Eva Almstädt - Ostseerache

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    Flora Laubner kehrt nach 12 Jahren in ihren Heimatort Niensühn, einem 1000-Seelendorf an der Ostsee zurück. Hier kam damals ihr Freund Simon Hertling ums Leben. Durch ihre Schuld? Die Dorfbewohner glauben das immer noch. Flora hat bis heute keine Erinnerungen an diesen alles verändernden Tag. Sie beginnt in alten Unterlagen ihres Vaters, der als Polizist zwar damals an den Ermittlungen nicht teilnehmen durfte, aber auf eigene Faust recherchiert hat, nach Spuren und ihrem Gedächtnis zu suchen..

    Kurz nach ihrer Ankunft kommt die beste Sängerin des Ortes Nicole Mohr durch einen Giftanschlag ums Leben. Flora, die auf dem Weg zu ihrer Mutter ins Krankenhaus fährt, entgeht nur leichtverletzt einem fingierten Unfall. Und die Einwohner des kleinen Ortes zeigen Flora offen, dass sie hier nicht erwünscht ist. Haben der Tod von Nicole und der Unfall etwas gemeinsam? Will hier jemand die Vergangenheit rächen?

    Pia Korritki von der Lübecker Kriminalpolizei soll hier zusammen mit ihrem Kollegen Heinz Broders ihren 13. Fall an der Ostsee lösen.



    Auch wenn man noch keinen Fall mit Pia zusammen aufgeklärt hat, kann man den Ermittlungen ohne Vorkenntnisse gut folgen. Um einzelne Personen, die immer wieder in den Büchern auftauchen, besser verstehen und näher kennenzulernen, ist es allerdings gut, wenn man die Serie von vorne beginnt.


    Für Pia, die ich im Laufe der Jahre richtig ins Herz geschlossen habe, soll sich in naher Zukunft einiges ändern. Ihr Chef will sie für eine Beförderung vorschlagen, die allerdings mit einer 40-Stunden-Woche einhergeht. Was sich Pia aber genau überlegen will, da sie ja "nur" Teilzeit arbeitet um mehr Zeit für ihren kleinen Sohn Felix zu haben. Ausserdem steht ihre Hochzeit mit ihrem Lebensgefährten Lars an.

    Bei den Krimis von Eva Almstädt gefällt mir die Aufteilung von Krimihandlung und Privatleben der Ermittler besonders gut. Eine geschickte Mischung, die die manchmal etwas langatmigen Ermittlungen sehr gut auflockern.


    Der Fall an sich ist sehr interessant und wird spannend in die Dorfgemeinschaft eingefügt. Die Spannung steigt ab der ersten Seite kontinuierlich an. Durch immer neue Erkenntnisse und Wendungen bin ich bei den Ermittlungen mittendrin und manchmal der Kommissarin, die ja nicht in die Köpfe der Zeugen rein schauen kann, einen Schritt voraus. Was sich aber ändert, wenn die Autorin mich mal wieder auf eine falsche Fährte hetzt.

    Die Menschen hier kommen authentisch rüber und sind detailliert beschrieben. Jeder hat seine kleinen Geheimnisse, seine Ecken und Kanten. Ich bekam sehr gut ein Gefühl dafür, wie man sich als Zugereister oder Neubürger vorkommt.


    Gespannt bin ich auf die Veränderungen, die auf Pia zukommen. Sie persönlich hat in dieser Geschichte eine schlimme Nachricht bekommen.


    Auch dieses Buch hat mich vom Kriminalfall und vpm Persönlichen her wieder voll überzeugt und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

    5ratten

  • Dies ist bereits der 13. Fall für Kommissarin Pia Korittki, die ihre Arbeit bei der Polizei Lübeck und die Erziehung ihres vierjährigen Sohnes Felix unter einen Hut bringen muss und das auch meistens gut hinbekommt. Nachdem ihr Freund ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, scheint sich auch in ihrer Beziehung alles zum Positiven zu wenden.

    Auch im Job wird ihr ein Angebot gemacht, das aber einige Veränderungen mit sich bringen würde.
    Der hier beschriebene Mordfall ist wie immer in sich abgeschlossen, weswegen das Buch auch für Einsteiger geeignet ist.

    Von Anfang an gelingt es der Autorin die Spannung aufrecht zu halten. Erzählt wird in der dritten Person, meistens aus Pias Sicht, aber auch aus der anderer Charaktere wie Flora oder anderer Dorfbewohner. Oft werden falsche Fährten gelegt und es kommt zu überraschenden Wendungen bei der Tätersuche.

