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Inhalt
New Bremen, Minnesota im Jahr 1961. Frank ist ein ganz normaler Dreizehnjähriger, wenn auch seine Familie in dem kleinen Ort als ungewöhnlich angesehen wird. Sein Vater ist ist Priester, nicht nur in der Gemeinde der Methodisten von New Bremen, sondern auch von zwei anderen Gemeinden in der Umgebung. Das bedeutet, dass die Familie immer unter besonderer Beobachtung steht. Da fallen die beiden Frauen der Familie besonders auf. Die Mutter ist eine begabte Sängerin, die sich außer bei der Kirchenmusik nicht weiter in die Gemeinden einbringt. Die ältere Schwester spielt Orgel und ist an der Juillard School of Music angenommen. Franks jüngerer Bruder ist viel reifer als er selbst. In diesem heißen Sommer ändert sich alles für den Jungen.
Meine Meinung
Frank erzählt die Geschichte dieses Sommers erst Jahre später aber die Wehmut von damals ist nicht vergangen. Zu vieles ist in diesem Sommer geschehen. Seine Familie ist fast an den Ereignissen zerbrochen. Frank selbst stellt alles in Frage, was ihm sein Vater beigebracht hat. Der ist unerschütterlich in seinem Glauben und mehr als einmal ist Frank deswegen wütend auf ihn.
Aber während Frank seinen jüngeren Bruder hat, der ihm mit genau der selben Unerschütterlichkeit hilft, seine Wut auszuschalten und die Dinge zu akzeptieren, ist seine Mutter alleine. Sie hat ihren Mann während des Jurastudiums kennen gelernt, aber seine Erlebnisse im Krieg haben ihn verändert. Sie wollte nie die Frau eines Pfarrers sein und kann und will sich nicht in diese Rolle fügen.
Ich kann mir das Leben in der kleinen Stadt in diesem Sommer gut vorstellen. Die Trauer der Menschen, als ein kleiner Junge tot an den Bahngleisen gefunden wird. Die hochgezogenen Augenbrauen und das Getuschel über Franks Mutter und die strenge Moral, an der manch einer zerbricht.
Ordinary Grace hat mich mit seinen leisen, aber eindringlichen Tönen gefesselt. Es war ein gelungener Start in das Lesejahr 2014.
Liebe Grüße
Kirsten