HP5: Abschnitt 1: S.1 (Kapitel: Dudley umnachtet) bis S.98

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 6.739 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Balena.

  • Wenn eine Figur wie Mrs. Figg wieder auftaucht, würde ich mich am liebsten wieder auf die älteren Teile stürzen um sie mir dort genauer anzusehen. Eigentlich könnte ich die Bücher in Dauerschleife lesen ;)

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mit erheblicher Verspätung aber ganz viel Freude steige ich endlich in den 5. Band ein :winken:


    Kaum wird der Ligusterweg erwähnt bin ich gedanklich im Nu wieder in Harrys Nachbarschaft.

    Dudley und seine Kumpels würd ich ja gerne mal tatsächlich bei einem Teekränzchen sehen :breitgrins:


    Rowling trödelt im 5. Band nicht lange herum, es geht gleich im ersten Kapitel düster und gefährlich los.. Dementoren in Little Whinging - unfassbar. Noch mehr überrascht war ich beim ersten Lesen aber über Mrs. Figg, da fiel mir wirklich die Kinnlade runter. Wie sie im Anschluss einfach so über die magische Welt und Dumbledore plaudert als wäre es das Normalste der Welt. Da kollidieren zwei Welten 8|

    Sie ist eine Squib, aber sie setzt sich mutig ein und arbeitet für Dumbledore, so wie sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun kann. Respekt!

    Das find ich auch ganz ganz toll. Rowling zeigt, dass man sich auf verschiedene Arten einsetzen kann und eben nicht nur Auroren einen wichtigen Beitrag leisten können.


    Das Kapitel Eulen über Eulen ist ein richtiges Gefühls-Hin-und-Her für Harry (und den Leser): Schulverweis, die Dursleys die sich um ihren Diddy sorgen und ihm die Schuld geben, dauernd neue Eulen, die Angst, dass sein Zauberstab zerstört wird, vielleicht doch kein Schulverweis... Puh, da bekommt man bei der Vorstellung ja schon Herzrasen. Man springt im Sekundentakt zwischen Verzweiflung und Hoffnung hin und her.


    Ganz besonders unwirklich ist für mich dann immer das Gespräch der Dursleys mit Harry über Dementoren, Askaban und Voldemort. Zwei komplett getrennte Welten die auf einmal, kurzfristig, aufeinander prallen. Außerdem geht es mir ähnlich wie Harry als ihm quasi "bewusst" wird, dass Petunia die Schwester seiner Mutter ist. Für einen kurzen Moment ändert sich die Stimmung, als Petunia mit Angst in der Stimme nachfragt ob Voldemort wirklich zurück ist.

    Ich weiß noch das ich auß allen Wolken gefallen bin, als der Heuler an Petunia kam. Es war ja klar, das sie ein bisschen was über die Zaubererwelt weiß, da sie ja z.B. Askaban kennt und Harrys Mutter eben trotz allem ihre Schester war. Aber das ihr mal so ein Brief geschickt wurde und angedeutet wird, das sie schon mal Kontakt zu Dumbledore hatte. Das war echt der Knaller.

    Eine tolle Szene! Ich war richtig sprachlos und überrascht! Und wie sie dann kurz und knapp entscheidet, dass Harry bleibt ist auch interessant, meist redet ja Vernon mit Harry und entscheidet Dinge, aber hier macht Petunia klar, dass sie das letzte Wort hat.


    Die Ankunft von Harrys Leibgarde ist wirklich toll! Ich geselle mich zu den Fans von Tonks, ich mag sie sehr.

    Ob es sinnvoll oder notwendig war Harry ganze 4 Wochen (glaube ich) ohne jegliche Informationen im Ligusterweg zu lassen sei mal dahin gestellt..

    Immerhin wird er jetzt endlich erlöst!

    Was mir komisch vorkam: als Dobby im Haus gezaubert hat, war sofort die ministerielle Verwarnung da. Hier zaubert Tonks ganz ungeniert und keine Eule taucht auf!