    Die Stimmung in dem kleinen Dorf Niensühn, wo praktisch jeder jeden kennt, ist gut beschrieben, das gegenseitige Misstrauen nachvollziehbar. Ich fühlte mich ein wenig an "Inspector Barnaby" erinnert. *g*

    Pia Korittkis Privatleben spielt zwar eine große Rolle, steht aber nicht im Vordergrund der Handlung und drängt die Ermittlungen auch nicht in den Hintergrund. Durch diesen Ausgleich wird klar, dass Pia zwar eine starke Frau, aber keine Superheldin ist. Sie hat auch mit den gewöhnlichen Problemen einer berufstätigen Mutter zu kämpfen. Das gefiel mir schon immer an den Büchern.

    Fazit: Gute Krimiunterhaltung mit einer sympathischen und taffen Ermittlerin.


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Starke Hauptfigur!


    Im kleinen Dorf Niensühn an der Ostsee wird eine Frau tot in ihrer Küche aufgefunden. Da sie sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt hat und alleine lebt, liegt der Verdacht nahe, dass sie schon längere Zeit dort liegt. Tatsächlich wurde sie vergiftet, wie die Untersuchungen ergeben. Kommissarin Pia Korittki findet zudem heraus, dass im Nachbarhaus eine, der Polizei bekannte, Frau eingezogen ist. Flora Laubner soll als 12 jährige die Hauptschuld am Tod eines Nachbarsjungen getragen haben. Flora ist nach Jahren wieder nach Niensühn gezogen, um ihrer kranken Mutter zu helfen.

    Hat die junge Frau die Finger im Spiel beim Tod der Nachbarin?


    Nach der Beendigung dieses Buches habe ich entdeckt, dass dies schon der 13. Fall rund um die Kommissarin Pia Korittki ist. Zwar hatte ich ab und zu, bei privaten Details, den Eindruck gehabt, nicht ganz auf der Höhe der Informationen zu sein. In meinem Lesevergnügen beeinträchtigt habe ich mich jedoch nie gefühlt. Wohl auch, weil der Fall und die Ermittlungen Vorrang haben.

    Pia Korittki plant zwar eine Hochzeit und ihr 5 jähriger Sohn Felix muss mit einer neugeborenen Schwester bei den Papa Wochenenden zurecht kommen.

    Zudem muss Pia sich entscheiden: Kind oder Karriere. Doch das alles war lebensnah geschrieben und hat mich gefesselt.

    Mir hat die Kommissarin unheimlich gut gefallen. Sie ist stark und hat auch ihre schwache Seiten, was sie äusserst menschlich macht. So kann ich mir sehr gut vorstellen noch weitere und auch vorangegangene Bände zu lesen.


    Der Fall war sowieso spannend. Ich konnte so richtig mit rätseln, wer denn nun die junge Frau ermordet hat. Einige falsche Fährten, mit denen Eva Almstädt nicht geizt, haben meine Neugier angestachelt

    Sehr gut gefallen hat mir, wie die Autorin den alten Fall, als der 12jährige Simon ermordet aufgefunden wurde, mit dem Fall in der Gegenwart, verknüpft.

    So ergibt sich eine vielschichtige Geschichte, bei der die grosse Gemeinsamkeit, das zwischenmenschliche Gefüge eines kleinen Dorfes im Mittelpunkt steht.

    Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, die Handlung ist wunderbar rund und schlüssig.


    5ratten

  • Wie auch die Vorgängerbände hat mir der 13. Fall für Pia Korittki gut gefallen. Natürlich fällt beim Lesen der Krimireihe in direkter Abfolge auf, dass die Fälle häufig nach einem ähnlichen Schema gestrickt sind (kleiner Ort an der Ostsee, Verbindung des Kriminalfalls in der Gegenwart mit ungeklärten Geschehnissen aus der Vergangenheit), aber trotzdem ist auch dieser Fall wieder spannend geschrieben und ergibt sich erst kurz vor dem Ende der Hinweis auf den Mörder.


    Und auch das "Drumherum", das sich aus Pias Privatleben und der Zusammenarbeit mit den KollegInnen des Kommissariats ergibt, ist stimmig und steht im richtigen Verhältnis zum eigentlichen Kriminalfall. Dabei ist es von Vorteil, die einzelnen Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil sich dann die Details passend aneinanderreihen.


    Etwas gestört hat mich, dass der Strafgefangene Lohse, der im letzten Fall schon vorkam und der Täter aus einem der früheren Fälle Pias ist, wieder einen Auftritt hat, diese Nebenhandlung war für mich unnötig, lässt aber die Vermutung aufkommen, dass hier in einem der nächsten Fälle vielleicht nochmal etwas kommen kann.


    Insgesamt hat Eva Almstädt hier wieder einen spannenden, auch ohne Vorkenntisse zur gesamten Reihe gut lesbaren Krimi geschrieben.


    4ratten