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Klappentext
Nahe der prähistorischen Stätte Newgrange wird die mumifizierte Moorleiche einer Frau aufgefunden, die einen toten Säugling in den Armen hält.
Sofort hofft die irische Archäologin Illaun Bowe auf einen bedeutenden Fund aus vorkeltischer Zeit - bis eine Reihe von Ritualmorden sie auf eine ganz andere Spur führen: nach Grange Abbey, einem abgelegten Nonnenkloster.
An Heiligabend macht Illaun sich ein letztes Mal auf den Weg zum Kloster, um die tödlichen Geheimnisse aufzudecken, die hinter den jahrhundertealten Mauern ruhen ...
der neue spannende Kelten-Thriller von Bestseller Autor Patrick Dunne - mit Gänsehaut-Garantie:
"Patrick Dunne raubt einem so mache Nachtstunde!" - Buchkultur
Eigene Meinung
Es gibt da einen überaus passenden Smiley, der meine Meinung zu dem Buch richtig gut ausdrückt: .
Dieses Buch strotzt nur so von Logikfehlern und ist dazu auch sterbenslangweilig. Dunne braucht geschlagene 300 Seiten um endlich mal zu Potte zu kommen. Gut, in den 300 Seiten ist schon so einiges passiert, aber es dümpelt alles so locker flockig vor sich hin. Das was vielleicht wichtig wäre, wird nur kurz erwähnt. Das Privat- und Berufsleben des Hauptcharakters ist einfach wichtiger. Okay, das ganze Buch ist auch aus der Ich-Perspektive geschrieben, daran wird es zum Teil wohl auch liegen.
Das ganze hat etwas von der Tempe Brennan Reihe von Kathy Reichs, nur halt in ganz schlecht. Auch hier ist die Hauptperson weiblich, ledig und kommt mit ihrem potentiellen Liebhaber nicht zu Potte. Das Berufsfeld ist ein wenig anders, während Tempe forensische Anthropologin ist, ist Illaun Bowe noch Archäologien, was Tempe vorher war. Es gibt noch so einige Parallelen.
Nur leider ist Illaun nicht halb so "toll" wie Tempe. Eigentlich ist sie Strunzdoof. Jemand wird umgebracht. SIE sieht das Opfer eine Stunde vor dem datierten Todeszeitpunkt mit jemand anderen. Sagt sie der Polizei irgendwas? Nöööö.... ist ja UNwichtig. Genauso toll sind auch ihre Gedankengänge wie "Der, die und das wurde getötet. Och, alles nur ein Zufall." AAARRRRGH! NATÜRLICH ist es nur ein ZUFALL, dass sie alle auf die gleiche Art ermordet wurden und sie auch noch eine Drohung erhält! Das passiert doch einem schon mal öfter im Leben!
Aber Illaun lädt auch herzlich zum Lachen ein oder der Autor. Je nach dem. Ich habe mich köstlich darüber amüsiert, als sich die Protagonisten selbst aus knockt, indem sie gegen die Kante einer Säule rennt. Die Säulen in einer Kirche sind auch so klein und zierlich.. Hach. Natürlich wurde sie auch verfolgt, vom dem Schäfer im Krippenspiel. Fällt ja auch gar nicht auf, dass von den Plastikfiguren eine echt ist, wenn man 10-mal dran vorbei rennt. Besonders dann nicht, wenn der Schäfer auch noch ein Krüppel und dazu auch noch Missgebildet ist. Übrigens knockt Illaun sich ein paar Seiten später noch mal auf dieselbe Art selber aus. Allerdings in einer anderen Kirche.
Ziemlich unlogisch fand ich auch die ganze Geschichte der Moorleiche. Erst wird erzählt, dass sie 1 1/2 Meter tief im Moor lag und ein Kind im Arm hatte. Dann wird dazu noch erzählt, dass die Leiche nicht so Alt sein kann, weil sie nur knappe 2 Meter tief im Moor war. Nicht so Alt heißt bei den Archäologen im Buch: Keine 1000 Jahre. Soweit so gut.
Dann lässt man bei Leiche und Kind das Alter bestimmen. Siehe da, die erwachsene Leiche stammt aus dem Mittelalter, so um 1150. Aber das Kind stammt von 1961. Wie ist das Kind so tief ins Moor gekommen? Wie konnte eine uralte Leiche das Kind im Arm haben? Ich frage mich überhaupt ob die Meterzahl so korrekt sein kann. In 800 Jahren keine 2 Meter ins Moor gesunken? Na ja, ich bin kein Experte, ich spekuliere nur.
Auch scheint Dunne ernste Zeitprobleme zu haben. Im ersten Moment sitzt man noch im Kaffee und bestellt ein Dessert und im nächsten Satz verabschiedet sich und geht zur Tür. Wer hat bezahlt, was ist mit dem Dessert passiert?
Oder wie lange kann man ein Interview führen? Man ist für 16 Uhr mit einem alten Mann in einem Pub verabredet um sich ein paar Fragen beantworten zu lassen, und auf dem Rückweg macht man sich erst nach Mitternacht, obwohl die Fragerei nicht mehr als eine Stunde in Anspricht genommen haben kann, den immerhin ist man als Leser ja quasi dabei wenn es geführt wird. Vielleicht noch irgendwo ein, zwei Stunden beim Trinken an der Bar, aber 8 Stunden lang?
Dabei fällt mir gerade ein, es wird gar nicht geklärt, wer Illaun die Drohung geschickt hat.
Fazit
Hach, ich habe noch viel mehr an dem Buch zu kritisieren. Fakt ist, das es einfach nur Schund ist. Das Buch baut überhaupt keine Spannung auf, kommt erst nach 350 Seiten aus dem seichten Wasser raus (Hier sei angemerkt, das das Buch nur ~415 Seiten hat) und die Protagonisten ist einfach nur dämlich. Ach ja, mit KELTEN hat das ganze überhaupt nichts zu tun. Aber immerhin stimmt es, das "Keltengrab" einem so manche Nachstunde raubt. Hätte ich mal was anderes gelesen. Es hätte nur besser sein können.
Mein Rat: Nicht kaufen, wenn jemand dieses Buch in der Hand hat, sofort abraten, wenn es schon gekauft wurde, wegschmeißen. So ein Buch würde ich freiwillig niemanden andrehen wollen.
Wertung