Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Originaltitel: S’enfuir: récit d’un otage
Leseprobe auf der Verlagsseite
Christophe André, Mitarbeiter einer NGO, wurde 1997 im Kaukasus entführt. Dieser Comic schildert seine 111 Tage als Geisel.
Von Guy Delisle habe ich schon seinen Comic über seine Zeit in Birma gelesen, der mir sehr gut gefiel, ich wollte die ganze Zeit mehr von ihm lesen, da habe ich direkt zugegriffen, als mir dieses Buch ins Auge fiel.
Der Comic ist durchgängig in einem graublauen Farbton gezeichnet, es gibt nicht sonderlich viele Details, einzelne Panels sind fast vollkommen leer. Den einzelnen Tagen ist jeweils eine Seite mit einer Ziffer, des Tages seiner Gefangenschaft, vorangestellt, am Anfang gibt es für jeden Tag ein Kapitel, zwischendurch fehlen dann aber immer öfter ein paar Tage, was gibt es auch viel zu erzählen. Die ewig gleichen Bilder zeigen die Eintönigkeit dabei besser als jede Wortbeschreibung es tun könnte. Dazu kommt eine beeindruckende Schilderung der Gefühlswelt Christophes, seine Gedanken kennen nur einige wenige Themen und drehen sich immer wieder im Kreis. Hoffnungsschimmer sind selten und er versagt sie sich auch meist, um nicht in Verzweiflung zu verfallen.
Wow. Ich bin begeistert.