    Ja, da bin ich ganz bei dir. Logisch ist das nicht für mich... Es geht doch darum, dass das Ministerium nur den Zauber registriert, aber nicht wer gezaubert hat. Meiner Meinung nach müsste dann entweder immer oder nie eine Eule auftauchen. Wenn Tonks ohne Konsequenzen zaubern kann, hätte dann nicht einfach ein Zauberer Harry per Seit-an-Seit-Apparieren mitnehmen können und alle sich die lange Fliegerei erspart? :/


    Weiter gehts bald zum Grimmauldplatz, darauf freue ich mich schon. Die Düsternis die dort herrscht, die ganze Atmosphäre, ja sowas kann Rowling wirklich gut darstellen. Außerdem finde ich die Einblicke in andere Zauberer-Häuser sehr spannend.

  • Durch die einsame Zeit im Ligusterweg werden die Umstände seiner Reise nach London natürlich umso interessanter. Ich finde man fiebert richtig mit Harry mit, diese ganzen neuen Gesichter und die lauernde Gefahr. :love:

  • Da hast du vollkommen Recht! Ich mag ja den Beginn sowieso sehr gern. Es ist ordentlich was los, sowohl was das Geschehen als auch die Emotionen betrifft. Und Geheimnissvolles liegt mir ohnehin, geschickt gemacht ist man als Leser genauso begierig auf Informationen wie Harry.


    Harry kommt am Grimmauldplatz an. Genial ist die Idee, dass sich die Häuser einfach auseinander schieben.

    Den Desillusionierungszauber finde ich äußerst praktisch, den könnte man bestimmt öfter brauchen.

    Das Haus und die Atmosphäre hat Rowling gelungen beschrieben, ich kann das muffige nahezu riechen. Außerdem merkt man sofort wie die Stimmung ist, denn selbst Mrs. Weasley nimmt sich für ihre Verhältnisse nur kurz Zeit für ein Wiedersehen.

    Das Wiedersehen von Ron, Hermine und Harry find ich sehr authentisch. Ich weiß noch, dass damals viele von Harrys Verhalten genervt waren. Mich persönlich hat das nicht gestört, im Gegenteil ich glaube es ist sehr realistisch. Er hat sich allein gelassen und ausgeschlossen gefühlt. Zu Recht meiner Meinung nach. Dazu die Angst vielleicht Hogwarts zu verlieren. Wenn man dann auch noch bedenkt wie er die ersten elf Jahre aufgewachsen ist, dass er niemanden an seiner Seite hatte und nun Hogwarts und seine Freunde ihm das Wichtigste sind, ist seine Reaktion schon nachvollziehbar. Klar ist es nicht "angenehm" zu lesen aber ich fands eigentlich gut, dass er es nicht abtut und so tut als wäre es okay für ihn, sondern mal alles was ihm durch den Kopf geht tatsächlich auch rauslässt (oder eher schreit).

    Stück für Stück erfährt Harry/der Leser endlich mehr über den Phönixorden. (Übrigens mag ich Phönixe sehr!)


    Auftritt Fred und George. Die zwei bringen ein wenig Leichtigkeit in die angespannte Situation. "Harrys wohlklingende Laute" und "Du brauchst deine Wut nicht zurückhalten, nur raus damit" :D

    Schön ist wieder einmal, dass sich ernstere und leichtere Szenen ein bisschen abwechseln, hier zb dann die Langziehohren-Geschichte und die Kommentare über Bill und Fleur.


    Zu Percy. Auch das ist immer wieder schwer zu lesen aber gleichzeitig finde ich es realistisch. In so einer Situation wo es zwei Meinungen (Ministerium und Dumbledore) gibt ist es naheliegend, dass auch innerhalb einer Familie nicht alle auf einer Seite stehen.


    Das Haus der Blacks ist nur so durchflutet von negativen Schwingungen.

    Oh ja. Vielleicht als Kontrast zum kuschelig-wunderbaren Fuchsbau :)

    Das wütend schimpfende Portät ist eine herrliche Idee! Da zuckt man förmlich beim Lesen zusammen wenn Sirius Mama mal wieder loslegt.

