Maureen Johnson - Die Schatten von London

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    Laut Klappentext:


    Jack the Ripper is back

    Der Tag von Rorys Ankunft im altehrwürdigen Internat Wexford ist gleichzeitig der Tag, an dem eine Mordserie beginnt, die ganz London in Atem hält. Jack the Ripper ist zurück, oder vielmehr jemand, der exakt die Taten des Serienmörders kopiert. Unter den Augen der an den Bildschirmen mitzitternden Londoner Bevölkerung tötet der Ripper trotz Überwachungskameras und observierenden Hubschraubern weiter – und lässt die Polizei alt aussehen, so ganz ohne Zeugen. Was keiner weiß: Eine einzige Zeugin gibt es – Rory. Die junge Amerikanerin ist die Einzige, die den Mörder gesehen hat. Womöglich auch die Einzige, die ihn sehen kann? Und plötzlich ist der Ripper hinter Rory her ...


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    Sofort mochte ich diese leicht düstere Stimmung in diesem Buch, und auch von der Protagonistin Aurora - von allen Rory genannt - war ich gleich angetan.

    Gefallen hat mir, dass Rory eine alles andere als perfekte Heldin ist: Sie muss sich oft zum Lernen zwingen, der Sportunterricht ist ihr wegen ihrer Herkunft mehr als suspekt, und sie tritt regelmäßig als Amerikanerin ins ein oder andere britische Fettnäpfchen. Sie hat einen tollen Humor und nimmt sich selbst nicht immer so ernst.

    Meist wird aus Rorys Sicht in der Ich-Form erzählt, ab und zu kommt aber ein dritter Erzähler hinzu.


    Da der erste Mord an Rorys erstem Tag geschieht ist dieses Thema, der Ripper und seine Opfer, gleich zu Beginn des Romans präsent.

    Wie auch bei den echten Ripper-Morden vergehen zwischen den Taten etliche Tage. Dazwischen ist viel Platz für Rorys Alltag in der Schule und Internat, der zu Beginn noch in normalen Bahnen abläuft.

    Rory habe ich gerne durch den Tag begleitet und auch wenn dieser Teil um das normale Schulleben viel Platz einnimmt, habe ich mich nie gelangweilt.

    Erst nach und nach steigt die Unruhe und Angst vor dem Ripper in der Gesellschaft, woraufhin auch der gewohnte Tagesablauf der Schule gestört wird.


    Die Idee mit den nachgestellten Ripper-Morden fand ich richtig gut, auch wenn die Taten des Mörders und anschließend die Opfer relativ realistisch beschrieben werden. Das steigerte aber nicht nur die Spannung, sondern auch den Gruselfaktor.

    Richtig realistisch fand ich die Reaktionen der Londoner Bevölkerung auf die Taten des Rippers. Der eine Teil traut sich kaum noch auf die Straße, der andere Teil kann gar nicht genug Geschichten vom Ripper bekommen und ein wahrer Hype entbrennt. Es werden Touren zu den wichtigsten Stationen der Morde angeboten, an Ständen kann man Souvenir-T-shirts kaufen und die Sensationspresse schlachtet jeden Mord genüsslich aus.

    In ganz London gibt es kein anderes Thema mehr.


    Das Rory ein Geheimnis umgibt und sie etwas Besonderes ist kann man natürlich ganz schnell erahnen, trotzdem finde ich nicht dass die Geschichte zu vorhersagbar ist. Es gab Wendungen die mich überraschen konnten und das Ende hat mich sogleich Band zwei bestellen lassen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.


    Für mich ist "Die Schatten von London" ein gelungener Jugendroman: Ein bisschen Krimi, ein bisschen Mystery, und das in der großartigen Stadt London die für solche Geschichten wie gemacht ist.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Das hört sich toll an, vielen Dank fürs Vorstellen!


    Irgendwann bin ich schon mal über das Buch gestolpert, aber es ist in Vergessenheit geraten. Jetzt wandert es aber direkt auf meine Wunschliste.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen