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Vor tausenden von Jahren wurden die Dämonen besiegt und aus dem Land getrieben. Der Erzdämon wurde vernichtet und in eine Schriftrolle gebannt. Diese wird seit damals von Steinernen Wächtern bewacht. Doch ist dieses Dämonen-Gefängnis auch heute wirklich noch sicher oder steht das Land vor einer immensen Bedrohung, von der es noch gar nichts ahnt?
Der jüngste Prinz des Reiches, Tymur, geht mit 3 Gefährten auf eine lange Reise. Sie wollen die Zauberin Illiane finden, die den Dämon damals in die Schriftrolle gebannt hat. Die kleine Reisegruppe ist ungewöhnlich. Ein entlassener steinerner Wächter, ein Fälscher und eine junge Zauberin, die bisher außer ihrem klosterartigen Magier-Zuhause noch nichts von der Welt gesehen hat.
Das hätte interessant werden können. Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut und eine spannende High-Fantasy-Geschichte erwartet. Der Prolog gab mir auch erst einmal recht und wenn es so weitergegangen wäre, wäre ich sicher begeistert gewesen. Stattdessen habe ich mich wochenlang durch die knapp 500 Seiten gekämpft und war mehrfach sehr kurz vor dem Abbruch. Aber ich dachte immer, es muss doch irgendwann mal was passieren! Tut es aber nicht. Die 4 Reisenden haben alle so ihre Probleme, mit sich selbst und mit den anderen, von einer wirklichen Gemeinschaft sind sie weit entfernt. Auch ist wirklich keiner von ihnen ein besonderer Sympathieträger. Tymur ist manipulativ und geht mit den anderen wie mit Schachfiguren um. Lorcan, der ehemalige Wächter, ist ein guter Kämpfer und ansonsten lieb und nett und völlig kantenlos. Die eine "Kante", die ihm wahrscheinlich etwas Profil verleihen soll, ist ihm selbst zwar unangenehm, spielt aber nicht wirklich eine Rolle. Kevron, der Fälscher, ist seit dem Tod seines Zwillingsbruders vor einigen Jahren ein drogensüchtiges psychisches und physisches Wrack. Und Enidin, die Zauberin, bildet sich viel auf ihre Magie und ihr Wissen ein, ist jung und ohne Erfahrungen und überspielt das nach Möglichkeit.
Soweit zu den Figuren. Nebencharaktere gibt es quasi keine, alles konzentriert sich auf diese vier.
Bleibt noch die Handlung: die Reise. Und Punkt. Mehr passiert nicht.
Gut, am Anfang finden sie alle zusammen, dann reisen sie los und immer weiter und [Spoiler] irgendwann kommen sie irgendwo an. Fertig.
Am Ende gibt es noch einen kleinen Cliffhanger, aber auch der motiviert mich nicht einmal ansatzweise, die Sage weiterlesen zu wollen. Auf Band 2 werde ich daher verzichten.
1ratte