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Asfa-Wossen Asserate - Draußen nur Kännchen
Dieses Buch des prominenten und weltläufigen Äthiopiers trägt den Untertitel "Meine deutschen Fundstücke" - hätte man z.B. diesen zum Haupttitel gemacht, wäre es eventuell nicht auf dem Wühltisch gelandet, auf dem ich es gefunden habe. Titel und Cover lassen wahrscheinlich jeden, dem Asfa-Wossen Asserate kein Begriff ist, etwas völlig Anderes erwarten als das Vorliegende. Wobei der Titel, wie man in einem der letzten Kapitel erfahren kann, wohl durchaus von ihm selber stammt..
Keine satirisch-flockige "Histörchensammlung" also - vielmehr für mich eher eine Sammlung von Essays. Das passiert eben, wenn jemand vom Format des Autors "leichte" Geschichten beginnt - er kann es (glücklicherweise) nicht lassen, auch etwas in die Tiefe zu gehen. Jenseits der Erwartungshaltung sind diese Geschichten durchaus auch amüsant - aber in erster Linie meist sehr interessant.
Eine Sicht auf Deutschland "von außen und von innen" in gewählter Sprache, so würde ich es zusammenfassen. Einige Dinge, beispielsweise die Überlegungen zum Thema "Höflichkeit" im Geschäftsbereich, machen durchaus nachdenklich, und natürlich sind auch einige Erinnerungen an "privilegierte Veranstaltungen" dabei.
Insgesamt lesenswert - wenn man sich von der Idee eines "äthiopischen Ephraim Kishon" verabschiedet hat.