    Das Haus ist sooo wunderbar und irgendwie kann man sich dadurch endlich mal besser vorstellen, wie es für Sirius so war als Teenager. Endlich wird Sirius mal ein bisschen greifbarer. Ich mag die Figur ja (wenn ich auch Lupin von den Rumtreibern am liebsten habe) aber bis zu Band 5, erfährt man ja nur ein paar Kleinigkeiten über ihn.

    Das kann ich so unterschreiben (mitsamt Lupin<3). Mit einem Schlag hat man zumindest eine Vorstellung wie es für Sirius war dort aufzuwachsen.

    Ich finde Rowling stellt Charaktere generell sehr gut dar, man bekommt als Leser genug Informationen um sich selbst ein Bild zu machen. Dass das (in den meisten Fällen) nicht zu einseitig ist, sieht man schon daran, dass man Jahre später immer noch wunderbar diskutieren kann.

  • Zu Percy. Auch das ist immer wieder schwer zu lesen aber gleichzeitig finde ich es realistisch. In so einer Situation wo es zwei Meinungen (Ministerium und Dumbledore) gibt ist es naheliegend, dass auch innerhalb einer Familie nicht alle auf einer Seite stehen.

    Und es passt zu Percys Charakter, so wie er in den anderen Bänden bereits dargestellt wurde. Er ist somit das schwarze Schaf der Familie.

  • Hm ich finde so das schwarze Schaf ist er nicht so richtig. Im Prinzip hat er ja ähnliche Werte und Ansichten wie seine Familie. Er glaubt ja fest daran das Richtige zu tun, auch wenn ein wichtiger Teil davon die Karriere ist. Seine Zwillingsbrüder reagieren mit ihren Scherzartikel ja auch auf die familiäre Situation mit wenig Geld usw. Insofern kann ich zumindest verstehen, weshalb er sich nicht auf die Seite seiner Familie stellt. Ich finde es zwar krass das er so Obrigkeitshhörig ist, aber andererseits auch realistisch. Ich hab auch in manchen Punkten definitiv eine andere Meinung als z. B. Meine Mutter und hab mich mit ihr auch schon deshalb gestritten.

  • Naja, er hat nicht nur eine andere Meinung als seine Eltern, er stellt sich auch offen gegen sie. Er hat sogar den Kontakt zur Familie abgebrochen. Seine Obrigkeitshörigkeit ist so extrem, dass er auf andere Argumente doch gar nicht mehr eingehen will und kann. Er ist völlig fehlgeleitet. Ich weiß ja nicht, wie er sich weiterentwickeln wird, aber wenn er so wie jetzt reagiert, dauert es vielleicht nicht lange, bis er Schritte gegen seinen Vater unterstützen wird oder ihn wegen irgend eines Vergehens denunziert.


    Wenn er wenigstens mit seinen Eltern sprechen würde, aber er hält die Meinung seines Vorgesetzten und somit seine eigene für unantastbar. Bei Ron hat er sich doch nur gemeldet, weil dieser Vertrauensschüler geworden ist. Mit so einem Bruder kann man sich brüsten, wenn man ihn auf die richtige Linie einschwört.


    Zwischen nicht einer Meinung sein und Percys Verhalten sehe ich schon einen Unterschied. Er grenzt sich von seiner Familie ab. Und charakterlich finde ich, ist er einfach das schwarze Schaf der Familie, zumindest im Moment. Aber ihr kennt die weitere Geschichte bereits und habt eine ganz andere Sichtweise als ich. Was ihn betrifft würde ich mich gerne positiv überraschen lassen. Besonders für Molly würde es mir leid tun, wenn sich da zukünftig nichts mehr ändert, oder sogar schlimmer wird.


    Ich frage mich, ob Percy es im Ministerium genau so weit gebracht hätte, wenn er nicht aus einer reinrassigen Zaubererfamilie stammen würde.

  • Auftritt Fred und George. Die zwei bringen ein wenig Leichtigkeit in die angespannte Situation.

