. Aber ich fürchte, er holt bald zu einem krassen Rückschlag aus.

Und ist er auch schon im grauen London angekommen? Das erste Kapitel klang ja fast so.

Aber es gibt einen neuen Plan, allerdings habe ich den kaum verstanden. An wen soll denn wer Magie weitergeben?

Ich habe noch ein paar Abschnitte weitergelesen, aber ich bin gerade ein wenig in einem Tief. Mittlerweile bin ich auf dem Schwarzmarktschiff angekommen, aber der Weg dorthin hat sich mir ein wenig zu sehr gezogen. Es passiert kaum was - außer der Angriff auf Lila. Hollands Geschichte wird erzählt, die zwar ganz interessant ist, aber ich lese nicht gerne über Seiten hinweg in kursiver Schrift. Das empfinde ich als sehr unangenehm.

Nun ja, Lila traf auf die Kupferdiebe und ich denke, sie kann von Holland noch einiges lernen. Gerade was das zählen mit Hilfe von Magie und nicht mit den Augen angeht. Wenn sie sich ihm nicht so sehr verschließen würde, ... Aber da Holland sie in doppelter Hinsicht (durch den Heilzauber und das frühe Bemerkungen und rasche Handeln von den drei übrig gebliebenen Piraten) gerettet hat, stellt sich vielleicht ein Vertrauensverhältnis ein?

Holland überzeugt mich immer mehr. Allein die Frage an Lila, ob sie noch weiß, wie viele Menschen er getötet hat. Er kann sich erinnern, sie nicht. Da zeigt sich schon, dass Holland nicht der kalte Mensch ist, für den wir ihn bisher gehalten haben. Er stand unter der Magie der Danes und die haben grauenvolle Sachen von ihm verlangt. Ein gutes, behütetes Leben wie Kell hatte er auf jeden Fall nicht. Er wirkt auch sehr gebrochen auf mich, auch wenn seine Magie und sein Verstand noch messerscharf sind, aber psychisch ist er ein Wrack.

So langsam wird die Sache mit Erbdings klar. Allerdings verstehe ich noch nicht, was es bringen soll, wenn Holland oder Kell ihre Magie opfern. An wen soll sie denn weitergegeben werden? So ganz Sinn macht das noch nicht. Zuerst hatte ich den Geistesblitz und dachte, sie wollen mit Hilfe dieser Apparatur Osarons Magie einfangen. Hm.

Ist ja kein Problem, ich habe das Buch inzwischen durch gesuchtet. Aber ich habe mir Notizen gemacht, so dass ich erstmal warte mit schreiben. Fühl dich nicht unter Druck gesetzt. Du kanntest das Ende ja eh schon.

Zitat von LizzyCurse

Weißt du, manchmal könnte ich ihn umbringen. Es gibt ja nur einen logischen Schluss - Kell und Rhy - aber was dann mit Kell ohne seine Magie geschähen wäre, daran hat er nicht gedacht *grrrrr*

Rhy würde ebenfalls sterben. Aber es ist ja nicht klar, wer sich opfert. Ich habe eher das Gefühl, dass die drei Antari sich darum streiten.

Zitat von LizzyCurse

Wie findest dus!??!! Okey - nicht so gut laut goodreads xD

Also das Ende hatte mich ja fast versöhnt, so dass ich kurz überlegt habe, es mit vier Sternen zu bewerten. Aber das Buch hatte für mich im Mittelteil einfach zu viele Längen und ich fand die Vorgängerbände einfach besser. Und auch wenn am Ende weniger Längen aufkamen, so bin ich so ganz damit doch auch nicht zufrieden. Aber dazu dann noch später.

Oh ja, da geht natürlich viel in der Übersetzung verloren...

Das Ende ist ja sehr Friede, Freude, Eierkuchen. Das hat mich auch ein wenig gestört. Klar, es sterben auch viele Menschen, wie das Königspaar und Lenos. Aber das Rhys und Kells Eltern sterben liegt in der Natur der Sache, wenn auch nicht so früh, Lenos war tragisch, ja. Aber irgendwie sterben nur die Nebenfiguren. Alle Hauptfiguren überleben, das war mir ein wenig zu glatt. Selbst Holland überlebt, um dann friedlich im weißen London sterben zu können. Verstehst du, was ich meine?

Auf der anderen Seite schließt man das Buch natürlich mit einem tiefen Seufzer, weil alle soo happy sind. Hmpf. Passt für mich aber eher zu Kinder- und Jugendfantasy wie Harry Potter als hier her. Als noch mal ein paar Seiten vor dem Ende Ashoc übersetzt wurde, war mir übrigens sofort klar, dass wir das letzte Wort des Buches werden.

Was ich noch überraschend fand, war der Verrat von Cora. Es gab diese schöne Badszene zwischen ihr und Rhy und dann hintergeht sie ihn. Das war ein Schock und irgendwie auch unnötig.

Toll fand ich die Idee mit den Ringen und dass - so wie vermutet - alle drei Antari nachher gemeinsam kämpfen, um Osaron zu besiegen.

Jap, wir sind fertig.