    Das ist eine von den Szenen die mir zeigt, dass die beiden viel mehr als nur die Krawallzwillinge sind, die sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Man darf sich von ihrem Auftreten nicht täuschen lassen, sondern muss ihnen unbedingt einen zweiten Blick gönnen. Ich mag sie bei jeder Begegnung lieber.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Eigentlich könnte ich die Bücher in Dauerschleife lesen

    Wie wahr.. wie wahr.. Ich hab zwar ein paar Bücher die ich öfter gelesen habe aber nichts kann auch nur annähernd mit Harry Potter mithalten. Definitiv meine Wohlfühlbücher. Ich weiß ganz genau wenn wir mit der Leserunde durchsind werde ich in absehbarer Zeit wieder zu den Büchern greifen und irgendwie wird es mir trotzdem nie langweilig sondern bleibt immer noch spannend, emotional, gruselig, lustig, geheimnisvoll und und und.

    Obwohl ich die Handlung kenne bleibt der wunderbare Zauber jedes Mal aufs Neue :herz:

  • Ach ja und noch zu Percy.

    Er glaubt ja fest daran das Richtige zu tun, auch wenn ein wichtiger Teil davon die Karriere ist. [..]

    Ich finde es zwar krass das er so Obrigkeitshhörig ist, aber andererseits auch realistisch.

    Genau das finde ich entscheidend. Er hat ja eigentlich keine bösen Absichten. Natürlich ist es extrem, dass er den Kontakt zu seiner Familie abbricht und die Dinge, die er gesagt hat sind heftig aber sein Handeln beruht auf kompletten Vertrauen zum Ministerium. Er kann sich einfach nicht vorstellen, dass das eventuell nicht der richtige Weg ist. Ich finde Rowling hat das äußerst glaubwürdig gemacht, Percy ist da sicher nicht der Einzige der sich so verleiten lässt.

    Außerdem bekommt er durch die Beförderung Anerkennung, zu Hause muss er sich ja so einiges an brüderlichen Witzen gefallen lassen.

    Seine Obrigkeitshörigkeit ist so extrem, dass er auf andere Argumente doch gar nicht mehr eingehen will und kann.

    Das stimmt. Ich glaube ab einem gewissen Punkt verrennt er sich und versucht hartnäckig an den Gedanken des Ministeriums festzuhalten. Vielleicht ist das der einfachere Weg als sich selbst zu hinterfragen oder gar eingestehen, dass man sich möglicherweise geirrt hat.

    Miteinander reden und aufeinander zu gehen ist oft der bessere Weg, aber auch im wahren Leben wird das gerne erst später erkannt.

    Percy steht da denke ich exemplarisch auch für andere, um zu zeigen wie schnell es geht, dass man ins Extreme verfällt. Das ist alles keine Entschuldigung für sein Verhalten, aber meiner Meinung nach ist es sehr glaubwürdig.

  • Außerdem bekommt er durch die Beförderung Anerkennung, zu Hause muss er sich ja so einiges an brüderlichen Witzen gefallen lassen.

    Das hatte ich noch gar nicht bedacht, aber es leuchtet total ein! Wenn man den Gedanken mal so weiter spinnt, ist es nicht abwegig, dass der eher stille und lernbegierige Percy trotz seines wuseligen und gemütlichen Elternhauses eher einsam war: Seine älteren Brüder Bill und Charlie waren die coolen, sportlichen, dann kamen die Zwillinge, die einander völlig genügten, und dann Ron - der war altersmäßig einfach schon zu weit weg, um für Percy mehr als der "kleine Bruder" zu sein. (Ich weiß zwar nicht, wie groß der Altersunterschied genau ist, aber ca. 4 Jahre müssten es schon sein, und das ist für Kinder und Jugendliche recht viel.) Und Ginny war halt ein Mädchen und noch mal ein Stück jünger. Ron hatte sicher auch nicht viel zu lachen mit seinen Zwillingsbrüdern, aber er hatte ja seit seinem elften Lebensjahr seinen "Adoptivbruder" Harry. Percy hatte letztlich niemanden.

    So gesehen ist seine Entwicklung vollkommen schlüssig.

  • Ja, an die habe ich auch gedacht ;), aber die taucht ja erst auf, als Percy schon ein "fortgeschrittener" Schüler ist... und ob das ernsthaft was geworden ist mit den beiden, erfährt man glaub ich auch nicht, oder??...

    Mein Gedächtnis ist auch nicht mehr das, was es mal war... ?(